Teamarbeit Definition
Bevor wir mit den Tipps beginnen, sollen wir erst einmal klären, was Teamarbeit überhaupt ist.
Einfach erklärt besteht ein Team aus mindestens zwei Personen, die mit ständiger Kommunikation und Austausch ein gemeinsames Ziel erarbeiten.
Doch dies ist nicht alles. Aspekte guter Teamarbeit erklären wir dir im Folgenden:
Merkmale guter Teamarbeit
Jedes gute Team sollte die folgenden Aspekte beachten.
Hohe Gruppenkohäsion
Gruppenkohäsion, auch „Wir-Gefühl“ genannt, bezeichnet den Zusammenhalt einer Gruppe. Je höher die Gruppenkohäsion, desto wahrscheinlicher ist es, dass die einzelnen Mitglieder ihr Verhalten und ihre Ziele an die Gruppe anpassen & somit den Teamgeist fördern.
Gemeinsame Ziele
Ein gutes Team sollte gemeinsame Ziele verfolgen, mit dem sich alle Mitglieder wohlfühlen und identifizieren können.
Kommunikation
Teamarbeit kann nur mit guter Kommunikation erfolgen. Sei es das Teilen von Informationen, konstruktive Kritik oder gesittete Diskussionen. Eine positive Atmosphäre, die Ideen und Verbesserungsvorschläge fördert, ist ausschlaggebend für eine gute Teamarbeit.
Hohe Leistungsnorm
Ein Team innerhalb des Arbeitsumfeldes sollte vor allem auch produktiv sein, damit sie die erwünschten Ergebnisse erreichen können. Eine hohe Leistungsnorm, gekoppelt mit hoher Gruppenkohäsion, führt zur Leistungsförderung innerhalb des Teams. Teammitglieder ruhen sich nicht auf dem Erfolg ihrer Mitglieder aus, sondern haben den Anspruch, selbst etwas beizutragen.
Typische Probleme in der Teamarbeit
Bevor wir zu den Tipps übergehen, ist es ratsam zu klären, wo oft Probleme in der Teamarbeit auftreten können.
- Soziale Faulenz: Wenn sich Teammitglieder auf der Leistung anderer ausruhen und kaum eigenen Input liefern.
- Schlechte Kommunikation: z.B. durch ein negatives Arbeitsklima, bei dem neue Ideen schnell abgeschlagen werden.
- Kein Teamzusammenhalt: Mitglieder können sich nicht mit Zielen oder Normen identifizieren. Dies zeigt sich durch niedrige Motivation, keiner Arbeitseffizienz oder wenig Engagement.
- Group-think-Phänomen: Teammitglieder passen sich und ihre Ideen oder Entscheidungen an die Mehrheit an. Führt zu weniger Kreativität, Leistung und Effizienz.
10 goldene Regeln für gute Teamarbeit
Nachdem wir nun die Merkmaler guter Teamarbeit und typischen Probleme kennen, geht es nun zu den goldenen Regeln, die Teamarbeit verbessern.
1. Faire Teamführung
Flache Hierarchien und geteilte Verantwortung gibt den Mitgliedern das Gefühl, wichtig und ein Teil des Teams zu sein. Schwächen und Stärken der einzelnen Mitglieder sollten ausgeglichen werden.
2. Kritik oder Probleme werden offen genannt und anerkannt
Nur wenn Probleme offen und ohne Vorwürfe angegangen werden, kann ein produktives Arbeitsverhältnis entstehen.
3. Neue Ideen sind erwünscht
Neuer und kreativer Input sollte gefördert werden, um das Group-think-Phänomen zu vermeiden. Alle Ideen werden außerdem gleichermaßen beachtet und wertgeschätzt.
4. Mitglieder übernehmen Verantwortung
Mitglieder sollten selbstständig Teilaufgaben erarbeiten können und Verantwortung für diese übernehmen.
5. Es gibt ein gemeinsames Ziel
Teammitglieder sollten sich mit dem Ziel identifizieren und wohlfühlen. Am Anfang und innerhalb der Erarbeitungsphase wäre es ratsam, alle Teammitglieder zu versammeln und verschiedene Aspekte eventuell anzupassen.
6. Absprachen & Vereinbarungen werden eingehalten
Einer der wichtigsten Aspekte eines gut funktionierenden Teams ist das Einhalten von Vereinbarungen und Absprachen. Sollte ein Mitglied jedoch z.B. Deadlines nicht einhalten können, sollten andere Teammitglieder unterstützen.
7. Teammitglieder werden unterstützt
Das Team unterstützt einzelne Mitglieder bei der Erledigung von Aufgaben und gibt mentalen Halt.
8. Es herrscht offene Kommunikation
Neue Informationen und Planänderungen sollte bei Allen sofort ankommen.
9. Alle Teammitglieder haben festgelegte Aufgaben
Um soziale Faulenz zu vermeiden, sollten alle Teammitglieder zielrelevante Aufgaben besitzen, die für alle transparent sind. Die Aufgabenaufteilung ist dabei klar und passend.
10. Alle Teammitglieder sind an Entscheidungen beteiligt
Alle Mitglieder in Entscheidungen einzubeziehen vermindert das Trittbrettfahrerproblem, bei dem einzelne Mitglieder bewusst Anstrengungen reduzieren, weil sie ihren Beitrag als verzichtbar ansehen.
Vorteile und Nachteile der Teamarbeit
Teamarbeit kann richtig ausgeführt viele Vorteile haben. Doch werden Regeln nicht beachtet und typische Probleme treten auf, kann sich Teamarbeit schnell negativ auswirken.
Teamarbeit Vorteile |
Nachteile Teamarbeit |
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Auch wenn schlecht ausgeführte Teamarbeit meistens nur Nachteile hat, gibt es einige Möglichkeiten, wie du Teamarbeit dennoch fördern kannst.
Teamarbeit fördern
Die Förderung der Teamarbeit kann einem Team neues Leben einhauchen und die Arbeit zusammen steigern. Die folgenden Tipps können weiterhelfen:
- Teambildungsmaßnahmen in Form von Workshops/ Weiterbildungen
- Ggf. Neubesetzung einzelner Positionen, wenn Team zuvor unzureichend besetzt war
- Ist-Zustand Analyse nach jedem Meilenstein -> Verbesserungspotenzial und Probleme erkennen
- Soll-Zustand durch Maßnahmen und Ziele gemeinsam festlegen
- genaue Regelungen
- Ggf. Ernennung einer/s Teamleiters oder Leiterin, die offene Kommunikationsnormen fördern
- Fördern von Mitgestaltung der Arbeit
- Ziele gemeinsam im Team festlegen
Phasen der Teamarbeit
Während sich ein Team formt, durchläuft es verschiedene Phasen, die jeweils mit Problemen und Anfälligkeiten kämpfen. Zu erkennen, in welcher Phase sich ein Team befindet, kann förderlich für Problemlösungen sein. Die folgenden Phasen richten sich nach Tuckmans Phasen der Teamentwicklung:
Forming
Hier lernen sich Teammitglieder kennen. Rollen und Ziele sind meist noch unklar.
In dieser Phase herrscht oft Unsicherheit. Um mögliche Probleme vorzubeugen, sollten Vorstellungsrunden sowie erste Brainstormings stattfinden.
Storming
In dieser Phase kommt es schnell zu Rollenkonflikten, Meinungsverschiedenheiten und Machtkämpfen.
Um Frust und Grüppchenbildung zu vermeiden, sollten klare Regeln herrschen sowie ein oder eine Teamleiter/Teamleiterin als Moderator tätig werden.
Norming
In der Normierungsphase werde Verhaltensregeln sowie Normen und Rollen festgelegt. Akzeptanz sowie ein Zusammengehörigkeitsgefühl/ „Wir-Gefühl“ bildet sich aus und Konflikte werden geringer.
Die Normingphase ist wertvoll für den späteren Teamgeist. Regeln und Normen sollten unbedingt eingehalten werden.
Performing
Performing oder auch Arbeitsphase genannt, ist durch produktive Zusammenarbeit ausgezeichnet. Das Team ist leistungsfähig, motiviert und kooperativ.
Um die gute Teamarbeit zu erhalten, sollten die 10 goldenen Regeln für gute Teamarbeit (wie oben schon erwähnt) eingehalten werden.
Teamarbeit im Job – Fazit
Teamarbeit im Job kann viele Vorteile mit sich bringen und den Arbeitsalltag erleichtern. Doch es sollte sowohl in der Teambildung als auch in einem fertigen Team auf bestimmte Regeln geachtet werden, um negative Auswirkungen bei schlechter Zusammenarbeit zu vermeiden.
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