Differenzialblutbild

In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um das Differenzialblutbild. Es wird die Bedeutung und Erklärung verständlicher gemacht, die Werte und ihre Relevanz beleuchtet und wie das Differenzialblutbild in der MFA-Ausbildung behandelt wird. Wichtige Zusammenhänge zwischen Krankheitsbildern und dem Blutbild sowie vertiefendes Wissen runden dieses umfangreiche Thema ab. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) und dem Einsatz des Differenzialblutbilds in dieser Berufssparte. So erhältst du einen umfassenden und gründlichen Einblick in dieses bedeutsame Thema der medizinischen Diagnose.

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    Was ist ein Differenzialblutbild?

    Der Begriff Differenzialblutbild bezieht sich auf eine Laboruntersuchung, bei der die verschiedenen Zellarten im Blut genau analysiert werden. Sie ist Teil der so genannten Blutbild-Auswertung und liefert wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand. Insbesondere die Leukozyten, auch als weiße Blutkörperchen bekannt, stehen hierbei im Fokus.

    Das Differenzialblutbild ist somit ein essentielles Diagnoseverfahren in der Medizin, da Größen, Mengen und Verhältnisse der unterschiedlichen Blutzellenkategorien, wie Lymphozyten, Monozyten, Neutrophile, Basophile und Eosinophile zur Untersuchung der Körperreaktionen auf bestimmte Krankheiten herangezogen werden können.

    Differenzialblutbild einfach erklärt

    Ein Differenzialblutbild ermöglicht eine detaillierte Auswertung der weißen Blutzellen (Leukozyten), welche eine zentrale Rolle in deinem Immunsystem spielen. Bei der Untersuchung werden die verschiedenen Unterarten der Leukozyten separat gezählt und ihre Verhältnisse zueinander ausgewertet. So lassen sich eventuelle Anomalien feststellen, die auf gesundheitliche Probleme hinweisen können.

    Das Differenzialblutbild gibt dabei nicht nur Aufschluss über das Vorhandensein einer Infektion oder Entzündung, sondern kann auch wichtige Anhaltspunkte zur Art der Erkrankung liefern. Eine erhöhte Anzahl an Lymphozyten beispielsweise weist oft auf eine Virusinfektion hin, während ein Anstieg der Neutrophilen typisch für bakterielle Infektionen ist. Auch Allergien, Parasitenbefall oder bestimmte Blutkrankheiten lassen sich anhand eines Differenzialblutbildes diagnostizieren.

    LeukozytenartFunktionNormalwert
    NeutrophileAbwehr von Bakterien\(40-80\)%
    LymphozytenSpezifische Abwehr\(25-40\)%
    MonozytenPhagozytose, Entzündungsreaktion\(4-8\)%
    EosinophileAbwehr von Parasiten\(1-4\)%
    BasophileAllergische Reaktionen< \(1\)%

    Wissenswerte Fakten über das Differenzialblutbild

    Die Analyse des Differenzialblutbildes kann sowohl als Teil des allgemeinen Blutbildes erfolgen als auch als separate Untersuchung angeordnet werden. Das Blut für die Analyse wird entweder aus einer Vene oder aus dem Finger entnommen. Selten kommt es vor, dass der Arzt eine Knochenmarkpunktion veranlasst, um das Differenzialblutbild zu erstellen.

    Wenn du beispielsweise mit grippeähnlichen Symptomen zum Arzt gehst, der eine bakterielle von einer viralen Infektion unterscheiden möchte, kann ein Differenzialblutbild Aufschluss geben. Anhand der Zusammensetzung der Leukozyten können Mediziner hier oft recht zuverlässig erkennen, ob es sich um ein Virus oder eine bakterielle Infektion handelt.

    Das Differenzialblutbild ist somit ein einfaches, aber mächtiges Werkzeug in der Medizindiagnostik bei der Untersuchung einer Reihe von Krankheiten und Zuständen.

    • Es kann helfen, das Vorhandensein und die Art einer Infektion zu bestimmen.
    • Es liefert wichtige Hinweise bei der Diagnose von allergischen Zuständen und Autoimmunerkrankungen.
    • Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Überwachung des Fortschritts und der Wirksamkeit einer Behandlung, besonders bei hämatologischen Erkrankungen wie Leukämie.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Differenzialblutbild eine der wichtigsten Laboruntersuchungen in der Medizin ist. Es kann wertvolle Einblicke in den allgemeinen Gesundheitszustand liefern und bei der Diagnose und Behandlung von einer breiten Palette von gesundheitlichen Problemen helfen.

    Differenzialblutbild Werte und ihre Bedeutung

    Im Differenzialblutbild werden die verschiedenen Arten von Leukozyten in deinem Blut ausgewertet und quantifiziert. Dies gibt Aufschluss über deren prozentuale Zusammensetzung und kann zur Diagnose einer Reihe von Krankheiten beitragen. Doch was bedeuten die Werte wirklich und wie können sie interpretiert werden?

    Differenzialblutbild Normwerte

    Die Normwerte im Differenzialblutbild können von Labor zu Labor variieren, jedoch gibt es allgemeingültige Richtwerte. Die Normalwerte beschreiben dabei das übliche Verhältnis und die übliche Anzahl von verschiedenen WBCs (weiße Blutkörperchen) im Blut eines gesunden Menschen. So finden sich beispielsweise im Normalzustand zwischen 40% und 80% Neutrophile und zwischen 25% und 40% Lymphozyten im Blut.

    Es ist wichtig zu erwähnen, dass Normwerte keine genaue Zahl sind, sondern einen Bereich darstellen. Ein einzelner Wert innerhalb dieses Bereichs ist also nicht zwangsläufig gut oder schlecht, sondern kann auch auf individuelle Schwankungen zurückzuführen sein.

    LeukozytenartFunktionNormalwert
    NeutrophileAbwehr von Bakterien und Pilzen\(40-80\)%
    LymphozytenSpezifische Abwehr\(25-40\)%
    MonozytenPhagozytose, Entzündungsreaktion\(4-8\)%
    EosinophileAbwehr von Parasiten und Allergien\(1-4\)%
    BasophileAllergische Reaktionen< \(1\)%

    Differenzialblutbild Neutrophile

    Neutrophile sind die am häufigsten vorkommenden Leukozyten im Blut und spielen eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Bakterien und Pilzen. Sie sind Teil der unspezifischen Immunabwehr und können aggressive Mikroorganismen durch Phagozytose bekämpfen.

    Die Konzentration von Neutrophilen im Blut, auch als Neutrophilenzahl bezeichnet, wird im Differenzialblutbild angegeben und liegt normalerweise zwischen \(40-80\)% aller Leukozyten. Ein erhöhter Wert kann auf eine bakterielle Infektion hinweisen, während ein niedriger Wert möglicherweise auf eine Virusinfektion, eine Strahlenkrankheit oder eine Chemotherapie zurückzuführen ist.

    Differenzialblutbild Lymphozyten

    Lymphozyten sind eine weitere Art von weißen Blutkörperchen und bilden eine zentrale Säule des spezifischen Immunsystems. Sie unterscheiden sich von Neutrophilen dadurch, dass sie gezielt gegen spezifische Krankheitserreger vorgehen können, die sie bei einer früheren Infektion kennengelernt haben.

    Stell dir vor, du hattest vor einigen Monaten Windpocken. Deine Lymphozyten haben die Windpocken-Viren kennengelernt und sind seither in der Lage, sie zu erkennen und effektiv zu bekämpfen. Bei einer erneuten Infektion mit dem Windpocken-Virus wäre dein Körper also viel besser vorbereitet, was sich in einem Anstieg der Lymphozytenzahl im Blut widerspiegeln würde.

    Typischerweise liegen die Lymphozytenwerte im Blut zwischen \(20-40\)% aller Leukozyten. Eine erhöhte Konzentration von Lymphozyten kann auf eine Virusinfektion hinweisen, während ein niedriger Wert möglicherweise auf eine Immunschwäche, Stress oder eine HIV-Infektion schließen lässt.

    Differenzialblutbild Auswertung

    Die Auswertung des Differenzialblutbilds verlangt Kenntnisse in der Fachdisziplin der Hämatologie und sollte daher stets von einem Facharzt durchgeführt werden. Allerdings ist es auch für den Patienten interessant zu wissen, was die verschiedenen Werte bedeuten und wie sie interpretiert werden können.

    Zunächst einmal sind die absoluten Werte der verschiedenen Leukozytenarten im Blut relevant. Dazu zählen Neutrophile, Lymphozyten, Monozyten, Eosinophile und Basophile. Ein Abweichen von den Normalwerten kann auf eine Infektion, Störungen des Immunsystems oder eine Blutkrankheit hindeuten.

    Darüber hinaus kann auch das Verhältnis der einzelnen Leukozytenarten zueinander diagnostischen Wert haben. Ein Anstieg der Neutrophilen bei gleichzeitigem Absinken der Lymphozyten kann beispielsweise auf eine bakterielle Infektion hindeuten. Eine Erhöhung der Lymphozyten bei gleichzeitig normalen oder verringerten Neutrophilen kann auf eine Virusinfektion hinweisen.

    Das Differenzialblutbild liefert somit umfangreiche Informationen über den Gesundheitszustand und das Funktionieren des Immunsystems und ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik in der Medizin.

    Die Rolle des Differenzialblutbilds in der Medizinischen Fachangestellten-Ausbildung (MFA)

    In der Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten spielt das Differenzialblutbild eine wichtige Rolle. Es bietet den Auszubildenden Einblick in die medizinische Diagnostik und ist Bestandteil vieler Krankheitsdiagnosen. Ohne das Differenzialblutbild hätten Ärzte wesentlich weniger Informationen über den Gesundheitszustand ihrer Patienten.

    Differenzialblutbild MFA: Was du wissen musst

    Als angehende medizinische Fachangestellte (MFA) musst du wissen, was ein Differenzialblutbild ist, wie es erstellt wird und wie es interpretiert wird. Bei einem Differenzialblutbild werden die weißen Blutkörperchen, die Leukozyten, genauer betrachtet.

    Die Leukozyten sind insbesondere für die Immunabwehr des Körpers verantwortlich. Sie werden in verschiedene Subklassen eingeteilt, darunter die Neutrophilen, Lymphozyten, Monozyten, Eosinophilen und Basophilen. Jede dieser Untergruppen hat spezifische Funktionen und kann unterschiedliche Krankheitsbilder aufzeigen.

    In der MFA-Ausbildung lernst du, wie ein Differenzialblutbild entnommen, vorbereitet und analysiert wird. Du erfährst, welche Bedeutung die verschiedenen Parameter haben und wie du diese Werte interpretieren kannst. Zu den grundlegenden Kenntnissen gehören unter anderem:

    • Verständnis der verschiedenen Leukozytenarten und ihrer jeweiligen Funktionen
    • Kenntnisse über die Normalwerte der Leukozyten im Blut
    • Wissen über mögliche Ursachen für Abweichungen von den Normwerten
    • Fähigkeit zur Interpretation von Differenzialblutbildern

    Angenommen, das Differenzialblutbild eines Patienten zeigt eine erhöhte Anzahl an Neutrophilen und eine gleichzeitig verminderte Anzahl an Lymphozyten im Vergleich zu den Normwerten. In diesem Fall könntest du auf eine bakterielle Infektion schließen, da Neutrophile vor allem bei der Bekämpfung von Bakterien zum Einsatz kommen.

    Lernen über Differenzialblutbild in der MFA-Ausbildung

    Die Kompetenz zur korrekten Vorbereitung und Interpretation von Differenzialblutbildern spielt eine zentrale Rolle in der MFA-Ausbildung. Denn trotz der zunehmenden Automatisierung in medizinischen Laboren bleibt das manuelle Differenzialblutbild ein unverzichtbarer Bestandteil in der medizinischen Diagnostik.

    In der MFA-Ausbildung lernst du, unter der Anleitung erfahrener Mediziner und anhand von realen Patientenproben, wie Differenzialblutbilder erstellt und ausgewertet werden. Du wirst dabei nicht nur die Theorie rund um die verschiedenen Leukozytenarten, ihre Zählung und Funktion erlernen, sondern auch die Praxis der Blutentnahme, der Laborarbeit und der diagnostischen Bewertung von Differenzialblutbildern.

    Es ist dabei essentiell zu verstehen, dass das Differenzialblutbild nur eines von vielen Werkzeugen in der medizinischen Diagnostik ist. Es muss immer in Kombination mit anderen Untersuchungsergebnissen und den klinischen Symptomen des Patienten betrachtet werden. Nur so kann eine korrekte Diagnose gestellt werden.

    Als MFA wirst du eng mit Ärzten zusammenarbeiten und hast somit die Chance, dein Wissen kontinuierlich zu erweitern und zu vertiefen. Auch wenn du nicht für die endgültige Diagnose zuständig bist, ist dein Beitrag zur Vorbereitung und Analyse von Differenzialblutbildern ein unverzichtbarer Bestandteil des medizinischen Teams.

    Vorstellungsgespräch für eine medizinische Fachangestellte: "Herr Dr. Müller: 'Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Differenzialblutbild vor sich, in dem die Lymphozytenzahl erhöht und die Neutrophilenzahl gesunken ist. Wie würden Sie das interpretieren?' Ihre Antwort: 'Eine erhöhte Lymphozytenzahl bei gleichzeitig verminderter Neutrophilenzahl kann auf eine Virusinfektion hindeuten. Allerdings müssten wir diese Annahme anhand weiterer Diagnostik und der klinischen Symptome des Patienten bestätigen. "

    Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten bietet somit eine hervorragende Gelegenheit, fundiertes medizinisches Wissen zu erwerben und praktische Fähigkeiten in der medizinischen Diagnostik zu entwickeln. Das Verständnis von Differenzialblutbildern ist dabei eine der vielen spannenden Facetten, die dir einen tiefen Einblick in die Welt der Medizin ermöglichen.

    Differenzialblutbild und Krankheiten

    Ein Differenzialblutbild dient nicht nur dazu, den allgemeinen Gesundheitszustand eines Menschen zu ermitteln, sondern kann auch wesentliche Hinweise auf bestimmte Krankheitsbilder liefern. Dazu gehören beispielsweise bakterielle und virale Infektionen, Allergien, Immunstörungen, diverse Blutkrankheiten und auch Krebserkrankungen.

    Differenzialblutbild bei Krebs

    Krebs kann sich auf verschiedene Arten im Differenzialblutbild bemerkbar machen, je nachdem, welche Art von Krebs du hast und wie weit die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Im Allgemeinen findet das Differenzialblutbild vor allem bei Blutkrebsarten wie Leukämie oder Lymphomen Verwendung, da diese direkt die Blutbildung und somit die Zusammensetzung der Blutzellen beeinflussen.

    Bei einer Leukämie beispielsweise entstehen im Knochenmark zu viele Blutzellen eines bestimmten Typs, meist weiße Blutkörperchen. Im Differenzialblutbild zeigt sich das durch eine außergewöhnlich hohe Anzahl an Leukozyten. Die genaue Art der Leukozyten und ihr Reifegrad kann weitere Hinweise auf die Art der Leukämie geben: Eine akute lymphatische Leukämie (ALL) zeigt beispielsweise eine hohe Anzahl unreifer Lymphozyten, bei chronischer myeloischer Leukämie (CML) sind es vor allem Neutrophile.

    Lymphome, also Tumore des lymphatischen Systems, können ebenfalls durch das Differenzialblutbild erkannt werden. Hier ist oft eine erhöhte Anzahl an Lymphozyten zu sehen, die dazu führen kann, dass das Verhältnis zwischen Lymphozyten und den anderen Leukozytenarten verändert ist.

    Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass auch andere Krankheitsbilder ein verändertes Differenzialblutbild hervorrufen können. Daher sollten Veränderungen in der Zusammensetzung der Blutzellen immer medizinisch abgeklärt werden.

    Krankheitsbilder und Differenzialblutbild Werte

    Abweichungen von den Normalwerten im Differenzialblutbild können auf eine Vielzahl von Krankheiten hinweisen. Welche genau das sein können, hängt dabei von den spezifischen Veränderungen ab:

    • Eine hohe Zahl an Neutrophilen, oft in Kombination mit einer niedrigen Zahl an Lymphozyten, kann auf eine akute bakterielle Infektion hindeuten.
    • Erhöhte Lymphozytenzahlen treten oft bei virusbedingten Krankheiten auf, wie z. B. bei einer Grippe oder Windpocken.
    • Eine Erhöhung der Eosinophilenzahl kann auf Allergien oder einen Befall mit Parasiten hinweisen.
    • Erhöhte Monozytenzahlen können bei chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder nach einer Splenektomie (Entfernung der Milz) auftreten.
    • Basophile spielen eine Rolle bei allergischen Reaktionen. Ihre Anzahl kann bei allergisch bedingtem Asthma oder Heuschnupfen erhöht sein.

    Neben den absoluten Zahlen der Leukozyten sind auch ihre prozentualen Anteile zueinander und ihr Verhältnis von Bedeutung. So kann beispielsweise ein erhöhter Prozentsatz an Neutrophilen im Vergleich zu den Lymphozyten auf eine bakterielle Infektion hinweisen.

    Medizinische Fachangestellte sollten daher nicht nur in der Lage sein, die Werte korrekt im Labor zu ermitteln, sondern auch, diese zu interpretieren und zu vermitteln. Dabei ist es besonders wichtig, den Patienten darauf hinzuweisen, dass ein verändertes Differenzialblutbild immer weitere diagnostische Schritte erfordert und nicht zwangsläufig auf eine schwere Erkrankung hindeutet.

    Sicherlich ist das Differenzialblutbild ein sehr wichtiges diagnostisches Tool, doch darf dies niemals isoliert gedeutet werden. Vielmehr bedarf es stets der Gesamtschau aller klinischen Informationen und weiterer Tests, um eine genaue Diagnose stellen zu können.

    Vertiefendes Wissen zum Differenzialblutbild

    Das Differenzialblutbild ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten und ein mächtiges diagnostisches Werkzeug für Ärzte. Es ermöglicht die genaue Beurteilung der verschiedenen Arten von weißen Blutkörperchen und liefert somit wertvolle Informationen über das Immunsystem und mögliche Pathologien.

    Differenzialblutbild: Fallbeispiele und Übungen

    Fallbeispiele und Übungen sind ein ausgezeichnetes Mittel, um das Verständnis und die Interpretation von Differenzialblutbildern zu vertiefen. Durch das Praktizieren der Analyse realer oder simulierter Patientendaten kann das erlernte Wissen angewendet werden, und es verbessert die Fähigkeit zur Interpretation und zum Verständnis der klinischen Bedeutung der Daten.

    Ein Beispiel könnte die Analyse eines Differenzialblutbilds einer 60-jährigen Frau sein. Ihre Gesamtzahl an Leukozyten liegt bei 12.000 pro Mikroliter, was oberhalb des Normalbereichs liegt. In der Differenzialblutbild-Analyse zeigt sich, dass sowohl die Neutrophilen- als auch die Lymphozytenzahl erhöht sind, während die anderen Leukozyten im normalen Bereich liegen. In diesem Fall könnte eine bakterielle Infektion vorliegen, die eine Erhöhung der Gesamtzahl an Leukozyten und speziell der Neutrophilen verursacht. Alternativ kann auch ein Lymphom infrage kommen, das zu einer Erhöhung der Lymphozytenzahl führt. Weitere diagnostische Tests sind jedoch erforderlich, um eine genaue Diagnose zu stellen.

    Praktische Übungen, in denen du das Erstellen und Interpretieren von Differenzialblutbildern übst, werden deine Fähigkeiten und dein Verständnis vertiefen. Ziel dieser Übungen ist es, durch regelmäßiges Training ein routinierter und kompetenter Analytiker von Differenzialblutbildern zu werden.

    Vertiefende Studien zum Differenzialblutbild

    Im Laufe der Jahre haben zahlreiche Studien die Bedeutung des Differenzialblutbilds in der klinischen Praxis unterstrichen. Diese Studien umfassen ein breites Spektrum von Themen, darunter die Nutzung des Differenzialblutbilds in der klinischen Diagnostik, die Vereinfachung und Automatisierung des Analyseprozesses und die Ausbildung und Schulung von medizinischem Personal in der Differenzialblutbildinterpretation.

    Zum Beispiel haben Studien gezeigt, dass eine Erhöhung der Neutrophilenanzahl bei Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) unabhängig vom Stadium der Krankheit mit einer schlechteren Prognose verbunden ist. In einer ähnlichen Studie wurde festgestellt, dass Patienten mit akuter Pankreatitis, die bei Aufnahme eine erhöhte Neutrophilenzahl aufweisen, ein höheres Risiko für schwere Pankreatitis und akute Lungenkomplikationen haben. Solche Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung des Differenzialblutbilds in der Krankheitsdiagnose und Prognose.

    Auch die Automatisierung des Differenzialblutbild-Prozesses hat in der Forschung breite Aufmerksamkeit gefunden. Moderne Technologien ermöglichen es nun, Differenzialblutbilder schnell und effizient in hoher Qualität zu erstellen. Diese Fortschritte können dazu beitragen, die Arbeitsbelastung der Medizinischen Fachangestellten zu verringern und mehr Zeit für die Betreuung der Patienten zu ermöglichen.

    Eine Studie zur Automatisierung des Differenzialblutbild-Prozesses zeigte, dass der Einsatz von automatisierten Zählmaschinen die Zeit, die für die Vorbereitung und Analyse des Differenzialblutbilds benötigt wird, drastisch reduzieren kann, ohne dabei auf Genauigkeit und Qualität zu verzichten. Dies könnte sich als besonders vorteilhaft in Kliniken erweisen, in denen ein hohes Aufkommen von Proben verarbeitet werden muss.

    Letztlich ist das Differenzialblutbild ein wichtiges diagnostisches Werkzeug, das regelmäßige Praxis und kontinuierliche Weiterbildung erfordert. Sowohl praktische Übungen und Fallbeispiele als auch das Studium aktueller Forschungsergebnisse sind wesentlich, um deine Fähigkeiten und dein Wissen auf diesem Gebiet zu vertiefen und auf dem neuesten Stand zu halten.

    Differenzialblutbild - Das Wichtigste

    • Differenzialblutbild und seine Rolle in der Medizin
    • Bedeutung von Differenzialblutbild Werten
    • Normwerte im Differenzialblutbild, darunter Neutrophile (40-80%) und Lymphozyten (25-40%)
    • Rolle von Neutrophilen und Lymphozyten im Immunsystem
    • Auswertung und Interpretation des Differenzialblutbildes
    • Relevanz des Differenzialblutbildes in der MFA-Ausbildung
    • Einsatz von Differenzialblutbild zur Diagnose von Krankheiten, einschließlich Krebs
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Differenzialblutbild
    Mit welcher Gesamtvergrößerung wird das Differenzialblutbild mikroskopiert?
    Das Differenzialblutbild wird in der Regel mit einer Gesamtvergrößerung von 1000x mikroskopiert.
    Was ist ein Differenzialblutbild?
    Ein Differenzialblutbild ist eine Untersuchung des Blutes, bei der die verschiedenen Arten von Blutzellen (rote und weiße Blutzellen, Blutplättchen) gezählt und analysiert werden. Es dient der Erkennung und Diagnose von Blutkrankheiten und anderen medizinischen Zuständen.
    Was ist ein Differenzialblutbild?
    Ein Differenzialblutbild ist eine medizinische Untersuchung, die die Menge und Art der verschiedenen Zelltypen im Blut bestimmt, einschließlich roter und weißer Blutzellen und Blutplättchen. Es wird verwendet, um Anomalien zu erkennen und diverse Gesundheitszustände oder Krankheiten zu diagnostizieren.
    Was ist im Differenzialblutbild enthalten?
    Im Differenzialblutbild sind verschiedene Arten von Blutzellen enthalten. Dazu gehören neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten, Erythrozyten und Thrombozyten. Zudem werden häufig auch die Hämoglobin-Konzentration und der Hämatokrit bestimmt.
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