Seien wir einmal ganz ehrlich – die meisten von uns sind vom ungestörten Arbeiten soweit entfernt wie die Erde vom Mars. Wir nehmen uns zwar vor, in Ruhe zu lernen und uns wirklich zu fokussieren. Aber du weißt, wie dies zumeist endet: Das derzeitige Objekt deiner fleischlichen Begierden meldet sich genau dann auf WhatsApp, wenn du das Word.doc aufmachst, um deine Hausarbeit zu Kant zu starten, auf Instagram gibt es gerade DIE ÜBUNG für die perfekten #Bodygoals zu sehen und irgendwie musst du erst einmal zu Penny, um überhaupt was Essbares im Haus zu haben. Schluss mit der Zeitverschwendung – mit der Pomodoro Technik sind Prokrastination und unnötige Ablenkung passé. Wie du die Pomodoro Technik auch für dein Studium einsetzen kannst, zeigen wir dir hier!
Was bringt dir die Pomodoro Technik und was ist das überhaupt?
Pomodoro (italienisch für „Tomate“) – da denkt man doch an Mama, Pasta und Pizza, oder? In diesem Fall nicht ganz korrekt, denn hierbei handelt es sich um eine erfolgreiche und weltweit vielfach verwendete Zeitmanagement-Technik. Diese wurde von dem italienischen Unternehmer Francesco Cirillo erfunden. Er verwendete hierfür übrigens einen Küchenwecker im Tomaten-Design, was den Namen der Methode erklärt.
Bei der Pomodoro Technik teilst du dir deine Lernzeit in 25-minütige Segmente ein, die durch fünfminütige Pausen getrennt sind. Diese Intervalle werden als „Pomodori“ bezeichnet. Nach etwa vier Pomodori machst du eine längere Pause von etwa 15 bis 20 Minuten. Die Vorteile der effektiven Methode liegen auf der Hand: Du arbeitest wirklich konzentriert, erzielst so bessere Lern – und Prüfungsergebnisse und wirst zum echten Zeitmanagement-Profi. Dies ist auch in Prüfungssituationen bares Gold Wert – denn wer möchte nicht zu viel Stress im Studium vermeiden?
Die Vorteile der Pomodoro Methode im Detail
Tausende erfolgreicher CEOs (und nein, damit meinen wir nicht die Halsabschneider, die dir als YouTube-Ad nebst Lamborghini und Rolex gezeigt werden) vertrauen auf diese simple Methode. Hier die Gründe, warum auch du den Pomodori eine Chance geben solltest:
- Erhöhte Produktivität
- Schnelles Lernen
- Verbesserte Qualität und Quantität deiner Arbeit oder Lernerfahrung
- Besseres Zeitmanagement
- Stärkere Fokussierung und Motivation
- Die Fähigkeit, den ganzen Tag über mental „frisch“ zu bleiben
- Aufgaben sind lösbar, da sie dich durch die Einteilung in Segmente nicht überfordern
- Weniger Prüfungsangst beim Lernen, da die Aufgaben „manageable“ sind
Wie funktioniert die „Tomaten-Technik“?
Sicherlich möchtest jetzt auch du wissen, wie die Pomodoro-Technik bei deiner Prokrastinationsrate, die sogar ein australisches Faultier in den Schatten stellen würde, funktionieren soll. Super – denn gerade in der Klausurenphase kann dich die Pomodoro-Technik unglaublich entlasten und dir das optimale Zeitmanagement ermöglichen, ohne dich zu überfordern.
1. Erster Schritt: Plane voraus!
Nimm dir fünf Minuten Zeit, um deinen Tag zu planen. An welchen Aufgaben möchtest du arbeiten und wie viele Pomodoros (Zeitblöcke von 25 Minuten) wirst du voraussichtlich dafür benötigen? Schließlich sind die optimale Organisation und realistische Erwartungen der Schlüssel zur bestmöglichen Produktivität.
2. Schalte alle – wirklich alle (!) Ablenkungen aus
Nach einer noch so kurzen Ablenkung kann es 25 Minuten dauern, um wieder auf Kurs zu kommen, so dass Ablenkungen auf jeden Fall zu vermeiden sind. Logge dich aus allen deinen Social Media Accounts und deiner E-Mail aus, stelle dein Handy auf stumm und schaffe so eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Solltest du beispielsweise in einer WG oder noch bei deinen Eltern wohnen, solltest du deinen Mitmenschen freundlich, aber bestimmt mitteilen, dass du nun nicht gestört werden möchtest.
3. Dein erster Pomodoro ist bereit
Stelle dir nun einen Wecker auf 25 Minuten und arbeite oder lerne 25 Minuten ohne Pause durch. Schaue auf deine Aufgabenliste und hake nun stolz ab, was du schon geschafft hast. Nach einer fünfminütigen Pause nimmst du dir deinen nächsten Pomodoro vor. Nach deiner vierten Pomodoro-Session hast du dir eine längere Pause von ca. 20 Minuten verdient. Diese kannst du beispielsweise dazu nutzen, etwas zu essen oder einen Spaziergang zu machen.
Pomodoro Technik im Studium – welche Hilfsmittel gibt es?
Ob es nun darum geht, in Ruhe und effektiv zu lernen, seine Bachelor- oder Masterarbeit zu schreiben oder eine Präsentation vorzubereiten: Die Pomodoro-Technik hilft dir dabei, die Aufgabe so fokussiert wie möglich zu bearbeiten. Dabei gibt es diverse Hilfsmittel, die du nutzen kannst, wenn du dich nicht nur auf die Küchenuhr beschränken möchtest. Mit den browser-basierten Apps Tomato.es oder tomato-timer.com werden dir deine Pomodori direkt auf dem Bildschirm „gestoppt“. Sobald eine „Session“ vorbei ist, bekommst du eine Notification. Sogar die Pausen werden für dich eingestellt – wenn das nicht einmal ein praktischer Service ist!
Auch per Handy ist die Pomodoro-Technik perfekt umsetzbar. Stelle deinen Handy-Timer einfach auf 25 Minuten und gleichzeitig auf Flugmodus. Nach dem Ablauf der Zeit machst du deine entsprechende Pause und arbeitest dann weiter. Du möchtest deine Pomodori lieber per App managen? Kein Problem – solltest du ein iPhone haben, gehst du einfach in deinen App-Store und lädst dir dort die Flat Tomato App runter. Solltest du ein Android-Handy, schaust du im Playstore einfach nach der Engross App, mit der du das Pomodori-Prinzip ebenfalls umsetzen kannst.
Generelle Tipps zur Produktivität beim Lernen und Arbeiten
Egal, ob du die Pomodoro Technik anwenden möchtest oder nicht – um deine Aufgaben optimal zu erledigen, ist eine To-Do-Liste unabdingbar. Schreibe dir am besten schon am Abend zuvor auf, was du alles erledigen musst und plane realistisch Zeit hierfür ein. Während du lernst oder arbeitest, sollte Social Media absolut Tabu sein, schließlich möchtest du deinen Fokus nicht verlieren und deine Aufgaben in der Zeit schaffen, die du vorgesehen hattest.
Du möchtest dir das Lernen erleichtern und deine Prüfungsangst mindern? Mit der StudySmarter Lernapp kannst du dich wesentlich besser und effizienter auf deine Prüfungen vorbereiten. Dadurch fühlst du dich selbstbewusster und kannst deiner Prüfung in Ruhe entgegensehen.
Sollte es in deiner Arbeitsumgebung nicht ruhig sein, kannst du ruhig zu Ohrstöpseln wie „Oropax“ greifen. Ein „Bitte-Nicht-Stören“-Schild an der Tür sollte auch deinen Mitbewohnern oder Eltern klar machen, dass du nun Ruhe brauchst und sie etwaigen Gesprächsbedarf auf später verschieben sollten. Damit du nicht unterzuckert vorm Laptop oder über deinen Büchern hängst, solltest du auf jeden Fall dafür sorgen, dass stets etwas Gesundes zu essen im Haus ist, bevor du mit dem Lernen beginnst. Auf diese Weise kannst du dich nicht mit einem „gerechtfertigten“ Trip zum Supermarkt deines Vertrauens vor dem Lernen drücken.
Fazit: Wer sein Zeitmanagement und seine Produktivität optimieren möchte, liegt mit der Pomodoro Technik vorn!
Wir sind heutzutage einer Vielzahl von Ablenkungen ausgesetzt. Wer konzentriert lernen oder an einer Aufgabe arbeiten möchte, muss es trotzdem schaffen, eine ideale Basis aufzubauen. Mit der Pomodoro Technik lernst du, dich wirklich zu fokussieren, bessere Ergebnisse zu erzielen und dabei solange produktiv zu bleiben, wie es nötig ist. Mit der richtigen Zeitplanung fühlst du dich weniger gestresst und kannst deinen Aufgaben gelassen entgegen sind. Probiere diese effektive Methode ruhig einmal aus!