Sprechapraxie

Sprechapraxie ist eine neurologische Störung, bei der die Fähigkeit, gesprochene Worte zu planen und auszuführen, beeinträchtigt ist, obwohl die Muskeln für das Sprechen intakt sind. Betroffene haben Schwierigkeiten bei der Koordination der Muskelbewegungen, die erforderlich sind, um die richtigen Töne und Silben zu bilden. Faktoren wie Schlaganfälle, Hirnverletzungen oder neurologische Erkrankungen können diese Störung verursachen.

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    Definition Sprechapraxie

    Sprechapraxie ist eine neurologische Sprachstörung, bei der die betroffene Person Schwierigkeiten hat, Wörter korrekt und flüssig auszusprechen. Diese Störung tritt oft nach einem Schlaganfall oder einer Hirnverletzung auf und beeinträchtigt die Fähigkeit, die Bewegungen der Sprachmuskulatur zu koordinieren.

    Was ist Sprechapraxie?

    Sprechapraxie wird auch als Apraxie der Sprache bezeichnet und zählt zu den motorischen Sprachstörungen. Sie betrifft die Planung und Programmierung von Bewegungen, die für die Produktion von Sprache notwendig sind. Dadurch kommt es zu Problemen bei der Artikulation.

    Sprechapraxie ist eine Störung der Sprache, die durch Schwierigkeiten bei der Koordination von Sprachbewegungen gekennzeichnet ist.

    Symptome der Sprechapraxie

    Die Symptome der Sprechapraxie können sehr unterschiedlich sein. Häufige Anzeichen umfassen:

    • Unfähigkeit, bestimmte Laute oder Wörter zu produzieren
    • Verwechslung von Lauten in Wörtern
    • Langsame und abgehackte Sprachproduktion
    • Vermeidung von Wörtern oder Phrasen, die schwer auszusprechen sind

    Ein Beispiel für Sprechapraxie könnte sein, wenn jemand das Wort 'Katze' sagen möchte, aber wiederholt 'Taze' oder 'Kaze' sagt.

    Ursachen der Sprechapraxie

    Die Hauptursachen für Sprechapraxie sind neurologische Schädigungen. Diese können durch Schlaganfälle, Hirnverletzungen oder neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson verursacht werden.

    Nicht jede neurologische Schädigung führt zu Sprechapraxie; die genaue Lage und Ausdehnung der Schädigung spielen eine wichtige Rolle.

    Diagnose und Behandlung

    Die Diagnose von Sprechapraxie erfolgt durch spezialisierte Sprachtherapeuten und Neurologen. Sie verwenden verschiedene Tests, um die Sprachproduktion und -verständnis der betroffenen Person zu bewerten. Oft wird eine Kombination aus sprachlichen und bildgebenden Verfahren genutzt.

    Behandlung: Die Behandlung besteht in der Regel aus intensiver Sprachtherapie, bei der die betroffenen Personen lernen, ihre Sprachbewegungen besser zu koordinieren. Dies geschieht oft durch wiederholtes Üben spezifischer Laute und Wörter, sowie durch den Einsatz von Technik, wie etwa Sprechhilfen oder spezielle Computerprogramme. Fortschritte in der Sprachtherapie sind oft langwierig, aber regelmäßiges Training kann zu einer wesentlichen Verbesserung der Sprachfertigkeiten führen.

    Symptome Sprechapraxie

    Die Symptome einer Sprechapraxie variieren, sind jedoch in der Regel durch Probleme bei der korrekten Produktion von Sprachlauten und Wörtern gekennzeichnet. Hier sind die häufigsten Anzeichen, auf die Du achten solltest:

    Häufige Anzeichen und Symptome

    • Schwierigkeiten bei der Artikulation bestimmter Laute oder Wörter
    • Verwechslung oder Vertauschung von Lauten innerhalb von Wörtern
    • Verzögerte oder abgehackte Sprachproduktion
    • Ersetzten von schwierigen Wörtern durch einfachere
    • Häufige Selbstkorrekturen oder Wiederholungen

    Stell Dir vor, jemand möchte das Wort 'Schokolade' sagen, bringt jedoch nur 'Kolade' heraus und versucht es mehrmals zu korrigieren.

    Weitere beobachtbare Verhaltensweisen

    Neben den sprachlichen Schwierigkeiten zeigen Personen mit Sprechapraxie oft auch:

    • Gesichtsausdrücke von Frustration oder Anstrengung während der Sprachproduktion
    • Unruhige Bewegungen des Mundes oder der Zunge
    • Vermeidungsverhalten bei Gesprächen

    Achte darauf, dass die betroffene Person möglicherweise nicht in der Lage ist, vertraute Namen oder einfache Wörter korrekt auszusprechen, obwohl sie sie gut kennt.

    Unterschiede zu anderen Sprachstörungen

    Es ist wichtig, Sprechapraxie von anderen Sprachstörungen wie Dysarthrie und Aphasie zu unterscheiden:

    Dysarthrie:Eine motorische Störung, die die Muskeln von Gesicht, Mund und Atmung betrifft, was zu undeutlicher Sprache führt
    Aphasie:Eine durch Hirnschäden verursachte Störung, die das Sprachverständnis und die Sprachproduktion beeinträchtigt

    Während Dysarthrie vor allem durch Muskelprobleme und Aphasie durch Schwierigkeiten im Sprachverständnis und der Wortfindung gekennzeichnet ist, betrifft Sprechapraxie die Planung und Koordination der Sprachbewegungen. Dies bedeutet, dass die betroffene Person weiß, was sie sagen möchte, aber die genauen Bewegungen zur Produktion der Laute nicht koordinieren kann.

    Diagnostik Sprechapraxie

    Die Diagnose einer Sprechapraxie ist der erste Schritt zur gezielten Behandlung und Verbesserung der Sprachfähigkeiten. Sie erfordert eine umfassende Bewertung, um die genauen Probleme in der Sprachproduktion zu identifizieren.

    Diagnosemethoden

    Es gibt verschiedene Methoden zur Diagnose einer Sprechapraxie. Ein standardisiertes Vorgehen umfasst häufig:

    1.Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und der Symptome
    2.Sprachtests: Durchführung standardisierter Tests zur Bewertung der Sprachfähigkeiten
    3.Beobachtung: Analyse der Sprachproduktion in natürlichen Gesprächssituationen
    4.Bildgebende Verfahren: Nutzung von MRT oder CT zur Identifikation von Hirnschäden

    Ein Beispiel für einen Sprachtest könnte die Benennung von Gegenständen sein, bei dem die betroffene Person aufgefordert wird, Bilder von alltäglichen Objekten zu benennen.

    Unterschiedliche Testverfahren

    Je nach Alter und Gesundheitszustand der betroffenen Person können verschiedene Tests angewendet werden. Diese Tests bewerten unterschiedliche Aspekte der Sprachfähigkeiten:

    • Phonetische und phonologische Analyse
    • Wortwiederholungstests
    • Sequenzielle Sprachproduktionstests
    • Tests zur Bewertung der Bewegungsplanung

    In der phonetischen und phonologischen Analyse wird insbesondere darauf geachtet, welche Laute und Lautkombinationen die betroffene Person produzieren kann und an welchen Stellen Schwierigkeiten auftreten. Dies hilft dabei, spezifische Muster innerhalb der Sprachprobleme zu identifizieren, die auf eine Sprechapraxie hinweisen.

    Eine frühzeitige und genaue Diagnose kann den Therapieerfolg erheblich steigern, da spezifische Übungen und Unterstützungsmittel gezielt eingesetzt werden können.

    Therapieansätze Sprechapraxie

    Die Behandlungsmöglichkeiten für Sprechapraxie sind vielfältig und zielen darauf ab, die Sprachproduktion und Koordination der betroffenen Personen zu verbessern. Hierbei kommen unterschiedliche Strategien und Übungen zum Einsatz.

    Neurologische Sprechstörung

    Sprechapraxie ist eine neurologische Sprechstörung, die durch Schädigungen im Gehirn verursacht wird. Die Therapie erfordert daher eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen.

    Therapieansätze für neurologische Sprechstörungen umfassen oft:

    • Logopädie
    • Physiotherapie
    • Medizinische Interventionen
    • Pädagogische Unterstützung
    Das Hauptziel ist es, die motorischen Fähigkeiten und die Sprachplanung zu verbessern.

    Ein Beispiel für einen logopädischen Ansatz könnte die Wiederholungstherapie sein, bei der Betroffene spezifische Laute, Silben oder Wörter gezielt wiederholen, um die Bewegungsabläufe zu trainieren.

    In der neurologischen Therapie wird häufig auch Hirnfunktions-Training genutzt. Dies umfasst gezielte Übungen, um die Hirnregionen zu stimulieren, die für die Sprachproduktion verantwortlich sind. Solche Übungen können computergestützt sein und die Erkennung sowie die Genauigkeit der Lautproduktion schulen.

    Manchmal können Medikamente, die die neuroplastischen Fähigkeiten des Gehirns fördern, in Kombination mit anderen Therapien verschrieben werden.

    Sprechapraxie Übungen

    Spezifische Übungen sind entscheidend für die Therapie von Sprechapraxie. Diese Übungen zielen darauf ab, die Sprechbewegungen zu koordinieren und die Genauigkeit der Lautproduktion zu verbessern. Hier sind einige gängige Übungen:

    • Artikulationsübungen: Übungen zur bewussten Steuerung der Zungen- und Lippenbewegungen.
    • Wiederholungsübungen: Wiederholung von Wörtern und Phrasen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
    • Sprechtempo-Training: Übungen, um die Geschwindigkeit der Sprachproduktion zu kontrollieren.
    • Taktiles Feedback: Berühren von Mund und Gesicht, um die korrekten Bewegungen zu fühlen und zu verstärken.
    • Visuelle Hilfen: Nutzung von Bildern und Videos zur Demonstration der korrekten Aussprache.

    Sprechapraxie - Das Wichtigste

    • Sprechapraxie: Eine neurologische Sprechstörung, die durch Schwierigkeiten bei der Koordination von Sprachbewegungen gekennzeichnet ist.
    • Definition Sprechapraxie: Motorische Sprachstörung, die nach Schlaganfall oder Hirnverletzung auftreten kann und die Artikulation erschwert.
    • Diagnostik Sprechapraxie: Umfasst Anamnese, Sprachtests, Beobachtungen und bildgebende Verfahren wie MRT oder CT.
    • Symptome Sprechapraxie: Schwierigkeiten bei der Artikulation, Verwechslung von Lauten, langsame Sprachproduktion und Vermeidungsverhalten.
    • Therapieansätze Sprechapraxie: Logopädie, Physiotherapie, medizinische Interventionen, und pädagogische Unterstützung zur Verbesserung der Sprachkoordination.
    • Sprechapraxie Übungen: Artikulationsübungen, Wiederholungsübungen, Sprechtempo-Training, taktiles Feedback und visuelle Hilfen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Sprechapraxie
    Was sind die typischen Symptome der Sprechapraxie?
    Typische Symptome der Sprechapraxie sind Schwierigkeiten bei der Planung und Ausführung von Sprechbewegungen, unwillkürliche Fehler und inkonsistente Aussprache von Wörtern sowie Probleme beim Nachsprechen. Betroffene können Buchstaben oder Silben auslassen, vertauschen oder verzögern.
    Wie wird Sprechapraxie diagnostiziert?
    Sprechapraxie wird durch eine umfassende sprachliche und neuropsychologische Untersuchung diagnostiziert. Hierbei werden verschiedene Tests zur Sprechmotorik, Aussprache, Prosodie und zu anderen sprachlichen Fähigkeiten durchgeführt. Außerdem sind eine detaillierte Anamnese und eine neurologische Untersuchung wichtig. Imaging-Verfahren wie MRT können zusätzliche Informationen liefern.
    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Sprechapraxie?
    Bei Sprechapraxie kommen oft logopädische Therapien zum Einsatz, die gezielte Übungen zur Verbesserung der Sprechmotorik und Sprachproduktion beinhalten. Zudem können unterstützende Kommunikationsmittel wie Bilder oder elektronische Geräte genutzt werden. Manchmal werden auch Gruppenübungen und intensive Interventionsprogramme angeboten.
    Kann Sprechapraxie im Erwachsenenalter auftreten?
    Ja, Sprechapraxie kann auch im Erwachsenenalter auftreten, oft als Folge eines Schlaganfalls, Schädel-Hirn-Traumas oder neurodegenerativer Erkrankungen. Sie betrifft die motorische Programmierung der Sprache, obwohl die Muskelkraft und das Verständnis intakt sind.
    Wie können Angehörige jemanden mit Sprechapraxie unterstützen?
    Angehörige können unterstützen, indem sie geduldig zuhören, ermutigen und keinerlei Stress beim Sprechen aufbauen. Visuelle Hilfsmittel oder Gesten können ebenfalls helfen. Regelmäßiges Üben und eine enge Zusammenarbeit mit Sprachtherapeuten sind wichtig. Positive Rückmeldungen und Verständnis spielen eine entscheidende Rolle.
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