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Kokain – Definition
Kokain gehört zu den Stimulanzien, da eine solche psychoaktive Substanz stimulierend auf den Körper einwirkt. Fachsprachlich wird Kokain auch als "Benzoylecgoninmethylester" bezeichnet. Der Wirkstoff ist allgemein als Rauschdroge bekannt.
Als Stimulanzien werden psychoaktive Substanzen bezeichnet, die anregend auf den Körper wirken. Dazu gehören auch legal käufliche Substanzen wie Kaffee, Tee und Tabak. Stimulanzien, die einen Drogenrausch herbeiführen sollen, werden gerne in der Party- und Drogenszene eingesetzt. Sie können jedoch auch unangenehme Effekte hervorrufen, wenn Nebenwirkungen wie Bluthochdruck, Herzrasen, Schweißausbrüche und Übelkeit auftreten.
Kokain – Struktur
Die Summenformel von Kokain lautet C17H21NO4
Entstehung von Kokain
Kokain gehört zu den Tropan-Alkaloiden. Gewonnen wird es aus dem "Coca-Strauch", bei dem es sich um die Pflanze erythroxylum coca handelt. Die Blätter der Pflanze enthalten circa 1 % Kokain. Kokain ist ein Derivat von Benzoesäure und Ecgonin. Die Kokapflanze wird in Ländern in südamerikanischen Ländern, wie Kolumbien, Peru und Bolivien angebaut.
Woraus besteht Kokain?
Mithilfe eines chemischen Verfahrens wird Kokain zu Kokainhydrochlorid umgewandelt. Kokainhydrochlorid ist ein weißes, kristallines Pulver. Es handelt sich hierbei um ein Salz, das aus einer Zusammensetzung von Kokain und Salzsäure entstanden ist. Da das Salz gut wasserlöslich ist, kann es über die Schleimhäute und Blutgefäße aufgenommen werden.
Kokain – Wirkung
Je nach Form der Einnahme treten unterschiedliche Arten von Wirkung beim Konsum von Kokain ein.
Intravenöse Einnahme
Beim Spritzen in die Venen beispielsweise setzt eine rasche Wirkung ein. In dem Fall werden auch Begriffe wie "Rush", "Flash" oder "Kick" verwendet, da eine schlagartige stimulierende Wirkung einsetzt. Jedoch klingen die Symptome der Euphorie nach circa 10 Minuten wieder ab.
Rauchen
Kokain kann in Form von Freebase oder Crack auch geraucht werden. Freebase und Crack sind beides Drogen, die aus chemisch verarbeitetem Kokain bestehen. Hier verläuft der Rausch ähnlich kurz wie beim intravenösen Spritzen.
Sniefen
Hierbei wird das pulverförmige Kokainhydrochlorid durch die Nase gesnieft (geschnupft), damit es über die Schleimhäute aufgenommen wird. Nach ein paar Minuten tritt eine Wirkung ein und dauert circa 20–60 Minuten an.
Entstehung der euphorisierenden Wirkung
Es kommt zu einer vermehrten Ausschüttung körpereigener Neurotransmitter wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin. Dadurch kommt es zu einem Anstieg der Pulsfrequenz, dem Blutdruck, der Körpertemperatur und der Atemfrequenz. Deshalb empfindet der Konsument eine gesteigerte Wachheit gepaart mit gehobener und euphorischer Stimmung.
Gefahren von Kokain
Da der Körper der Konsumenten mit einer erhöhten Leistungsfähigkeit auf die Droge reagiert, werden die Kraftreserven irgendwann aufgebraucht. Der Körper wird durch die erhöhte Ausschüttung der Neurotransmitter in einen Kampf- und Fluchtmodus versetzt. Dadurch fängt das Herz an schneller zu schlagen und der Blutdruck steigt an. Da der Körper mit solch starken Symptomen überfordert sein kann, kann es zu diversen Nebenwirkungen kommen, wie:
- Herzrhythmusstörungen,
- Herzinfarkt,
- zerebrale Krampfanfälle,
- Schlaganfälle,
- Bewusstseinsstörungen bis zum Koma,
- Halluzinationen,
- Atemlähmungen,
- bis zu 42ºC Fieber.
Der Konsum von Kokain in Kombination mit anderen Drogen kann die Wirkung zusätzlich verstärken. Kokain in Kombination mit Alkohol beispielsweise kann zu einer Dehydration und einem Kreislaufkollaps führen. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Kokain und Nikotin werden die Blutgefäße durch beide Drogen so verengt, dass ein Schlaganfallrisiko nochmals verstärkt wird.
Kokain – Sucht und Langzeitfolgen
Der Konsum von Kokain kann zu teils schweren physischen sowie psychischen Langzeitfolgen führen.
Körperliche Folgen
Durch das Schnupfen von Kokain können die Schleimhäute in der Nase beschädigt werden. Der Geschmacks- und Geruchssinn kann dadurch dauerhaft verkümmern. Bei Dauerkonsumenten wird durch Kokain regelmäßig das Hungergefühl unterdrückt und es kann zu einer Mangelernährung kommen. Außerdem können auf Dauer Blutgefäße und Herzmuskeln durch den erhöhten Anstieg des Blutdrucks geschädigt werden sowie Leberschäden entstehen.
Psychische Folgen
Kokain macht zwar nicht physisch abhängig, es kann jedoch schnell zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. Kokain verhindert zusätzlich, dass die Zellen ihre Dopaminspeicher wieder auffüllen. Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen können dadurch entstehen. Sogar die Persönlichkeit kann sich bei einer dauerhaften Kokainsucht verändern, da antisoziale Verhaltensweisen dadurch gefördert werden.
Kokain-Entzug
Beim Kokain-Entzug können verschiedene Entzugssymptome entstehen. Dazu gehören Depressionen, ein starkes Schlafbedürfnis sowie Müdigkeit und Erschöpfung. All dies führt zu einem starken Verlangen nach der Droge.
Kokain - Das Wichtigste
- Kokain ist eine Droge mit Rauschwirkung.
- Sie zählt zu den Stimulanzien.
- Kokain wird aus der Pflanze erythroxylum coca gewonnen.
- Durch ein chemisches Verfahren wird es zu Kokainhydrochlorid, einem weißen Pulver, verarbeitet.
- Konsumenten von Kokain erleben eine gesteigerte Wachheit mit gehobener und euphorischer Stimmung.
- Es kann zu erheblichen Nebenwirkungen kommen.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Kokain
Was passiert bei Kokainentzug?
Es können verschiedene Entzugssymptome entstehen. Dazu gehören Depressionen, ein starkes Schlafbedürfnis sowie Müdigkeit und Erschöpfung. Dadurch kann schnell ein erneutes Verlangen nach der Droge entstehen.
Warum wird man kokainabhängig?
Kokain macht zwar nicht physisch abhängig, es kann jedoch schnell zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. Es kann schnell zu Entzugssymptomen wie Müdigkeit und Depressionen kommen, weshalb die Konsumenten schnell wieder ein Hochgefühl durch die Droge erlangen wollen und zu ihr greifen.
Wie gefährlich ist Kokainkonsum?
Kokain sollte nicht unterschätzt werden, da es zu teils schweren physischen sowie psychischen Langzeitfolgen kommen kann. Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Koma sowie Atemlähmungen können vorkommen, da der Körper nicht immer die erhöhte Herzfrequenz und den erhöhten Blutdruck standhalten kann.
Wird Kokain chemisch hergestellt?
Kokain wird es aus dem „Coca-Strauch“ gewonnen, bei dem es sich um die Pflanze Erythroxylum coca handelt. Die Blätter der Pflanze enthalten circa 1% Kokain. Chemisch aufbereitet kann es zu Kokainhydrochlorid umgewandelt werden und erscheint dann in weißer Pulverform.
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