Augeninnendruck Messung

Der Augeninnendruck wird gemessen, um Glaukom (Grüner Star) zu diagnostizieren oder zu überwachen. Du kannst diesen Test bei einem Augenarzt durchführen lassen, der dabei oft ein spezielles Gerät namens Tonometer verwendet. Die regelmäßige Kontrolle des Augeninnendrucks kann helfen, Sehverlust zu vermeiden.

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      Definition Augeninnendruck Messung

      Die Augeninnendruckmessung ist ein wesentliches Verfahren in der Augenheilkunde. Sie hilft Ärzten, den Druck im Inneren des Auges zu beurteilen und dadurch verschiedene Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen.

      Was ist eine Augeninnendruck Messung?

      Eine Augeninnendruck Messung ist eine Untersuchung, bei der der Druck innerhalb des Auges gemessen wird. Der Wert des Augeninnendrucks wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben. Die Messung kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden, mit Kontakt und ohne Kontakt mit dem Auge.Man unterscheidet typischerweise zwischen zwei Messmethoden:

      • Applanationstonometrie: Hierbei wird eine kleine Sonde vorsichtig auf die Hornhaut gedrückt, um den Druck zu messen.
      • Non-Contact-Tonometrie: Bei dieser Methode wird ein kurzer Luftstoß auf die Hornhaut abgegeben, um den Druck zu bestimmen.

      Ein Beispiel für ein Gerät, das zur Non-Contact-Tonometrie verwendet wird, ist das Air-Puff-Tonometer. Hierbei spürt der Patient nur einen leichten Luftstoß auf dem Auge.

      Warum ist die Messung des Augeninnendrucks wichtig?

      Die Messung des Augeninnendrucks ist wichtig, weil sie Hinweise auf verschiedene Augenkrankheiten wie Glaukom (Grüner Star) geben kann. Ein unkontrolliert hoher Augeninnendruck kann zu Schäden am Sehnerv und letztlich zu Sehverlust führen.Wichtig sind folgende Punkte:

      • Früherkennung von Krankheiten: Durch regelmäßige Messungen können Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
      • Kontrolle des Krankheitsverlaufs: Bei bereits diagnostizierten Augenerkrankungen hilft die regelmäßige Messung, den Verlauf der Krankheit zu überwachen und die Therapie anzupassen.

      Wusstest Du, dass erhöhter Augeninnendruck oft keine Symptome verursacht? Regelmäßige Untersuchungen sind daher besonders wichtig.

      Durchführung der Augeninnendruck Messung

      Die Durchführung der Augeninnendruck Messung ist ein wesentlicher Bestandteil in der Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten. Damit der Prozess reibungslos verläuft, sind bestimmte Vorbereitungen und Schritte notwendig.

      Vorbereitung auf die Durchführung der Augeninnendruck Messung

      Eine gründliche Vorbereitung des Patienten ist entscheidend, um präzise Messungen zu ermöglichen. Hier sind einige wichtige Schritte, die vor der Messung durchgeführt werden sollten:

      • Anamnese: Der Arzt wird nach deiner Krankengeschichte fragen, insbesondere nach Augenkrankheiten und Medikamenten, die Du einnimmst.
      • Augenoberfläche reinigen: Dies stellt sicher, dass keine Fremdpartikel die Messung beeinträchtigen.
      • Kontaktlinsen entfernen: Wenn Du Kontaktlinsen trägst, müssen diese vor der Messung entfernt werden.

      Trage am Tag der Untersuchung deine Brille statt Kontaktlinsen.

      Schritte der Durchführung der Augeninnendruck Messung

      Die Messung des Augeninnendrucks erfolgt in mehreren Schritten, die von der gewählten Methode abhängen. Hier sind die allgemeinen Schritte der zwei gängigen Methoden:

      Applanationstonometrie: Diese Methode misst den Druck, indem eine kleine Sonde auf die Hornhaut gedrückt wird.

      • Betäubungstropfen: Zuerst werden Betäubungstropfen ins Auge gegeben, um die Hornhaut unempfindlich zu machen.
      • Sondierung: Eine Sonde wird vorsichtig auf die Hornhaut gesetzt, um den Augeninnendruck zu messen.

      Einige modernere Geräte verwenden einen blauen Lichtstrahl, der durch eine spezielle Lösung auf der Hornhaut reflektiert wird, um den Druck noch genauer zu messen.

      Non-Contact-Tonometrie: Diese Methode verwendet einen Luftstoß zur Messung des Augeninnendrucks.

      • Positionierung: Du setzt dich vor das Gerät und fixierst einen Lichtpunkt.
      • Luftstoß: Ein kurzer Luftstoß wird auf die Hornhaut abgegeben, und der Augeninnendruck wird auf Basis der zurückkehrenden Luftwelle gemessen.

      Ein typisches Beispiel für die Non-Contact-Tonometrie ist das sogenannte Air-Puff-Tonometer, das einen leichten Luftstoß auf das Auge abgibt, um den Druck zu messen.

      Technik der Augeninnendruck Messung

      Die Augeninnendruckmessung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der augenärztlichen Diagnostik. Dabei kommen diverse Methoden und Instrumente zum Einsatz.

      Verschiedene Methoden der Augeninnendruck Messung

      Applanationstonometrie: Diese klassische Methode misst den Augeninnendruck durch direkten Kontakt mit der Hornhaut. Dabei wird eine kleine Sonde auf die Hornhaut gesetzt, um den Druck zu bestimmen.

      • Goldmann-Applanationstonometer: Das am häufigsten verwendete Instrument bei dieser Methode.

      Einige modernere Geräte bei der Applanationstonometrie nutzen fluoreszierendes Licht, um die Messung noch präziser zu gestalten. Dabei wird eine spezielle Lösung auf die Hornhaut aufgetragen, die beim Kontakt mit dem blauen Licht des Tonometers fluoresziert.

      Non-Contact-Tonometrie: Diese Methode verwendet einen kurzen Luftstoß, um den Augeninnendruck zu messen.

      • Air-Puff-Tonometer: Ein Beispiel für ein Gerät bei dieser Methode.
      • Hierbei wird ein Druckimpuls auf die Hornhaut ausgeübt und der Rückstoß gemessen, um den Druck zu bestimmen.

      Diese Methode ist besonders für Patienten geeignet, die Angst vor direktem Augenkontakt haben.

      Instrument zur Messung des Augeninnendrucks

      Es gibt verschiedene Instrumente, die in der Augeninnendruckmessung verwendet werden. Hier sind einige der gängigsten Geräte:

      • Goldmann-Applanationstonometer: Dieses Gerät wird meist an einem Spaltlampenmikroskop befestigt und ist der Goldstandard in der Augeninnendruckmessung.

      Ein besonders präzises Instrument ist das Dynamische Kontur-Tonometer (DCT). Es misst den Augeninnendruck durch eine Kombination aus Applanation und dynamischer Konturverfolgung, was besonders genaue Ergebnisse liefert.Eine weitere moderne Methode ist der Rebound-Tonometer. Hierbei wird eine kleine Sonde gegen die Hornhaut geschleudert und der Rückprall gemessen.

      Ein bekanntes Beispiel für ein Gerät, das die Rebound-Tonometrie verwendet, ist das ICare-Tonometer. Es ist mobil und besonders nützlich für Untersuchungen außerhalb der Praxis.

      Häufige Fragen zur Augeninnendruck Messung

      Hier werden einige der häufigsten Fragen rund um die Augeninnendruck Messung beantwortet. Diese Fragen sind wichtig, um ein besseres Verständnis für den Ablauf und die Bedeutung der Untersuchung zu bekommen.

      Wer sollte eine Augeninnendruck Messung durchführen lassen?

      Die Augeninnendruckmessung ist besonders für bestimmte Personengruppen wichtig. Zu diesen Personengruppen gehören:

      • Menschen über 40: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Glaukom und andere Augenerkrankungen.
      • Familienangehörige von Glaukom-Patienten: Glaukom kann genetisch bedingt sein, daher ist eine regelmäßige Kontrolle ratsam.
      • Diabetiker: Personen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Augenkrankheiten.
      • Menschen mit hohem Blutdruck: Hoher Blutdruck kann den Augeninnendruck beeinträchtigen und zu Augenschäden führen.
      • Patienten mit Sehstörungen: Wenn Du plötzliche oder anhaltende Sehstörungen bemerkst, solltest Du deinen Augeninnendruck überprüfen lassen.

      Regelmäßige Augeninnendruckmessungen können zur Früherkennung und Behandlung von Augenkrankheiten beitragen und so dein Sehvermögen langfristig schützen.

      Wie oft sollte die Augeninnendruck Messung durchgeführt werden?

      Die Häufigkeit der Augeninnendruckmessung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Alter, Gesundheitszustand und Vorhandensein bestimmter Risikofaktoren. Generell gilt:

      • Ab dem 40. Lebensjahr: Eine jährliche Kontrolle wird empfohlen, um mögliche Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen.
      • Bestehende Augenerkrankungen: Bei bereits bekannten Augenkrankheiten wie Glaukom sind häufigere Kontrollen notwendig, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen.
      • Familiengeschichte: Wenn in der Familie Augenkrankheiten vorkommen, sollten regelmäßige Untersuchungen in engeren Intervallen erfolgen, beispielsweise halbjährlich.
      • Diabetes oder Bluthochdruck: Beide Erkrankungen erhöhen das Risiko für Augenprobleme, daher sind regelmäßige Kontrollen wichtig.

      In speziellen Fällen kann dein Augenarzt zusätzliche Untersuchungen empfehlen, um den Augeninnendruck genauer zu überwachen.Einige High-End-Geräte bieten kontinuierliche Messungen über 24 Stunden, um zeitliche Schwankungen des Augeninnendrucks zu erfassen. Diese Methode wird jedoch nur in besonderen medizinischen Szenarien verwendet.

      Beispielsweise kann ein Glaukom-Patient alle drei bis vier Monate eine Augeninnendruckmessung durchführen lassen, um sicherzustellen, dass die verschriebene Therapie wirksam ist.

      Augeninnendruck Messung - Das Wichtigste

      • Definition Augeninnendruck Messung: Ein wichtiges Verfahren in der Augenheilkunde zur Beurteilung des Drucks im Inneren des Auges.
      • Messmethoden: Applanationstonometrie (Sonde auf Hornhaut) und Non-Contact-Tonometrie (Luftstoß).
      • Wichtigkeit: Früherkennung und Kontrolle von Augenerkrankungen wie Glaukom.
      • Vorbereitung: Anamnese, Reinigung der Augenoberfläche, Entfernung von Kontaktlinsen.
      • Instrumente: Goldmann-Applanationstonometer, Air-Puff-Tonometer, Dynamisches Kontur-Tonometer, ICare-Tonometer.
      • Frequenz der Messung: Ab 40 Jahren jährlich, bei Risikofaktoren häufiger.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema Augeninnendruck Messung
      Wie oft sollte man den Augeninnendruck messen lassen?
      Den Augeninnendruck solltest Du mindestens einmal im Jahr messen lassen, besonders wenn Du zur Risikogruppe für Glaukom gehörst. Bei bestehenden Erkrankungen oder erhöhtem Risiko kann Dein Augenarzt häufigere Kontrollen empfehlen.
      Welche Methoden gibt es zur Messung des Augeninnendrucks?
      Es gibt mehrere Methoden zur Messung des Augeninnendrucks, darunter die Applanationstonometrie, die Rebound-Tonometrie und die Non-Contact-Tonometrie (Luftstoßtonometrie). Applanationstonometrie gilt als der Goldstandard.
      Wie bereite ich mich auf eine Augeninnendruckmessung vor?
      Vor einer Augeninnendruckmessung musst Du keine spezielle Vorbereitung treffen. Vermeide jedoch koffeinhaltige Getränke und Alkohol vor dem Termin. Trage keine Kontaktlinsen unmittelbar vor der Untersuchung. Informiere den Arzt über Medikamente, die Du einnimmst.
      Wie läuft eine Augeninnendruckmessung ab?
      Bei einer Augeninnendruckmessung sitzt Du vor einem Gerät, auf das Du Dein Kinn und Deine Stirn legst. Ein kurzer Luftstoß oder eine kleine Sonde misst den Druck im Auge. Die Messung ist schnell und schmerzlos. Dein Arzt kann Dir so helfen, gesundheitliche Risiken wie Glaukom frühzeitig zu erkennen.
      Was sind die Normalwerte des Augeninnendrucks?
      Die Normalwerte des Augeninnendrucks liegen zwischen 10 und 21 mmHg.
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