Fieber

Angepasst an den Lehrplan für MFA (Medizinische Fachangestellte) wird das Phänomen Fieber in diesem Artikel detailliert und einfach verständlicher Weise behandelt. Du erhältst einen Überblick über Definitionen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten verschiedener Altersgruppen. Eines der Hauptziele ist es, dich mit speziellen Fieberformen wie dem Dengue-Fieber und dem rheumatischen Fieber vertraut zu machen. Mit dieser Fundgrube an Wissen wird du gut vorbereitet sein, um im Berufsalltag kompetent auf verschiedene Situationen reagieren zu können.

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    Fieber: Eine Definition

    Die häufigste medizinische Definition von Fieber ist ein vorübergehender Anstieg der Körpertemperatur, der oft ein Zeichen dafür ist, dass der Körper gegen eine Infektion ankämpft. Es ist wichtig zu verstehen, dass Fieber eine normale Reaktion des Körpers ist und oft ein gutes Zeichen dafür ist, dass das Immunsystem richtig funktioniert.

    Ein normaler Fieberwert variiert je nach Person, Tageszeit und Methode der Messung, liegt im Allgemeinen jedoch zwischen 36,5°C und 37,5°C. Eine Temperatur von 38°C oder höher wird häufig als Fieber betrachtet.

    Fieber ist eine Erhöhung der normalen Körpertemperatur. Es ist eine der häufigsten Symptome bei vielen medizinischen Zuständen.

    • Fieber kann aus verschiedenen Gründen auftreten, einschließlich Infektionen, Entzündungen, Autoimmunerkrankungen und als Nebenwirkung von Medikamenten.
    • Es wird durch die Freisetzung von Pyrogenen (fiebererzeugenden Substanzen) in das Blut verursacht.
    • Das Gehirn, insbesondere das Wärmeregulationszentrum im Hypothalamus, reagiert auf diese Substanzen, indem es den Set-Point (Zieltemperatur) nach oben verschiebt.

    Interessanterweise nutzt der Körper die erhöhte Temperatur während des Fiebers zu seinem Vorteil. Viele Krankheitserreger können unter diesen Bedingungen weniger gut überleben, und das Immunsystem arbeitet effizienter.

    Fieber bei Babys: Symptome und Behandlung

    Fieber bei Babys kann besonders beunruhigend sein, da sie ihre Beschwerden nicht verbal ausdrücken können. Es ist wichtig, auf Anzeichen von Unwohlsein wie Weinen, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit oder ungewöhnliches Verhalten zu achten. Die Fiebermessung sollte rektal erfolgen, da dies die genaueste Methode für diese Altersgruppe ist.

    Beispiel: Ein Baby, das normalerweise sehr aktiv und alert ist und plötzlich sehr schläfrig und weinerlich wird, sollte auf Fieber und andere Symptome untersucht werden.

    Fieber bei Kleinkindern: Ursachen und Hilfsmaßnahmen

    Bei Kleinkindern tritt Fieber oft als Reaktion auf Infektionen auf, sowohl bakterielle als auch virale. Eine häufige Ursache sind Infektionen der oberen Atemwege. Dennoch sollte bei anhaltendem Fieber oder weiteren Symptomen eine medizinische Abklärung erfolgen. Wichtig sind zudem Maßnahmen zur Fiebersenkung und Flüssigkeitszufuhr.

    Beispiel: Ein Kleinkind mit Fieber, das auch Husten und laufende Nase hat, könnte eine Erkältung oder eine andere Infektion der oberen Atemwege haben.

    Fieber bei Erwachsenen

    Fieber bei Erwachsenen kann auf eine Vielzahl von Zuständen hinweisen, von Viruserkrankungen wie Influenza bis zu bakteriellen Infektionen wie Lungenentzündung. Auch hier unterstützen Fiebermaßnahmen und Flüssigkeitszufuhr den Körper bei der Genesung. Bei anhaltendem oder sehr hohem Fieber sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden.

    Zusätzliche Informationen: In seltenen Fällen kann Fieber auch ein Zeichen für eine schwerere Erkrankung sein, wie z.B. eine Krebserkrankung. Daher ist es wichtig, bei unklaren oder anhaltenden Fieberschüben einen Arzt aufzusuchen.

    Umgang mit Fieber: Behandlungs- und Senkungsmaßnahmen

    Der Umgang mit Fieber erfordert Kenntnis sowohl über die Ursache des Fiebers als auch über die verschiedenen Methoden der Fieberbehandlung. Obwohl Fieber oft ein normales Symptom des Immunsystems ist, das auf eine Infektion reagiert, ist es wichtig zu wissen, wann und wie man einschreiten sollte.

    Die Behandlung von Fieber erfordert ein gewisses Maß an Unterscheidungskraft, da sie je nach Alter, gesundheitlichem Zustand und Höhe der Temperatur variiert. In erster Linie dient die Behandlung dazu, Unbehagen zu lindern und Komplikationen zu verhindern.

    Wenn ein Patient mit einer Körpertemperatur von 38,5°C und leichten Grippesymptomen zur Untersuchung kommt, könnten Erstmaßnahmen die Empfehlung von ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Ruhe, sowie ggf. die Anwendung von fiebersenkenden Wirkstoffen wie Paracetamol oder Ibuprofen beinhalten.

    Fiebersenkende Medikamente, auch Antipyretika genannt, senken die Körpertemperatur, indem sie auf das Thermoregulationszentrum im Gehirn wirken. Sie haben jedoch keine Wirkung auf die ursächliche Krankheit, die das Fieber verursacht. Deshalb ist es wichtig, auch die Ursache des Fiebers zu behandeln.

    Wie man Fieber bei Kindern senken kann

    Bei Kindern kann Fieber oft besorgniserregend wirken, aber es ist wichtig zu bedenken, dass Fieber eine normale Reaktion des Körpers ist, um eine Infektion zu bekämpfen. Unabhängig davon ist es in bestimmten Fällen notwendig, die Körpertemperatur zu senken, um das Wohlbefinden des Kindes zu verbessern und das Risiko von Komplikationen zu vermindern.

    • Für die Erstbehandlung von Fieber zu Hause empfiehlt sich zunächst Paracetamol. Es kann oral oder rektal verabreicht werden, und die Dosierung hängt vom Gewicht des Kindes ab.
    • Wenn das Fieber nicht auf Paracetamol anspricht, kann Ibuprofen verwendet werden, jedoch nicht bei Kindern unter 6 Monaten.
    • Nicht-medikamentöse Maßnahmen wie das abkühlende Baden in lauwarmem Wasser oder das Anbieten von zusätzlichen Flüssigkeiten können ebenso hilfreich sein.

    Was man bei Fieber bei Erwachsenen beachten sollte

    Bei Erwachsenen kann Fieber ein Zeichen für eine Vielzahl von Erkrankungen sein, und die Behandlung kann je nach vermuteter Ursache variieren. Im Allgemeinen sollten Erwachsene mit Fieber genügend Flüssigkeiten zu sich nehmen und Ruhe halten. Fiebersenkende Medikamente können dazu beitragen, das Unbehagen zu lindern, aber sie behandeln nicht die zugrunde liegende Ursache.

    Spezielle Fieberformen in der Medizin

    Abgesehen von einfachem Fieber, das aus verschiedenen Gründen auftreten kann, existieren in der Medizin auch spezielle Fieberformen, die mit bestimmten Erkrankungen assoziiert sind. Diese treten häufig als Reaktion des Körpers auf spezifische Pathogene oder Erkrankungen auf und bedürfen einer besonderen Beachtung. Zwei solcher speziellen Fieberformen sind das Dengue-Fieber und das rheumatische Fieber.

    Dengue-Fieber: Ursachen, Symptome und Behandlung

    Dengue-Fieber ist eine wichtige moskitoübertragene Viruserkrankung, die weltweit auftritt, insbesondere in tropischen und subtropischen Gebieten. Angetrieben durch Urbanisierung, Klimaveränderungen und erhöhte globale Reisetätigkeit hat das Dengue-Fieber in den letzten Jahrzehnten erheblich an Bedeutung gewonnen.

    Verursacht wird diese Krankheit durch das Dengue-Virus, dessen vier verschiedene Serotypen alle das Dengue-Fieber auslösen können. Infektionen führen zu lebenslanger Immunität gegen den spezifischen Serotyp, jedoch besteht bei nachfolgenden Infektionen mit anderen Serotypen ein erhöhtes Risiko für schwerere Krankheitsverläufe.

    Die Symptome des Dengue-Fiebers variieren stark und reichen von milden grippeähnlichen Symptomen bis hin zu schweren Formen, welche als Dengue-Hämorrhagisches Fieber und Dengue-Schock-Syndrom bezeichnet werden. Typische Symptome sind:

    • Hohes Fieber
    • Kopfschmerzen
    • Schmerzen hinter den Augen
    • Muskelschmerzen
    • Gelenkschmerzen
    • Ausschlag

    Die Behandlung von Dengue-Fieber ist hauptsächlich symptomatisch und umfasst die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushaltes, die Kontrolle des Fiebers und die Behandlung von Schmerzen. Eine spezifische antivirale Therapie gibt es derzeit nicht.

    Was man als MFA über Dengue-Fieber wissen sollte

    Als medizinische Fachangestellte ist es wichtig, das Dengue-Fieber und seine Symptome zu erkennen, insbesondere bei Patienten, die aus Endemiegebieten zurückkehren. Wie bei vielen anderen Infektionskrankheiten ist die frühzeitige Diagnose und Behandlung von entscheidender Bedeutung. Da es noch keinen spezifischen Behandlungsansatz gibt, liegt der Fokus auf der Linderung der Symptome und der Vorbeugung von Komplikationen durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bettruhe.

    Rheumatisches Fieber: Ein tieferer Einblick für MFA Schüler und Studenten

    Rheumatisches Fieber ist eine entzündliche Erkrankung, die nach einer Infektion mit bestimmten Stämmen von Streptococcus pyogenes, dem Bakterium, das auch die Streptokokken-Mandelentzündung verursacht, auftreten kann, normalerweise zwei bis vier Wochen danach.

    Dieser Zustand, der in erster Linie Kinder und Jugendliche betrifft, wird durch eine überschießende Immunantwort gegen die Bakterien verursacht. Dabei kommt es zur Bildung von Antikörpern, die nicht nur das Bakterium angreifen, sondern auch körpereigenes Gewebe, was zu Entzündungen in Herz, Gelenken, Haut und Gehirn führt.

    Die Symptome des rheumatischen Fiebers sind vielfältig und können stark variieren. Sie umfassen:

    • Fieber
    • Schmerzende und geschwollene Gelenke
    • Müdigkeit
    • Rötlich-Purpurne Hautausschläge
    • Unwillkürliche und unkoordinierte Bewegungen

    Die Behandlung des rheumatischen Fiebers zielt darauf ab, die Streptokokkeninfektion zu beseitigen, die Symptome zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

    Ursachen und Symptome des rheumatischen Fiebers

    Die genauen Ursachen des rheumatischen Fiebers sind nicht vollständig verstanden. Es scheint jedoch, dass einige Menschen genetisch anfälliger für die Entwicklung dieser Reaktion auf Streptokokkeninfektionen sind.

    Die Symptome des rheumatischen Fiebers treten in der Regel zwei bis vier Wochen nach einer Streptokokkeninfektion auf und können abrupt beginnen. Das erste Anzeichen ist oft hohes Fieber, gefolgt von Gelenkbeschwerden, die oft große Gelenke wie Knie, Handgelenke, Ellbogen und Knöchel betreffen. Die Schmerzen können von Gelenk zu Gelenk wandern.

    Ein weiteres bemerkenswertes Symptom ist die Sydenham-Chorea, eine neurologische Störung, die unkoordinierte, unwillkürliche Bewegungen verursacht.

    Letztlich ist das Vorhandensein dieser unterschiedlichen Symptome und deren Variationen zwischen den Patienten eine der größten Herausforderungen bei der Diagnose des rheumatischen Fiebers. Daher ist es wichtig, eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung durchzuführen, um eine genaue Diagnose zu ermöglichen.

    Fieber - Das Wichtigste

    • Fieber ist ein vorübergehender Anstieg der Körpertemperatur als Reaktion des Körpers auf Infektionen.
    • Ein normaler Fieberwert liegt zwischen 36,5°C und 37,5°C, Temperaturen von 38°C oder höher werden allgemein als Fieber betrachtet.
    • Fieber wird durch die Freisetzung von Pyrogenen in das Blut verursacht, die das Wärmeregulationszentrum im Gehirn beeinflussen.
    • Fieber kann bei Babys, Kleinkindern und Erwachsenen unterschiedliche Ursachen haben und unterschiedlich behandelt werden, wobei das allgemeine Ziel darin besteht, Unbehagen zu lindern und Komplikationen zu verhindern.
    • Fiebersenkende Medikamente, Antipyretika, wirken auf das Thermoregulationszentrum im Gehirn, behandeln jedoch nicht die zugrundeliegende Ursache des Fiebers.
    • Das Dengue-Fieber und das rheumatische Fieber sind spezielle Fieberformen, die mit bestimmten Erkrankungen assoziiert sind und jeweils spezifische Symptome und Behandlungen erfordern.
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Fieber
    Was ist Fieber?
    Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers auf Infektionen, bei der die Körpertemperatur über die normale Temperatur von etwa 37 Grad Celsius steigt. Es kann durch verschiedene Erkrankungen, Infektionen oder andere medizinische Zustände ausgelöst werden.
    Wie hoch darf das Fieber bei einem Erwachsenen sein?
    Ein Erwachsener gilt ab einer Körpertemperatur von 38,1 Grad Celsius als fiebrig. Temperaturen über 39,4 Grad Celsius gelten als hohes Fieber. Bei einer Temperatur über 41 Grad Celsius besteht Lebensgefahr und es sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.
    Bei welcher Temperatur sollte man ins Krankenhaus gehen?
    Ein Fieber ab 39,5 Grad Celsius, das nicht auf Medikamente reagiert oder länger als 3 Tage anhält, sollte ärztlich untersucht werden. Bei Temperaturen ab 40 Grad Celsius oder bei zusätzlichen Symptomen wie Verwirrtheit, Atemnot, starke Schmerzen oder Krampfanfälle sollte man umgehend ins Krankenhaus.
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