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Fetogenese – Definition
Das Wort Fetogenese setzt sich aus dem lateinischen Begriff Fetus (dt. “Brut” oder “Nachkommenschaft”) und dem altgriechischen Wort γένεσις (genesis) (dt. “Entstehung” oder “Entwicklung”) zusammen. Die Fetogenese ist die nächste Entwicklungsphase nach der Embryogenese.
Die Fetogenese bezeichnet die Entwicklung des Fetus, wobei die Ausreifung der vorher angelegten Organe und das Längenwachstum im Vordergrund stehen.
Die Fetogenese umfasst die Entwicklung des Fetus nach der Ausbildung der Organe (Organogenese) bis hin zur Geburt. Dabei kannst Du die Fetogenese grundsätzlich in zwei Phasen unterteilen:
- Frühe Fetogenese (61. bis zum 180. Schwangerschaftstag)
- Späte Fetogenese (181. Tag bis zur Geburt)
Die gesamte Zeitspanne kannst Du Dir auch als Fetalperiode oder Fetalzeit merken.
Ab der Fetogenese bezeichnet man das Ungeborene als Fetus, wobei der Ausdruck bis zur Geburt bestehen bleibt.
Blastogenese, Embryogenese & Fetogenese
Bevor es zur Fetogenese kommt, gibt es bereits zwei vorherige Phasen. Insgesamt kannst Du Dir drei großen Phasen in der Entwicklung eines Ungeborenen merken.
- Blastogenese Sie beschreibt den Zeitraum von der Befruchtung bis zur Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter.
- Embryogenese Umfasst den Zeitraum zwischen der Einnistung bis zur Anlage der einzelnen Organe.
- Fetogenese Die letzte Phase beginnt etwa mit dem zweiten Drittel der Schwangerschaft und endet mit der Geburt. Hier stehen Ausdifferenzierung und Wachstum im Vordergrund.
Die Fetogenese beim Menschen
Beim Menschen spricht man ab der 9. Schwangerschaftswoche von der sogenannten Fetogenese. Sie dient der Weiterentwicklung und dem Wachstum.
Fetogenese – Ablauf
Die Fetogenese schließt an die Embryogenese an. Die Ausbildung der Organe ist hier größtenteils abgeschlossen und werden während der Fetogenese weiterentwickelt. Du kannst Dir diese Weiterentwicklung der Organe auch als Morphogenese merken. Neben der Weiterentwicklung der Organe kommt es außerdem zur Histogenese, also der Ausdifferenzierung des Gewebes, wie der Haut oder dem Unterhautfettgewebe.
Als Unterhautfettgewebe bezeichnet man den Fettmantel direkt unter der Haut. Es dient vorrangig als Energie- und Wärmespeicher, aber auch als Baufett als ein Stoßdämpfer für darunterliegende Körperteile.
Fetogenese – Entwicklung & Reifezeichen
Beim Menschen beginnt die Fetogenese mit dem 61. Schwangerschaftstag und endet mit der Geburt. Ab der 40. Schwangerschaftswoche kannst Du bei einem Fetus vollständig die Reifezeichen nachweisen.
Als Reifezeichen bezeichnet man klinische Merkmale bei Neugeborenen, die für die Bestimmung der Schwangerschaftsdauer und der Entwicklung des Fetus notwendig sind.
Während der Fetogenese kannst Du je nach Monat verschiedene Entwicklungen und Veränderungen wahrnehmen. Allgemein wächst der Fetus während der Fetalperiode um mehr als 45 cm und nimmt ungefähr 3 kg an Gewicht zu.
Schwangerschaftsmonat | Merkmale/ Wachstum |
3. Monat |
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4. und 5. Monat |
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6. Monat |
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7. Monat |
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8. Monat |
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9. Monat |
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Fetogenese – Komplikationen
Während der Fetogenese kommt es zu deutlich weniger Komplikationen als in der Embryogenese. Das liegt an den bereits angelegten und größtenteils entwickelten Organen. Dennoch kann es aufgrund von äußeren Einflüssen zu Entwicklungseinschränkungen sowie äußerlichen oder inneren Defiziten kommen. Ein solcher Einfluss wird auch als Fetopathie bezeichnet.
Als Fetopathie bezeichnet man die Erkrankung des Fetus nach Abschluss der Embryogenese.
Die Teratogene, die eine Fetopathie auslösen können, können verschiedene Ursachen haben. Teratogene bezeichnen alle äußeren Einwirkungen, die eine Fehlbildung hervorrufen können. Beim Menschen unterscheidet man in vier Hauptgruppen:
- Infektiös: Syphilis, Toxoplasmose etc.
- Gifte: fetales Alkoholsyndrom
- Antikörper
- Stoffwechselprodukte
Ein Beispiel für solch eine Fetopathie ist die Fetopathia diabetica (diabetische Fetopathie). Ursache ist ein überhöhter Blutzucker der Mutter während der Schwangerschaft und eine damit verbundene vermehrte Zuckerzufuhr an das Kind über die Plazenta. Sie führt dazu, dass das Hormon Insulin vermehrt gebildet wird und den Fett- und Eiweißaufbau sowie das Wachstum fördert.
Das Neugeborene weist ein erhöhtes Geburtsgewicht über 4000 gr. auf, während es gleichzeitig zu einer Unterentwicklung von Organen kommen kann. Am häufigsten ist die Lunge betroffen, sodass es zu vermehrten Atembeschwerden kommen kann.
Fetogenese – Das Wichtigste
- Die Fetogenese schließt an die Embryogenese an.
- Zwischen der neunten Schwangerschaftswoche bis zur Geburt spricht man von der sogenannten Fetogenese oder Fetalzeit.
- Die Fetogenese kann in zwei Phasen unterteilt werden:
- die frühe Fetogenese und
- die späte Fetogenese.
- Im Vordergrund der Fetogenese stehen die Ausdifferenzierung der Organe und das Längenwachstum.
- Während der Fetalzeit der Fetogenese kommt es zur Ausbildung der Reifezeichen.
- Als Fetopathien bezeichnet man Erkrankungen des Fetus innerhalb der Fetogenese.
- Ursachen für eine Fetopathie sind äußere Einflüsse durch Infektionen, Gifte, Antikörper oder Stoffwechselprodukte.
Nachweise
- biologie-seite.de: Fetogenese. (04.07.2022)
- DocCheck.com: Fetogenese. (04.07.2022)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Fetogenese
Was macht die Fetogenese aus?
Die Fetogenese bezeichnet die letzte Entwicklungsstufe eines Ungeborenen vor der Geburt. Hier steht die Ausdifferenzierung der Organe und das Längenwachstum im Vordergrund.
Wann beginnt die Fetogenese?
Man spricht ab der 9, Schwangerschaftswoche von der Fetogenese. Sie schließt unmittelbar an die Embryogenese an und endet mit der Geburt.
Wie nennt man das Stadium der Embryogenese 4 Tage nach der Befruchtung?
Die Embryogenese beginnt mit der Präembryonalen Phase und geht in der 4. Schwangerschaftswoche in die Embryonalphase über.
Was versteht man unter Fetalzeit?
Die Fetalzeit bezeichnet die Zeitspanne der Fetogenese. Sie umfasst den Zeitraum von der 9. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt des Fetus.
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