Pflegemodell

Ein Pflegemodell ist ein theoretisches Konzept in der Pflege, das Pflegeprozesse und -interventionen systematisch beschreibt und organisiert. Bekannte Pflegemodelle sind das Bedürfnismodell von Virginia Henderson und das Selbstpflegemodell von Dorothea Orem. Diese Modelle helfen Dir, Pflegebedarf und -maßnahmen strukturiert zu erfassen und anzuwenden.

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    Pflegemodell Definition

    In der Medizin und Pflege dienen Pflegemodelle als theoretische Rahmenwerke, die Pflegekräfte bei der Planung und Durchführung ihrer Arbeit unterstützen.

    Was ist ein Pflegemodell?

    Pflegemodelle sind Konzepte, die Methoden und Prinzipien für die Pflege definieren. Diese Modelle bieten eine strukturierte Herangehensweise, um die Pflegebedürfnisse von Patienten zu erkennen und entsprechend zu handeln.Sie geben einen Überblick darüber, wie Pflegeprozesse ablaufen sollen und welche Schritte notwendig sind, um eine qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten. Ein Pflegemodell beinhaltet in der Regel mehrere Komponenten wie:

    • Die Definition von Pflege und ihren Zielen
    • Die Rolle der Pflegekraft
    • Die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen
    • Die Interaktionen zwischen Pflegekraft und Pflegebedürftigem
    Diese Modelle helfen dabei, eine gleichmäßige und standardisierte Pflegequalität zu bieten und dienen auch als Ausbildungsgrundlage für angehende Pflegekräfte.

    Pflegemodell: Ein theoretisches Rahmenwerk, das Methoden und Prinzipien für die Planung und Durchführung der Pflege definiert.

    Ein bekanntes Pflegemodell ist das Roper-Logan-Tierney-Modell, welches sich auf die Aktivitäten des täglichen Lebens konzentriert. Dieses Modell hilft Pflegekräften dabei, die individuellen Bedürfnisse der Patienten zu bewerten und entsprechende Pflegepläne zu erstellen.

    Bedeutung von Pflegemodellen in der Altenpflege

    In der Altenpflege spielen Pflegemodelle eine entscheidende Rolle, da sie eine strukturierte Anleitung für die Betreuung älterer Menschen bieten. Diese Modelle helfen dabei, das Wohlbefinden der Senioren zu maximieren und ihre Lebensqualität zu verbessern.Ein Hauptvorteil von Pflegemodellen in der Altenpflege ist die Sicherstellung der Kontinuität und Konsistenz der Pflege. Durch eine genaue Definition von Pflegeprozessen und -zielen wird sichergestellt, dass alle Pflegekräfte nach denselben Standards arbeiten. Dies ist besonders wichtig in Settings, wo viele verschiedene Pflegekräfte an der Betreuung einer Person beteiligt sind.Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Schulung und Ausbildung. Pflegemodelle bieten eine wertvolle Grundlage für die Ausbildung neuer Pflegekräfte. Sie liefern das theoretische Wissen, das benötigt wird, um in der Praxis effektiv zu arbeiten.Zusätzlich ermöglichen Pflegemodelle eine individuelle Anpassung der Pflege an die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen. Durch die Anwendung dieser Modelle können Pflegekräfte besser auf die spezifischen gesundheitlichen und emotionalen Anforderungen der Senioren eingehen.

    Ein tiefgehendes Verständnis von Pflegemodellen kann auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern. Pflegekräfte arbeiten oft mit Ärzten, Therapeuten und Sozialarbeitern zusammen, um umfassende Versorgungskonzepte zu entwickeln. Durch ein gemeinsames Verständnis der zugrunde liegenden Modelle können diese Teams effektiver und zielgerichteter zusammenarbeiten.

    Orem Pflegemodell

    Das Orem Pflegemodell ist ein bedeutendes theoretisches Rahmenwerk in der Pflegewissenschaft. Es wurde von Dorothea Orem entwickelt und konzentriert sich auf die Selbstpflegekompetenz von Patienten. Nach diesem Modell geht es darum, den Patienten zu unterstützen, ihre eigenen Gesundheitsbedürfnisse zu erfüllen.

    Überblick zum Orem Pflegemodell

    Das Orem Pflegemodell beschreibt Pflege als eine Tätigkeit, die darauf abzielt, Individuen zu helfen, ihre Selbstpflegebedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Dieses Modell besteht aus mehreren Hauptelementen:

    • Selbstpflege: Die Fähigkeit eines Individuums, sich selbst zu versorgen, einschließlich der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse wie Ernährung, Hygiene und medizinische Versorgung.
    • Selbstpflegedefizit: Situationen, in denen eine Person nicht in der Lage ist, ihre Selbstpflegebedürfnisse ohne Unterstützung zu erfüllen.
    • Pflegesysteme: Maßnahmen und Interventionen, die Pflegekräfte anwenden, um den Patienten bei der Selbstpflege zu unterstützen.

    Selbstpflege: Die Fähigkeit, grundlegende Bedürfnisse wie Ernährung, Hygiene und medizinische Versorgung selbstständig zu erfüllen.

    Ein Beispiel aus der Praxis: Ein älterer Patient, der Schwierigkeiten hat, regelmäßig zu essen und sich zu waschen, benötigt Unterstützung bei diesen grundlegenden Aufgaben. Hier greift das Orem Pflegemodell ein, indem es Pflegekräfte anleitet, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

    Das Orem Pflegemodell betont die Bedeutung der individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Patienten.

    Das Modell unterteilt die Selbstpflegebedürfnisse in universelle Selbstpflegeerfordernisse, Entwicklungs-Selbstpflegeerfordernisse und gesundheitliche Abweichungs-Selbstpflegeerfordernisse. Diese Kategorien helfen Pflegekräften, die Art der Unterstützung besser zu identifizieren und zu planen.

    Anwendung des Orem Pflegemodells in der Praxis

    In der praktischen Anwendung wird das Orem Pflegemodell genutzt, um Pflegepläne zu erstellen und die individuellen Bedürfnisse der Patienten zu bewerten. Es folgt einem systematischen Prozess, der sicherstellt, dass die Pflege auf die speziellen Anforderungen des Patienten zugeschnitten ist.Hier sind die wesentlichen Schritte der Anwendung:

    • Einschätzung: Die Pflegekraft sammelt Informationen über den Patienten und dessen Fähigkeit zur Selbstpflege.
    • Diagnose: Identifizierung von Selbstpflegedefiziten.
    • Planung: Entwicklung eines Pflegeplans, der Maßnahmen und Ziele zur Unterstützung der Selbstpflege enthält.
    • Intervention: Durchführung der geplanten Maßnahmen.
    • Evaluation: Bewertung der Effektivität der Pflege und Anpassung des Plans bei Bedarf.

    Die kontinuierliche Evaluation ist entscheidend für den Erfolg der Pflege nach dem Orem Modell.

    Ein tieferes Verständnis des Orem Pflegemodells zeigt, dass es nicht nur für die Krankenpflege, sondern auch in Rehabilitations- und Langzeitpflegeeinrichtungen wertvoll ist. Die Betonung auf Selbstpflege fördert die Unabhängigkeit und das Selbstwertgefühl der Patienten, was langfristig zu besseren gesundheitlichen Ergebnissen führt.

    Nancy Roper Pflegemodell

    Das Nancy Roper Pflegemodell ist ein umfassendes Rahmenwerk, welches die Pflegepraxis durch die Fokussierung auf alltägliche Aktivitäten strukturiert. Entwickelt von Nancy Roper, Winifred W. Logan und Alison J. Tierney, bietet es Pflegekräften eine systematische Methode zur Bewertung und Planung der Pflege.

    Grundlagen des Nancy Roper Pflegemodells

    Das Nancy Roper Pflegemodell basiert auf der Analyse von 12 Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL). Diese Aktivitäten umfassen grundlegende Aufgaben, die jeder Mensch zur Aufrechterhaltung seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens durchführen muss.Die 12 Aktivitäten umfassen:

    • Atemtätigkeit
    • Essen und Trinken
    • Ausscheidung
    • Sich sauber halten und kleiden
    • Körpertemperatur regulieren
    • Bewegung
    • Arbeiten und spielen
    • sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
    • Schlafen
    • Sterben
    • Sicherung der Umwelt
    • Kommunizieren
    Durch die Bewertung dieser Aktivitäten können Pflegekräfte die individuellen Bedürfnisse der Patienten identifizieren und entsprechende Pflegepläne erstellen.

    Nancy Roper Pflegemodell: Ein Pflegemodell, das durch die Analyse von Aktivitäten des täglichen Lebens die Pflegepraxis strukturiert.

    Die Aktivitäten des täglichen Lebens sind nicht nur auf physische Aufgaben beschränkt, sondern beinhalten auch emotionale und soziale Aspekte.

    Das Modell berücksichtigt auch die Abhängigkeit-Unabhängigkeit-Kontinuum der Patienten. Dies bedeutet, dass die Pflege je nach dem Grad der Selbstständigkeit des Patienten angepasst wird. Zum Beispiel: Ein Patient, der nur geringfügige Unterstützung benötigt, um zu essen, erhält eine andere Pflege als jemand, der vollständig von Pflegekräften abhängig ist.Ein weiteres wichtiges Konzept des Roper-Modells ist die Ganzheitlichkeit. Es wird davon ausgegangen, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen von vielen Faktoren beeinflusst werden, darunter körperliche, psychische, soziale und umweltbedingte Aspekte.

    Ein praktisches Beispiel für die Anwendung des Roper-Modells: Ein älterer Patient, der Schwierigkeiten beim Gehen hat, wird durch die Bewertung der „Bewegung“-Aktivität entsprechende physiotherapeutische Übungen und Hilfsmittel erhalten.

    • Durch die Analyse von 'Essen und Trinken' könnte festgestellt werden, dass der Patient spezielle Ernährungsbedürfnisse hat, was zur Anpassung der Ernährung führt.
    • Eine Bewertung von 'Kommunizieren' zeigt möglicherweise, dass der Patient Hörprobleme hat, was wiederum den Einsatz von Hörgeräten erfordert.

    Beispiele für das Nancy Roper Pflegemodell

    Die Verwendung des Nancy Roper Pflegemodells in verschiedenen Pflegekontexten zeigt dessen Flexibilität und Anwendbarkeit. Pflegekräfte können das Modell in der Krankenpflege, Altenpflege sowie Rehabilitationspflege nutzen, um spezifische Pflegepläne zu erstellen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.Ein Beispiel in der Krankenpflege könnte die Betreuung eines postoperativen Patienten sein. Durch die Bewertung der Aktivitäten wie 'Atemtätigkeit' und 'Bewegung' können Pflegekräfte gezielte Interventionen planen, um die Genesung zu fördern. Zum Beispiel könnte das Pflegepersonal überwachen und unterstützen, ob der Patient tief atmet und regelmäßig aufsteht, um Blutgerinnsel zu vermeiden.In der Altenpflege wird das Roper-Modell häufig verwendet, um die Pflegebedürfnisse älterer Menschen systematisch zu bewerten. Ein Pflegeplan könnte spezielle Maßnahmen zur Unterstützung der Ernährung und Bewegung beinhalten, um die Autonomie älterer Menschen zu fördern und ihre Lebensqualität zu steigern.

    • Durch regelmäßige Evaluierung und Anpassung der Pflegepläne können Pflegekräfte sicherstellen, dass die Pflege stets auf die aktuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist.
    • Das Modell kann auch in der häuslichen Pflege angewendet werden, indem Familienangehörigen klare Anleitungen gegeben werden, wie sie ihren pflegebedürftigen Angehörigen am besten unterstützen können.

    Liliane Juchli Pflegemodell

    Das Liliane Juchli Pflegemodell ist ein umfassendes Rahmenwerk, das in der Pflegepraxis weit verbreitet ist. Es legt besonderen Wert auf die ganzheitliche Pflege und berücksichtigt die verschiedenen Dimensionen des menschlichen Lebens.

    Merkmale des Liliane Juchli Pflegemodells

    Das Liliane Juchli Pflegemodell zeichnet sich durch mehrere zentrale Merkmale aus, die es von anderen Pflegemodellen abheben:

    GanzheitlichkeitDas Modell betrachtet den Menschen in seiner Ganzheit und achtet auf körperliche, psychische, soziale und spirituelle Aspekte.
    KreisprozessDie Pflege wird als dynamischer, zirkulärer Prozess verstanden, der sich ständig weiterentwickelt. Dieser umfasst die Schritte Erhebung, Planung, Durchführung und Evaluation.
    PflegeanamneseDie systematische Sammlung von Informationen über den Patienten und seine spezifischen Pflegebedürfnisse bildet die Grundlage für die Pflegeplanung.

    Ein anschauliches Beispiel für die Anwendung des Modells ist die Pflege eines Patienten mit chronischen Schmerzen. Pflegekräfte erheben detaillierte Informationen, planen geeignete Maßnahmen wie Schmerzmedikamente und alternative Therapien, führen diese Maßnahmen durch und bewerten regelmäßig die Effektivität.

    Praktische Umsetzung des Liliane Juchli Pflegemodells

    Die praktische Umsetzung des Liliane Juchli Pflegemodells erfordert eine systematische Vorgehensweise und eine enge Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften und Patienten.Zu den wesentlichen Schritten zählen:

    • Erhebung: Systematische Erfassung der Pflegebedürfnisse durch Gespräche und Beobachtungen.
    • Planung: Entwicklung eines individuellen Pflegeplans, der auf den erhobenen Daten basiert.
    • Durchführung: Umsetzung der geplanten Maßnahmen in Abstimmung mit dem Patienten.
    • Evaluation: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Pflegeplans, um eine optimale Pflegequalität zu gewährleisten.

    Die kontinuierliche Evaluierung ist entscheidend, um den Pflegeprozess an die sich ändernden Bedürfnisse des Patienten anzupassen.

    Ein tiefergehendes Verständnis der praktischen Umsetzung zeigt, dass das Modell auch die Förderung der Selbstpflegekompetenz des Patienten betont. Dies schließt die Anregung zu selbstständigen Aktivitäten und die Vermittlung von Wissen über Krankheitsbewältigung ein. Dadurch wird der Patient in die Lage versetzt, aktiv an seiner Genesung und Pflege mitzuwirken.

    Beispiel für das Liliane Juchli Pflegemodell

    Ein praktisches Beispiel für die Anwendung des Liliane Juchli Pflegemodells in der Altenpflege könnte folgendermaßen aussehen:

    • Einschätzung der Mobilität einer älteren Dame durch Beobachtung und Gespräche.
    • Planung von regelmäßigen Gehübungen und Physiotherapiesitzungen.
    • Durchführung der Übungen unter Anleitung und Unterstützung der Pflegekraft.
    • Evaluation der Fortschritte durch wöchentliche Reviews und Anpassung der Maßnahmen bei Bedarf.

    Ein weiteres Beispiel ist die Pflege eines demenziell erkrankten Patienten. Hier erfolgt die Erhebung durch detaillierte Gespräche mit Angehörigen und Beobachtungen des Verhaltens. Der Pflegeplan könnte kognitive Übungen und Erinnerungsunterstützung beinhalten. Die Durchführung umfasst tägliche Aktivitäten zur Stimulation der kognitiven Fähigkeiten und regelmäßige Überprüfung der Fortschritte.

    Pflegemodell Peplau

    Das Pflegemodell von Hildegard Peplau ist eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Modelle in der Krankenpflege. Es betont die Bedeutung der Beziehung zwischen Pflegekraft und Patient und basiert auf interpersonellen Beziehungen.

    Elemente des Pflegemodells Peplau

    Das Pflegemodell Peplau besteht aus mehreren wesentlichen Elementen, die die Pflegepraxis strukturieren. Diese Elemente umfassen verschiedene Phasen der Pflegebeziehung:

    OrientierungsphaseDer Patient erkennt seine Bedürfnisse und beginnt eine Beziehung zur Pflegekraft aufzubauen.
    IdentifikationsphaseDer Patient arbeitet aktiv mit der Pflegekraft zusammen, um seine Bedürfnisse zu verstehen.
    NutzungsphaseDer Patient nutzt die angebotenen Pflegeleistungen voll aus, um seine Gesundheitsprobleme zu bewältigen.
    AblösungsphaseDie Beziehung zur Pflegekraft wird allmählich beendet, da der Patient unabhängiger wird.

    Diese Phasen sind nicht linear und können sich während des Pflegeprozesses überlappen.

    Pflegemodell Peplau in der Altenpflege

    In der Altenpflege ist das Pflegemodell Peplau besonders nützlich, da es auf die Beziehung zwischen Pflegekraft und älterem Patienten großen Wert legt. Diese Beziehung kann stark zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Lebensqualität des Patienten beitragen.Pflegekräfte arbeiten eng mit älteren Patienten zusammen, um deren spezifische Bedürfnisse zu erkennen und individuell abgestimmte Pflegepläne zu erstellen. Der Fokus liegt darauf, eine vertrauensvolle und therapeutische Beziehung aufzubauen.

    Ein Beispiel ist die Betreuung eines dementen Patienten. In der Orientierungsphase erkennt die Pflegekraft die Verwirrung des Patienten und hilft ihm, Vertrauen aufzubauen. Während der Identifikationsphase arbeiten sie zusammen, um Wege zu finden, die Symptome zu mildern. In der Nutzungsphase implementiert die Pflegekraft spezifische Strategien, und schließlich unterstützt sie den Patienten in der Ablösungsphase, indem sie ihm hilft, sich an die neue Routine zu gewöhnen.

    Ein tieferes Verständnis des Pflegemodells Peplau zeigt, dass es auch interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert. Pflegekräfte können mit Ärzten, Physiotherapeuten und Sozialarbeitern zusammenarbeiten, um umfassende Pflegepläne zu entwickeln, die alle Aspekte des Lebens älterer Menschen berücksichtigen.

    Pflegemodell Peplau Beispiel

    Ein praktisches Beispiel für die Anwendung des Pflegemodells Peplau könnte die Pflege eines Patienten nach einem Schlaganfall sein. In der Orientierungsphase erkennt die Pflegekraft die Ängste und Unsicherheiten des Patienten. In der Identifikationsphase arbeitet sie mit ihm zusammen, um seine Ängste zu lindern und seine Motivation zur Rehabilitation zu stärken.

    Ein weiterer Fall wäre die Betreuung eines Patienten mit chronischen Schmerzen. In der Nutzenphase könnte die Pflegekraft verschiedene Schmerzbewältigungsstrategien anwenden und den Patienten unterstützen, diese zu erlernen. In der Ablösungsphase wird der Patient zunehmend in die Lage versetzt, diese Strategien selbstständig anzuwenden, wodurch seine Autonomie gefördert wird.

    Das Pflegemodell Peplau betont, dass die Beziehung zwischen Pflegekraft und Patient flexibel sein sollte, um den sich ändernden Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden.

    Pflegemodell - Das Wichtigste

    • Pflegemodell Definition: Ein theoretisches Rahmenwerk, das Methoden und Prinzipien für die Planung und Durchführung der Pflege definiert.
    • Nancy Roper Pflegemodell: Analysiert 12 Aktivitäten des täglichen Lebens, um individuelle Pflegebedürfnisse zu bewerten und Pflegepläne zu erstellen.
    • Orem Pflegemodell: Fokussiert auf Selbstpflegekompetenz und beschreibt Pflege als Unterstützung bei der Erfüllung grundsätzlicher Bedürfnisse.
    • Liliane Juchli Pflegemodell: Betonung auf ganzheitliche Pflege, beinhaltet körperliche, psychische, soziale und spirituelle Aspekte.
    • Pflegemodell Peplau: Basiert auf interpersonellen Beziehungen und umfasst vier Phasen: Orientierungs-, Identifikations-, Nutzungs- und Ablösungsphase.
    • Beispiele für Pflegemodelle: Nutzung des Roper-Modells zur Bewertung von Mobilität, Einsatz des Orem-Modells bei Selbstpflege, Anpassung von Peplaus Phasen in verschiedenen Pflegesituationen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Pflegemodell
    Welche Arten von Pflegemodellen gibt es?
    Es gibt verschiedene Arten von Pflegemodellen, darunter das Bedürfnismodell, das Interaktionsmodell, das Ergebnisorientierte Modell und das Systemmodell. Diese Modelle helfen, die Pflegepraxis zu strukturieren und zu verbessern, indem sie unterschiedliche Aspekte der Patientenversorgung betonen.
    Wie wird ein Pflegemodell in der Praxis umgesetzt?
    Ein Pflegemodell wird in der Praxis durch systematische Planung und individuelle Pflegepläne umgesetzt, basierend auf der Pflegeanamnese und -diagnose. Pflegekräfte folgen standardisierten Protokollen und passen die Pflege kontinuierlich an den Zustand und die Bedürfnisse des Patienten an. Schulungen und regelmäßige Überprüfungen sichern die Qualität.
    Welche Vorteile bietet ein Pflegemodell?
    Ein Pflegemodell bietet systematische Struktur, unterstützt individuelle Pflegeplanung und -durchführung, fördert die Qualitätssicherung und ermöglicht die berufliche Entwicklung durch klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten. Es erleichtert auch die Kommunikation im Pflegeteam und sorgt für eine patientenzentrierte Versorgung.
    Wie beeinflusst ein Pflegemodell die Patientenversorgung?
    Ein Pflegemodell strukturiert und standardisiert die Versorgung, was zu konsistenter und qualitativ hochwertiger Pflege führt. Es ermöglicht personalisierte Ansätze und verbessert die Kommunikation innerhalb des Teams. So werden Patientenbedürfnisse besser erfüllt und die Zufriedenheit gesteigert.
    Wie wird ein passendes Pflegemodell für eine bestimmte Einrichtung ausgewählt?
    Ein passendes Pflegemodell für eine Einrichtung wird durch Analyse der Patientenbedürfnisse, Einrichtungskapazitäten und Personalqualifikationen ausgewählt. Es sollten auch die institutionellen Pflegeziele und vorhandenen Ressourcen berücksichtigt werden. Ein multidisziplinäres Team sollte in den Auswahlprozess einbezogen werden.
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