Wenn das Studium zu viel wird: ein Überblick
1. Tipps zur Vorsorge
- genug Zeit einplanen, um Vorlesungen nachzubereiten
- Pausen ernst nehmen, ausreichend schlafen
- etwas finden, was zur Entspannung beiträgt
2. Erste Anzeichen erkennen
- Anhaltende Erschöpfung/Antriebslosigkeit
- verminderte Leistungsfähigkeit
- Kopf- /Rückenschmerzen
- Herzrasen
3. Symptome lindern
- Austausch mit Gleichgesinnten
- Ruhephasen einplanen
- gesunde Ernährung
4. Akute Symptome
- fehlendes Interesse an Studium und Hobbys
- soziale Isolation
5. Nächste Schritte
- realistische Ziele setzen
- Beratungsangebote wahrnehmen
- ggf. eine Auszeit nehmen
Burnout im Studium: Tipps zur Vorsorge
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, realistisch zu bleiben – egal, ob du dich für ein Vollzeitstudium oder fürs duale Studieren entschieden hast. Schau dir doch einmal deinen Stundenplan genauer an: Hast du genügend Zeit, um die Vorlesungen nachzubereiten? Diese Zeit ist wichtig, damit sich die Inhalte festigen können und du nicht unter enormen Druck gerätst – spätestens dann, wenn die Klausurenphase bevorsteht. Achte auch darauf, genügend Pausen einzuplanen und nimm dir bewusst die Zeit für Aktivitäten außerhalb der Uni. Suche gezielt nach einer Methode, mit welcher du wirklich abschalten kannst und die Uni eine Zeit lang hinter dir lässt. Ob Zeichnen, Yoga, Musik oder sportliche Aktivitäten in der Natur – mach einfach etwas, das dir Spaß macht und dir hilft, runterzukommen.
Burnout im Studium: erste Anzeichen erkennen
Wenn das Studium zu viel wird, sendet der Körper Signale, die zeigen, dass man einen Gang herunterschalten sollte. Die Anzeichen können sich dabei von Person zu Person durchaus sehr stark unterscheiden, weshalb wir hier auf die am häufigsten vorkommenden Symptome eingehen.
Eine Überbelastung im Studium macht sich Anfangs meist durch Symptome wie anhaltende Erschöpfung und Antriebslosigkeit bemerkbar. Man setzt sich immer stärker unter Druck, weil einfach nichts so klappt, wie man es gerne hätte. Statt möglichst viel ohne Pause zu lernen bemerkst du schon nach kurzer Zeit eine deutliche Abnahme deiner Leistungsfähigkeit und vertust durch die fehlende Konzentration nur deine Zeit, statt wirklich produktiv zu sein. Vielleicht kommen auch körperliche Symptome wie Kopf- oder Rückenschmerzen sowie Herzrasen hinzu. Solltest du diese oder ähnliche Anzeichen bemerken, dann sprich bitte mit einer Person deines Vertrauens oder wende dich an einen Arzt.
Burnout im Studium: Tipps, um wieder durchzustarten
Sprich mit deinem Umfeld; insbesondere mit deinen Mitstudierenden und du wirst schnell merken – Du bist nicht allein! Tauscht euch gemeinsam über Strategien und Möglichkeiten aus, stressige Situationen rund um die Uni gut zu meistern. Wie bereits erläutert sind auch Phasen der Entspannung extrem wichtig. Achte zudem auf eine bewusste Ernährung, die reich an Kohlenhydraten, Eiweiß und Vitaminen ist, damit du gesund bleibst und dein Körper mit Nährstoffen versorgt ist. Kommuniziere offen, wenn du für etwas mehr Zeit benötigst. Schreibst du beispielsweise eine Hausarbeit, so frage den/die Dozent*in an, ob du etwas mehr Zeit bekommen kannst und schildere deine Situation statt unter Zeitdruck, Stress und Schlafmangel deine Arbeit möglichst schnell fertigzustellen. Es bringt dir auf lange Sicht nichts, wenn du deine Abschlussarbeit zwar pünktlich abgibst aber dafür im Gegenzug einen Burnout nach dem Studium erleidest.
Für die nötige Ruhe könnte zum Beispiel auch die Meditations-App „Headspace“ helfen.
Burnout im Studium: akute Symptome
Darüber hinaus gibt es auch Anzeichen, die darauf hindeuten, dass der Verlauf bei dir bereits etwas schwerwiegender ist. Im Folgenden erfährst du, welche Anzeichen in einer solchen Situation auftreten können.
Burnout Anzeichen: fehlendes Interesse
Wenn du bereits merkst, wie die Freude an deinem Studiengang langsam aber stetig nachlässt, ist das kein angenehmes Gefühl, weil man ja trotzdem einiges leisten muss, um am Ende des Semesters nicht durch die Prüfungen zu fallen. Du verlierst Stück für Stück das Vertrauen in deine Fähigkeiten und es machen sich Zukunftsängste bemerkbar. Kommt dann auch noch eine gewisse Freudlosigkeit hinzu bei Dingen, die du früher sehr gerne getan hast sind dies starke Anzeichen für einen Burnout.
Burnout Anzeichen: sozialer Rückzug
Weiterhin vernachlässigen Menschen, die von Burnout betroffen sind zunehmend ihre sozialen Kontakte. Anfangs geht ein Treffen mit Freunden/Freundinnen vielleicht noch mit einem schlechten Gewissen einher, weil man ja auch eigentlich lernen könnte und die Zeit so sinnvoller investiert wäre. Im weiteren Verlauf kann es passieren, dass dir immer wieder die Worte fehlen, wenn du versuchst, dich im Gespräch mit anderen mitzuteilen. Darauf folgt dann meist die Phase der sozialen Isolation, in der man gerade einmal seine Grundbedürfnisse wie Essen und Schlafen erfüllt. Gereiztheit bis hin zur Aggression sind neben der Verzweiflung und Antriebslosigkeit die vorherrschenden Emotionen in einer solchen Lebenskrise.
Burnout im Studium: Was du jetzt tun kannst!
Stecke dir eher kleine, erreichbare Ziele. Mache dir aktiv bewusst, ob du schaffst, was du dir vornimmst, ohne in Stress oder Panik zu geraten und schaffe immer wieder einen Ausgleich zwischen Uni und Freizeit. Wenn gar nichts mehr geht, versuche nicht, dem entgegenzusteuern sondern akzeptiere die Situation, wie sie ist – dein Körper sendet dir Zeichen, die dir signalisieren, dass du unbedingt zur Ruhe kommen musst. Wende dich vor allem bei gesundheitlichen Anzeichen unbedingt an deinen Hausarzt. Zudem empfehlen wir dir, die bestehenden Angebote deiner Uni wahrzunehmen. Beispielsweise kannst du einen Termin zur psychosozialen Beratung vereinbaren. Hier kann dann auf deine individuelle Situation eingegangen werden und ihr könnt gemeinsam nach Lösungen suchen. Ein Beispiel dafür könnte ein Urlaubssemester sein, dass du einlegst, um einem Burnout nach dem Studium entgegenzuwirken. Welche Vor- und Nachteile dies für dich hat kannst du ebenfalls mit deiner Uni gemeinsam besprechen. Zudem findest du unten weitere Informationen, an welche Stellen du dich außerhalb der wenden kannst.
Burnout im Studium: Fazit
Wenn du mit Versagensängsten zu kämpfen hast oder dich anderweitig gerade in einer Krisensituation befindest, dann lass dir gesagt sein: Es gibt für alles eine Lösung! Beachte unsere Tipps, hole dir Hilfe von außen und sei geduldig mit dir wenn es darum geht, ein positives Mindset aufzubauen. Je früher du deine Problematik angehst, desto schneller kannst du das Tief überwinden.