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Was ist der Deckungsbeitrag? - Die Definition
Der Deckungsbeitrag ist in der Betriebswirtschaftslehre ein entscheidender Wert. Er bezeichnet den Betrag, den ein verkauftes Produkt zur Deckung der Fixkosten eines Unternehmens beiträgt. Formuliert anders, ist er die Differenz zwischen den Umsatzerlösen und den variablen Kosten. Er ist essenziell für die Preisbildung und die Unternehmenssteuerung.
Der Deckungsbeitrag einfach erklärt
Um den Deckungsbeitrag zu berechnen, benötigst du zwei Hauptkomponenten: Die Umsatzerlöse und die variablen Kosten. Die Umsatzerlöse sind das, was du durch den Verkauf deines Produktes oder deiner Dienstleistung einnimmst. Die variablen Kosten hingegen sind die Kosten, die du für die Herstellung deines Produktes oder die Erbringung deiner Dienstleistung aufwendest. Die einfachste Formel zur Berechnung des Deckungsbeitrags ist folgende: \[ Deckungsbeitrag = Umsatzerlöse - variable Kosten \] Sind deine variablen Kosten höher als die Umsatzerlöse, hast du ein Defizit. Ist das Gegenteil der Fall, erwirtschaftest du einen Gewinn.- Umsatzerlöse: Dies sind die Einnahmen, die du durch den Verkauf deines Produktes oder deiner Dienstleistung erzielst.
- Variable Kosten: Dies sind die Kosten, die direkt mit der Menge der produzierten Güter oder Dienstleistungen variieren.
Ein praktisches Beispiel für den Deckungsbeitrag
Angenommen, du betreibst eine Bäckerei und verkaufst Brötchen. Jedes Brötchen verkauft sich für 1 Euro. Die Herstellkosten (variable Kosten) jedes Brötchens belaufen sich auf 0,30 Euro. Hier sind die Berechnungen:
Umsatzerlöse pro Brötchen | 1 Euro |
Variable Kosten pro Brötchen | 0,30 Euro |
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Deckungsbeitrag kein Gewinn ist. Vielmehr zeigt er, wie effizient bzw. profitabel ein Produkt hergestellt und verkauft wird. Ist der Deckungsbeitrag negativ, bedeutet das also, dass die Produktionskosten nicht durch den Verkaufspreis gedeckt werden. Ein positiver Deckungsbeitrag sagt jedoch noch nichts über die Rentabilität eines Unternehmens aus, da auch die Fixkosten berücksichtigt werden müssen.
Der absolute Deckungsbeitrag: Definition und Berechnung
Der absolute Deckungsbeitrag ist derjenige Beitrag, der nach Abzug der variablen Kosten von den Erlösen aus den Verkäufen übrig bleibt, um die Fixkosten und den Gewinn zu decken.
Wenn ein Unternehmen beispielsweise ein Produkt für 100 Euro verkauft und die variablen Kosten 60 Euro betragen, so beträgt der absolute Deckungsbeitrag 40 Euro. Dies bedeutet, dass 40 Euro aus jedem Verkauf zur Deckung der Fixkosten und zur Erzielung von Gewinn verwendet werden können.
Deckungsbeitrag in Prozent: Was bedeutet das?
Der Deckungsbeitrag in Prozent, auch als Deckungsbeitragssatz bekannt, ist das Verhältnis des Deckungsbeitrags zum Umsatz, ausgedrückt in Prozent. Er zeigt, welcher Anteil des Umsatzes nach Abzug der variablen Kosten übrig bleibt, um die Fixkosten zu decken.
Angenommen, ein Unternehmen hat einen Gesamtumsatz von 10.000 Euro und einen Deckungsbeitrag von 4.000 Euro erzielt. Die Berechnung des Deckungsbeitragssatzes wäre wie folgt:
\[ Deckungsbeitrag in Prozent = \frac{4.000}{10.000} * 100 = 40\% \] Dies bedeutet, dass von jedem eingenommenen Euro 40 Cent zur Deckung der Fixkosten und zur Erzielung von Gewinn verwendet werden können.Ein positiver Deckungsbeitrag ist nicht gleichzusetzen mit Gewinn. Er zeigt lediglich auf, welche Geldmittel nach Abzug der variablen Kosten zur Deckung der Fixkosten verfügbar sind. Wenn die Fixkosten gedeckt sind und noch Geldmittel verbleiben, wird daraus der Gewinn generiert. Mit anderen Worten, im Falle eines negativen Deckungsbeitrages würde das Unternehmen einen Verlust erzielen, selbst wenn es keine Fixkosten zu decken hätte.
Berechnung der Deckungsbeitragsmenge
In der Deckungsbeitragsrechnung spielt die Deckungsbeitragsmenge eine wesentliche Rolle. Sie ermöglicht es, den Deckungsbeitrag auf die verkaufte Menge zu beziehen. Die Deckungsbeitragsmenge wird wie folgt berechnet: \[ Deckungsbeitragsmenge = \frac{Deckungsbeitrag}{Verkaufspreis \; pro \; Einheit} \] Die erhaltene Zahl steht für die Menge der verkauften Einheiten, die nötig ist, um die Fixkosten zu decken. Sobald die Verkaufsmenge diese Anzahl übersteigt, macht das Unternehmen Gewinn. Es ist wichtig, den Deckungsbeitrag pro Einheit zu berechnen, bevor man die Deckungsbeitragsmenge bestimmt. Der Deckungsbeitrag pro Einheit ist das Ergebnis der Differenz zwischen dem Verkaufspreis pro Einheit und den variablen Kosten pro Einheit. Es ist auch zu beachten, dass die Deckungsbeitragsmenge in der Praxis häufig zur Überprüfung der Wirtschaftlichkeit von Produkten verwendet wird. So kann ein Unternehmen berechnen, wie viele Einheiten eines Produkts es verkaufen muss, um die Fixkosten zu decken und welche Produkte am profitabelsten sind.Angenommen, ein Unternehmen verkauft ein Produkt für 50 Euro und die variablen Kosten betragen 30 Euro pro Produkt. Der Deckungsbeitrag pro Einheit beträgt also 50 Euro - 30 Euro = 20 Euro. Wenn die Fixkosten des Unternehmens 10.000 Euro betragen, ist die Deckungsbeitragsmenge \(\frac{10.000}{20} = 500\). Das bedeutet, dass das Unternehmen mindestens 500 Einheiten verkaufen muss, um die Fixkosten zu decken.
Deckungsbeitrag und Deckungsbeitragsmenge in der Praxis
In der Wirtschaftsrealität spielen der Deckungsbeitrag und die Deckungsbeitragsmengeeine Schlüsselrolle in der Preis- und Mengenplanung eines Unternehmens. Sie sind fundamentale Kennzahlen in der Entscheidungsfindung im Hinblick auf:- die Definition von Verkaufspreisen
- die Festlegung von Absatzmengen
- die Gestaltung von Produktpaletten
- die Durchführung von Nutzenanalysen im Rahmen von Auftragsannahmen
- die Planung und Kontrolle von Gewinnen
Es ist wichtig zu verstehen, dass hohe Deckungsbeiträge bzw. niedrige Deckungsbeitragsmengen nicht unbedingt auf ein rentables Unternehmen hinweisen. Ein Produkt mit einem hohen Deckungsbeitrag kann aufgrund geringer Verkaufszahlen trotzdem unprofitabel sein, während ein Produkt mit einem geringeren Deckungsbeitrag bei hohen Verkaufszahlen durchaus gewinnbringend sein kann. Ebenso kann ein Unternehmen mit hohen Fixkosten trotz eines hohen Deckungsbeitrags immer noch Verluste einfahren. In der unternehmerischen Praxis ist es deshalb von entscheidender Bedeutung, stets alle Kostenfaktoren und Absatzmöglichkeiten im Blick zu behalten.
Deckungsbeitrag - Das Wichtigste
- Deckungsbeitrag Definition: Betrag, der ein verkauftes Produkt zur Deckung der Fixkosten beiträgt. Differenz zwischen den Umsatzerlösen und den variablen Kosten.
- Deckungsbeitragsrechnung Formel: Deckungsbeitrag = Umsatzerlöse - variable Kosten.
- Deckungsbeitrag Beispiel: Bei Verkaufspreis von 1 Euro und Herstellungskosten von 0,30 Euro beträgt der Deckungsbeitrag 0,70 Euro.
- Absoluter Deckungsbeitrag: Derjenige Beitrag, der nach Abzug der variablen Kosten von den Erlösen aus den Verkäufen übrig bleibt, um die Fixkosten und den Gewinn zu decken.
- Deckungsbeitrag in Prozent: Das Verhältnis des Deckungsbeitrags zum Umsatz, ausgedrückt in Prozent.
- Deckungsbeitragsmenge: Menge der verkauften Einheiten, die nötig ist, um die Fixkosten zu decken.
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