Praktikum im Studium – Berufserfahrung sammeln
In der heutigen Welt geht nichts ohne Berufserfahrung. Schon bei Nebenjobs für Studierende fordern Arbeitgeber oft eine gewisse Erfahrung in dem jeweiligen Gebiet – je mehr, desto besser! Bei dem Vollzeitjob nach deinem Studium ist dies nicht anders, ein guter Abschluss allein bringt dich dort nicht weiter.
Ein Praktikum ist eine gute Möglichkeit, schon während des Studiums Berufs- und Praxiserfahrung zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und die Berufswelt kennenzulernen. Vielleicht merkst du auch, dass dein Studiengang mit dem eigentlichen Job nichts zutun hat und wechselst in eine andere Branche. Im Gegensatz zu Werkstudent*innen durchlaufen Praktikant*innen oft auch mehrere Abteilungen im Unternehmen und können so viele Erfahrungen wie möglich mitnehmen. Wenn du positiv auffällst, hast du eventuell eine höhere Chance, dass dich der Betrieb nach deinem Studium übernimmt oder die geknüpften Kontakte helfen dir, Chancen in anderen Unternehmen zu bekommen. Ein Praktikum kann hier also einen großen Unterschied für Student*innen machen!
Gehalt im Praktikum während des Studiums
Bei Pflichtpraktika sind Unternehmen nicht verpflichtet Gehalt zu zahlen. Wenn du jedoch mehrere Monate im Betrieb bist oder du deine Abschlussarbeit im Unternehmen schreibst, kann es vorkommen, dass Unternehmen dir freiwillig Gehalt zahlen.
Anders sieht es aus bei freiwilligen Praktika, dort müssen Unternehmen Mindestlohn zahlen, wenn das Praktikum mehr als 3 Monate dauert.
Primär ist ein Praktikum natürlich nicht dazu da, um Geld zu verdienen, jedoch kann man teilweise eine sehr gute Vergütung bekommen. Zusammen mit der gewonnenen Arbeitserfahrung ist dies dann eine Win-Win-Situation.
Kindergeld im Praktikum während des Studiums
Hat man während des Praktikums Anspruch auf Kindergeld? Laut Kindergeld.org:
Ja, während eines anerkannten Praktikums vor der Vollendung des 25. Lebensjahres bekommt man Kindergeld, wenn es den geltenden Voraussetzungen entspricht. Ist das Praktikum jedoch weder vorgeschrieben oder empfohlen, besteht der Kindergeldanspruch längstens 6 Monate.
Ist ein bezahltes Praktikum eine Erwerbstätigkeit?
Die Praktikumsvergütung zählt als Ausbildungsvergütung. Sie ist somit nicht erheblich für den Kindergeldanspruch.
In einem Pflichtpraktikum erhältst du also weiterhin Kindergeld, auch wenn dein Praktikum vergütet ist, was ein weiterer, großer Vorteil für Student*innen ist. Bei einem freiwilligen Praktikum beschränkt sich der Anspruch auf 6 Monate. Bei beiden spielt die 20-Wochenstunden-Grenze keine Rolle.
Kurzfristige Beschäftigung
Einkommen, das nur während der Semesterferien für maximal drei Monate erzielt wird, zählt nicht als regelmäßiges Einkommen und bleibt grundsätzlich sozialversicherungsfrei. Die Höhe des Einkommens und die Dauer der Arbeitszeit spielen dabei keine Rolle.
Achtung: Die Beschäftigung muss entweder im Voraus vertraglich befristet sein oder nach Art des Beschäftigungsverhältnisses begrenzt werden (maximal drei Monate oder 70 Arbeitstage im Kalenderjahr).
Vollzeit-Praktikum während des Studiums
Ein 40-Stunden-Praktikum, kann viele der oben genannten Vorteile verstärken. Du sammelst durch die höhere Stundenzahl mehr Praxiserfahrung und bekommst, falls du vergütet wirst, mehr Geld. Es ist außerdem eine optimale Vorbereitung für dein späteres Berufsleben. Ein Vollzeit-Praktikum bietet sich am Ende des Studiums an, im Urlaubssemester, in den Semesterferien oder in vorlesungsfreien Zeiten.
Außerdem: Bleibt dein Jahreslohn unter 10.780 € , kannst du durch eine Steuererklärung die gezahlte Lohnsteuer und gegebenfalls die Kirchensteuer zurückerstattet bekommen.
Praktikum und Studium – Vorteile einer Bachelorarbeit im Unternehmen
Wie schon im Abschnitt ‚“Berufserfahrung“ erwähnt, kannst du als Praktikant*in deine Abschlussarbeit extern im Unternehmen schreiben. Dies hat gleich mehrere Vorteile:
- Du hast eine höhere Chance, nach deinem Abschluss im Betrieb übernommen zu werden.
- Du hast eine höhere Chance Vergütung in einem Pflichtpraktikum zu bekommen.
- Bachelorarbeiten in Unternehmen sind sehr praxis- und anwendungsbezogen, was die Erarbeitung leichter macht.
- Du hast Zugang zu vielen externen Ressourcen. Beispielsweise exklusive Informationen, Spezialist*innen zu deinem Thema, die dir viele Tipps geben können und hochmoderne Geräte, die dir privat nicht zur Verfügung stehen würden.
Praktikum und Studium – Fazit
Ein Praktikum während des Studiums hat als Student*in viele Vorteile und kann dich in deiner Berufslaufbahn weiterbringen. Kontakte, Berufs- und Praxiserfahrung sind in der heutigen Welt unverzichtbar und es lohnt sich, diese bereits als Student*in zu sammeln. Außerdem kann ein Praktikum dir helfen, dich auf eine spezielle Branche festzulegen und dich auf deine spätere Karriere und Berufsalltag vorzubereiten.