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Kaufmännische Berufe – Ausbildung
Eine kaufmännische Ausbildung ist eine mehrjährige Lehre rund um den Beruf der Kaufleute und der damit verbundenen Tätigkeiten.
Als kaufmännisch werden typischerweise alle Tätigkeiten bezeichnet, die sich um den Handel und das Gewerbe drehen. Der Begriff leitet sich aus dem Berufsbild des Kaufmannes oder der Kauffrau ab.
Es gibt wohl kaum ein Unternehmen, das keine kaufmännischen Angestellten hat. Die Agentur für Arbeit hat eine Liste mit mehr als 50 verschiedenen kaufmännischen Ausbildungsberufen. Von Autos über Immobilien bis hin zum Tourismus und dem Gesundheitswesen gibt es viele verschiedene Bereiche, in denen Kaufleute gesucht werden. Nachfolgend findest Du eine Liste von einigen dieser verschiedenen kaufmännischen Ausbildungsberufe:
- Bürokaufleute
- Kaufleute für Versicherungen und Finanzen
- Automobilkaufleute
- Bankkaufleute
- Einzelhandelskaufleute
- Immobilienkaufleute
- Industriekaufleute
- Verwaltungsfachangestellte
- Bürokaufleute
Überdies gibt es natürlich noch weitere kaufmännische Berufe, die hier nicht genannt sind. Als echte Universalisten arbeiten sie vorrangig im Büro und in der Verwaltung.
Kaufmännische Ausbildung – Gehalt & Dauer
Die Ausbildungsvergütung und das Einstiegsgehalt, das Du nach Deiner Ausbildung erwarten kannst, variieren je nach Branche und Größe des Arbeitgebers in kaufmännischen Berufen. Die meisten kaufmännischen Berufe bieten eine Ausbildung von zwei bis drei Jahren an und finden dual statt.
Das durchschnittliche Monatsgehalt für kaufmännische Angestellte liegt bei etwa 2.350 Euro brutto. Da sie in verschiedenen Branchen tätig sind und entsprechend unterschiedliche Gehälter verdienen, etwa aufgrund tariflicher Beschränkungen, kann es zu erheblichen Abweichungen kommen.
Ein Beispiel für das Gehalt und die Dauer einer kaufmännischen Ausbildung im Einzelhandel findest Du in der folgenden Tabelle:
Verlauf der Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau im Einzelhandel | Gehalt in Euro (brutto) |
Erstes Ausbildungsjahr | 785–930 |
Zweites Ausbildungsjahr | 835–1.035 |
Drittes Ausbildungsjahr | 965–1.180 |
Erstes Berufsjahr (Einstiegsgehalt) | 1.900–3.100 |
Neben Tarifverträgen kann sich auch der Standort auf Deine Verdienstmöglichkeiten auswirken. Im Norden Deutschlands liegt der Durchschnittslohn bei etwa 2.250 Euro pro Monat, während im Süden, zum Beispiel in Baden-Württemberg, ein Durchschnittsgehalt von fast 2.600 Euro pro Monat erzielt wird.
Einer der bestverdienenden kaufmännischen Berufe ist der Bankkaufmann oder die Bankkauffrau. Die folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick darüber, wie die Dauer und das Gehalt in dieser kaufmännischen Ausbildung aussehen kann:
Verlauf der Ausbildung von Bankkaufleuten | Gehalt in Euro (brutto) |
Erstes Ausbildungsjahr | 1.036–1.110 |
Zweites Ausbildungsjahr | 1.098–1.160 |
Drittes Ausbildungsjahr | 1.160–1.220 |
Erstes Berufsjahr (Einstiegsgehalt) | 2.682–3.356 |
Kaufmännische Ausbildung – Inhalte
Da sie in jedem Unternehmen beschäftigt werden, sind kaufmännische Angestellte sehr gefragt. Außerdem sind diese Berufe unglaublich vielseitig, da sie in den unterschiedlichsten Bereichen zu finden sind, wie im Handel, in der Immobilienbranche, Industrie oder auch im Gesundheitswesen.
Zu den kaufmännischen Tätigkeiten gehören:
- Planen
- Organisieren
- Verkaufen und Verwalten
- Arbeit am Computer
- direkter Kundenkontakt
Die Aufgaben der einzelnen Berufe sind, wie bereits erwähnt, sehr unterschiedlich. Als Immobilienmakler oder Immobilienmaklerin bist Du zum Beispiel viel unterwegs, sprichst mit Kunden und Kundinnen oder beaufsichtigst Bauarbeiten an Immobilien. Als traditioneller Bürokaufmann oder traditionelle Bürokauffrau hingegen bist Du hauptsächlich für die Bearbeitung von Rechnungen und die Verwaltung von Mitarbeitern zuständig.
Während es in der Praxis viele Unterschiede gibt, wirst Du in den meisten kaufmännischen Ausbildungsberufen an der Berufsschule – also in der Theorie – einige Inhalte vermittelt bekommen, die in allen Berufen anwendbar sind. Diese erleichtern es Dir, Deine Aufgaben später gewissenhaft erledigen zu können.
Im Allgemeinen kannst Du Dich auf die folgenden Inhalte in einer kaufmännischen Ausbildung einstellen:
Kaufmännische Ausbildung – Gesundheitswesen
Der Beruf der Kaufleute im Gesundheitswesen bietet ein sehr hohes Maß an Sicherheit, da es immer mehr ältere Menschen in Krankenhäusern gibt. Dadurch steigt der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in Krankenhäusern oder anderen medizinischen Einrichtungen, so auch Kaufleuten, die diese Einrichtungen verwalten.
Eine kaufmännische Ausbildung im Gesundheitswesen findet vor allem in den folgenden Einrichtungen statt:
- Krankenhäuser
- Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen
- medizinische Forschungseinrichtungen
- Krankenkassen
- Rettungsorganisationen
- Altenpflegeheime
Es ist auch möglich, Einzelhandelsgeschäfte zu eröffnen, die orthopädischen und medizinischen Bedarf verkaufen.
Wenn Du eine Ausbildung im Gesundheitswesen anstrebst, wirst Du einige Inhalte an der Berufsschule vermittelt bekommen, die einige andere in kaufmännischen Berufen nicht benötigen:
- Verwaltung, Geschäftsprozesse und Dienstleistungen im Gesundheitsbereich
- Sozial- und Gesundheitsrecht
- Patientenbetreuung
- Rechnungserstellung für Leistungen an Krankenkassen und andere Kostenträger
Aber auch in dieser kaufmännischen Ausbildung werden Dir z. B. Grundlagen zur Buchhaltung und Personalverwaltung mitgegeben.
Kaufmännische Ausbildung – Voraussetzungen
Mit einer kaufmännischen Ausbildung kannst Du in vielen verschiedenen Branchen arbeiten und genauso unterschiedlich sind auch die Anforderungen.
Generelle Voraussetzungen für die kaufmännischen Berufe sind jedoch:
- ein freundliches und gepflegtes Auftreten
- eine gute Organisation
- Interesse an Mathematik, Rechnungswesen und Management
- Kommunikationsfähigkeit
- Fremdsprachenkenntnisse
- Umgang mit Schreibprogrammen und Tabellen
- selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
Natürlich hat man im Verkauf mehr Kontakt mit Kunden und damit mit einem breiteren Personenkreis als in der Buchhaltung. Der Anteil der Organisations- und Verwaltungsarbeit wird hingegen am Computer erledigt.
Welcher Schulabschluss erforderlich ist, variiert von Unternehmen zu Unternehmen und von Ausbildungsstelle zu Ausbildungsstelle. Für die meisten Berufe im kaufmännischen Bereich ist jedoch mindestens ein Realschulabschluss erforderlich. Einige Unternehmen setzen auch das Abitur voraus. Es gibt aber auch einige kaufmännische Ausbildungen, die mit Hauptschulabschluss begonnen werden können.
Besonderer Wert wird in kaufmännischen Berufen auf die Fächer Deutsch, Mathe und Englisch, sowie Wirtschaft gelegt.
Kaufmännische Ausbildung mit Hauptschulabschluss
Ein Hauptschulabschluss eröffnet ein breites Spektrum an beruflichen Möglichkeiten und viele Ausbildungseinrichtungen begrüßen Bewerbungen von Schüler:innen mit diesem Abschluss. Jedoch ist es heutzutage schwieriger geworden, eine kaufmännische Ausbildung direkt nach einem Hauptschulabschluss zu beginnen. Gängige Berufe, die nach einem Hauptschulabschluss angetreten werden, sind die Folgenden:
- Friseur:in
- Fachlagerist:in
- Gastronomiefachkraft
- Altenpfleger:in
- Verkäufer:in
Wie Du vielleicht schon siehst, gehört jedoch nur der Verkäufer oder die Verkäuferin tatsächlich zu den kaufmännischen Berufen, die mit einem Hauptschulabschluss begonnen werden können. Dabei handelt es sich um eine Ausbildung im Einzelhandel, die in der Regel zwei Jahre dauert.
Meistens ermöglichen Unternehmen Dir jedoch, zusätzlich zu Deiner Ausbildung einen höheren Abschluss zu absolvieren, sodass Du als Verkäufer oder Verkäuferin auch zur Kauffrau oder zum Kaufmann im Einzelhandel aufsteigen kannst. Alternativ kannst Du so natürlich auch in einen anderen kaufmännischen Beruf einsteigen.
Kaufmännische Ausbildung – Das Wichtigste
Die kaufmännische Ausbildung hat in der Regel eine Dauer von zwei bis drei Jahren.
Das Gehalt in einer kaufmännischen Ausbildung kann stark variieren. Am besten verdienen Bankkaufleute, deren Gehalt im ersten Ausbildungsjahr bereits zwischen 1.036 Euro und 1.110 Euro brutto beträgt.
Zu den Inhalten in einer kaufmännischen Ausbildung gehören Buchhaltung, Personalplanung, Marketing, Controlling und Einkauf.
Eine kaufmännische Ausbildung im Gesundheitswesen vermittelt außerdem Inhalte zu Sozial- und Gesundheitsrecht und Patientenbetreuung.
Die Voraussetzungen für eine kaufmännische Ausbildung sind:
Organisationstalent
Freundliches und gepflegtes Auftreten
Mathematische Fähigkeiten
Einwandfreie Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
Gewisser Bildungsabschluss
Umgang mit Microsoft Office
Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
Die einzige kaufmännische Ausbildung, die mit Hauptschulabschluss angetreten werden kann, ist der Verkäufer oder die Verkäuferin. In der Regel wird aber ein Realschulabschluss oder das Abitur verlangt.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Kaufmännische Ausbildung
Was ist eine kaufmännische Ausbildung?
Eine kaufmännische Ausbildung ist eine Ausbildung, die alle Tätigkeiten bezeichnet, die sich um den Handel und das Gewerbe drehen.
Was braucht man für eine kaufmännische Ausbildung?
Für eine kaufmännische Ausbildung braucht man in der Regel mindestens einen Realschulabschluss. Persönliche Voraussetzungen sind außerdem ein freundliches Auftreten, gute Organisation, Kommunikationsfähigkeit, Fremdsprachenkenntnisse, selbstständiges Arbeiten und Interesse an Mathe, Rechnungswesen und Management.
Wie viele kaufmännische Ausbildungen gibt es?
Es gibt mehr als 50 kaufmännische Ausbildungen, die bei der Agentur für Arbeit gelistet sind.
Welche kaufmännische Ausbildung ist die beste?
Die beste kaufmännische Ausbildung ist, wenn es nach dem Gehalt geht der Bankkaufmann oder die Bankkauffrau. Sie verdienen bereits im ersten Ausbildungsjahr ca. 1.000 Euro brutto.
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