Gedanken sortieren – gegen Chaos im Kopf
Chaos im Kopf kennen doch bestimmt alle. Oft überfordert das einen und man weiß nicht, wo man anfangen soll. Häufig passiert Chaos im Kopf, wenn du viel Stress hast – egal ob im Job, in der Ausbildung, in der Schule oder im Privatleben. Außerdem haben wir vor allem in der heutigen Zeit einen enormen Leistungsdruck, den wir von Tag zu Tag spüren. Das Motto der Olympischen Spiele immer „schneller, höher, stärker“ findet man nun auch im alltäglichen Leben wieder.
Ganz egal, aus welchem Grund dieses Chaos in deinem Kopf entstanden ist, nun geht es darum es zu bändigen, indem du deine Gedanken sortierst. Doch Gedanken sind keine physischen Dinge und du kannst sie nicht einfach in einen Ordner sortieren. Was Gedanken und Gefühle sortieren also eigentlich heißt und welche Methode es dafür gibt, erfährst du im folgenden Abschnitt.
Gedanken und Gefühle sortieren – Bedeutung
Gedanken und Gefühle zu sortieren bedeutet Klarheit im Kopf zu schaffen und unnötige Gedanken zu eliminieren.
Vor allem in einer Zeit ständigen Wandels und der tausend Eindrücke pro Tag, können deine Gedanken manchmal etwas verwirrend sein. Es ist wichtig bei dringenden Entscheidungen, der Prüfungsvorbereitung oder im Stress einen kühlen Kopf zu bewahren. Das kann nur leider zur Herausforderung werden, wenn einem tausende Gedanken gleichzeitig durch den Kopf schwirren.
Gedanken können sich positiv sowie negativ auf dich auswirken.
Beispiele
- Vielleicht siehst du auf Social Media wie andere am Strand eine gute Zeit erleben
- Du machst dir Sorgen, wie du deine Prüfungen schaffen sollst
- Du stresst dich wegen deiner Zukunft und deiner Partnerschaft, legst jedes Wort auf die goldene Waage und alles am Tag dreht sich nur darum
- Vielleicht ist dir auch was dummes passiert und nun machst du dir Gedanken, was andere über dich denken
- Zusätzlich hast du super viele Ideen, was du demnächst machen möchtest oder wie du das Projekt in der Arbeit löst
Um nun die unnötigen, doofen Gedanken aus deinem Kopf zu verbannen, um für die wirklich geistreichen und wichtigen Gedanken Platz zu schaffen, solltest du anfangen, deine Gedanken und Gefühle zu sortieren. Und genau damit hilft dir die Braindump Methode.
Gedanken sortieren mit der Braindump-Methode
Der Braindump ist eine einfache aber sehr effektive Methode zur Stressreduktion. Vereinfacht gesagt geht es darum, alles, was im Kopf herumschwirrt, aufzuschreiben und so herauszuholen. Der englische Begriff bedeutet so viel wie „das Gehirn zu entleeren“ oder drastischer formuliert „das Gehirn zu entsorgen“. Alles was du dafür brauchst, sind Stift, Papier und Ruhe. Und so gehst du vor:
- Schreibe einfach drauf los, was in deinem Kopf vorgeht! Befreie dich von dem Gedanken, alles in einem strukturierten oder sinnvollen Text zu schreiben. Beginne einfach mit dem, was dir als erstes in den Sinn kommt und schreibe alles ohne Zensur auf. Der Text kann ruhig genauso chaotisch wirken, wie die Gedanken in deinem Kopf – sortiert wird später. Erstmal ist es wichtig, wirklich alle Überlegungen niederzuschreiben. Ob in ganzen Sätzen, Stichworten oder gemischt – Hauptsache dein Kopf wird komplett entleert. Nimm dir dafür ruhig so viel Zeit, wie du brauchst. Ich habe bei mir gemerkt, dass je öfter man das macht, umso schneller funktioniert das Aufschreiben. Hilfreiche Satzanfänge zum erfolgreichen Niederschreiben wären zum Beispiel:
- Ich muss …
- Ich sollte …
- Ich mache mir Sorgen, dass …
- Ich finde, dass …
- Ich möchte, dass …
- Ich ärgere mich darüber, dass …
- Ich wünsche mir, dass …
- Mich beschäftigt, dass …
- Was ist wirklich wichtig? Nachdem du dein Gehirn einmal komplett entleert hast, solltest du dir einen Überblick über deine Notizen machen. Dieser Schritt macht besonders viel Spaß, denn jetzt heißt es unter anderem: Unwichtiges rigoros durchstreichen und aussortieren. Danach kannst du bestimmt deutlich konzentrierter und gelassener weiterarbeiten.
- Fange an deine niedergeschriebenen Gedanken zu sortieren! Michael Hyatt empfiehlt, die Gedanken systematisch nach folgenden Kriterien zu Papier zu bringen:
1. Berufliche To-dos
2. Persönliche To-dos
3. Ärgernisse
4. Sorgen
5. Ideen
Das Prinzip benötigt zwar etwas Zeit, jedoch würden Anwendende sich anschließend wesentlich leichter fühlen.
Nachdem du alle Punkte erledigt hast, wird sich dein Kopf wesentlich geordneter anfühlen und du wirst wissen, wie du am Besten an die Dinge rangehen kannst.
Gedanken aufschreiben und strukturieren lernen
Die Braindump Methode kann für manche anfangs ziemlich kompliziert sein, da man sich nicht vorstellen kann wie so etwas funktionieren kann. Doch wenn die Gedanken nur noch ein einziges Wirrwarr sind, hilft es nicht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wie was aufgeschrieben wird. Das Ganze scheint zuerst ziemlich chaotisch zu wirken, doch du wirst schon beim Aufschreiben merken, wie sich der Knoten in deinem Kopf lösen wird. Somit wirst du Gedanken aufschreiben und durch dieses Strukturieren lernen, Prioritäten zu setzen – Learning by Doing. Fang einfach mal an und schreib drauf los 🙂
Bei viel Stress hilft dir vielleicht auch Meditation weiter. Lies dir dafür doch gerne mal diesen Artikel über die Meditationsapp „Headspace“ durch. Oder vielleicht interessierst du dich auch für Achtsamkeit: Übungen und Vorteile von Mindfulness.