Pflegeplanung Modelle

Pflegeplanungsmodelle wie das Roper-Logan-Tierney Modell, die Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) oder das Pflegeprozessmodell helfen dabei, systematisch und zielgerichtet die Pflege von Patienten zu planen und zu dokumentieren. Diese Modelle berücksichtigen individuelle Bedürfnisse und fördern eine ganzheitliche Pflege, die sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Durch die Anwendung dieser Modelle kannst Du optimale Pflegeergebnisse erzielen und die Qualität der Pflege kontinuierlich verbessern.

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      Pflegeplanung Modelle einfach erklärt

      Die Pflegeplanung ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Ausbildung. Sie hilft dabei, die individuellen Bedürfnisse der Patienten zu erfassen und zu erfüllen. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Modelle der Pflegeplanung. Im Folgenden erhältst Du einen Überblick über die gebräuchlichsten.

      Das Roper-Logan-Tierney Modell

      Das Roper-Logan-Tierney Modell ist eines der bekanntesten und meistgenutzten Modelle in der Pflege. Es basiert auf zwölf grundlegenden Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL), die für das Wohlbefinden des Patienten entscheidend sind. Diese Aktivitäten sind:

      • Atmen
      • Essen und Trinken
      • Ausscheiden
      • Sich sauber halten und kleiden
      • Temperatur regeln
      • Sich bewegen
      • Sich beschäftigen
      • Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
      • Schlafen
      • Sterben
      • Sich sicher fühlen und verhalten
      • Kommunizieren

      ATL steht für Aktivitäten des täglichen Lebens und sind grundlegende Tätigkeiten, die jeder Mensch im Alltag ausführt.

      Ein Beispiel für die Anwendung des Roper-Logan-Tierney Modells: Ein Patient hat Schwierigkeiten beim Gehen. Die Pflegekraft erstellt einen Pflegeplan, der Übungen zur Verbesserung der Mobilität und Hilfsmittel zur Unterstützung beim Gehen umfasst.

      Das Modell nach Orem

      Ein weiteres häufig verwendetes Modell in der Pflegeplanung ist das Modell nach Orem. Es basiert auf dem Konzept der Selbstpflege. Gemäß diesem Modell sind Patienten in der Lage, für ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu sorgen, benötigen jedoch manchmal Unterstützung. Die Hauptkomponenten des Modells sind:

      • Selbstpflegebedürfnisse
      • Selbstpflegeanforderungen
      • Selbstpflegekompetenz
      • Pflegesysteme

      Selbstpflege bezeichnet die individuellen Maßnahmen, die jemand ergreift, um seine eigene Gesundheit und sein Wohlbefinden zu fördern.

      Ein Beispiel für die Anwendung des Orem-Modells: Ein älterer Patient hat Schwierigkeiten, sich ausgewogen zu ernähren. Die Pflegekraft bietet Unterstützung durch Ernährungsberatung und Überwachung der Nahrungsaufnahme an.

      Wusstest Du, dass Dorothea Orem das Modell der Selbstpflege in den 1950er Jahren entwickelte?

      Das Pflegeprozessmodell

      Das Pflegeprozessmodell beschreibt einen zyklischen Prozess, der in fünf Phasen gegliedert ist:

      • Assessment (Bewertung)
      • Pflegediagnose
      • Planung der Pflege
      • Durchführung der Pflege
      • Evaluation (Bewertung)
      Jede Phase dient dazu, die Bedürfnisse des Patienten systematisch zu erfassen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

      Im Detail unterscheidet sich das Pflegeprozessmodell von anderen Modellen dadurch, dass es sich als kontinuierlicher Kreislauf versteht. Nach jeder Evaluation kann eine neue Runde des Assessments beginnen, um die Pflege noch besser auf den Patienten anzupassen.

      Pflegeplanung Modelle einfach erklärt

      Die Pflegeplanung ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Ausbildung. Sie hilft dabei, die individuellen Bedürfnisse der Patienten zu erfassen und zu erfüllen. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Modelle der Pflegeplanung. Im Folgenden erhältst Du einen Überblick über die gebräuchlichsten.

      Das Roper-Logan-Tierney Modell

      Das Roper-Logan-Tierney Modell ist eines der bekanntesten und meistgenutzten Modelle in der Pflege. Es basiert auf zwölf grundlegenden Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL), die für das Wohlbefinden des Patienten entscheidend sind. Diese Aktivitäten sind:

      • Atmen
      • Essen und Trinken
      • Ausscheiden
      • Sich sauber halten und kleiden
      • Temperatur regeln
      • Sich bewegen
      • Sich beschäftigen
      • Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
      • Schlafen
      • Sterben
      • Sich sicher fühlen und verhalten
      • Kommunizieren

      ATL steht für Aktivitäten des täglichen Lebens und sind grundlegende Tätigkeiten, die jeder Mensch im Alltag ausführt.

      Ein Beispiel für die Anwendung des Roper-Logan-Tierney Modells: Ein Patient hat Schwierigkeiten beim Gehen. Die Pflegekraft erstellt einen Pflegeplan, der Übungen zur Verbesserung der Mobilität und Hilfsmittel zur Unterstützung beim Gehen umfasst.

      Das Modell nach Orem

      Ein weiteres häufig verwendetes Modell in der Pflegeplanung ist das Modell nach Orem. Es basiert auf dem Konzept der Selbstpflege. Gemäß diesem Modell sind Patienten in der Lage, für ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu sorgen, benötigen jedoch manchmal Unterstützung. Die Hauptkomponenten des Modells sind:

      • Selbstpflegebedürfnisse
      • Selbstpflegeanforderungen
      • Selbstpflegekompetenz
      • Pflegesysteme

      Selbstpflege bezeichnet die individuellen Maßnahmen, die jemand ergreift, um seine eigene Gesundheit und sein Wohlbefinden zu fördern.

      Ein Beispiel für die Anwendung des Orem-Modells: Ein älterer Patient hat Schwierigkeiten, sich ausgewogen zu ernähren. Die Pflegekraft bietet Unterstützung durch Ernährungsberatung und Überwachung der Nahrungsaufnahme an.

      Wusstest Du, dass Dorothea Orem das Modell der Selbstpflege in den 1950er Jahren entwickelte?

      Das Pflegeprozessmodell

      Das Pflegeprozessmodell beschreibt einen zyklischen Prozess, der in fünf Phasen gegliedert ist:

      • Assessment (Bewertung)
      • Pflegediagnose
      • Planung der Pflege
      • Durchführung der Pflege
      • Evaluation (Bewertung)
      Jede Phase dient dazu, die Bedürfnisse des Patienten systematisch zu erfassen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

      Im Detail unterscheidet sich das Pflegeprozessmodell von anderen Modellen dadurch, dass es sich als kontinuierlicher Kreislauf versteht. Nach jeder Evaluation kann eine neue Runde des Assessments beginnen, um die Pflege noch besser auf den Patienten anzupassen.

      Pflegeplanung Prozess

      Der Pflegeplanungsprozess ist ein systematischer Ansatz zur Identifizierung der individuellen Pflegebedürfnisse von Patienten und der Erarbeitung geeigneter Pflegeinterventionen. Dieser Prozess stellt sicher, dass die Pflege bedarfsgerecht und zielgerichtet ist.

      Pflegediagnosen in der Pflegeplanung

      Pflegediagnosen sind essenziell für eine effektive Pflegeplanung. Sie dienen als Grundlage, um die spezifischen Gesundheitsprobleme und Bedürfnisse eines Patienten zu erkennen. Eine Pflegediagnose umfasst:

      • Eine klare Benennung des Problems
      • Die Definition der Ursachen
      • Die Darstellung der Symptome

      Pflegediagnose bezeichnet eine professionelle Einschätzung spezifischer Pflegeprobleme eines Patienten, basierend auf einer systematischen Datenerhebung.

      Ein Beispiel für eine Pflegediagnose: Ein Patient zeigt deutliche Anzeichen von Dehydration wie trockene Schleimhäute und verminderter Hautturgor. Die Pflegediagnose lautet: 'Defizitäre Flüssigkeitsvolumen im Zusammenhang mit unzureichender Flüssigkeitsaufnahme, angezeigt durch trockene Schleimhäute und verminderter Hautturgor.'

      Zur Erstellung einer präzisen Pflegediagnose können standardisierte Pflegeklassifikationen wie die NANDA International genutzt werden.

      Pflegeplanung Ablauf

      Der Ablauf der Pflegeplanung umfasst mehrere Schritte, die sicherstellen, dass die Pflege zielgerichtet und effektiv ist:

      1. Assessment Systematische Sammlung von Patientendaten
      2. Pflegediagnose Analyse der Daten und Identifizierung von Pflegeproblemen
      3. Planung Festlegung der Pflegeziele und Interventionen
      4. Intervention Durchführung der geplanten Pflegehandlungen
      5. Evaluation Überprüfung und Bewertung der Pflegeergebnisse

      Während der Pflegeplanung ist es hilfreich, evidenzbasierte Leitlinien und Protokolle zu verwenden, um sicherzustellen, dass die Pflegeinterventionen den aktuellen Standards entsprechen. Dies kann den Pflegeprozess erheblich verbessern und die Patientensicherheit erhöhen.

      Pflegeplanung Beispiele

      Pflegeplanung führt zu individuellen, patientenzentrierten Lösungen. Verschiedene Beispiele zeigen, wie Pflegekräfte Pflegepläne formulieren, um den spezifischen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Hier findest Du eine Auswahl an Beispielen, die verschiedene Modelle in der Praxis illustrieren.

      Beispiel: Roper-Logan-Tierney Modell zur Mobilität

      Ein Patient: Ein älterer Mann hat nach einem Schlaganfall Schwierigkeiten beim Gehen. Pflegediagnose: Eingeschränkte Mobilität im Zusammenhang mit neurologischen Befunden, angezeigt durch unsicheres Gehen und Schwäche in den Beinen. Pflegeziele: Der Patient soll innerhalb von zwei Wochen sicher mit Hilfe eines Gehstockes gehen können.

      Ein Beispiel für Interventionen innerhalb dieses Modells könnte sein:

      • Tägliche Gehübungen unter Anleitung einer Physiotherapeutin
      • Bereitstellung von Hilfsmitteln wie Gehstock und rutschfesten Schuhen
      • Regelmäßige Überwachung und Anpassung der Maßnahmen durch die Pflegekraft

      Tägliche Dokumentation der Fortschritte hilft, die Maßnahmen anzupassen und den Pflegeerfolg zu kontrollieren.

      Beispiel: Orem Modell zur Ernährung

      Ein Patient: Eine ältere Dame, die aufgrund von Appetitlosigkeit und fehlendem Ernährungswissen Gewichtsverlust erleidet. Pflegediagnose: Unzulängliche Ernährung im Zusammenhang mit Appetitverlust und mangelndem Ernährungswissen, angezeigt durch Gewichtsverlust und reduzierte Nährstoffaufnahme. Pflegeziele: Die Patientin soll innerhalb eines Monats an Gewicht zunehmen und ein Verständnis für eine ausgewogene Ernährung entwickeln.

      Ein Beispiel für Interventionen könnte sein:

      • Erstellung eines wöchentlichen Ernährungsplans in Zusammenarbeit mit einer Diätassistentin
      • Tägliche Überwachung der Nahrungsaufnahme
      • Beratungsgespräche zur Steigerung des Ernährungswissens

      Motivation durch Angehörige kann die Bereitschaft der Patientin zur Einhaltung des Ernährungsplans erhöhen.

      Beispiel: Pflegeprozessmodell bei Wundversorgung

      Ein Patient: Ein Diabetiker mit einem schlecht heilenden Fußulcus. Pflegediagnose: Risiko für Infektionen im Zusammenhang mit schlechter Wundheilung aufgrund von Diabetes, angezeigt durch ein nicht heilendes Fußulcus.

      Assessment: Erhebung detaillierter Wunddaten und allgemeiner Gesundheitszustand des Patienten
      Pflegediagnose: Identifizierung spezifischer Pflegeprobleme wie Infektionsgefahr
      Planung: Erstellung eines detaillierten Wundversorgungsplans
      Intervention: Tägliche Wundreinigung und Verbandwechsel
      Evaluation: Regelmäßige Bewertung der Wundheilung und Anpassung der Maßnahmen

      Im Detail betrachtet, hilft das Pflegeprozessmodell sicherzustellen, dass alle Aspekte der Wundversorgung berücksichtigt werden, von der Wahl des richtigen Verbandes bis hin zur Infektionsprävention. Diese strukturierte Vorgehensweise ermöglicht eine individuelle, bedarfsgerechte Pflege.

      Evidenzbasierte Protokolle können den Pflegeprozess verbessern und die Patientensicherheit erhöhen.

      Pflegeplanung Modelle - Das Wichtigste

      • Pflegeplanung Modelle: Rahmen zur systematischen Erfassung und Erfüllung der individuellen Bedürfnisse von Patienten.
      • Pflegeprozessmodell: Ein zyklischer Prozess in fünf Phasen (Assessment, Pflegediagnose, Planung, Durchführung, Evaluation).
      • Roper-Logan-Tierney Modell: Fokus auf zwölf Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) wie Atmen, Essen und Trinken, Kommunizieren.
      • Orem Modell: Basierend auf Selbstpflege, umfasst Selbstpflegebedürfnisse, -anforderungen und -kompetenz.
      • Pflegediagnosen: Essenziell für die Pflegeplanung, sie benennen Pflegeprobleme, Ursachen und Symptome klar.
      • Pflegeplanung Beispiele: Anwendungen der Modelle in der Praxis, z.B. Mobilitätstraining, Ernährungsberatung, Wundversorgung.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema Pflegeplanung Modelle
      Welche Pflegeplanungsmodelle gibt es?
      Es gibt mehrere Pflegeplanungsmodelle, darunter das Roper-Logan-Tierney Modell, das Orem-Modell der Selbstpflegedefizit-Theorie, das Modell der Pflegediagnosen nach NANDA, das ABCDE-Schema und das Modell von Krohwinkel zur Förderung von Fähigkeiten und Unabhängigkeit in der Pflege.
      Wie unterscheiden sich die verschiedenen Pflegeplanungsmodelle?
      Die verschiedenen Pflegeplanungsmodelle unterscheiden sich in ihren Ansätzen und Schwerpunkten, wie z.B. problemorientierte, ressourcenorientierte oder zielorientierte Modelle. Sie variieren auch in der Struktur und den Methoden zur Erfassung und Bewertung von Patientenbedürfnissen und -ressourcen.
      Wie wählt man das passende Pflegeplanungsmodell aus?
      Das passende Pflegeplanungsmodell wählt man anhand der spezifischen Bedürfnisse des Patienten, der Zielsetzung der Pflege sowie der vorhandenen Ressourcen aus. Eine umfassende Bedarfsanalyse und interdisziplinäre Abstimmung sind dabei entscheidend.
      Wie implementiert man ein Pflegeplanungsmodell in der Praxis?
      Zur Implementierung eines Pflegeplanungsmodells in der Praxis müssen klare Ziele definiert, relevante Daten gesammelt und analysiert, ein maßgeschneiderter Plan erstellt, und regelmäßige Überprüfungen sowie Anpassungen vorgenommen werden. Zusammenarbeit im Team und kontinuierliche Schulungen sind entscheidend.
      Welche Vorteile bieten verschiedene Pflegeplanungsmodelle?
      Verschiedene Pflegeplanungsmodelle bieten strukturierte Ansätze, verbessern die Kommunikation im Pflegeteam und fördern die individuelle Patientenversorgung. Sie ermöglichen eine präzisere Dokumentation und Bewertung der Pflegebedürfnisse, was die Qualität der Pflege erhöht und die Patientenbetreuung effizienter gestaltet.
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