Immunologie

Du bist kurz davor, tief in die Welt der Biologie einzutauchen, um ein besseres Verständnis für Scharlach zu bekommen. Dies ist eine weitverbreitete bakterielle Infektion, die speziell bei Kindern auftritt, aber auch Erwachsene betreffen kann. Es werden die Ursachen, Symptome, unterschiedliche Krankheitsverläufe in verschiedenen Altersgruppen sowie die Diagnose und Behandlung in diesem Artikel erörtert. Zudem werden Themen wie Ansteckung, Impfung und mögliche Spätfolgen beleuchtet. Sei bereit, das komplexe Thema Scharlach in verständlicher Sprache kennenzulernen.

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    Einführung in Scharlach: Definition und Ursache

    Wenn du das Wort "Scharlach" hörst, mag dir der Name eines leuchtenden, roten Farbtones in den Sinn kommen. Aber in der Welt der Biologie bezeichnet Scharlach eine spezifische und ansteckende Krankheit, die vor allem bei Kindern häufig auftritt.

    Scharlach Definition: Was ist Scharlach?

    Scharlach ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch den Erreger Streptococcus pyogenes ausgelöst wird. Sie ist durch einen charakteristischen roten Hautausschlag gekennzeichnet, der oft als "Himbeerzunge" bezeichnet wird. Neben dem Ausschlag können auch Fieber und Halsschmerzen auftreten.

    Der Name "Scharlach" kommt von dem altdeutschen Wort "scharlachrot", was auf den typischen Hautausschlag hinweist, der bei dieser Krankheit auftritt. Der Ausschlag beginnt meistens als kleine, rote Punkte, die sich rasch ausbreiten können und der Haut ein sandpapierartiges Gefühl verleihen.

    Stell dir etwa die Hälfte von einem Sandkorn vor. Das ist ungefährt die Größe eines jeden Punktes bei einem Scharlach-Ausschlag. Während es anfangs vielleicht nur ein paar Punkte sind, kann sich der Ausschlag innerhalb von ein paar Tagen auf den ganzen Körper ausbreiten, bis die Haut fast vollständig rot aussieht.

    Ursache von Scharlach: Der Erreger

    Die Ursache für Scharlach sind Bakterien der Art Streptococcus pyogenes. Diese Bakterien gehören zu der Familie der Streptokokken und sind weit verbreitet.

    Streptococcus pyogenes sind grampositive, kugelförmige Bakterien, die in Ketten oder Paaren angeordnet sind. Sie produzieren verschiedene Toxine, die zu den Symptomen von Scharlach führen.

    Infektionen mit S. pyogenes können über Tröpfcheninfektion, wie Niesen oder Husten, übertragen werden. Deshalb ist es besonders wichtig, bei einem Scharlach-Fall auf Hygiene zu achten und den direkten Kontakt mit dem Patienten zu vermeiden.

    Interessanterweise können nicht alle Streptokokken Scharlach verursachen. Nur bestimmte Unterarten dieses Bakteriums, die ein spezifisches Toxin produzieren können, sind dafür verantwortlich. Dieses Toxin ist letztendlich für den typischen Scharlach-Ausschlag verantwortlich.

    Da Streptokokken weit verbreitet sind, ist es möglich, mehrfach an Scharlach zu erkranken. Der menschliche Körper entwickelt nach einer Infektion zwar Antikörper gegen das Scharlach-Toxin, jedoch nicht gegen den Erreger selbst. Deshalb bleibt man für zukünftige Infektionen anfällig.

    Wenn du dich irgendwann in deinem Leben einmal an Scharlach erkrankt bist und plötzlich wieder ähnliche Symptome bemerkst, dann könnte es gut sein, dass du erneut an Scharlach erkrankt bist. Es ist besonders wichtig, dass du in diesem Fall einen Arzt aufsuchst und die notwendigen Schritte zur Behandlung unternimmst.

    Symptome und Krankheitsverlauf von Scharlach

    Scharlach ist nicht nur durch die rote Farbe des Hautausschlags erkennbar, sondern auch durch eine Reihe von Symptomen, die in bestimmter Reihenfolge auftreten. Der Krankheitsverlauf ist oft eindeutig und kann daher sehr gut nachvollzogen werden.

    Erste Anzeichen: Scharlach Symptome

    Scharlach Symptome treten typischerweise plötzlich und heftig auf, oft mit hohem Fieber und Halsentzündung. Die charakteristischen Anzeichen einer Scharlach-Erkrankung sind:
    • Hohe Temperatur – in der Regel 38.5°C oder höher
    • Halsschmerzen
    • Kopfschmerzen
    • gelegentlich Bauchschmerzen
    • Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht
    Einer der unverwechselbaren Anzeichen von Scharlach ist die Himbeerzunge oder Erdbeerzunge, die meistens zwei bis drei Tage nach Beginn der Infektion auftritt. Diese kann am Anfang weiß und anschließend hellrot und geschwollen erscheinen. Nach ungefähr einer Woche bildet sich ein rauer, roter Ausschlag, der grundsätzlich am oberen Körper und sich dann nach unten ausbreitet.

    Wenn du die Punkte des Ausschlags genau betrachtest, wirst du bemerken, dass diese leicht erhöht sind und sehr dicht beieinander liegen. Die Haut fühlt sich dann rau und trocken an, ähnlich wie Sandpapier. Daher wurde dieser Ausschlag als "Sandpapierausschlag" bezeichnet.

    Scharlach Krankheitsverlauf: Was passiert in deinem Körper?

    Sobald die Bakterien in deinen Körper gelangen, beginnen sie Toxine zu produzieren, die eine Reihe von gesundheitlichen Problemen verursachen. Diese Toxine sind verantwortlich für die Symptome, die mit Scharlach verbunden sind. Zunächst dieser Bakterien setzen sie ihre Toxine frei, die zu allgemeinen Entzündungen im Körper führen. Dies führt zu den ersten Anzeichen von Scharlach, wie Fieber und Halsschmerzen. Anschließend verbreiten sich die Toxine im gesamten Körper und verursachen den charakteristischen Hautausschlag. Dieser Ausschlag beginnt häufig in den Falten der Haut um Hals, Leiste und Achselhöhlen, bevor er sich auf den Rest des Körpers ausbreitet.

    Die Zeitspanne zwischen der ersten Exposition gegenüber den Bakterien und dem Auftreten der ersten Symptome wird als Inkubationszeit bezeichnet. Für Scharlach beträgt die Inkubationszeit in der Regel etwa zwei bis fünf Tage.

    Wenn nicht behandelt, können diese Bakterien auch zu anderen Gesundheitsproblemen führen, wie beispielsweise Mittelohrentzündung, Sinusitis und sogar Rheumatisches Fieber. Daher ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen von Scharlach einen Arzt aufzusuchen.

    Antibiotika sind ein effektives Mittel zur Behandlung von Scharlach. Sie können die Länge und Schwere der Symptome reduzieren und helfen, die Verbreitung der Infektion auf andere zu verhindern.

    Wenn du zum Beispiel ein Antibiotikum wie Penicillin nimmst, beginnen die Scharlach-Symptome oft innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Behandlung zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass du die gesamte vorgeschriebene Dosis des Antibiotikums einnimmst, auch wenn du dich besser fühlst, um zu verhindern, dass die Infektion zurückkehrt und sich resistent gegen das Antibiotikum entwickelt.

    Im Allgemeinen sind die Aussichten für Personen, die an Scharlach erkranken, sehr gut, insbesondere wenn die Erkrankung früh erkannt und ordnungsgemäß behandelt wird. Die meisten Menschen erholen sich vollständig innerhalb von einer bis zwei Wochen.

    Scharlach in verschiedenen Altersgruppen

    Da Scharlach eine Krankheit ist, die hauptsächlich im Kindesalter auftritt, wirkt sie sich auf verschiedene Altersgruppen unterschiedlich aus. Dabei spielen die Symptome, die Behandlung und die Vermeidung der Krankheit eine entscheidende Rolle bei der Betrachtung der Krankheit in Bezug auf das Alter.

    Scharlach bei Kindern: Besonderheiten und Gefahren

    Wenn es um Scharlach geht, sind Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren am anfälligsten. In diesem Alter sind die Symptome am deutlichsten und benötigen zumeist ärztliche Behandlung. Die ersten Anzeichen von Scharlach bei Kindern können hohes Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sein. Nach ein bis zwei Tagen entwickelt sich dann der typische Scharlach-Ausschlag, beginnend im Gesicht und sich nach unten ausbreitend, wobei die Haut eine sandpapierartige Textur erhält. Eines der kennzeichnenden Merkmale von Scharlach bei Kindern ist die sogennante Himbeer- bzw. Erdbeerzunge. Hierbei handelt es sich um eine ausgeprägte Rötung und Schwellung der Zunge, die vor allem in den ersten Tagen nach Beginn der Erkrankung auftritt. Ein wichtiger Aspekt, der bei Betrachtung von Scharlach bei Kindern nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die potenzielle Gefahr von Komplikationen. Aufgrund des jungen Alters und des noch nicht vollständig entwickelten Immunsystems können Kinder anfälliger für Komplikationen wie Ohrinfektionen, Halsabszesse und in seltenen Fällen auch rheumatisches Fieber sein. Daher ist es von größter Bedeutung, bei Kindern auf die ersten Anzeichen von Scharlach zu achten und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    Das Rheumatische Fieber ist eine ernste Komplikation, die nach unbehandelten oder unzureichend behandelten Streptokokkeninfektionen auftreten kann. Es ist eine autoimmun verursachte Entzündung von Herz, Haut, Gelenken und/oder Nervensystem.

    Jedoch sind die Aussichten bei frühzeitiger und konsequenter Behandlung sehr gut. Mit einer Antibiotikatherapie sind die Symptome meist innerhalb weniger Tage unter Kontrolle und das Risiko von Komplikationen wird deutlich minimiert.

    Scharlach bei Erwachsenen: Unterschiede und Risiken

    Obwohl Scharlach in erster Linie eine Kinderkrankheit ist, können auch Erwachsene daran erkranken. Allerdings treten die klassischen Symptome wie Fieber, Halsschmerzen und der Hautausschlag oft in abgeschwächter Form auf oder bleiben gänzlich aus. Besonders für Erwachsene, die mit Kindern in Kontakt kommen, wie Eltern oder Lehrer, besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Oft ist die Krankheit bei Erwachsenen milder, kann aber dennoch Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung oder eine Mandelentzündung nach sich ziehen. Häufig sind die Symptome von Scharlach bei Erwachsenen weniger charakteristisch als bei Kindern und erschweren somit die Diagnose. Daher wird Scharlach bei Erwachsenen oft erst dann diagnostiziert, wenn andere Familienmitglieder erkranken und die typischen Symptome aufweisen. Dennoch ist es auch bei Erwachsenen wichtig, bei Verdacht auf Scharlach einen Arzt aufzusuchen. Denn auch wenn die Erkrankung meist milder verläuft, kann sie doch zu ernsthaften Komplikationen führen, wenn sie unbehandelt bleibt. Studien haben gezeigt, dass unbehandelter Scharlach bei Erwachsenen das Risiko für Nierenprobleme, Herzerkrankungen und Gelenkschmerzen erhöht. Alle diese Bedingungen können langfristige Gesundheitsprobleme darstellen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

    Wenn du beispielsweise eine Erkältung oder einen grippalen Infekt hast und plötzlich ein roter, juckender Ausschlag auftritt, könnte dies ein Anzeichen für Scharlach sein. Gleiches gilt, wenn du längere Zeit Fieber hast, das nicht auf die üblichen Erkältungs- oder Grippe-Symptome zurückzuführen ist. In einem solchen Fall solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

    Nicht alle Menschen, die mit den Scharlach-Bakterien infiziert sind, erkranken tatsächlich an Scharlach. Einige können die Bakterien in Mund und Nase tragen, ohne selbst krank zu sein. Sie können aber andere Menschen anstecken. Dies ist besonders relevant bei engen Familienmitgliedern oder in Umgebungen mit vielen Menschen, wie Schulen oder Kindertagesstätten.

    Diagnose und Behandlung von Scharlach

    Scharlach ist in der Regel recht leicht zu diagnostizieren, basierend auf den spezifischen Symptomen und körperlichen Anzeichen. In vielen Fällen kann bereits eine körperliche Untersuchung durch einen Arzt ausreichen. Für die Behandlung stehen verschiedene Möglichkeit zur Verfügung, deren Ziel es ist, die Symptome zu lindern und die Heilung zu unterstützen.

    Erkennen von Scharlach: Die Zunge und der Ausschlag

    Die Diagnose von Scharlach basiert oft auf den bekannten und typischen Symptomen, wie die rote Farbe und die sandpapierartige Textur der Haut sowie der Zustand der Zunge. Mediziner sprechen dabei oft von der Himbeer- oder Erdbeerzunge, die anfangs weiß belegt und dann hellrot geschwollen ist. Außerdem wird der Arzt möglicherweise einen Schnelltest oder eine Kultur durchführen, um das Vorhandensein von Streptokokkenbakterien zu bestätigen. Diese Tests sind in der Regel sehr zuverlässig und erfordern nur einen Tupfer von der Rückseite des Rachens.

    Der Schnelltest oder Streptokokken-Schnelltest ist eine Diagnosemethode, die das Vorhandensein von Streptokokkenbakterien in einer Probe aus dem Rachen nachweisen kann. Der Test kann innerhalb kurzer Zeit, gewöhnlich rund 15 Minuten, Ergebnisse liefern.

    Zum Ausschluss anderer Krankheiten, die ähnliche Symptome hervorrufen können, wie beispielsweise Masern oder Röteln, kann der Arzt zusätzliche Tests durchführen. Es ist von größter Bedeutung, eine korrekte Diagnose zu stellen, um die richtige Behandlung einleiten zu können und lange Krankheitsphasen oder gar Komplikationen zu vermeiden. Zur Unterscheidung der Symptome wird oftmals folgender Vergleich herangezogen:
    Scharlach Masern Röteln
    Heller, roter Ausschlag mit sandpapierartiger Textur Große, flache, scheckige Hautausschläge Kleine, rosa-farbene Flecken, hauptsächlich am Hals und hinter den Ohren
    Hohes Fieber, Halsschmerzen Fieber, Husten, laufende Nase, tränende Augen Oft mild, könnte leichten Ausschlag, geschwollene Lymphknoten und leichte Gliederschmerzen verursachen

    Scharlach Behandlung: Möglichkeiten und Heilungschancen

    Bei der Behandlung von Scharlach liegt das Hauptziel in der Bekämpfung der zugrunde liegenden Streptokokkeninfektion. Hierzu wird in der Regel eine Antibiotikabehandlung eingesetzt, oft mit Penicillin oder einem ähnlichen Medikament, falls eine Penicillin-Allergie vorliegt.

    Ein Antibiotikum ist ein Medikament, das dazu dient, Infektionen zu bekämpfen, die durch Bakterien verursacht werden. Es kann entweder die Bakterien direkt abtöten oder deren Wachstum und Vermehrung verhindern.

    Die Behandlung erfolgt üblicherweise über einen Zeitraum von 10 Tagen und ist dabei darauf ausgelegt, die Symptome zu lindern und den Ausschlag zu lindern. Es ist dabei sehr wichtig, die Behandlung auch nach dem Verschwinden der Symptome bis zum Ende fortzusetzen, um eine vollständige Eradikation der Streptokokken zu gewährleisten und ein erneutes Auftreten oder gar Chronifizierung zu vermeiden. Des Weiteren sollten Patienten mit Scharlach viel Ruhe bekommen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Der Ausschlag und das Fieber können unbequem sein, daher kann auch der Einsatz rezeptfreier Medikamente hilfreich sein, um Fieber und Schmerzen zu lindern.

    Es könnte beispielsweise hilfreich sein, den Raum kühl zu halten, um das Fieber zu senken und den Juckreiz zu lindern. Auch eine Feuchtigkeitscreme auf die betroffenen Hautstellen aufzutragen, kann helfen, den Ausschlag und das damit verbundene Unbehagen zu mildern.

    Der Heilungsprozess kann von Person zu Person variieren, aber in der Regel beginnen die Symptome innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung zu verbessern. Wenn die Symptome jedoch nach einiger Zeit nicht zu verschwinden beginnen oder sich sogar verschlimmern, sollte unbedingt ein Arzt kontaktiert werden, um die Behandlung anzupassen oder weitere medizinische Probleme auszuschließen.

    Obwohl Scharlach in der Regel keine Langzeitfolgen hat, sollte die Krankheit ernstgenommen werden. Bei unbehandeltem oder nicht ausreichend behandeltem Scharlach können in seltenen Fällen Komplikationen wie Herzerkrankungen, Nierenprobleme oder rheumatisches Fieber auftreten. Daher ist die sofortige und konsequente Behandlung von größter Bedeutung.

    Scharlach kann in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden und die langfristigen Aussichten bei rechtzeitiger und angemessener Behandlung sind sehr gut. Durch rechtzeitige Diagnose und Behandlung lässt sich der Heilungsprozess unterstützen und das Risiko potenzieller Komplikationen minimieren.

    Ansteckung, Impfung und mögliche Spätfolgen

    Es ist von großer Wichtigkeit, die verschiedenen Aspekte rund um die Ansteckung mit Scharlach, die Möglichkeiten der Vorbeugung und die potenziellen Spätfolgen genau zu verstehen. Bei diesen Themen spielt vor allem medizinisches Wissen eine Rolle, um Risiken einzuschätzen und angemessen damit umgehen zu können.

    Scharlach Ansteckung und Inkubationszeit: Wann bin ich ansteckend?

    Scharlach ist eine hoch ansteckende bakterielle Infektion, die hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Das bedeutet, dass du dich mit den Bakterien infizieren kannst, wenn du mit den Speicheltröpfchen einer infizierten Person in Kontakt kommst – sei es direkt beim Niesen oder Husten, oder auch indirekt über gemeinsam genutzte Gegenstände. Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit – liegt bei Scharlach üblicherweise zwischen zwei und fünf Tagen. Während dieser Zeit bist du bereits ansteckend, auch wenn du noch keine Symptome bemerkst. Es ist daher von großer Bedeutung, bei Verdacht auf eine Scharlach-Infektion soziale Kontakte einzuschränken, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen, wie Schulen und Kindertagesstätten, kann sich Scharlach schnell ausbreiten. Nach Beginn der Antibiotikatherapie bist du bereits nach 24 Stunden nicht mehr ansteckend. Ohne Behandlung jedoch kannst du bis zu drei Wochen nach Beginn der Symptome ansteckend bleiben.

    Vorbeugung: Scharlach Impfung

    Bislang gibt es keine Impfung gegen Scharlach. Der beste Schutz gegen die Krankheit besteht darin, auf gute Handhygiene zu achten und den Kontakt zu infizierten Personen zu meiden. Da Scharlach durch Bakterien verursacht wird, sind Antibiotika die wirkungsvollste Behandlung, um die Krankheit einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Es ist von Bedeutung, die Krankheit so schnell wie möglich zu diagnostizieren und mit der Behandlung zu beginnen, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren und ein erneutes Aufflammen der Krankheit zu verhindern.

    Mögliche Komplikationen: Scharlach Spätfolgen

    Obwohl Scharlach eine gut behandelbare Krankheit ist, kann es – vor allem bei ungenügender Behandlung – zu ernsthaften Spätfolgen kommen. Dies betrifft vor allem die Organe, die vom ursprünglichen Infekt betroffen sind: vornehmlich Herz und Nieren. Zu diesen möglichen Spätfolgen gehören rheumatisches Fieber und die poststreptokokkale Glomerulonephritis, eine Nierenerkrankung. Beides sind ernste Erkrankungen, die bei nicht ausreichender oder schneller Behandlung von Scharlach auftreten können.

    Rheumatisches Fieber ist eine autoimmunvermittelte entzündliche Erkrankung, die Wochen bis Monate nach einer Streptokokkeninfektion auftreten kann. Sie betrifft hauptsächlich das Herz, kann aber auch Gelenke, Haut und Nervensystem beeinträchtigen.

    Die poststreptokokkale Glomerulonephritis ist eine Nierenerkrankung, die ebenfalls nach einer Streptokokkeninfektion auftreten kann. Sie führt zu entzündeten Nierenstrukturen und kann, wenn sie nicht behandelt wird, ernsthafte Nierenschäden verursachen.

    Es ist also von Relevanz, bei einer Scharlach-Infektion einen Arzt aufzusuchen und eine angemessene Behandlung zu beginnen, um mögliche Spätfolgen zu verhindern. Falls nach einer überstandenen Scharlach-Infektion ungewöhnliche Symptome auftreten, sollte ebenfalls sofort ein Arzt aufgesucht werden.

    Wenn du beispielsweise nach überstandener Scharlach-Infektion Gelenkschmerzen, unerklärliches Fieber, Hautausschläge oder ungewöhnliche Müdigkeit feststellst, könnte dies ein Hinweis auf rheumatisches Fieber sein. Das gleiche gilt für geschwollene Fußknöchel, Schaum im Urin oder Blut im Urin, die Anzeichen für eine poststreptokokkale Glomerulonephritis sein könnten.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die genannten Spätfolgen eher selten auftreten und meistens nur bei unzureichend behandeltem Scharlach. Mit einer angemessenen und rechtzeitigen Behandlung können die meisten Patienten Scharlach ohne bleibende Folgen überstehen. Die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen ist also gering, wenn du die richtigen Vorsichtsmaßnahmen triffst und dich adäquat behandeln lässt.

    Scharlach - Das Wichtigste

    • Scharlach: eine durch roten Hautausschlag erkennbare Krankheit mit bestimmten, klar einzuhaltenden Symptomen.
    • Haupt-Symptome: plötzliches, schweres Auftreten; Begleitet von hohem Fieber und Halsentzündung.
    • Untypischer Symptom-Verlauf: Himbeer- oder Erdbeerzunge, die einige Tage nach Infektion auftritt; Rauer, roter Ausschlag, der sich von oben nach unten ausbreitet.
    • Ansteckung über Streptokokken-Bakterien, deren Toxine Entzündungen im Körper verursachen.
    • Inkubationszeit: Zeitspanne von der ersten bakteriellen Exposition bis zum Auftreten der ersten Symptome; meist etwa zwei bis fünf Tage für Scharlach.
    • Behandlung: Medizinische Aufmerksamkeit bei ersten Anzeichen, Antibiotika zur Reduzierung der Symptome und Verhinderung der Infektionsverbreitung.
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Immunologie

    1. Was ist eine immunologische Erkrankung?

    Eine Immunologische Erkrankung bzw. eine Immunerkrankung ist eine Krankheit, die das Immunsystem betrifft. Teilweise ist die Wirksamkeit des Immunsystems durch innere und äußere Einflüsse beeinträchtigt und kann von einer Verminderung der Leistungsfähigkeit bis zu einem Zusammenbruch des Immunsystems führen. Teilweise werden dann selbst körpereigene gesunde Zellen als fremd erkannt und angegriffen werden. Hierbei spricht man von Autoimmunität. 

    2. Was wird in der Immunologie untersucht?

    Die Immunologie ist die Wissenschaft vom körpereigenen Abwehr-Mechanismus, dem Immunsystem und der sogenannten Immunantwort, die ausgelöst wird beim Kontakt mit Krankheitserregern. Erforscht werden die zellulären Mechanismen, die der Erkennung von körperfremden Krankheitserregern dienen und die Immunabwehr realisieren. Darüberhinaus sind Fehlfunktionen des Immunsystems, die sog. Immunerkrankungen und die Entwicklung von Immunität durch Impfung weitere Forschungsfelder der Immunologie. 

    3. Was macht der Immunologe?

    Ein Immunologie ist ein Arzt, der Erkrankungen des Immunsystems diagnostiziert und behandelt. Dazu gehören Allergien, Autoimmunerkrankungen, Immunschwäche und die Immunsuppression (Unterdrückung des Immunsystem). In der Regel kann der Immunologie Tests durchführen und einen Behandlungsplan aufstellen und durchführen. Der Immunologe behandelt die Symptome und kann die Ursachen der Immunerkrankung ausfindig machen. Zu seinem Gebiet gehören auch präventive Maßnahmen, wie z. B. Impfungen.

    4. Was ist das Immunsystem einfach erklärt?

    Das Immunsystem ist das Abwehrsystem, welche den Körper vor Krankheitserregern und anderen Bedrohungen schützt. Es besitzt die Fähigkeit körpereigene von körperfremden Substanzen zu unterscheiden und entartete Zellen, sowie schädliche Moleküle zu zerstören. 

    5. Wie funktioniert das unspezifische Immunsystem?

    Bei der unspezifischen Immunantwort handelt es sich um angeborene Mechanismen und Abwehreinrichtungen, die sofort verfügbar sind. Das sind Barrieren, die mechanisch oder chemisch das Eindringen bzw. auf zellulärer Ebene die Verbreitung der Krankheitserreger verhindern, wie z. B. die Haut.

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