Es geht bei dem Begriff Äquationsteilung jedoch weniger um die Äquatorialebene, sondern um die Aufteilung des Erbmaterials.
Äquationsteilung Definition
Bei einer Äquationsteilung, auch Reduktionsteilung genannt, wird das Erbgut einer Zelle in Form von Chromatiden gleichermaßen auf zwei Tochterzellen verteilt, sodass diese im Anschluss genetisch identisch sind.
Es gibt jedoch noch andere Bezeichnungen für diese Art von Zellteilung.
Äquationsteilung/Reduktionsteilung
Der Begriff Reduktionsteilung wird synonym mit der Äquationsteilung verwendet. Er drückt lediglich aus, dass bei der Zellteilung eine Reduktion – also eine Verminderung – des Chromosomensatzes stattfindet. Es passiert bei der gleichmäßigen Aufteilung von genetischem Material letztlich auch genau das. Durch die Aufteilung erhält jede Tochterzelle nur die Hälfte des ursprünglichen Erbmaterials.
Bei der Mitose entsteht aus einem diploiden 2-Chromatid-Chromosomensatz ein diploider 1-Chromatid-Chromosomensatz. Ein weiteres Synonym für die Äquationsteilung ist die Reifeteilung. Schau Dir zum besseren Verständnis auch gerne unseren Beitrag zur Mitose an.
2. Reifephase der Meiose
Die Meiose wird in zwei Phasen aufgeteilt: die Meiose 1 und Meiose 2. Innerhalb dieser beiden Phasen findet jeweils eine Reduktionsteilung statt, sodass am Ende vier haploide Keimzellen mit 1-Chromatid-Chromosomen aus einer diploiden Mutterzelle entstehen. Der Begriff der Reifeteilung steht spezifisch für die Meiose, da bei diesem Prozess Keimzellen "heranreifen".
Es sollte jedoch davon abgesehen werden, die Zellteilungen der Meiose als Äquationsteilungen zu benennen. Anders als in der Mitose kommt es in der Meiose, genauer gesagt in Prophase 1, zum crossing over der homologen Chromosomen.
Wenn sich die Chromosomen nun auf der Äquatorialebene anordnen und zu den Zellpolen gezogen werden, sind die Tochterzellen danach eben nicht mehr genetisch identisch, da ja beim crossing over Genstücke zwischen den mütterlichen und väterlichen Chromosomen ausgetauscht wurden.
Auch zur Meiose findest Du natürlich einen Beitrag von uns, der Dir die Meiose detailliert erklärt.
Äquationsteilung Aufbau
Die Äquationsteilung findet in Mitose und Meiose statt, wobei sie in der Meiose zweimal hintereinandergeschaltet ist. Vor der ersten Teilung findet während der Meiose jedoch noch eine genetische Rekombination zwischen den Chromosomen beider Eltern statt. Das kommt vor der zweiten Zellteilung nicht nochmals vor.
Crossing-over
Das crossing over findet in der Prophase 1 der Meiose statt. Hierbei lagern sich die homologen Chromosomen väterlicher und mütterlicher Seite zusammen und tauschen Abschnitte untereinander aus.
Homologe Chromosomen enthalten Informationen über die gleichen Merkmale, jedoch in anderen Ausprägungen. Würde ein crossing over zwischen zwei homologen Chromosomen stattfinden, die die genetische Information für die Haarfarbe enthalten, könnte Chromosom 1 das Gen für blonde Haare tragen, während Chromosom 2 für braune Haare codiert.
Dieser Vorgang dient der Rekombination des Erbguts, sodass ein Mensch genetisch möglichst breit aufgestellt ist. Auch zum crossing over findest Du einen Betrag von uns, in dem Dir alles noch einmal genauer erklärt wird.
Äquationsteilung – Das Wichtigste
- Bei der Äquationsteilung wird das genetische Material einer Zelle so auf zwei Tochterzellen aufgeteilt, dass sie danach genetisch identisch sind.
- Die Äquationsteilung findet bei Mitose und Meiose statt.
- Vor der ersten Äquationsteilung findet in der Meiose das crossing over zur Rekombination des Erbguts statt.
- Synonym zum Begriff Äquationsteilung werden die Bezeichnungen Reifephase und Reduktionsteilung verwendet.
- Im Zusammenhang mit der Meiose ist der Begriff Äquationsteilung nicht ganz korrekt, weswegen von der Reduktionsteilung oder Reifephase besprochen wird.
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