Altersabhängige Makuladegeneration

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine Augenerkrankung, die vor allem bei Menschen über 50 auftritt und zum Verlust des zentralen Sehens führt. Sie entsteht durch den Abbau von Zellen in der Makula, dem zentralen Bereich der Netzhaut. Zur Vorbeugung und Behandlung sind regelmäßige Augenuntersuchungen und eine gesunde Lebensweise wichtig.

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      Altersabhängige Makuladegeneration - Definition

      Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine häufige Augenkrankheit, die bei älteren Erwachsenen auftritt. Sie betrifft die Makula, den zentralen Teil der Netzhaut, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist.

      Was ist altersabhängige Makuladegeneration?

      Altersabhängige Makuladegeneration ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der die Makula durch die Ablagerung von Ablagerungen oder durch das Wachstum von abnormen Blutgefäßen beschädigt wird. Dies führt zu einem Verlust des zentralen Sehens, was bedeutende Auswirkungen auf alltägliche Aktivitäten wie Lesen und Autofahren haben kann. Es ist die häufigste Ursache für Sehbehinderungen bei Menschen über 50 Jahren.

      Die Makula ist der zentrale Bereich der Netzhaut und verantwortlich für das scharfe, zentrale Sehen, das für Tätigkeiten wie Lesen und Erkennen von Gesichtern notwendig ist.

      Beispielsweise fällt es Menschen mit altersabhängiger Makuladegeneration schwer, die Gesichter ihrer Nahestehenden zu erkennen oder das Lesen kleiner Texte.

      Unterschiede zwischen trockener und feuchter Makuladegeneration

      Es gibt zwei Haupttypen von altersabhängiger Makuladegeneration: die trockene und die feuchte. Der Unterschied zwischen diesen beiden Formen liegt in ihrem Verlauf und den spezifischen Schäden, die sie an der Makula verursachen.

      Die trockene Makuladegeneration ist die häufigere Form und macht etwa 85-90% der Fälle aus. Sie ist durch das Auftreten von kleinen, gelblichen Ablagerungen unter der Netzhaut, sogenannten Drusen, gekennzeichnet. Diese führen zu einer schrittweisen Verschlechterung des zentralen Sehens.

      Die feuchte Makuladegeneration hingegen ist seltener, tritt aber oft schneller und heftiger auf. Sie resultiert aus dem Wachstum abnormer Blutgefäße unter der Netzhaut, die Flüssigkeit und Blut lecken. Dies verursacht schnelleren und schwereren Sehverlust.

      Achte darauf, regelmäßige Augenuntersuchungen durchzuführen, besonders wenn in deiner Familie Fälle von AMD bekannt sind. Früherkennung kann helfen, die Krankheit rechtzeitig zu behandeln.

      Eine spannende Tatsache ist, dass die Ursachen der AMD noch nicht vollständig geklärt sind. Wissenschaftler vermuten, dass genetische Veranlagung und Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Einige Studien zeigen, dass Rauchen und hohe Sonneneinstrahlung das Risiko erhöhen können. Daher könnte eine gesunde Lebensweise dazu beitragen, das Risiko zu verringern.

      Altersabhängige Makuladegeneration Symptome

      Die Symptome der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) entwickeln sich schrittweise und können je nach Fortschreiten der Krankheit unterschiedlich sein. Es ist wichtig, die frühen Anzeichen zu erkennen.

      Frühe Symptome der altersabhängigen Makuladegeneration

      Im Anfangsstadium der AMD sind die Symptome oft mild und können leicht übersehen werden. Einige der häufigsten frühen Symptome sind:

      • Verschwommenes Sehen, besonders beim Lesen
      • Schwierigkeiten, feine Details zu erkennen
      • Ein blasseres oder weniger lebendiges Erscheinungsbild von Farben

      Beispielsweise könntest du feststellen, dass du mehr Licht zum Lesen benötigst oder dass es schwieriger wird, kleine Schrift zu entziffern. Ein weiteres Anzeichen kann sein, dass gerade Linien wellig oder verzerrt erscheinen.

      Wenn du frühzeitig Symptome bemerkst, ist es ratsam, einen Augenarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.

      Fortgeschrittene Symptome der altersabhängigen Makuladegeneration

      In den fortgeschritteneren Stadien der AMD werden die Symptome gravierender und können erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben haben. Zu den fortgeschrittenen Symptomen gehören:

      • Ein deutlicher Verlust des zentralen Sehens
      • Eine dunkle oder leere Stelle im Zentrum des Sichtfeldes
      • Erhöhte Schwierigkeiten bei der Erkennung von Gesichtern

      Studien zeigen, dass eine gesunde Ernährung, reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, das Fortschreiten der AMD verlangsamen kann. Es wird auch vermutet, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Daher kann eine familiäre Vorgeschichte von AMD eine erhöhte Wachsamkeit erfordern.

      Die Makula ist der zentrale Bereich der Netzhaut und verantwortlich für das scharfe, zentrale Sehen, das für Tätigkeiten wie Lesen und Erkennen von Gesichtern notwendig ist.

      Ein typisches Beispiel für fortgeschrittene AMD wäre eine Situation, in der du versuchst, eine Zeitung zu lesen, aber nur die Ränder des Papiers klar erkennen kannst, während der zentrale Textbereich verschwommen ist oder ein leerer Fleck erscheint. Ebenso könntest du Schwierigkeiten haben, die Mimik einer Person direkt vor dir zu erkennen.

      Altersabhängige Makuladegeneration Ursachen

      Die Ursachen der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) sind vielfältig und können genetische, umweltbedingte und altersbezogene Faktoren umfassen. Es ist wichtig, diese Ursachen zu verstehen, um mögliche Präventionsmaßnahmen und Behandlungsansätze besser nachvollziehen zu können.

      Genetische Faktoren

      Genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der AMD. Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Gene das Risiko erhöhen können. Wenn enge Familienmitglieder an AMD leiden, besteht ein höheres Risiko, selbst an dieser Erkrankung zu erkranken.

      Ein Gen ist eine Einheit der Vererbung in Lebewesen. Gene bestehen aus DNA und enthalten die Baupläne für die Entwicklung, Funktion und Reproduktion.

      Wenn z.B. deine Großmutter oder Eltern von AMD betroffen sind, steigt dein Risiko, die Krankheit ebenfalls zu entwickeln. Studien zeigen eine stärkere Häufung der Krankheit innerhalb von Familien.

      Interessanterweise haben Forscher spezifische Genvarianten identifiziert, die das Risiko für AMD erhöhen können. Zu den bekanntesten gehören Variationen im CFH-Gen und im ARMS2-Gen. Diese Gene sind an der Hauptursache der Entzündungsreaktionen und der Bildung von Drusen unter der Netzhaut beteiligt.

      Umweltfaktoren

      Umweltfaktoren können ebenfalls zur Entwicklung und zum Fortschreiten der AMD beitragen. Bestimmte Lebensgewohnheiten und externe Einflüsse können das Risiko erhöhen oder verringern.

      Hier sind einige wichtige Umweltfaktoren:

      • Rauchen: Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren für AMD. Es verdoppelt nahezu das Risiko, an dieser Krankheit zu erkranken.
      • Ernährung: Eine Ernährung mit hohem Fett- und Cholesterinspiegel kann das Risiko erhöhen, während eine Ernährung, die reich an grünen Blattgemüsen und Omega-3-Fettsäuren ist, das Risiko senken kann.
      • Sonneneinstrahlung: Hohe Exposition gegenüber UV-Licht kann das Risiko für AMD erhöhen. Das Tragen von Sonnenbrillen mit UV-Schutz kann helfen, dieses Risiko zu mindern.

      Alter und Risikofaktoren

      Das Alter ist der größte Risikofaktor für die Entwicklung von AMD. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an dieser Augenerkrankung zu leiden.

      Jenseits des 50. Lebensjahres sollte regelmäßige augenärztliche Kontrolle durchgeführt werden, um AMD frühzeitig zu erkennen.

      Zusätzlich zum Alter gibt es andere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit von AMD erhöhen können:

      • Geschlecht: Frauen sind häufiger von AMD betroffen als Männer.
      • Ethnie: Menschen europäischer Abstammung haben ein höheres Risiko für AMD als Menschen anderer Ethnien.
      • Übergewicht: Übergewicht steht im Zusammenhang mit einem höheren Risiko für AMD.
      • Bluthochdruck: Menschen mit hohem Blutdruck haben ein erhöhtes Risiko für AMD.

      Altersabhängige Makuladegeneration Therapie

      Die Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) zielt darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Es gibt verschiedene Therapieansätze, die je nach Stadium und Typ der AMD angewendet werden.

      Medikamentöse Behandlung

      Es gibt mehrere Medikamente, die bei der Behandlung der feuchten AMD eingesetzt werden. Diese Medikamente helfen, das Wachstum abnormaler Blutgefäße zu stoppen und Flüssigkeitslecks zu reduzieren.

      Ein Anti-VEGF-Medikament (Vascular Endothelial Growth Factor) verhindert das Wachstum neuer Blutgefäße und wird durch Injektion direkt ins Auge verabreicht.

      Beispiele für Anti-VEGF-Medikamente sind Ranibizumab (Lucentis) und Aflibercept (Eylea). Diese Medikamente werden in regelmäßigen Abständen injiziert, um das Fortschreiten der Krankheit zu hemmen.

      Obwohl die Injektionen unangenehm erscheinen können, sind sie entscheidend, um eine drastische Verschlechterung des Sehens zu verhindern.

      Es wird intensiv an neuen medikamentösen Ansätzen geforscht, darunter Gentherapie und Stammzelltherapie. Diese innovativen Methoden haben das Potenzial, die Behandlungsmöglichkeiten in der Zukunft erheblich zu erweitern.

      Lasertherapie

      Die Lasertherapie kann verwendet werden, um abnormale Blutgefäße zu zerstören, die bei der feuchten AMD wachsen. Es gibt zwei Hauptarten der Lasertherapie, die angewendet werden können.

      Hier sind die Hauptarten der Lasertherapie:

      • Photodynamische Therapie (PDT): Dabei wird ein lichtempfindlicher Farbstoff in die Blutbahn injiziert und dann mit einem kalten Laser aktiviert, um die abnormen Blutgefäße zu zerstören.
      • Laserkoagulation: Diese Methode nutzt einen heißen Laserstrahl, um die unerwünschten Blutgefäße zu verschließen.

      Beispielsweise wird bei der photodynamischen Therapie der Farbstoff Verteporfin (Visudyne) verwendet. Der Laser aktiviert den Farbstoff, was zur Zerstörung der abnormen Blutgefäße führt.

      Die Lasertherapie eignet sich nicht für alle Patienten und sollte von einem Augenarzt sorgfältig abgewogen werden.

      Ernährung und Lebensstiländerungen

      Eine gesunde Ernährung und Änderungen im Lebensstil können das Risiko und das Fortschreiten von AMD beeinflussen. Bestimmte Nährstoffe und Gewohnheiten spielen dabei eine Schlüsselrolle.

      Wichtige Nährstoffe und Lebensgewohnheiten sind:

      • Antioxidantien: Nahrungsmittel, die reich an Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin sind, können die Augen schützen.
      • Omega-3-Fettsäuren: Diese essentiellen Fettsäuren, die in Fisch und Leinsamen vorkommen, sind gut für die Augen.
      • Raucherentwöhnung: Das Aufhören mit dem Rauchen kann das Fortschreiten der AMD erheblich verlangsamen.
      • Schutz vor UV-Licht: Das Tragen von Sonnenbrillen mit UV-Schutz kann deine Augen vor potenziellen Schäden durch Sonneneinstrahlung schützen.

      Eine Studie namens AREDS (Age-Related Eye Disease Study) ergab, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit hoher Dosierung bestimmter Vitamine und Mineralien das Risiko einer fortschreitenden AMD um etwa 25% senken kann.

      Es wird empfohlen, regelmäßig Fisch zu konsumieren und eine ausgewogene Ernährung zu pflegen, um die Gesundheit deiner Augen zu unterstützen.

      Altersabhängige Makuladegeneration - Das Wichtigste

      • Altersabhängige Makuladegeneration Definition: Eine häufige Augenkrankheit, die die Makula bei älteren Erwachsenen betrifft und zu Sehbehinderung führt.
      • Altersabhängige Makuladegeneration Symptome: Zu den Symptomen gehören verschwommenes Sehen, Schwierigkeiten feine Details zu erkennen und ein zentraler Verlust des Sehens.
      • Altersabhängige Makuladegeneration Ursachen: Genetische Faktoren, Umweltfaktoren wie Rauchen und Ernährung, sowie altersbedingte Risiken spielen eine Rolle.
      • Altersabhängige Makuladegeneration Diagnosemethoden: Regelmäßige Augenuntersuchungen und Früherkennung sind entscheidend, besonders bei familiären Fällen von AMD.
      • Altersabhängige Makuladegeneration Therapie: Behandlungsansätze umfassen Anti-VEGF-Medikamente, Lasertherapie, sowie Ernährung und Lebensstiländerungen.
      • Altersabhängige Makuladegeneration Prävention: Eine gesunde Lebensweise, das Tragen von UV-Schutzbrillen und der Verzicht auf Rauchen können das Risiko verringern.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema Altersabhängige Makuladegeneration
      Was sind die ersten Anzeichen von altersabhängiger Makuladegeneration?
      Die ersten Anzeichen von altersabhängiger Makuladegeneration sind verschwommenes oder verzerrtes Sehen, Schwierigkeiten beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern und ein verminderter Kontrastempfang. Auch gerade Linien können wellig erscheinen.
      Wie wird altersabhängige Makuladegeneration diagnostiziert?
      Altersabhängige Makuladegeneration wird diagnostiziert durch eine augenärztliche Untersuchung, darunter die Betrachtung der Netzhaut mit einer speziellen Linse, das Anlegen eines Amsler-Gitter-Tests und bildgebende Verfahren wie die optische Kohärenztomographie (OCT) und Fluoreszenzangiographie.
      Wie kann man altersabhängige Makuladegeneration vorbeugen?
      Du kannst altersabhängiger Makuladegeneration vorbeugen, indem Du regelmäßig Augenuntersuchungen machst, eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse einhältst, nicht rauchst und Deine Augen vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützt.
      Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für altersabhängige Makuladegeneration?
      Für die altersabhängige Makuladegeneration gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter Anti-VEGF-Injektionen, photodynamische Therapie und Laserbehandlungen. Manchmal werden auch Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Es ist wichtig, regelmäßig augenärztliche Untersuchungen durchzuführen. Sprich mit Deinem Arzt über die beste Therapie für Dich.
      Welche Risiken und Ursachen gibt es für altersabhängige Makuladegeneration?
      Die Risiken und Ursachen für altersabhängige Makuladegeneration umfassen genetische Veranlagung, Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht und ungesunde Ernährung. Das Alter ist der größte Risikofaktor, wobei Personen über 60 Jahre am häufigsten betroffen sind.
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