Enterale Ernährung

Enterale Ernährung ist die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen durch den Magen-Darm-Trakt, zum Beispiel über eine Ernährungssonde. Diese Methode wird oft bei Patienten angewendet, die nicht ausreichend über die normale Ernährung versorgt werden können. Sie ist eine schonende und effektive Möglichkeit, den Nährstoffbedarf zu decken und die Heilung zu unterstützen.

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      Enterale Ernährung Definition

      Die Enterale Ernährung ist eine Methode zur Nahrungszufuhr, bei der Nährstoffe direkt in den Magen-Darm-Trakt gelangen. Sie wird vor allem bei Patienten angewendet, die ihre Nahrung nicht auf herkömmliche Weise aufnehmen können.

      Was ist Enterale Ernährung?

      Enterale Ernährung bezeichnet die Zufuhr von flüssigen Nahrungsmitteln über eine Sonde in den Magen oder Dünndarm. Dies geschieht entweder durch eine Nasensonde oder eine operativ angelegte PEG-Sonde.

      Diese Methode wird oft bei Patienten angewendet, die:

      • im Koma liegen,
      • Probleme mit der Schluckfunktion haben,
      • an schweren Essstörungen leiden,
      • nach einer Operation keine feste Nahrung zu sich nehmen können.

      Nasensonde: Ein dünner Schlauch, der durch die Nase in den Magen geführt wird.

      PEG-Sonde: Perkutane endoskopische Gastrostomie, ein Verfahren, bei dem eine Sonde direkt durch die Bauchdecke in den Magen gelegt wird.

      Vorteile der Enteralen Ernährung

      Die enterale Ernährung hat mehrere Vorteile:

      • Aufrechterhaltung der Darmfunktion: Da die Nahrung direkt in den Magen-Darm-Trakt gelangt, bleibt die physiologische Verdauungsfunktion erhalten.
      • Bessere Nährstoffaufnahme: Der Darm kann die Nährstoffe effizienter aufnehmen.
      • Geringeres Infektionsrisiko im Vergleich zur parenteralen Ernährung, bei der Nährstoffe intravenös verabreicht werden.

      Ein Patient, der nach einer Operation nicht in der Lage ist zu essen, kann über eine PEG-Sonde mit Flüssignahrung versorgt werden, um seine Heilung zu unterstützen und die notwendigen Nährstoffe zu erhalten.

      Formen der Enteralen Ernährung

      Es gibt verschiedene Formen der enteralen Ernährung. Sie kann in ihrer Zusammensetzung und Applikationsart variieren, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden:

      • Sondennahrung: Flüssignahrung, die alle notwendigen Nährstoffe enthält.
      • Bolusgabe: Nahrung wird in größeren Mengen zu bestimmten Zeiten verabreicht.
      • Kontinuierliche Infusion: Nahrung wird langsam und stetig über mehrere Stunden hinweg zugeführt.

      Die kontinuierliche Infusion bietet den Vorteil, dass sie den Darm nicht überlastet und eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr ermöglicht. Diese Methode wird oft bei intensivmedizinisch betreuten Patienten verwendet, um sicherzustellen, dass sie rund um die Uhr mit Nährstoffen versorgt werden.

      Achte darauf, dass die Sonde stets sauber und frei von Blockaden ist, um Komplikationen zu vermeiden.

      Was ist Enterale Ernährung?

      Die Enterale Ernährung ist eine Methode zur Nahrungszufuhr, bei der Nährstoffe direkt in den Magen-Darm-Trakt gelangen. Sie wird vor allem bei Patienten angewendet, die ihre Nahrung nicht auf herkömmliche Weise aufnehmen können.

      Definition und Hintergrund

      Enterale Ernährung bezeichnet die Zufuhr von flüssigen Nahrungsmitteln über eine Sonde in den Magen oder Dünndarm. Dies geschieht entweder durch eine Nasensonde oder eine operativ angelegte PEG-Sonde.

      Diese Methode wird oft bei Patienten eingesetzt, die:

      • im Koma liegen,
      • Probleme mit der Schluckfunktion haben,
      • an schweren Essstörungen leiden,
      • nach einer Operation keine feste Nahrung zu sich nehmen können.

      Nasensonde: Ein dünner Schlauch, der durch die Nase in den Magen geführt wird.

      Vorteile der Enteralen Ernährung

      Die enterale Ernährung hat mehrere Vorteile. Eine der bedeutendsten Vorteile ist, dass sie die physiologische Verdauungsfunktion aufrechterhält, da die Nahrung direkt in den Magen-Darm-Trakt gelangt:

      • Aufrechterhaltung der Darmfunktion: Da die Nahrung direkt in den Magen-Darm-Trakt gelangt, bleibt die physiologische Verdauungsfunktion erhalten.
      • Bessere Nährstoffaufnahme: Der Darm kann die Nährstoffe effizienter aufnehmen.
      • Geringeres Infektionsrisiko im Vergleich zur parenteralen Ernährung, bei der Nährstoffe intravenös verabreicht werden.

      Ein Patient, der nach einer Operation nicht in der Lage ist zu essen, kann über eine PEG-Sonde mit Flüssignahrung versorgt werden, um seine Heilung zu unterstützen und die notwendigen Nährstoffe zu erhalten.

      Formen der Enteralen Ernährung

      Es gibt verschiedene Formen der enteralen Ernährung. Sie kann je nach den Bedürfnissen des Patienten variieren:

      • Sondennahrung: Flüssignahrung, die alle notwendigen Nährstoffe enthält.
      • Bolusgabe: Nahrung wird in größeren Mengen zu bestimmten Zeiten verabreicht.
      • Kontinuierliche Infusion: Nahrung wird langsam und stetig über mehrere Stunden hinweg zugeführt.

      Die kontinuierliche Infusion bietet den Vorteil, dass sie den Darm nicht überlastet und eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr ermöglicht. Diese Methode wird oft bei intensivmedizinisch betreuten Patienten verwendet, um sicherzustellen, dass sie rund um die Uhr mit Nährstoffen versorgt werden.

      Achte darauf, dass die Sonde stets sauber und frei von Blockaden ist, um Komplikationen zu vermeiden.

      Enterale Ernährung Indikation

      Die Indikation für eine enterale Ernährung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Meist wird diese Ernährungsform bei Patienten gewählt, die Nährstoffe nicht ausreichend über den normalen Magen-Darm-Trakt aufnehmen können.Hier sind einige gängige Situationen, in denen enterale Ernährung eingesetzt wird:

      Wann wird Enterale Ernährung angewendet?

      Enterale Ernährung wird notwendig, wenn die normale Nahrungsaufnahme beeinträchtigt ist. Dies kann der Fall sein bei:

      • Neurologischen Störungen, wie einem Schlaganfall oder Demenz, bei denen Schluckstörungen auftreten.
      • Onkologischen Erkrankungen, bei denen Tumoren die Nahrungsaufnahme behindern.
      • Postoperativen Zuständen, bei denen der Magen-Darm-Trakt vorübergehend nicht belastet werden darf.
      • Chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn oder anderen entzündlichen Darmerkrankungen.

      Schluckstörungen: Medizinischer Zustand, bei dem das Schlucken von Nahrung oder Flüssigkeit erschwert ist.

      Ein Patient mit fortschreitender ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) kann möglicherweise nicht mehr eigenständig essen und benötigt eine enterale Ernährung, um eine Mangelernährung zu verhindern.

      Patientengruppen und Situationen

      Es gibt bestimmte Patientengruppen und Situationen, in denen die enterale Ernährung besonders wichtig ist. Eine Übersicht zeigt, welche dies sind:

      PatientengruppenIndikationen
      Ältere Patienten mit DemenzSchluckstörungen, Unfähigkeit zur Selbsternährung
      KrebspatientenVerengungen im Magen-Darm-Trakt durch Tumorwachstum
      Postoperative PatientenErholung des Magen-Darm-Traktes nach Operationen

      In der Intensivmedizin wird die enterale Ernährung oft auf der Intensivstation genutzt, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen, wenn der Patient nicht bei Bewusstsein ist. Hierbei wird insbesondere darauf geachtet, dass die enterale Ernährung so eingestellt ist, dass der Magen-Darm-Trakt nicht überlastet wird. Eine kontinuierliche Infusion von Flüssignahrung kann über viele Stunden hinweg erfolgen, was eine gleichmäßige und schonende Zufuhr der notwendigen Nährstoffe garantiert.

      Eine sorgfältige Überwachung der Kalorienzufuhr und der Nährstoffbalance ist essenziell, um Mangelernährung oder Überernährung zu vermeiden.

      Enterale Ernährung Durchführung

      Die Durchführung der enteralen Ernährung umfasst mehrere Schritte und Techniken, um sicherzustellen, dass Patienten sicher und effektiv mit Nährstoffen versorgt werden. Dieser Abschnitt wird Dir erklären, wie die Technik funktioniert und welche Komplikationen auftreten können.

      Enterale Ernährung Technik

      Die richtige Technik ist entscheidend für den Erfolg der enteralen Ernährung. Eine sorgfältige Platzierung der Ernährungssonde und die korrekte Verabreichung der Nahrung sind essenziell.

      Die typischen Schritte beinhalten:

      • Sonde legen: Eine Nasen- oder PEG-Sonde wird gelegt.
      • Kontrolle der Sonde: Die Position der Sonde wird durch Röntgen oder pH-Messung überprüft.
      • Nahrung verabreichen: Flüssignahrung wird entweder als Bolusgabe oder kontinuierlich verabreicht.
      • Dokumentation: Jeder Schritt wird dokumentiert, um eine lückenlose Überwachung sicherzustellen.

      Bolusgabe: Eine Methode der Nahrungszufuhr, bei der die Nahrung in größeren Mengen zu bestimmten Zeitintervallen verabreicht wird.

      Ein Patient auf der Intensivstation erhält kontinuierliche Flüssignahrung über eine PEG-Sonde, um sicherzustellen, dass die Nährstoffzufuhr gleichmäßig und schonend erfolgt.

      Stelle sicher, dass alle Geräte sterilisiert sind, um Infektionen zu vermeiden.

      Die kontinuierliche Infusion von Nahrung hat den Vorteil, dass sie den Magen-Darm-Trakt nicht überlastet und die Nährstoffe gleichmäßig aufnimmt. Typischerweise wird die Nahrung über eine Pumpe verabreicht, die den Fluss der Nahrung regelt und an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden kann.

      Enterale Ernährung Komplikationen

      Wie bei jeder medizinischen Behandlung kann auch die enterale Ernährung mit gewissen Komplikationen verbunden sein. Es ist wichtig, diese frühzeitig zu erkennen, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

      Zu den häufigsten Komplikationen gehören:

      • Sondenverstopfung: Durch unsachgemäße Handhabung oder zu dickflüssige Nahrung kann die Sonde verstopfen.
      • Infektionen: Bei unsachgemäßer Hygiene kann es zu lokalen Infektionen an der Einstichstelle kommen.
      • Durchfall: Zu schnelle oder zu kalorienhaltige Nahrungszufuhr kann zu Verdauungsproblemen führen.
      • Aspiration: Bei falscher Lage der Sonde kann Nahrung in die Lunge gelangen, was zu schweren Komplikationen führen kann.

      Ein Patient zeigte Anzeichen einer Sondenverstopfung, was durch Spülen der Sonde mit warmem Wasser schnell behoben werden konnte.

      Achte auf Anzeichen von Unwohlsein oder Beschwerden des Patienten, um frühzeitig Komplikationen zu erkennen.

      Langzeitkomplikationen können bei enteraler Ernährung auch psychologischer Natur sein. Patienten, die über einen langen Zeitraum auf künstliche Ernährung angewiesen sind, können Angstzustände oder Depressionen entwickeln. Es ist daher wichtig, neben der medizinischen Betreuung auch psychologische Unterstützung anzubieten.

      Enterale Ernährung - Das Wichtigste

      • Enterale Ernährung Definition: Methode zur Nahrungszufuhr, bei der Nährstoffe direkt in den Magen-Darm-Trakt gelangen.
      • Durchführung: Zufuhr von flüssigen Nahrungsmitteln über eine Sonde (Nasensonde oder PEG-Sonde).
      • Indikationen: Anwendbar bei Koma, Schluckproblemen, schweren Essstörungen, postoperativen Zuständen, neurologischen und onkologischen Erkrankungen.
      • Technik: Sorgfältige Platzierung und Überprüfung der Sonde, Verabreichung als Bolusgabe oder kontinuierliche Infusion.
      • Vorteile: Aufrechterhaltung der physiologischen Verdauungsfunktion, bessere Nährstoffaufnahme, geringeres Infektionsrisiko.
      • Komplikationen: Mögliche Sondenverstopfung, Infektionen, Durchfall, Aspiration, langfristige psychologische Auswirkungen.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema Enterale Ernährung
      Was versteht man unter enteraler Ernährung?
      Unter enteraler Ernährung versteht man die Zufuhr von Nährstoffen direkt in den Magen-Darm-Trakt, oft mithilfe von Sonden. Dies geschieht bei Patienten, die nicht ausreichend über den Mund essen können. Es ist eine bevorzugte Methode, wenn der Verdauungstrakt noch funktionstüchtig ist. Enterale Ernährung unterstützt Nährstoffversorgung und Heilung.
      Wie wird enterale Ernährung verabreicht?
      Enterale Ernährung wird über eine nasogastrale Sonde, PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie) oder Jejunalsonde direkt in den Magen oder Darm verabreicht. Je nach Bedarf kann kontinuierlich oder in Intervallen (Bolus- oder Schwerkraftmethode) gefüttert werden.
      Welche Vorteile bietet die enterale Ernährung gegenüber der parenteralen Ernährung?
      Die enterale Ernährung erhält die Darmfunktion, fördert die Darmflora, vermeidet Infektionen durch Aufrechterhaltung der Darmbarriere und ist kostengünstiger. Sie führt zudem zu einer besseren Nährstoffaufnahme und hat weniger Komplikationen im Vergleich zur parenteralen Ernährung.
      Wann wird eine enterale Ernährung notwendig?
      Eine enterale Ernährung wird notwendig, wenn ein Patient nicht genügend Nährstoffe durch normale Nahrungsaufnahme aufnehmen kann oder darf, zum Beispiel bei Schluckstörungen, Bewusstseinsstörungen, nach Operationen oder schweren Erkrankungen, die den Magen-Darm-Trakt nicht beeinträchtigen.
      Welche Risiken oder Komplikationen können bei der enteralen Ernährung auftreten?
      Zu den Risiken der enteralen Ernährung zählen Aspiration, Diarrhö, Verstopfung, Elektrolytstörungen und Infektionen der Sondeneintrittsstelle. Eine exakte Überwachung und Anpassung der Ernährung können diese Komplikationen reduzieren.
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