Schlechte Noten im Studium – So gehst du damit um

Jeder von uns hatte im Leben schon einmal eine schlechte Note. Gerade im Studium können schlechte Noten aber schnell das Stress-Level der Studierenden erhöhen. Bei den oft sehr umfangreichen Prüfungen ist die Wahrscheinlichkeit leider recht hoch, dass es zu solchen belastenden Ausreißern kommt. Die gute Nachricht ist, dass du in vielen Fällen etwas dagegen tun kannst und schon kleine Veränderungen Großes auf dem Zeugnis bewirken können.

Schlechte Noten im Studium - So gehst du am besten damit um, StudySmarter Magazine

Wir wollen dir in diesem Artikel erklären, welche Gründe schlechte Noten im Studium haben können und was du aktiv tun kannst, um sie zu verbessern. Außerdem zeigen wir dir, wie du dich in Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen von deiner besten Seite zeigen und die Noten plausibel erklären kannst.

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Schlechte Noten im ersten Semester – Mögliche Gründe

Du hast gerade erst mit dem Bachelor begonnen, bist hochmotiviert und fleißig – aber deine Noten spiegeln deinen Elan nicht wider? Keine Sorge – nicht bei jedem Studierenden klappt der perfekte Start mit Top-Noten ins Unileben direkt. Das kann verschiedenste Gründe haben und hängt natürlich auch vom Studienfach ab!

  1. Hohes Lernpensum
  2. Falsche Lernstrategie
  3. Mangelnde Selbstmotivation
  4. Aussiebestrategie

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Schlechte Noten im Studium, Gründe, StudySmarter Magazine

Quelle: Pexels

 

1. Hohes Lernpensum

Es kommt häufig vor, dass sich das Lernpensum im Bachelorstudium stark steigert im Vergleich zu dem, was du noch für deinen Schulabschluss tun musstest. Auch die Komplexität des Stoffes ist oft höher. Klar, dass man da schnell überfordert sein kann und mit dem Lernen gar nicht hinterherkommt!

 

2. Falsche Lernstrategie

Deine Leistungen, die du in der Schule vollbracht hast, sind nicht immer eine Garantie dafür, dass es an der Hochschule oder Uni so weitergeht. Durch das veränderte Lernpensum und den Schwierigkeitsgrad des Lernstoffes kann es sein, dass deine Lernstrategie, mit der du zu Schulzeiten gut gefahren bist, nicht mehr ausreicht oder einfach nicht mehr zu deiner neuen Realität im Studium passt.

 

3. Mangelnde Selbstmotivation

Ein Vorteil des Studiums ist ganz klar die Freiheit. Du entscheidest meist selbst ob, wann und was du lernen willst – perfekte Voraussetzungen zum Prokrastinieren. Das stellt manche Studierende vor die Herausforderung, dass sie sich selbst motivieren müssen, um proaktiv zu lernen. Im ersten Semester klappt das vielleicht nicht sofort, gerade wenn man fürs Studium in eine komplett neue Umgebung gezogen ist, Kommilitonen und Kommilitoninnen kennenlernen möchte und natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen soll.

 

4. Aussiebestrategie der Hochschule

In manchen Studiengängen kommt es vor, dass Prüfungen in den ersten Semestern des Studiums zum Aussieben da sind. Das liegt daran, dass manche Studienfächer wortwörtlich überrannt und Hörsäle überfüllt sind. Ein normaler Studienbetrieb ist so kaum möglich und es ist im Interesse der Uni die Zahl der Studierenden zu verringern.

 

Schlechte Noten im Studium trotz lernen – Was tun?

Im Folgenden geben wir dir einige Tipps, was du gegen schlechte Noten im Studium machen kannst. Bevor du jetzt wild drauf los optimierst, analysiere erstmal wo dein Problem genau liegt. Hast du es identifiziert, kannst du dir in der folgenden Auflistung anschauen, was für dich am meisten Sinn machen würde.

 

Was tun – vor der Prüfung?

  1. Überwinde dein Prokrastinationsverhalten
  2. Lerne, Prioriäten im Studium zu setzen
  3. Lerne nicht mehr, sondern effektiver
  4. Erstelle einen sinnvollen Lernplan
  5. Verbessere dein Zeitmanagement – dabei helfen z.B. Zeitmanagement-Apps
  6. Versuche mehr Routine in der Prüfungsphase zu bekommen -eine Morgenroutine im Studium kann sehr hilfreich sein, um produktiver in den Tag zu starten.
  7. Leichter gesagt als getan: Sei nachsichtig mit dir selbst und suche nicht immer alle Fehler bei dir – letztendlich kannst du nicht mehr tun, als dich nach bestem Wissen auf die Prüfungen vorzubereiten

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  1. Zeitersparnis: Du kannst Karteikarten und Notizen direkt aus deinen Dokumenten schneiden – ohne nerviges Copy & Paste
  2. Übersichtlichkeit: Du hast die Lernunterlagen aller Fächer an einem zentralen Ort
  3. Struktur: Du kannst in der App ganz einfach einen individuellen Lernplan erstellen, der zu dir und deinen Wünschen passt
  4. Motivation: Dein Lernfortschritt lässt sich mit der StudySmarter App ganz leicht tracken und die App erinnert dich bei Bedarf automatisch ans Lernen
  5. Teamwork: Du hast Zugriff auf tausende Lerninhalte deiner Uni bzw. deines Studienfachs und kannst deine Lernmaterialien mit anderen teilen

 

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Quelle: StudySmarter

 

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Quelle: StudySmarter

 

Was tun – am Tag der Prüfung?

Für den Tag der Prüfung haben wir drei essentielle Tipps für dich, die helfen, vor allem den Prüfungsstress und die Nervosität zu reduzieren.

 

Was tun – nach der Prüfung?

Du hast getan, was du konntest, aber die Note ist nicht so gut wie erhofft? In diesem Fall solltest du die Möglichkeit zur Klausureinsicht wahrnehmen, denn dann hast du folgende Möglichkeiten:

  • Fechte die Note an
  • Absolviere einen Verbesserungsversuch
  • Substituiere das Modul
  • Gleiche die Note durch eine andere aus

Je nach Hochschule und Studiengang können deine Optionen sehr unterschiedlich sein. Informiere dich also am besten bei deiner Uni nach den Möglichkeiten.

 

Schlechte Noten im Studium – Bewerbung

Wir können dich erstmal beruhigen: Laut einer StepStone Umfrage gaben nur rund ein Viertel der befragten Unternehmen an, dass Noten der Absolvent*innen und Studierenden für sie ein sehr wichtiger Faktor im Auswahlverfahren sind. Deine persönlichen Eigenschaften, soziale Kompetenzen und ob du zur Unternehmenskultur passt, sind meist viel wichtiger.

Hier vier Tipps, um deine Chancen bei der Bewerbung und im Auswahlverfahren zu optimieren:

  1. Bewirb dich gezielt
  2. Gib auch Start-ups eine Chance
  3. Setze deine Soft-Skills und Kompetenzen in Szene
  4. Optimiere deinen privaten und beruflichen Online-Auftritt

 

Tipp 1: Bewirb dich gezielt

Dies ist ein universaler Tipp, unabhängig von deinen Noten, denn je besser du zur Stellenausschreibung passt, desto höher stehen deine Chancen.

Wo du mit schlechteren Noten eher weniger Chancen hast:

  1. In großen und attraktiven Konzernen: Je größer und gefragter das Unternehmen, desto eher werden Bewerbungen im ersten Schritt nach Noten sortiert. Ausnahmen sind Unternehmen, die Einstellungstests anwenden. Wenn du hier gut bist, kann es sein, dass du trotz weniger guter Noten eine Chance bekommst.
  2. In Berufsfeldern, wo es stark auf Fachwissen ankommt und Noten deshalb wichtig sind. Das ist zum Beispiel in der Beratung, Wirtschaftsprüfung oder auch in forschungsnahen Tätigkeitsfeldern der Fall.
  3. In Positionen, die direkt mit den Kursen zusammenhängen, in denen du nicht ganz so stark warst. Studierst du zum Beispiel BWL und hast in Finanzen und Rechnungswesen eine schlechte Note, dann wirst du mit einer Bewerbung bei einer Bank als Finanzberater keine guten Chancen haben.

Aber natürlich besteht die Wirtschaftslandschaft nicht nur aus Großkonzernen und Beratungen. Speziell in Deutschland sind mittelständische Unternehmen extrem relevant. Unter ihnen sind zahlreiche „Hidden Champions“ mit großem Potenzial – genau hier liegt deine Chance!

Deine Vorteile bei der Bewerbung bei einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen:

  1. Auswahlprozesse sind weniger standardisiert. Das heißt Personaler*innen nehmen sich die Zeit und setzen sich persönlich mit deiner Bewerbung auseinander und sortieren nicht direkt nach Noten. Du kannst hier also mit anderen Eigenschaften und Kompetenzen, die über dein Studium hinausgehen, überzeugen.
  2. Der Fachkräftemangel betrifft diese Unternehmen in der Regel mehr: Somit hast du bei der Bewerbung weniger Konkurrenz, als bei großen Unternehmen.

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Tipp 2: Gib auch Start-ups eine Chance

Oftmals fragen kleinere Unternehmen, wie z.B. Start-ups, bei der Bewerbung gar nicht direkt nach den Noten aus dem Studium. Vielmehr zählt der Lebenslauf und das Motivationsschreiben. Dies kann gerade bei Start-ups der Fall sein, da Social Skills, Motivation und die Persönlichkeit heutzutage bei jungen Unternehmen häufig mehr zählen.

 

Tipp 3: Setze deine Soft-Skills und Kompetenzen in Szene

Bei deiner Bewerbung solltest du darauf achten, dass die in der Stellenanzeige gewünschten persönlichen Eigenschaften und Kompetenzen im Anschreiben, Lebenslauf und durch Arbeitszeugnisse klar zur Geltung kommen. Besonders relevant sind in der Regel: Engagement, selbstständiges Arbeiten und Kooperationsfähigkeit. Darauf folgen Zuverlässigkeit, Eigeninitiative und Lernbereitschaft.

 

Tipp 4: Optimiere deinen privaten und beruflichen Online-Auftritt

Beachte, dass Personaler*innen durchaus auch im Internet und auf Social Media nach Informationen über dich recherchieren könnten. Dein Online-Auftritt ist quasi deine digitale Visitenkarte und kann neben Noten entscheidend bei der Auswahl sein.

 

Schlechte Noten im Studium – Im Vorstellungsgespräch erklären und rechtfertigen

Wenn du es trotz einiger nicht so guter Noten im Studium bis zum Vorstellungsgespräch geschafft hast, ist das schonmal ein großer Grund für Optimismus – du konntest in deiner Bewerbung mit anderen wertvollen Kompetenzen und deinen individuellen Eigenschaften glänzen. Im Vorstellungsgespräch gilt es nun die Noten – solltest du darauf angesprochen werden – angemessen zu erklären. Hier einige Tipps für das Vorstellungsgespräch trotz schlechter Noten:

  1. Sprich deine Noten selbst nicht an
  2. Rechtfertige dich nicht und übernimm Verantwortung
  3. Nenne nachvollziehbare Gründe für deine Noten
  4. Mach dir klar, dass Noten nicht alles sind

 

1. Sprich deine Noten nicht selbst an

Was die Noten betrifft, ist es sinnvoller, das Gespräch nicht von dir aus in diese Richtung zu lenken und stattdessen eher deine anderen Vorzüge in den Vordergrund zu stellen. Solltest du auf den Grund für deine weniger guten Noten im Studium angesprochen werden, dann antworte am besten ehrlich. Du könntest zum Beispiel sagen, dass dein Studium wegen schlechterer Noten nicht weniger wertvoll ist und das auch nicht bedeutet, dass du nichts aus dem Studium mitgenommen hast. Verweise direkt auch auf deine persönlichen Erfolge und guten Leistungen im Studium. Betone deine Stärken und fokussiere dich auf (Arbeits-) Erfahrungen, die in dem Job, für den du dich bewirbst, nützlich sind. Zeige den Personaler*innen, dass du zum Unternehmen passt!

 

2. Rechtfertige dich nicht und übernimm Verantwortung

Sieh die Frage nach deinen Noten auf keinen Fall als „Angriff“! Begegne ihr mit Selbstbewusstsein und nimm keine Verteidigungshaltung ein. Ganz wichtig ist es, keine Rechtfertigungen anzubringen: Gib anderen nicht die Schuld für deine Noten und mach zum Beispiel deinen Dozent*innen keine Vorwürfe. Stehe zu deinen Noten und zeige auf, was du daraus gelernt hast.

Beispiele die du anbringen könntest sind:

  • Verbessertes Zeitmanagement
  • Höheres Maß an Selbstreflexion
  • Größeres Bewusstsein für deine Stärken

 

3. Nenne nachvollziehbare Gründe für deine Noten

Das könnten zum Beispiel ein oder zwei der Folgenden sein:

  • Krankheitsphasen
  • Engagement außerhalb der Uni
  • familiäre Herausforderungen
  • noch nicht perfektes Zeitmanagement
  • noch zu wenig ausgereifte Lernmethoden

 

4. Mach dir klar, dass Noten nicht alles sind

Schon vor dem Vorstellungsgespräch solltest du dir ins Bewusstsein rufen, dass deine Noten im Studium deine Kompetenz und dich als Menschen nicht definieren. Sei stolz darauf, dass du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest! Die Personaler*innen sehen Potenzial in dir und haben Interesse, dich persönlich kennenzulernen. Vielleicht waren es deine Berufserfahrung, Teamfähigkeit oder dein soziales Engagement, was überzeugt hat – und das ist letztendlich sowieso wertvoller als ein paar schlechte Noten, die mit der Zeit immer unwichtiger werden!

 

Schlechte Noten – Studium abbrechen

Selbstverständlich bedeuten schlechte Noten im Studium nicht gleich, dass es das Beste wäre, das Studium abzubrechen. Gerade wenn du im ersten Semester bist, kann es sein, dass du dich an das Lernen für Uni-Klausuren gewöhnen musst und Zeit brauchst, um eine gute Lernstrategie zu finden. Bevor du dich entscheidest dein Studium abzubrechen, analysiere, wo genau die Gründe für deine Noten liegen. Wenn du mögliche Ursachen gefunden hast, dann überleg dir ob und wie du etwas daran ändern kannst – im Abschnitt „Schlechte Noten im Studium – Was tun?“ haben wir das näher thematisiert.

Kommst du zu dem Schluss, dass es vor allem an mangelndem Interesse für deinen Studiengang liegt, dann könnte es der richtige Schritt sein, einen Schlussstrich zu ziehen. Ein abgebrochenes Studium ist natürlich keine Endstation, denn es gibt viele tolle Alternativen, von einem anderen Studiengang bis hin zur Ausbildung! In diesem Artikel erklären wir dir, was du beachten solltest, wenn du dein Studium abbrechen möchtest und wie es danach weitergehen könnte.

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Schlechte Noten im Studium – Unser Fazit

Schlechte Noten im Studium müssen kein Hindernis für deinen Traumjob oder deine berufliche Laufbahn sein. Mit dem richtigen Ansatz und einer guten Haltung, kannst du durch einen offenen Umgang mit deinen Noten zeigen, dass du selbstreflektiert und transparent bist. Außerdem zeugt diese Strategie von einer Menge Eigenverantwortung und Offenheit! Wenn du dann noch zeigst, dass du motiviert und lernbereit bist, wird das mehr überzeugen als Zahlen auf einem Blatt Papier. Die Noten vom Studium spielen zudem nicht die einzige Rolle: Am Ende zählt vor allem das Gesamtpaket. Je mehr Berufserfahrung du sammelst und je weiter dein Studium in die Vergangenheit rückt, desto weniger relevant wird dein Zeugnis sein.

Schlechte Noten im Studium: Häufige Fragen und Antworten

Wie schlimm sind schlechte Noten im Studium?

Schlechte Noten im Studium sind nicht zwangsläufig schlimm. Es kann verschiedene Gründe für schlechte Noten geben, die nicht immer in deiner Kontrolle sind. Vielen Unternehmen kommt es heutzutage auf Eigenschaften und Kompetenzen an, die über die Noten hinausgehen. Wenn du dich also bei den richtigen Unternehmen bewirbst und die Gründe für deine Noten selbstkritisch und ehrlich erklärst, müssen sie kein Hindernis sein.

Was bringen gute Noten im Studium?

Gute Noten im Bachelor Studium können ein Türöffner für NC-beschränkte Master Studiengänge sein. Sie können aber auch den Vorteil bringen, dass du gerade bei großen und attraktiven Unternehmen, die stark nach Noten selektieren, eine sehr gute Chance hast, in den Bewerbungsprozess aufgenommen zu werden. Darüber hinaus helfen dir gute Noten, wenn du zum Beispiel in der Beratung, Wirtschaftsprüfung oder auch in forschungsnahen Tätigkeitsfeldern arbeiten möchtest.

Warum schreibe ich schlechte Noten im Studium trotz lernen?

Es kann verschiedenste Gründe für schlechte Noten im Studium trotz lernen geben. Das können - neben familiären oder persönlichen Gründen - unter anderem Folgende sein: Hohes Lernpensum Falsche Lernstrategie Mangelnde Selbstmotivation Aussiebestrategie der Hochschule