Augendruck

Der Augendruck, auch intraokularer Druck genannt, ist der Flüssigkeitsdruck im Inneren des Auges. Er spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Form des Auges und der klaren Sicht. Eine regelmäßige Kontrolle des Augendrucks kann helfen, Augenkrankheiten wie das Glaukom frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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      Augendruck - Definition

      Der Augendruck, auch bekannt als intraokularer Druck, ist ein wichtiger physiologischer Wert, der den Druck im Inneren des Auges beschreibt. Er spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der Augengesundheit.

      Was ist Augendruck?

      Der Augendruck ist ein Maß dafür, wie viel Druck die Flüssigkeiten im Auge auf die umgebenden Strukturen ausüben. Ein normaler Augendruck ist entscheidend für die Gesundheit der Sehnerven und den Erhalt eines klaren Sehens.Der Augendruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen. Normalerweise liegt er zwischen 10 und 21 mmHg.

      Definition:

      Der Augendruck ist der Druck, den die Augenflüssigkeit im Inneren des Auges auf die Augenwand ausübt.

      Tipp:

      Ein zu hoher oder zu niedriger Augendruck kann zu ernsthaften Augenerkrankungen führen, wie z. B. dem Glaukom.

      Augendruck einfach erklärt

      Um den Augendruck besser zu verstehen, stelle Dir vor, Dein Auge sei ein kleiner Ballon, der mit Flüssigkeit gefüllt ist. Der Druck, der im Inneren dieses Ballons entsteht, ist der Augendruck. Diese Flüssigkeit, auch Kammerwasser genannt, muss in einem ausgeglichenen Verhältnis produziert und abgebaut werden.

      Beispiel:

      Stell Dir vor, der Ballon wird löchrig und verliert Flüssigkeit - der Druck sinkt. Wenn jedoch zu viel Flüssigkeit in den Ballon gepumpt wird und kein Auslass vorhanden ist, steigt der Druck und kann den Ballon zum Platzen bringen. So ähnlich verhält es sich mit dem Augendruck in Deinen Augen.

      Tiefer Einblick: Der Augendruck kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie z. B. genetische Veranlagung, Augenverletzungen, bestimmte Medikamente oder Vorerkrankungen wie Diabetes. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind wichtig, um schwerwiegende Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen.

      Technik zur Augendruckmessung

      Die genaue Messung des Augendrucks ist entscheidend für die Diagnostik und Überwachung von Augenkrankheiten. Es gibt verschiedene Methoden und Geräte, die verwendet werden können, um den Augendruck präzise zu messen.

      Methoden, um Augendruck zu messen

      Beim Messen des Augendrucks gibt es unterschiedliche Techniken, die von einfachen manuellen Verfahren bis hin zu hochentwickelten technologischen Geräten reichen. Hier sind einige der gebräuchlichsten Methoden:

      • Applanationstonometrie: Diese Methode gilt als der Goldstandard für die Messung des Augendrucks. Sie verwendet einen flachen Druckkopf, der auf die Hornhaut gedrückt wird, um den Druck zu messen.
      • Non-Kontakt-Tonometrie (NCT): Die NCT-Methode verwendet einen Luftstoß, um den Augendruck zu messen. Diese Technik ist schnell und schmerzfrei, wird jedoch manchmal als weniger genau angesehen.
      • Rebound-Tonometrie: Diese Methode misst den Augendruck durch einen kleinen, leicht federnden Stab, der die Hornhaut berührt. Es ist eine relativ neue Methode und kann ohne Betäubungstropfen verwendet werden.
      • Schlitzlampenmikroskopie: Diese Methode verwendet eine spezielle Mikroskopausrüstung in Kombination mit einem Tonometer, um den Augendruck zu messen.

      Hinweis: Die Genauigkeit der Messung kann durch verschiedene Faktoren wie Augenbewegungen oder Hornhautbeschaffenheit beeinflusst werden.

      Vertiefung: Die Messung des Augendrucks kann durch verschiedene Techniken und Geräte erfolgen. Jede Methode hat ihre Vorzüge und Limitationen. Beispielsweise kann die Applanationstonometrie, obwohl sie als Goldstandard gilt, durch Hornhauterkrankungen beeinträchtigt werden. Andererseits bietet die Rebound-Tonometrie den Vorteil, dass sie auch bei Kindern oder empfindlichen Patienten angewendet werden kann.

      Moderne Geräte zur Augendruckmessung

      Mit den Fortschritten in der Medizintechnik haben sich auch die Geräte zur Augendruckmessung weiterentwickelt. Zu den modernen Geräten gehören:

      • Goldmann-Applanationstonometer: Dieses Gerät wird als der Goldstandard der Augendruckmessung angesehen und ist weit verbreitet in Augenarztpraxen.
      • Icare-Rebound-Tonometer: Dieses tragbare Gerät verwendet die Rebound-Technologie und ist einfach zu bedienen, was es ideal für den Einsatz zu Hause macht.
      • Pneumotonometer: Dieses Gerät verwendet einen Luftstoß, um den Augendruck zu messen, ähnlich der Non-Kontakt-Tonometrie, jedoch mit verbesserter Genauigkeit.
      • Dynamic Contour Tonometer (DCT): Dieses Gerät misst den Augendruck durch Konturanpassung und bietet präzisere Messungen bei unregelmäßigen Hornhäuten.

      Tipp: Moderne Geräte bieten oft benutzerfreundliche Schnittstellen und speichern Messwerte zur späteren Analyse.

      Vertiefung: Die Entwicklung moderner Technologien hat die Augendruckmessung nicht nur präziser, sondern auch patientenfreundlicher gemacht. Portable Geräte wie das Icare-Rebound-Tonometer ermöglichen es sogar, den Augendruck zu Hause zu überwachen und tragen so zur besseren Betreuung chronischer Augenkrankheiten bei.

      Augendruck messen - Schritt für Schritt

      Das Messen des Augendrucks ist ein wesentlicher Bestandteil der augenärztlichen Untersuchung. In diesem Abschnitt erfährst Du Schritt für Schritt, wie die Messung des Augendrucks durchgeführt wird.

      Vorbereitung zur Augendruckmessung

      Vor der eigentlichen Messung ist eine gründliche Vorbereitung notwendig. Diese Schritte helfen, genaue und verlässliche Messergebnisse zu erzielen:

      • Augenhygiene: Reinige Deine Augenlider und Wimpern gründlich, um Verunreinigungen zu vermeiden.
      • Kontaktlinsen entfernen: Wenn Du Kontaktlinsen trägst, entferne sie vor der Messung, da sie das Ergebnis verfälschen können.
      • Entspannung: Setze Dich bequem hin und entspanne Dich, um unbewusste Augenbewegungen zu minimieren.
      • Anamnese: Teile dem Augenarzt mit, ob Du Medikamente einnimmst oder unter gesundheitlichen Problemen leidest, die den Augendruck beeinflussen könnten.

      Tipp: Vermeide vor der Messung übermäßigen Koffeinkonsum, da dieser den Augendruck vorübergehend erhöhen kann.

      Durchführung der Augendruckmessung

      Die Durchführung der Augendruckmessung erfolgt in mehreren Schritten. Hier sind die wichtigsten Schritte zusammengefasst:

      • Betäubung: In den meisten Fällen wird ein Betäubungstropfen ins Auge gegeben, um Unbehagen während der Messung zu vermeiden.
      • Methode wählen: Je nach Ausstattung der Praxis oder Klinik wird eine der verschiedenen Methoden wie Applanationstonometrie oder Non-Kontakt-Tonometrie angewendet.
      • Messung: Der Arzt oder die Arzthelferin führt die Messung gemäß der gewählten Methode durch, indem das entsprechende Gerät richtig positioniert wird.
      • Ergebnisse erfassen: Die gemessenen Werte werden notiert und später analysiert.

      Hinweis: Bleibe während der Messung ruhig und vermeide es, die Augen zu bewegen, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten.

      Beispiel: Bei der Applanationstonometrie wird ein kleiner Druckkopf sanft gegen das Auge gedrückt. Diese Methode wird oft als der Goldstandard betrachtet und liefert sehr genaue Ergebnisse.

      Ergebnisse der Augendruckmessung verstehen

      Nach der Messung erhältst Du die Ergebnisse, die der Augenarzt mit Dir bespricht. Es ist wichtig, diese Werte richtig zu interpretieren:

      • Normaler Bereich: Ein Augendruck zwischen 10 und 21 mmHg gilt als normal. Werte außerhalb dieses Bereichs können auf Probleme hinweisen.
      • Hoher Augendruck: Ein Wert über 21 mmHg könnte auf ein Glaukom oder andere Erkrankungen hinweisen und erfordert weitere Untersuchungen.
      • Niedriger Augendruck: Ein Wert unter 10 mmHg ist selten und könnte auf Augentraumen oder andere gesundheitliche Probleme hindeuten.

      Vertiefung: Es ist wichtig zu wissen, dass der Augendruck tageszeitabhängig schwanken kann. Diese Schwankungen sollten bei wiederholten Messungen berücksichtigt werden, um ein genaues Bild zu erhalten. Dein Augenarzt kann Dich darüber informieren, ob regelmäßige Kontrollen notwendig sind.

      Augendruck - Symptome und Normalwerte

      Der Augendruck spielt eine wichtige Rolle bei der Augengesundheit. Hier erfährst Du, wie man Symptome eines abnormen Augendrucks erkennen kann und wann der Augendruck als normal gilt.

      Augendruck Symptome erkennen

      Das Erkennen von Symptomen eines abnormen Augendrucks ist entscheidend, um mögliche Augenerkrankungen frühzeitig zu identifizieren. Hier sind einige häufige Symptome, die auf Probleme mit dem Augendruck hinweisen könnten:

      • Kopfschmerzen: Anhaltende oder starke Kopfschmerzen können ein Hinweis auf einen erhöhten Augendruck sein.
      • Sehprobleme: Verschwommenes Sehen oder das Auftreten von Halos um Lichtquellen können Symptome für abnormen Augendruck sein.
      • Augenschmerzen: Schmerzen in oder um die Augen können ebenfalls ein Hinweis auf einen erhöhten Druck im Auge sein.
      • Rötung und Schwellung: Eine Rötung oder Schwellung der Augen kann auf eine Entzündung oder einen erhöhten Augendruck hindeuten.

      Tipp: Wenn Du eines dieser Symptome beobachtest, solltest Du umgehend einen Augenarzt aufsuchen.

      Beispiel: Wenn Du plötzlich starke Augenschmerzen zusammen mit verschwommenem Sehen und Kopfschmerzen verspürst, könnte dies ein akuter Glaukomanfall sein, der sofortige ärztliche Hilfe erfordert.

      Vertiefung: Einige Symptome wie leichte Sehschwankungen oder gelegentliche Kopfschmerzen können auch durch andere Faktoren verursacht werden. Es ist wichtig, dass Du regelmäßige Augenuntersuchungen durchführst, um sicherzustellen, dass Dein Augendruck im Normalbereich liegt und keine langfristigen Schäden verursachen kann.

      Wann ist der Augendruck normal?

      Ein normaler Augendruck ist entscheidend für die Erhaltung der Sehnervengesundheit und die Vermeidung von Augenerkrankungen. Hier erfährst Du, welche Werte als normal gelten und was einen normalen Augendruck beeinflussen kann.

      Normaler Augendruck:

      Ein normaler Augendruck liegt typischerweise zwischen 10 und 21 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule).

      Hinweis: Der Augendruck kann im Laufe des Tages schwanken, daher kann es sinnvoll sein, ihn zu verschiedenen Tageszeiten messen zu lassen.

      Wert (mmHg)Bedeutung
      < 10 mmHgNiedriger Druck (Hypotonie)
      10 - 21 mmHgNormaler Bereich
      > 21 mmHgErhöhter Druck (Glaukom-Risiko)

      Mehrere Faktoren können den Augendruck beeinflussen, einschließlich:

      • Alter: Der Augendruck kann mit zunehmendem Alter steigen.
      • Genetik: Eine familiäre Vorbelastung kann das Risiko für erhöhten Augendruck erhöhen.
      • Medikamente: Bestimmte Medikamente können den Augendruck beeinflussen.
      • Erkrankungen: Vorerkrankungen wie Diabetes können den Augendruck verändern.

      Vertiefung: Es ist wichtig, die individuellen Schwankungen des Augendrucks zu verstehen. Regelmäßige Untersuchungen beim Augenarzt können dazu beitragen, ein vollständiges Bild Deiner Augengesundheit zu erhalten. Bei Bedarf können spezielle Tests wie die Tonometrie durchgeführt werden, um den Druck in verschiedenen Positionen und zu unterschiedlichen Zeiten zu messen.

      Augendruck - Das Wichtigste

      • Augendruck Definition: Der Druck, den die Augenflüssigkeit im Inneren des Auges auf die Augenwand ausübt.
      • Augendruck einfach erklärt: Vergleichbar mit einem Ballon, der mit Flüssigkeit gefüllt ist. Der Druck im Inneren des Ballons entspricht dem Augendruck.
      • Technik zur Augendruckmessung: Methoden wie Applanationstonometrie, Non-Kontakt-Tonometrie, Rebound-Tonometrie und Schlitzlampenmikroskopie
      • Augendruck messen: Messung oft mit Betäubungstropfen, durchgeführte Methoden hängen von der Ausstattung der Praxis ab.
      • Symptome eines abnormen Augendrucks: Kopfschmerzen, Sehprobleme, Augenschmerzen und Rötung oder Schwellung der Augen.
      • Normalwerte: Ein Augendruck zwischen 10 und 21 mmHg gilt als normal; Werte darüber können auf ein Glaukom hinweisen und Werte darunter auf Augentraumen.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema Augendruck
      Wie wird der Augendruck gemessen?
      Der Augendruck wird meist mit einem sogenannten Tonometer gemessen. Typische Verfahren sind die Applanationstonometrie nach Goldmann und die Non-Contact-Tonometrie, auch "Luftpust-Tonometrie" genannt. Beide Methoden messen den Widerstand des Auges gegen einen definierten Druck. Dein Augenarzt kann entscheiden, welches Verfahren für Dich am besten geeignet ist.
      Was sind normale Werte für den Augendruck?
      Normale Werte für den Augendruck liegen zwischen 10 und 21 mmHg. Werte darüber können ein Hinweis auf Glaukom oder andere Augenerkrankungen sein. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
      Welche Ursachen gibt es für einen erhöhten Augendruck?
      Ein erhöhter Augendruck kann durch eine Überproduktion von Kammerwasser, einen gestörten Abfluss des Kammerwassers, genetische Veranlagung, Augenverletzungen oder bestimmte Medikamente verursacht werden. Weitere Ursachen können entzündliche Augenkrankheiten oder Tumore sein.
      Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei erhöhtem Augendruck?
      Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bei erhöhtem Augendruck, darunter medikamentöse Therapien mit Augentropfen, Laserbehandlungen und chirurgische Eingriffe. Du solltest mit einem Augenarzt sprechen, um die beste Option für Deine Situation zu bestimmen.
      Welche Symptome treten bei erhöhtem Augendruck auf?
      Bei erhöhtem Augendruck kannst Du Symptome wie Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, Augenrötung, Halos um Lichtquellen und Augenschmerzen verspüren. In schweren Fällen kann es auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen.
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