Magen

Wusstest Du, dass die von Dir aufgenommene Nahrung bis zu sieben Stunden lang im Magen liegen kann? Wie lange die Verdauung genau dauert, ist dabei abhängig vom Lebensmittel. Getränke verweilen z. B. nur etwa eine Stunde im Magen, besonders fettige Speisen wie Braten können hingegen bis zu sieben Stunden benötigen, bis sie weiter in den Dünndarm geleitet werden.

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    Magen – Definition

    Beim Magen handelt es sich um einen elastischen, dehnbaren Muskelsack, der zwischen der Speiseröhre und dem Zwölffingerdarm liegt. Die grundsätzliche Funktion des Magens ist es, Nahrung aus der Speiseröhre aufzunehmen, diese zu zersetzen und anschließend an den Darm weiterzugeben.

    Der Magen ist ein sogenannter Hohlmuskel, der eine durchschnittliche Größe von 20 bis 30 Zentimetern sowie bei einem Erwachsenen ein Fassungsvermögen von etwa 2,5 Litern hat.

    Die Größe des Magens ist jedoch nicht bei jedem Menschen gleich, stattdessen variiert sie je nach Alter, Körperbau und Geschlecht. Die Magengröße kann sich auch an die generelle Ernährung anpassen. Ein Mensch, der grundsätzlich viel isst, hat in der Regel auch einen größeren Magen als jemand, der eher kleinere Portionen zu sich nimmt.

    Magen – Fachbegriff

    Aus medizinischer Sicht wird beim Magen entweder von Ventriculus oder auch vom Gaster gesprochen. Daher stammen z. B. auch die Namen für ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) oder für eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis).

    Funktion des Magens

    Die Funktion des Magens ist es, die Nahrung aus der Speiseröhre weiter zu zersetzen. Hinzukommt, dass der Magen die Nahrung dafür – vorübergehend – speichert.

    Grob funktioniert das Ganze folgendermaßen: Die Nahrung gelangt durch die Speiseröhre bereits grob zerkleinert in den Magen. Dort wird sie mit Magensaft vermischt sowie zersetzt und so zu einem Verdauungsbrei weiterverarbeitet. Dieser Nahrungsbrei wird dann portionsweise weiter in den Zwölffingerdarm gegeben.

    Die Funktion der Magensäure ist neben dem Zersetzen der Nahrung übrigens auch Keime und Krankheitserreger abzutöten!

    Dauer der Zersetzung

    Die leicht verdauliche Nahrung bleibt weniger lange im Magen, als schwer verdauliche, fetthaltige Nahrungsmittel. Leicht verdauliche Speisen wären z. B. Obst und Gemüse oder auch Flüssigkeiten. Der Magen entleert sich schneller bei größeren Nahrungsmengen oder auch, wenn Du Dich körperlich bewegst, stehst oder sitzt. Starke Bewegungen hemmen die Entleerung hingegen.

    Die wichtigsten Faktoren für die Schnelligkeit der Zersetzung im Überblick:

    • Zusammensetzung: Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette
    • Beschaffenheit: flüssig oder fest
    • Körpereigene Signale: Hormone
    • Füllmenge des Magens

    Wo ist der Magen im menschlichen Körper?

    Der Magen ist im menschlichen Körper im linken Oberbauch zwischen Leber und Milz zu finden.

    Das menschliche Verdauungssystem kannst Du Dir wie einen sehr langen Schlauch vorstellen, der vom Mund bis zum After reicht. Der Magen bildet dabei eine sackartige Erweiterung und liegt anatomisch gesehen im linken Oberbauch. Dabei schließt er direkt an die Speiseröhre an und führt weiter zum Zwölffingerdarm.

    Die Größe des Magens kann während des Verdauungsvorgangs variieren, gesetzt sind dabei nur die Lage des Mageneingangs und des Magenausgangs. Der Mageneingang liegt etwa auf der Höhe des 10. Brustwirbels und der Ausgang befindet sich in der Regel beim 1. oder 2. Lendenwirbel.

    Aufbau des Magens

    Der Magen ist insgesamt aus vier verschiedenen Abschnitten aufgebaut:

    • Magenmund (Kardia)
    • Magengrund (Fundus)
    • Magenkörper (Corpus)
    • Magenausgang (Antrum)

    Magenmund (Kardia)

    Die Speiseröhre endet im Magenmund bzw. am Mageneingang. Dieser ist durch einen Schließmuskel von Speiseröhre und Zwerchfell verschlossen und wird nur beim Schlucken geöffnet.

    Würde sich an der Stelle zwischen Speiseröhre und Magen kein Verschluss befinden, könnte der Mageninhalt einfach zurück in die Speiseröhre fließen – das ist z. B. bei Sodbrennen der Fall.

    Magengrund (Fundus)

    Der Fundus bildet den oberen Teil des Magens. Dieser weitet sich beim Essen, da beim Schlucken Luft in den Magen gelangt.

    Magenkörper (Corpus)

    Der Magenkörper bildet den größten Teil des Magens, in ihm wird die Nahrung mithilfe von Magensäure und Enzymen vorverdaut. Im Magenkörper wird die aufgenommene Nahrung mithilfe von Muskelkontraktionen hin und her bewegt und so zerkleinert und mit der Magensäure vermischt. Die Säure und die Enzyme im Magensaft sorgen für die Entstehung des Nahrungsbreis. Nach unten verengt sich der Magenkörper und geht in den Magenausgang über.

    Magenausgang (Antrum)

    Auch der Magenausgang, der auch Pylorus oder Pförtner genannt wird, besitzt einen ringförmigen Schließmuskel. Der Pförtner kann noch mal unterteilt werden in das Antrum – Abschnitt direkt vor dem eigentlichen Pförtner den Pförtnerkanal und dem Magenpförtner (Polyrus). Letzterer bildet den Schließmuskel, der den Magenausgang verschließt. Der Pylorus gibt den im Magenkörper entstandenen Nahrungsbrei portionsweise weiter in den Darm.

    Magenwand – Aufbau

    Die Magenwand besteht aus drei Schichten:

    • Magenschleimhaut
    • Bindegewebeschicht
    • Muskelwand

    Die Magenschleimhaut

    Vielleicht hast Du Dich schon gefragt, wie es sein kann, dass der saure Magensaft mit der Zeit nicht den Magen zerstört. Das liegt an der sogenannten Magenschleimhaut, denn diese schützt den Magen vor dem Kontakt mit dem Magensaft. Dafür ist der Magen von Innen vollständig mit einer etwa 0,5 Millimeter dicken Schleimschicht versehen.

    Zusätzlich produziert die Magenschleimhaut Bikarbonat, das den sauren Magensaft etwas abschwächt und so ebenfalls den Magen schützt.

    Die Bindegewebeschicht

    Die Bindegewebeschicht liegt direkt unter der schützenden Schleimschicht der Magenschleimhaut. Sie besteht aus Blutgefäßen, Lymphgewebe, Nerven und Drüsen.

    Die Muskelwand

    Nach dem Bindegewebe folgt die eigentliche Muskelwand, die aus drei Schichten von Muskulatur besteht. Durch Muskelkontraktionen sorgt die Muskelwand dafür, dass die Nahrung im Magen zerkleinert und mit dem Magensaft vermischt wird. Wellenförmige Kontraktionen befördern den Nahrungsbrei weiter zum Magenausgang/Pförtner.

    Der Magensaft

    Beim Magensaft handelt es sich um eine eher wässrige Flüssigkeit, die aus folgenden Bestandteilen besteht: Magensäure mit einem pH-Wert von 1,5 bis 2, dem Enzym Pepsin, das der Verdauung dient, dem Intrinsic-Faktor, Schleim und Bikarbonaten.

    Der Magensaft wird durch sogenannte Magendrüsen hergestellt, die sich in der Magenschleimhaut befinden. Diese Drüsen werden aus verschiedenen Zellen zusammengesetzt:

    • Nebenzellen
    • Hauptzellen
    • Belegzellen

    Die Produktion des Magensaftes wird von Botenstoffen, Signalen im Nervensystem und Einflüssen von verschiedenen Lebensmitteln (z. B. Kaffee) angeregt. Zusätzlich spielt auch der Füllstand des Magens eine Rolle.

    Am Tag produziert Dein Körper etwa ein bis zwei Liter Magensaft.

    Nebenzellen im Magen

    Die Nebenzellen produzieren die schützende Schleimschicht für Deinen Magen und befinden sich hauptsächlich im oberen Teil der Magendrüsen.

    Hauptzellen im Magen

    Pepsinogene sind im Grunde einfach die inaktive Vorstufe des Enzyms Pepsin, das auch als Verdauungsenzym bekannt ist.

    In den Hauptzellen, die sich vorwiegend im unteren Teil der Magendrüsen befinden, werden die sogenannten Pepsinogene produziert. Kommen die Pepsinogene in Kontakt mit dem Magensaft, werden sie aktiviert und in Pepsin umgewandelt.

    Falls Du Dich jetzt fragst, wozu genau überhaupt die Vorstufe gut ist: Die Pepsinogene sind ungefährlich für die Magendrüsen, Pepsin könnte diese jedoch zerstören. Deswegen wird das Enzym erst gebildet, wenn sich die Pepsinogene nicht mehr in den Magendrüsen befinden.

    Belegzellen Magen

    Die Belegzellen, oder auch Parietalzellen, produzieren die Magensäure (Salzsäure) sowie ein bestimmtes Eiweiß und den Intrinsic-Faktor. Letzterer bindet sich an Vitamin B12 und sorgt dafür, dass es vom Magen nicht mit zersetzt wird, sondern mit in den Dünndarm gelangt, wo es durch die Wand des Dünndarms ins Blut gelangt.

    Ihren Namen haben die Belegzellen von ihrem Aussehen, bzw. von ihrem Aufbau. Der Zellkörper der Belegzellen ist nämlich so geformt, dass der innere Teil die umliegenden Zellen überragt und sie so gewissermaßen “belegt”.

    Magen – Krankheiten

    Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die den Magen betreffen können. Mit zu den bekanntesten zählen Magen-Darm-Erkrankungen, Bauchschmerzen oder Sodbrennen. Aber auch Krebserkrankungen können den Magen betreffen. Nachfolgend werden Dir die Ursachen von Sodbrennen und Gastritis kurz vorgestellt.

    Sodbrennen

    Sodbrennen sind brennende Schmerzen, die aus dem Oberbauch stammen und meistens nach dem Essen auftreten.

    Sodbrennen tritt auf, wenn der Schließmuskel zum Mageneingang nicht richtig funktioniert. Denn dann fließt der Inhalt des Magens, der bereits mit der Magensäure vermischt ist, wieder zurück in die Speiseröhre und greift dort die Schleimhautschicht an. Das führt zu den brennenden Schmerzen.

    Sodbrennen kommt vorwiegend bei älteren Menschen vor, da im Alter der Schließmuskel erschlaffen kann.

    Gastritis

    Ist die Magenschleimhaut entzündet, wird von einer Gastritis gesprochen. Dabei kann in akute und chronische Gastritis unterschieden werden.

    Bei einer Gastritis wird die schützende Schleimschicht des Magens vom sauren Magensaft angegriffen. Ursachen dafür sind z. B. Viren, Bakterien, aber auch Medikamente oder zu viel Alkohol.

    Magen - Das Wichtigste

    • Beim Magen handelt es sich um einen elastischen, dehnbaren Muskelsack, der zwischen der Speiseröhre und dem Zwölffingerdarm liegt.
    • Die grundsätzliche Funktion des Magens ist es, Nahrung aufzunehmen, diese zu zersetzen und anschließend an den Darm weiterzugeben.
    • Der Magen besteht insgesamt aus vier verschiedenen Abschnitten:
      • Magenmund (Kardia)
      • Magengrund (Fundus)

      • Magenkörper (Corpus)

      • Magenausgang (Antrum)

    • Die Magenwand besteht aus drei Schichten:

      • Magenschleimhaut
      • Bindegewebeschicht
      • Muskelwand

    Nachweise

    1. Netdoktor.de: Magen. (29.06.2022)
    2. Onmeda.de: Der Magen. (29.06.2022)
    3. Gesundheitsinformation.de: Wie funktioniert der Magen? (29.06.2022)
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    Magen
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Magen

    Auf welcher Höhe liegt der Magen?

    Der Magen befindet sich zwischen der Speiseröhre und dem Zwölffingerdarm. Von der Höhe her liegt der Magen ungefähr im linken Oberbauch, unter dem Zwerchfell. 

    Wie sieht es im Magen aus?

    Der Magen besteht aus vier Abschnitten: Dem Magenmund, der an die Speiseröhre anschließt, darauf folgen der Magengrund und der Magenkörper. Den Abschluss bildet der Magenausgang, der den zersetzten Nahrungsbrei portionsweise in den Darm weiterleitet. 

    Welche Probleme kann der Magen verursachen?

    Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die den Magen betreffen können. Dazu zählen unter anderem Infektionen, Entzündungen oder auch Krebserkrankungen.

    Was ist die Aufgabe des Magens?

    Die Aufgabe des Magens ist es, die Nahrung aus der Speiseröhre aufzunehmen, zu zersetzen und an den Zwölffingerdarm weiterzugeben. 

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