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Was ist eine Arterie?
Arterien sind die Blutbahnen, die vom Herzen wegführen. Sie transportieren sauerstoffreiches Blut und Nährstoffe, womit sie die Organe versorgen. Die Herzkranzgefäße der rechten Herzhälfte transportieren allerdings sauerstoffarmes Blut.1
Neben den Arterien transportieren auch Venen Blut durch den Körper. Allerdings beinhalten diese mehrheitlich sauerstoffarmes Blut. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Die Arterien, die vom rechten Herzen zur Lunge führen, transportieren sauerstoffarmes Blut, während in den Venen von der Lunge zum linken Herzen sauerstoffreiches Blut fließt.
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Arterien Aufbau
Das Gefäßnetz des Menschen kann anhand eines Baumes erklärt werden: Zunächst gibt es die Hauptschlagader, auch Aorta genannt, die mit einem Baumstamm verglichen werden kann. Als dicke Hauptzweige können die kleineren Blutgefäße, auch Arteriolen, bezeichnet werden, die sich vom Stamm abzweigen. Die Blätter bilden in diesem Beispiel die Kapillaren. Diese sind winzige Gefäße, die Sauerstoff in Zellen und das Gewebe abgeben.
Arterien haben stärkere, dickere Gefäßwände als Venen. Sie sind einem höheren Druck ausgesetzt, mit dem das Blut durch ihr Inneres gepumpt wird, weshalb ihr Durchmesser von 20 µm (bei Arteriolen) bis zu drei Zentimetern (bei der Aorta) reichen kann.2
Arterien Wände
Jede Arterie besitzt eine Wand, die in drei Schichten unterteilt wird:
Intima
Media
Adventitia
Tunica Intima
Die erste Wand der Blutgefäße besteht aus Endothelzellen, diese bilden die innerste Zellschicht der Blutgefäße. Ihre wichtigste Funktion ist es, das Gefäßsystem abzudichten. Zudem ist es ihr durch die Endothelzellen möglich, die Blutgerinnung bei Gefäßschäden einzuleiten.
Tunica Media
In der mittleren Wand von Arterien, der Media, befinden sich elastische Fasern. Je mehr elastische Fasern die Wand enthält, desto elastischer ist die Arterie. Dazu zählen besonders die Aorta und herznahen Gefäße. Sie müssen einem hohen Druck standhalten und auch Schwankungen dieses Druckes ausgleichen. Neben den elastischen Arterien gibt es auch die des muskulären Typs. Sie sind steifer und versorgen vorwiegend die Organe mit sauerstoffreichem Blut. Nicht immer können die Arterien in diese zwei Typen unterteilt werden. Manchmal handelt es sich um eine Mischung der beiden.
Tunica Adventitia
Die Tunica Adventitia ist die äußerste Schicht von Blutgefäßen. Sie ist aus lockerem Bindegewebe aufgebaut und dient der Verankerung im Körper. In ihr verlaufen Nervenfasern.
Hier siehst Du den Aufbau einer Arterie in einem Bild veranschaulicht:
Zerebrale Arterien
Als zerebral werden alle körperlichen Strukturen bezeichnet, die im Kontext des Großhirns stehen
Dementsprechend handelt es sich bei zerebralen Arterien um das mit sauerstoffreichem Blut versorgende Gefäßsystem des Gehirns. Im Gegensatz zur Aorta im Brustbereich übernehmen im Gehirn die Arteria vertrebralis und die Arteria carotins interna die arterielle Blutversorgung.5
Die Blutversorgung im Gehirn kannst Du Dir so vorstellen:
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Periphere Arterien
Als peripher werden in der Medizin die Strukturen bezeichnet, die von der Körpermitte weg orientieren. Insbesondere die herzfernen Blutgefäße werden als peripher bezeichnet.
Hals herzfern werden alle Blutgefäße bezeichnet, die nicht direkt um das Herz gelegen sind.
Bei den peripheren Arterien handelt es sich also um das Gefäßnetz aus Arterien, das weiter entfernt vom Herzen liegt. Dies umfasst vorwiegend die muskulären Arterien, die sich in den Gliedmaßen und anderen herzfernen Regionen des Körpers befinden.
Bluttransport Arterien
Neben den Venen, die 75 % der Blutgefäße ausmachen, sind auch Arterien für den Bluttransport verantwortlich. Sie versorgen die Organe und Gewebe mit sauerstoffreichem Blut. Wie das abläuft, erfährst Du im folgenden Absatz:
Arterien Funktion
Die primäre Aufgabe einer Arterie ist es, das sauerstoffreiche Blut durch den Körper zu transportieren. Dies kann mithilfe des Blutdrucks erfolgen. Er resultiert aus dem Herzschlag, also der Pumpwirkung des Herzens. Wie bereits erwähnt, müssen die herznahen Arterien sehr elastisch sein, um dem stetigen Druckunterschied standhalten zu können und ihn auszugleichen. Dieser ständige Ausgleich wird auch Windkesseleffekt genannt.
Arterien, die weiter entfernt vom Herzen liegen, gehören meist dem muskulären Typ an. Wären sie denselben Druckverhältnissen ausgesetzt wie die elastischen Arterien, würden die Kapillaren platzen. Um ein solches Platzen zu verhindern, muss der Druck von den muskulären Arterien abgesenkt werden. Deshalb werden sie auch Widerstandsgefäße genannt.
Durch die Kapillaren erfolgt nun der Stofftransfer. Es werden Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid mit den umliegenden Geweben ausgetauscht. Auch das Blutplasma tritt in das Gewebe über. Es hat die Aufgabe, die Zellen zu versorgen, die nicht direkt an das Blutsystem angeschlossen sind.
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Hier siehst Du den Unterschied zwischen den Arterienarten:
Durch den Blutkreislauf werden alle Zellen des Körpers mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Er setzt sich durch die Lunge, das Herz und die Blutgefäße zusammen. In den Arterien oder auch Schlagadern, fließt primär das sauerstoffreiche Blut, welches vom Herzen wegführt. Dagegen leiten die Venen vorwiegend das sauerstoffarme Blut zum Herzen zurück, welches dieses anschließend zur Lunge pumpt. Dort wird es mit Sauerstoff angereichert und wieder über das Herz in den Körper gepumpt.
Der Blutkreislauf des Körpers läuft so ab:
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Erkrankungen der Arterien
Arterien können auf verschiedene Weisen erkranken. Im Folgenden sind mögliche Erkrankungen aufgelistet:
Arteriosklerose
Arteriosklerose oder auch Gefäßverkalkung entsteht durch Ablagerungen aus Kalk, Fett und Eiweißen, die sich in den Arterien festsetzen. Dadurch verengen sich die Gefäße. Zudem verhärten sie bei Zunahme der Ablagerungen und verlieren so ihre Elastizität.3
Das Blut kann kaum oder bei einem kompletten Verschluss gar nicht mehr fließen. Daraus ergibt sich, dass der Körper mit weniger Blut versorgt wird. Es fehlt nun an Sauerstoff und Nährstoffen, welche die Muskeln zum Abrufen ihrer Leistung benötigen. Zudem kann sich an diesen Verengungen ein Thrombus (Ansammlung von Blutplättchen) bilden. Daraufhin droht ein Herzinfarkt. Die Arteriosklerose tritt vermehrt in den Beinen auf.3
Schlussendlich kann die Wand der Arterien durch die Verkalkung auch stark geschwächt werden, wodurch ein Aneurysma entstehen kann.
Hier findest Du die Stadien einer Arteriosklerose aufgelistet:
Erweiterungen der Hauptschlagader
Eine Erweiterung einer Schlagader kann in jeglichen Körperabschnitten vorkommen. Am häufigsten tritt sie allerdings im Brustraum sowie in der Kniekehlenarterie oder im Gehirn auf.
Eine solche Erweiterung wird auch Aneurysma genannt. Die Gefahr liegt dabei darin, dass Aneurysmen reißen können. Du kannst Dir ein Aneurysma als einen mit Blut gefüllten Ballon vorstellen, der jederzeit wie eine Wasserbombe zerplatzen kann. Daraufhin tritt eine Menge Blut in das Innere des Körpers und der Betroffene kann innerlich verbluten.
Doch wie kommt ein solches Aneurysma zustande? Als Hauptursache gilt eine chronische Gefäßverkalkung. Sie kann eine Folge von dauerhaft hohem Blutdruck oder einer Fettstoffwechselstörung sowie des Konsums von Nikotin sein. Allerdings kann eine Gefäßverkalkung auch genetisch bedingt sein bzw. begünstigt werden.
Hier siehst Du ein Aneurysma in Gehirn:
Verengung der Halsschlagader
Verengungen oder auch sogenannte Stenosen können Gründe für Schlaganfälle sein. Je stärker die Stenose, desto wahrscheinlicher wird ein Schlaganfall.
Zumeist werden sie zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt. Aber auch durch transitorisch ischämische Attacken oder kurz TIAs können sich solche Stenosen bemerkbar machen. Die TIAs sind Vorboten eines Schlaganfalls und können sich durch flüchtige Sprachstörungen oder vorübergehende Lähmungen der Gliedmaßen äußern.
Stenosen können durch Narben, Tumore und am häufigsten durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung) ausgelöst werden.
In dieser Abbildung ist eine Verengung der Halsschlager dargestellt:
Arterielle Verschlusskrankheiten
Durch Gefäßverschlüsse können Durchblutungsstörungen entstehen, die Bewegungsstörungen zur Folge haben. Gefäßverschlüsse sind zumeist Folgen von etwa lokalen Gerinnselbildungen oder Arteriosklerose. Eine sehr bekannte Form des Gefäßverschlusses ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit, kurz PAVK.
Gerinnsel sind kleine Klumpen aus geronnenem Blut, die sich ansammeln.
Hier siehst Du die verschiedenen Stadien einer arteriellen Verschlusskrankheit:
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
Ein peripherer arterieller Verschluss wird in den meisten Fällen durch eine Gefäßverkalkung hervorgerufen. Diese äußern sich in den Beinen. Die gestörte Durchblutung in den Beinen führt zu muskulären Schmerzen und letztlich zum Bewegungsverlust.4 Bei einer stark ausgeprägten PAVK ist es möglich, dass eine Infektion, etwa eine Blutvergiftung, eintritt. Zudem ist es nicht ungewöhnlich, dass die Gliedmaßen absterben und diese dann amputiert werden müssen.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit wird auch Raucherkrankheit genannt, da ein übermäßiger Tabakkonsum eine häufige Ursache für diese Krankheit darstellt.
Transposition der großen Arterien (TGA)
Das Herz ist aus zwei Vorhöfen, dem linken und rechten Atrium, und zwei Kammern, dem linken und rechten Ventrikel, aufgebaut. Diese werden durch eine Wand getrennt und dazwischen befindet sich je eine Herzklappe. Durch die obere und untere Hohlvene des Herzens gelangt sauerstoffarmes Blut in den rechten Vorhof und wird anschließend durch die rechte Kammer in die Lunge gepumpt. Dort wird es mit Sauerstoff angereichert und fließt zurück in den linken Vorhof. Über die Aorta gelangt das sauerstoffreiche Blut zurück in den großen Kreislauf.6
Hier siehst Du einen normalen Herz-Lungen-Kreislauf abgebildet:
Dieser eben beschriebene Blutkreislauf kann bei einer Transposition der großen Blutgefäße nicht so stattfinden. Bei der Krankheit sind die beiden großen Arterien vertauscht. Während das sauerstoffreiche Blut durch die Lungenarterie zurück zur Lunge fließt, wird der Körper durch die Aorta mit sauerstoffarmem Blut versorgt. Das kann zu einer lebensbedrohlichen Situation führen.
Die Krankheit macht etwa fünf Prozent der angeborenen Herzfehler aus.
So sieht der Blutkreislauf eines Neugeborenen mit TGA aus:
Arterien – Das Wichtigste
- Arterien sind die Blutbahnen, die vom Herzen wegführen
- Arterien beinhalten sauerstoffreiches Blut
- Arterien werden in drei Größen aufgeteilt: Hauptschlagader, Arteriolen, Kapillaren
- Die Gefäße haben dickere Wände als Venen, sie müssen einem stärkeren Druck standhalten
- Es gibt zwei Arten von Arterien: elastische und muskuläre
- zudem werden Arterien in peripher (herzfern) und zerebral (im Gehirn) unterschieden
- Arterien können erkranken, meistens ist das auf eine Verkalkung der Gefäße zurückzuführen
Nachweise
- internisten-im-netz.de: Arterien & Venen (11.07.2022)
- netdoktor.de: Arterien (14.07.2022)
- hgz-bb.de: Herzgefäße (15.07.2022)
- usz.ch: periphere aterielle Verschlusskrankheit (16.07.2022)
- lecturio.de: Neuroanatomie: Blutversorgung des Gehirns (17.07.2022)
- kinderaerzte-im-netz.de: Transposition der großen Arterien (TGA) (17.07.2022)
- Abb. 6: Angiografie eines zerebralen Aneurysmas an einer Gehirnarterie (Arteria cerebri media) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Aneurysem.jpg) by Lucien Monfils licensed by CC BY-SA 3.0
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Arterien
Welche Arterien gibt es?
Es gibt zwei Arten von Arterien. Einerseits gibt es in Herznähe die elastischen Arterien. Wenn die Blutgefäße herzfern gelegen sind, dann gehören sie dem muskulären Typ an.
Ist Arterienverkalkung heilbar?
Zurzeit besteht kein Medikament, das eine Arteriosklerose heilt.
Was ist die Aufgabe der Arterien?
Arterien sind dafür zuständig, den Blutdruck auszugleichen und sauerstoffreiches Blut durch den Körper zu Organen und Geweben zu transportieren.
Wie sind Arterien aufgebaut?
Arterien besitzen eine Wand, welche aus drei Schichten aufgebaut ist. Die Intima, die Media und die Adventia. Zudem sind sie dicker als Venen.
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