Gefahrgut

Gefahrgut bezeichnet Materialien oder Substanzen, die potenziell gefährlich für Mensch, Tier und Umwelt sein können. Manche Gefahrgüter sind leicht entzündlich, toxisch oder radioaktiv, daher ist beim Umgang besondere Vorsicht geboten. Du solltest immer die entsprechenden Sicherheitsvorschriften und Kennzeichnungen beachten, um Unfälle zu vermeiden.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe

    Gefahrgut Definition

    Gefahrgut bezieht sich auf Stoffe oder Gegenstände, die aufgrund ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften eine Gefahr für Gesundheit, Sicherheit oder die Umwelt darstellen können. Im Folgenden erhältst Du eine genauere Erklärung und einige Beispiele für Gefahrgut.

    Was ist Gefahrgut?

    Gefahrgut bezeichnet Materialien, die beim Transport oder Umgang spezielle Vorsichtsmaßnahmen erfordern, da sie explosiv, brennbar, ätzend oder giftig sein können.

    Gefahrgut umfasst eine breite Palette von Substanzen, die in unterschiedliche Klassen eingeteilt werden. Diese Klassen basieren auf den spezifischen Risiken, die von den Materialien ausgehen. Die wichtigsten Kategorien sind:

    • Explosivstoffe
    • Gase
    • Entzündbare Flüssigkeiten
    • Entzündbare Feststoffe
    • Oxidierende Stoffe
    • Giftige Stoffe
    • Radioaktive Materialien
    • Ätzende Stoffe

    Die UN-Nummer ist eine vierstellige Nummer, die speziell Gefahrgut zugeordnet wird, um den Transport und die Handhabung zu erleichtern.

    Wenn Du Gefahrgut sicher handhaben möchtest, musst Du bestimmte Sicherheitsvorschriften beachten, die in den internationalen Richtlinien wie dem ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße) festgelegt sind. Solche Vorschriften regeln den Verpackungs-, Kennzeichnungs- und Transportprozess.

    Ein Beispiel für eine komplexe chemische Reaktion, die erklärt, warum bestimmte Stoffe als Gefahrgut klassifiziert werden, ist die Synthese von TNT (Trinitrotoluol), eine Verbindung, die sowohl explosiv als auch toxisch ist. Die chemische Gleichung lautet:

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    Beispiele für Gefahrgut

    Ein bekanntes Beispiel für Gefahrgut ist Benzin. Benzin ist eine entzündbare Flüssigkeit und fällt somit unter die Gefahrgutklasse 3. Beim Transport von Benzin musst Du besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie die Verwendung zugelassener Behälter und die Kennzeichnung mit entsprechenden Gefahrensymbolen.

    Ein weiteres Beispiel ist Chlorgas, welches zur Desinfektion von Wasser verwendet wird. Chlorgas ist nicht nur giftig, sondern kann auch unter Druck entzündbare und explosive Gemische bilden.

    Die richtige Kennzeichnung und Verpackung von Gefahrgut ist entscheidend, um Unfälle und Schäden zu vermeiden.

    Gefahrgut Transportregeln

    Beim Transport von Gefahrgut ist es entscheidend, bestimmte Regeln und Vorschriften zu befolgen, um die Sicherheit von Menschen, Umwelt und Eigentum zu gewährleisten. Hier erhältst Du einen Überblick über die relevanten Gesetze und die Verantwortlichkeiten, die beim Transport von Gefahrgut zu beachten sind.

    Gesetze und Vorschriften

    Die Beförderung von Gefahrgut unterliegt strengen Gesetzen und Vorschriften, um Unfälle und Schäden zu verhindern. Einige der wichtigsten Regelwerke sind:

    Das Europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße wird als ADR abgekürzt.

    • ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße)
    • RID (Regelung internationalen Eisenbahnbeförderung von Gefahrgütern)
    • Gefahrgüter Klassen

      Gefahrgüter werden in verschiedene Klassen eingeteilt, die auf den spezifischen Gefahren beruhen, die sie darstellen. Diese Klassifizierung hilft, geeignete Maßnahmen für den sicheren Transport und die Handhabung zu treffen.

      Beschreibung der Klassen

      Gefahrgüter werden in neun Hauptklassen eingeteilt, jede mit einem speziellen Symbol und spezifischen Vorschriften. Hier findest Du eine Beschreibung der wichtigsten Klassen:

      • Klasse 1: Explosivstoffe, wie Dynamit und Feuerwerk
      • Klasse 2: Gase, wie Propan und Sauerstoff
      • Klasse 3: Entzündbare Flüssigkeiten, wie Benzin und Alkohol
      • Klasse 4: Entzündbare Feststoffe, wie Magnesium und Phosphor
      • Klasse 5: Oxidierende Stoffe, wie Wasserstoffperoxid
      • Klasse 6: Giftige Stoffe, wie Arsen und Cyanid
      • Klasse 7: Radioaktive Materialien, wie Uran
      • Klasse 8: Ätzende Stoffe, wie Säuren und Laugen
      • Klasse 9: Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände

      Die Kenntnis der Klassen ist nicht nur für den Transport wichtig, sondern auch für die Lagerung und den Umgang im Labor.

      Ein tieferes Verständnis der chemischen Reaktionen ist oft erforderlich, um die Klassifizierung von Gefahrgut zu verstehen. Zum Beispiel endet die Verbrennung von Magnesium in Anwesenheit von Sauerstoff, die eine exotherme Reaktion ist, wie folgt:

      Reaktionsgleichung: ..
      Erklärung: Magnesium reagiert mit Sauerstoff, um Magnesiumoxid zu bilden. Diese Reaktion gibt erhebliche Wärme ab und ist ein gutes Beispiel für eine exotherme Reaktion.

      Häufige Beispiele je Klasse

      Die Klasse 1, Explosivstoffe, umfasst Materialien wie Dynamit und Feuerwerk. Diese Stoffe müssen in speziellen Behältern transportiert werden, um jegliche Explosion zu verhindern.

      Die Klasse 2, Gase, beinhaltet unter anderem Propan und Sauerstoff. Beim Transport von Propan musst Du unbedingt sicherstellen, dass die Flaschen gut verschlossen sind und keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.

      Die richtige Lagerung von Gasflaschen kann Unfälle verhindern und die Sicherheit in Deinem Arbeitsumfeld erhöhen.

      Für die Klasse 3, entzündbare Flüssigkeiten, ist Benzin ein häufiges Beispiel. Benzin muss in zugelassenen Behältern gelagert und transportiert werden, um Lecks und Brände zu vermeiden.

      Ein Beispiel für Klasse 4, entzündbare Feststoffe, ist Magnesium. Magnesium kann sich in Gegenwart von Sauerstoff und einer Zündquelle schnell entzünden, daher sind spezielle Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

      Gefahrgut Kennzeichnung

      Die Kennzeichnung von Gefahrgut ist wichtig, um alle Beteiligten über die Risiken zu informieren und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Hier erfährst Du mehr über die verschiedenen Symbole und internationalen Kennzeichnungen, die speziell für Gefahrgut verwendet werden.

      Symbole und Zeichen

      Gefahrgut ist durch spezifische Symbole und Zeichen gekennzeichnet, die auf die Gefahren und den Umgang hinweisen. Diese Symbole sind international standardisiert und leicht erkennbar.

      Gefahrgutsymbole sind Piktogramme, die bestimmte Gefahrenklassen darstellen und zur schnellen Visualisierung der Gefahren dienen, z.B. ein Flammensymbol für entzündbare Stoffe.

      Hier sind einige der wichtigsten Gefahrgutsymbole und ihre Bedeutungen:

      • Flammensymbol: Steht für entzündbare Stoffe der Klassen 2, 3 und 4.
      • Totenkopf und gekreuzte Knochen: Kennzeichnet giftige und sehr giftige Stoffe der Klasse 6.
      • Ätzende Flüssigkeit: Symbolisiert ätzende Stoffe, wie starke Säuren und Basen der Klasse 8.
      • Explosionssymbol: Wird für explosive Stoffe der Klasse 1 verwendet.

      Die Symbole müssen gut sichtbar auf der Verpackung oder dem Behälter angebracht sein, um die Sicherheit zu gewährleisten.

      Um die Bedeutung solcher Kennzeichnungen zu verstehen, betrachten wir ein konkretes Beispiel: Ethanol (C2H5OH) ist eine brennbare Flüssigkeit und fällt daher in die Gefahrgutklasse 3.

      Reaktionsgleichung: \[C_2H_5OH + 3O_2 \rightarrow 2CO_2 + 3H_2O\]
      Erklärung: Ethanol reagiert mit Sauerstoff, um Kohlendioxid und Wasser zu produzieren. Diese exotherme Reaktion gibt viel Wärme ab, weshalb Ethanol als brennbare Flüssigkeit eingestuft wird.

      Internationale Kennzeichnungen

      Gefahrgut wird weltweit transportiert, daher sind international anerkannte Kennzeichnungssysteme notwendig. Die bekanntesten Systeme sind die der Vereinten Nationen (UN) und die des ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße).

      Hier sind einige wichtige Merkmale der internationalen Gefahrgutkennzeichnungen:

      • Die UN-Nummer ist eine eindeutige vierstellige Kennziffer, die jede Art von Gefahrgut identifiziert.
      • Die Gefahrzettel sind farbige Etiketten, die die Art der Gefahr und die entsprechende Gefahrgutklasse anzeigen.
      • Die Verpackungsgruppen (I, II, III) geben an, wie gefährlich das Material ist, wobei I die höchste Gefährdungsstufe darstellt.

      Das ADR regelt nicht nur die Kennzeichnung, sondern auch die Verpackung, Dokumentation und Schulung im Umgang mit Gefahrgut.

      Gefahrgut Sicherheitsdatenblatt

      Ein Sicherheitsdatenblatt (SDB) ist ein wichtiges Dokument, das detaillierte Informationen über ein Gefahrgut liefert. Es hilft Dir, die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um Risiken zu minimieren. Hier erfährst Du, welche Inhalte ein Sicherheitsdatenblatt haben sollte und welche Bedeutung es hat.

      Inhalte eines Sicherheitsdatenblatts

      Ein Sicherheitsdatenblatt ist systematisch gegliedert, um alle relevanten Informationen übersichtlich darzustellen. Hier sind die Hauptinhalte, die ein SDB umfassen sollte:

      • Identifikation des Stoffs: Chemischer Name, Synonyme, und Identifikationsnummern wie die CAS-Nummer.
      • Gefahrenidentifikation: Gefahrensymbole, Signalwörter und Gefahrenhinweise.
      • Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen: Angaben zu den chemischen Bestandteilen und ihre Konzentration.
      • Erste-Hilfe-Maßnahmen: Sofortmaßnahmen bei Einatmen, Hautkontakt, Augenkontakt oder Verschlucken.
      • Maßnahmen bei ungewollter Freisetzung: Notfallmaßnahmen, einschließlich persönliche Schutzausrüstung.
      • Lagerung und Handhabung: Sicherheitsvorkehrungen für eine sichere Lagerung und Handhabung.
      • Physikalische und chemische Eigenschaften: Informationen zu Schmelzpunkt, Siedepunkt, Dichte, Löslichkeit usw.
      • Stabilität und Reaktivität: Informationen über die chemische Stabilität und mögliche Reaktionen.
      • Toxikologische Angaben: Daten zur Toxizität und Gesundheitseffekte.
      • Ökologische Angaben: Informationen zur Umweltgefährdung und Abbau im Umweltkreislauf.
      • Hinweise zur Entsorgung: Anleitungen zur sicheren Entsorgung des Stoffes und seiner Behälter.

      Das Sicherheitsdatenblatt sollte regelmäßig aktualisiert werden, um neue Informationen und Sicherheitsvorkehrungen zu berücksichtigen.

      Um die Bedeutung eines Sicherheitsdatenblatts zu verdeutlichen, betrachte das Beispiel von Aceton (C3H6O). Das SDB für Aceton enthält:

      • Identifikation: CAS-Nummer: 67-64-1
      • Gefahrenidentifikation: Entzündbare Flüssigkeit, Kategorie 2
      • Erste-Hilfe-Maßnahmen: Bei Einatmen: Frischluftzufuhr, bei Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
      • Physikalische und chemische Eigenschaften: Schmelzpunkt: -94.7°C, Siedepunkt: 56.05°C
      Dieses Dokument ist entscheidend für den sicheren Umgang mit Aceton in Laboren und bei Transporten.

      Nehmen wir an, Du arbeitest mit einer Chemikalie wie Natriumhydroxid (NaOH). Hier ist eine genauere Betrachtung einer wichtigen chemischen Reaktion im Kontext eines Sicherheitsdatenblatts:

      Reaktionsgleichung: \[ NaOH + HCl \rightarrow NaCl + H_2O \]
      Erklärung: Die Reaktion zwischen Natriumhydroxid (NaOH) und Salzsäure (HCl) produziert Natriumchlorid (NaCl) und Wasser (H2O). Diese exotherme Neutralisationsreaktion ist wichtig, um die Risiken bei der Handhabung ätzender Substanzen zu verstehen.
      Das Sicherheitsdatenblatt würde Informationen zu den Risiken von NaOH und geeigneten Sicherheitsmaßnahmen enthalten.

      Anwendung und Bedeutung

      Sicherheitsdatenblätter dienen verschiedenen Zwecken und werden in vielen Bereichen verwendet, darunter:

      • Arbeitsschutz: Mitarbeiter müssen über die Gefahren informiert sein und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen.
      • Lagerung und Transport: Vorschriften zur sicheren Lagerung und zum Transport müssen beachtet werden, um Unfälle zu vermeiden.
      • Notfallmaßnahmen: Sofortmaßnahmen und Notfallpläne basieren auf den Informationen im Sicherheitsdatenblatt.

      Ein Sicherheitsdatenblatt muss leicht zugänglich und lesbar sein, idealerweise in der Landessprache der Benutzer.

      Ein Chemiker in einem Labor benötigt ein Sicherheitsdatenblatt, um sicherzustellen, dass er die richtige Schutzausrüstung trägt, wenn er mit Schwefelsäure (H2SO4) arbeitet. Dieses Dokument gibt Aufschluss über die notwendige persönliche Schutzausrüstung und Notfallmaßnahmen.

      Gefahrgut Schulung

      Um sicherzustellen, dass Du Gefahrgut korrekt und sicher handhaben kannst, sind spezielle Schulungen erforderlich. Diese Schulungen vermitteln grundlegende und fortgeschrittene Kenntnisse im Umgang mit Gefahrstoffen.

      Wichtige Schulungsinhalte

      Eine umfassende Gefahrgut Schulung deckt mehrere wichtige Themen ab, die Du für den sicheren Umgang mit Gefahrgut kennen solltest. Hier sind einige der wesentlichen Schulungsinhalte:

      • Klassifizierung und Identifikation: Erlernen der verschiedenen Gefahrgutklassen und ihrer spezifischen Merkmale.
      • Rechtsvorschriften und Vorschriften: Internationale und nationale Regelungen, inklusive ADR und RID.
      • Verpackung und Kennzeichnung: Richtige Verpackung und Kennzeichnung nach den geltenden Vorschriften.
      • Sicherheitsmaßnahmen: Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung und Sicherheitsprotokolle.
      • Notfallmaßnahmen: Vorgehensweisen bei Unfällen oder Verschüttungen.
      SchulungsmodulInhalte
      KlassifizierungGefahrgutklassen und ihre Eigenschaften
      RechtsvorschriftenADR, RID und nationale Regelungen
      VerpackungVorschriften zur sicheren Verpackung
      NotfallmaßnahmenEvakuierungspläne und erste Hilfe

      Eine regelmäßige Auffrischung der Schulungsinhalte ist notwendig, um auf dem neuesten Stand der Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen zu bleiben.

      Ein besonderes Augenmerk sollte auf die sichere Lagerung von Gefahrgut gelegt werden, da falsche Lagerungsbedingungen zu Unfällen und Gefahren führen können. Ein Beispiel hierfür ist die Lagerung von entzündbaren Flüssigkeiten in speziellen Sicherheitsschränken, die mit Belüftungssystemen ausgestattet sind, um die Ansammlung von Dämpfen zu verhindern. Diese Schränke bestehen aus feuerfestem Material und haben automatische Schließsysteme im Fall eines Brandes.Relevante Normen und Empfehlungen:

      • Die TRGS 510 (Technische Regel für Gefahrstoffe) in Deutschland gibt detaillierte Empfehlungen zur Lagerung von Gefahrstoffen in ortsbeweglichen Behältern.
      • Die DIN EN 14470-1 ist eine europäische Norm, die die Anforderungen an Feuerwiderstandsfähigkeit und Belüftung von Sicherheitsschränken für entzündbare Flüssigkeiten regelt.
      Die Beachtung dieser Empfehlungen und Normen ist entscheidend für die Gewährleistung der Sicherheit in Laboren und Lagerstätten.

      Notwendige Qualifikationen

      Um im Umgang mit Gefahrgut qualifiziert zu sein, benötigst Du spezifische Schulungen und Zertifikate, die in verschiedenen Stufen erworben werden können. Hier sind die notwendigen Qualifikationen im Detail:

      • Grundschulung: Vermittelt grundlegende Kenntnisse und wird oft als Basiszertifizierung gefordert.
      • Fortgeschrittene Schulung: Besonders wichtig für den Umgang mit speziellen Klassen von Gefahrgut oder großen Mengen.
      • Refresh-Kurse: Regelmäßige Auffrischungskurse, um auf dem neuesten Stand der Vorschriften und Technologien zu bleiben.
      • Risikoabschätzung: Spezielle Schulungen zur Bewertung und Minimierung von Risiken im Umgang mit Gefahrstoffen.
      Die meisten Schulungen werden von zertifizierten Organisationen angeboten und enden mit einer Prüfung, deren Bestehen Du ein Zertifikat erhältst.

      Ein Beispiel für eine Qualifikation ist der ADR-Schein für den Straßentransport von Gefahrgut. Diese Schulung umfasst verschiedene Module:

      • Basismodul: Allgemeine Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen.
      • Aufbaumodul Klassen 1 und 7: Spezielle Maßnahmen für Explosivstoffe und radioaktive Materialien.
      • Tankmodul: Besondere Vorschriften für den Transport von Flüssigstoffen in Tankfahrzeugen.
      Nach dem Abschluss der Schulung erhältst Du einen ADR-Schein, der fünf Jahre gültig ist.

      Um Deine Qualifikation aufrechtzuerhalten, musst Du vor Ablauf der Gültigkeit eine Auffrischungsschulung besuchen.

      Gefahrgut - Das Wichtigste

      • Definition von Gefahrgut: Materialien, die beim Transport oder Umgang spezielle Vorsichtsmaßnahmen erfordern aufgrund von explodierenden, brennbaren, ätzenden oder giftigen Eigenschaften.
      • Gefahrgüter Klassen: Neun Hauptklassen, inkl. Explosivstoffe, Gase, entzündbare Flüssigkeiten und Feststoffe, oxidierende Stoffe, giftige Stoffe, radioaktive Materialien, ätzende Stoffe und verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände.
      • Gefahrgut Kennzeichnung: Spezifische Symbole wie Flammensymbol, Totenkopf mit gekreuzten Knochen, Ätzendes Symbol und Explosionssymbol, zur Visualisierung der Gefahren.
      • Gefahrgut Sicherheitsdatenblatt: Detaillierte Informationen über chemische Stoffe, inkl. Identifikation, Gefahren, Erste-Hilfe-Maßnahmen, Lagerung und Handhabung.
      • Gefahrgut Transportregeln: Strenge Vorschriften wie ADR und RID regeln den sicheren Transport und Umgang mit Gefahrgut, inklusive Verpackung und Kennzeichnung.
      • Gefahrgut Schulung: Pflichtschulungen zu Themen wie Klassifizierung, Rechtsvorschriften, Verpackung, Notfallmaßnahmen und regelmäßige Auffrischungen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Gefahrgut
    Warum ist die Kennzeichnung von Gefahrgut wichtig?
    Die Kennzeichnung von Gefahrgut ist wichtig, damit Du und andere Personen die Risiken sofort erkennen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen könnt. Sie hilft, Unfälle zu vermeiden und den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen.
    Welche Schutzmaßnahmen sind beim Umgang mit Gefahrgut zu beachten?
    Beim Umgang mit Gefahrgut musst Du stets persönliche Schutzausrüstung tragen, Sicherheitsdatenblätter beachten, geeignete Lagerungsbedingungen einhalten und Notfallmaßnahmen kennen. Eine ordnungsgemäße Kennzeichnung der Gefahrstoffe ist ebenfalls wichtig.
    Wie wird Gefahrgut richtig entsorgt?
    Gefahrgut muss gemäß den gesetzlichen Vorschriften entsorgt werden. Du solltest es niemals über den normalen Hausmüll entsorgen. Kontaktiere eine zugelassene Entsorgungsfirma oder befolge die Anweisungen deines Betriebs für die Entsorgung. Achte auf spezielle Sammelstellen für gefährliche Abfälle in deiner Region.
    Welche gesetzlichen Vorschriften gelten für den Transport von Gefahrgut?
    Für den Transport von Gefahrgut gelten insbesondere das ADR (europäisches Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße), die Gefahrgutverordnung GGVSEB, sowie nationale Ergänzungen. Installiere geeignete Maßnahmen zur Sicherheit und Schulung entsprechend den geltenden Vorschriften.
    Wie wird Gefahrgut richtig gelagert?
    Gefahrgut muss getrennt nach Gefahrklassen, in geeigneten und gekennzeichneten Behältern, sowie in belüfteten Räumen gelagert werden. Achte auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Lagertemperaturen und Sicherheitsabstände. Auch die Sicherstellung von Notfallmaßnahmen ist entscheidend. Regelmäßige Überprüfungen und Dokumentationen sind unerlässlich.
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