Lernpausen sind keine verschwendete Zeit, sondern essenziell für Konzentration und Leistungsfähigkeit. Wir erklären dir, was der Lernrhythmus ist, welche Dauer deine Lernpause haben sollte, wie du deine Lernpausen sinnvoll nutzt und welche Apps dir für deine Lernpausen behilflich sein könnten.
Finde deinen Lernrhythmus
Auch mit Lernpausen oder Lerntechniken gibt es Phasen, in denen du dich mal besser und mal schlechter konzentrieren kannst. Deine Konzentration und Leistungsfähigkeit können nämlich auch von deiner inneren biologischen Uhr abhängen. So befindet sich die Leistungsfähigkeit der meisten Menschen gegen 10 Uhr am Höhepunkt und lässt bis zum Nachmittag immer mehr nach.
Von Person zu Person kann die Leistungskurve jedoch unterschiedlich aussehen. Probiere deshalb am besten selbst aus, ob du am besten in der Früh lernst oder ob es mittags oder doch abends am besten funktioniert, da man zwischen Morgen- und Abendmenschen unterscheidet. Die durchschnittliche Leistungskurve sieht folgendermaßen aus:
Lernphasen und Pausen – Warum sie wichtig sind
Lernpausen sind sehr bedeutsam, damit sich dein Gehirn wieder erholen kann. Nach einer langen Lerneinheit nehmen Konzentration und Leistung ab, weshalb eine Lernpause dabei hilft, Lerninhalte wieder besser aufzunehmen.
Vielleicht denkst du dir jetzt, dass du durch Unterbrechungen langsamer vorankommst. Das ausschlaggebende Argument, warum Lernpausen jedoch unerlässlich sind, ist, dass du dir durch ihnen das Gelernte besser und länger einprägst. Nach spätestens 90 min lernen ist es empfehlenswert, eine Pause einzulegen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, welche Dauer eine Lernpause haben sollte.
Die Dauer der Lernpause
Wann genau du eine Lernpause einlegst, kannst du anhand von Faktoren wie sinkender Konzentration oder Leistungsfähigkeit festmachen. Je nach Länge der Lerneinheit ändert sich auch die Dauer der Lernpause.
Ist die Lernpause nach einer langen Lernphase zu kurz, erholst du dich nicht wirklich. Ist sie jedoch zu lang nach einer kurzen Lernphase, kommst du aus dem Lern-Flow raus und es ist schwer, sich wieder konzentrieren zu können.
Als Faustregel kannst du für jede gelernte halbe Stunde fünf Minuten Pause berechnen. Nach einer halben Stunde Lernphase machst du also fünf Minuten Pause, nach einer ganzen Stunde 10 Minuten und so weiter. Bei extrem langen Lernphasen wie vier Stunden oder bei mehreren Wiederholungen von Lernphasen und Pausen solltest du eine lange Erholungspause von ein bis zwei Stunden einlegen.
Lernpausen sinnvoll nutzen
Um optimale Erholung zu erreichen, solltest du deine Lernpausen außerdem sinnvoll nutzen. Dabei kann frische Luft, Bewegung, Nahrung und Entspannung besonders helfen. Was du in deinen Lernpausen beispielsweise machen kannst, haben wir dir in dieser Liste zusammengetragen:
- Spazieren gehen
- Zimmer lüften
- Wasser trinken
- Snacks essen
- Dehnen
- Sport
- Kalt duschen
- Meditieren
- Musik hören
- Aufräumen oder putzen
Vorteile von aktiven Pausen
Besonders effektiv sind deine Lernpausen, wenn du sie aktiv und mit Bewegung gestaltest. Beim Lernen sitzt du nämlich sehr lange, wobei vorwiegend Schultern und Nacken verspannen. Sport regt obendrein die Blut- und Sauerstoffversorgung an, schüttet Glückshormone aus und sorgt für Stressabbau. Bewegung fördert als Folge dessen deine Konzentrationsfähigkeit und dein Gehirn.
Pausenmanagement Lernen
Vor allem unter Stress möchten wir Pausen oft überspringen, um keine Zeit zu verschwenden. Doch in stressigen Zeiten sind Pausen erst recht essenziell. Damit du deine Pausen auch rechtzeitig einlegst und einhältst, empfehlen wir dir feste Zeitfenster für deine Lernphasen und Lernpausen festzulegen. Welche Dauer diese betragen sollten, hast du bereits im oberen Abschnitt erfahren.
Damit du diese auch immer einhältst, kannst du dir immer einen Timer stellen. Die Wiederholungen des Zyklus von Lernphase und Lernpause nennt man auch Pomodoro-Technik. Diese Technik ist vor allem beim Lernen sehr effektiv. Wenn du Genaueres zu dieser Technik lernen möchtest, kannst du dir dafür unseren Artikel dazu anschauen!
Apps für Lernpausen
Um Lernpausen rechtzeitig zu machen, sie einzuhalten und in ihnen entspannen zu können, kannst du Apps als Hilfsmittel einsetzen. Wir stellen dir dafür einige hilfreiche Apps für iOS und Android vor.
Timer Apps
- StudySmarter (Focus Timer)
- Deine gewöhnliche Wecker App
- Forest (Timer, Belohnungen und Eliminierung von Ablenkung)
- Plantie (kostenlose Alternative zu Forest)
- Focus Keeper (Timer für die Pomodoro Technik)
Meditations Apps
- Headspace
- Calm
- 7Mind
Lernpausen – Fazit
Zusammengefasst können wir festhalten, dass Lernpausen wichtig für die Konzentration und Leistungsfähigkeit sind. Mit einer Lernpause kannst du Lerninhalte besser und nachhaltiger aufnehmen. Als Faustregel kannst du dir merken, dass du für jede gelernte halbe Stunde 5 Minuten Pause einlegen solltest. Deine Lernpausen füllst du am besten mit frischer Luft, Bewegung, Nahrung und Entspannung.