Droge LSD
LSD, abgleitet von dem Namen "Lysergsäurediethylamid", ist ein synthetisches Lysergamid. Es gehört zu den Psychedelika und gilt als eines der stärksten Halluzinogene.
Strukturformel LSD
Die Summenformel von LSD lautet .
Abbildung 1: Strukturformel LSD Quelle: wikipedia.org
LSD als Derivat
LSD ist ein Lysergamid, zu welchem Amide der Lysergsäure und ihre Derivate gehören. Derivate sind, vereinfacht gesagt, chemisch-veränderte Substanzen. Lysergamide stammen von natürlich vorkommenden Mutterkornalkaloiden ab. Die Stammverbindung von Lysergamiden ist das Mutterkornalkaloid Ergin. LSD ist ein Derivat der Lysergsäure. Mittlerweile wird LSD allerdings größtenteils künstlich im Labor hergestellt.
Mutterkornalkaloide stammen aus dem Mutterkorn, einem Pilz, der auf Getreideähren als Parasit wächst. Seit dem 18. Jahrhundert wurden teilsynthetische Abkömmlinge der Mutteralkaloide als Arzneistoffe eingesetzt und dienen als Grundlage für verschiedene synthetische Drogen.
Abbildung 2: Mutterkornpilz Quelle: pflanzenkrankheiten.ch
Entdeckung von LSD
LSD wurde zufällig von Albert Hofmann im Jahre 1943 entdeckt, als er die Droge bei sich selbst ausprobierte und eine halluzinogene Wirkung verspürte. Hofmann wollte ursprünglich ein Kreislaufstimulans entwickeln und hat deshalb nicht mit dem Befund gerechnet. In den 60er-Jahren war LSD unter der Hippiebewegung weit verbreitet und bei Künstlern wurde sie gerne eingenommen, um die Kreativität zu steigern.
Albert Hofmann war ein Chemiker aus der Schweiz, der vor allem durch die Entdeckung von LSD bekannt wurde. 1925 studierte er Chemie an der Universität Zürich. Hofmann promovierte 1929 mit dem Thema "Über den enzymatischen Abbau von Chitin und Chitosan I" und bekam hierfür eine Auszeichnung. 1938 forschte er im Rahmen einer Arzneimittelforschung an Substanzen, die den menschlichen Kreislauf stabilisieren. Hierzu führte er eine Versuchsreihe mit Derivaten der Lysergsäure durch. Nach Erfolglosigkeit probierte er später dann im Jahre 1943 die Droge nochmals an sich aus und entdeckte seine Wirkung.
LSD als Halluzinogen
LSD gehört zu den Halluzinogenen.
Halluzinogene sind psychoaktive Substanzen, die Veränderungen im Denken und der Wahrnehmung hervorrufen können. Hierzu zählen eine Reihe von psychoaktiven Substanzen, die jeweils eine ähnliche Wirkung aufweisen. Unterteilt werden die Halluzinogene in die Teilgruppen "Psychedelika", "Dissoziativa" und "Delirantia".
LSD kann bereits in geringen Dosen Veränderungen der Gedanken, der Wahrnehmung und der Gefühle bewirken, weshalb es zu den Halluzinogenen gehört. Halluzinogene lösen einen Rauschzustand aus, der oft auch als "Trip" bezeichnet wird.
LSD gehört zu den Psychedelika
LSD gehört ebenso zur Klasse der Psychedelika.
Psychedelika bewirken einen psychedelischen Rauschzustand. Psychedelisch bedeutet, dass das Rauschmittel das Bewusstsein so verändert, dass es einem tranceartigen Zustand gleicht. In diesem Zustand nehmen die Konsumenten beispielsweise eine Einheit zwischen sich und der Umwelt wahr.
Psychedelika wirken durch eine agonistische Aktivität am 5-HT2A-Rezeptor. Es handelt sich hierbei um Rezeptoren, die durch Serotonin aktiviert werden. Serotoninrezeptoren spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen neuronalen Prozessen, wie Gedächtnis und Stimmung.
LSD Droge Aussehen
LSD kann als bläulich schimmernde Flüssigkeit erkannt werden, die oftmals auf Papierstücke bzw. "Pappen" aufgetragen wird und von Konsumenten gelutscht oder geschluckt werden kann. Die Droge kann es aber auch in Form von Tropfen oder Tabletten geben.
Wie LSD aussehen kann, siehst du auf folgender Abbildung:
Abbildung 3: LSD-PappeQuelle: wikipedia.org
Wie wirkt LSD?
Etwa 30 Minuten nach der Einnahme zeigt LSD seine Wirkung im Körper. Ungefähr 6–12 Stunden kann der "Trip" dann andauern. Die Wirkung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie eingenommener Dosis und aktueller Stimmungslage. Neben den Bewusstseins- und Wahrnehmungsveränderungen können weitere diverse Symptome eintreten, wie Herzklopfen, Übelkeit, Schweißausbrüche und Desorientierung. Außerdem kann es zu einem "Horror-Trip" kommen, bei dem ein Verfolgungswahn mit Angstzuständen und Panik auftritt.
Optische und akustische Halluzinationen
Bekannt sind optische und akustische Halluzinationen, die durch LSD verursacht werden. Oft werden Farben und Töne wahrgenommen, die in diesem Moment gar nicht vorhanden sind. Zusätzlich können Sinneseindrücke intensiver wahrgenommen werden und der Konsument kann oft nicht Träume von der Realität unterscheiden.
Synästhesien
Unter LSD-Wirkung können solche Synästhesien ausgelöst werden. Das bedeutet beispielsweise, dass sich der Konsument einbildet, Töne in Farben zu sehen oder Farben werden umgekehrt in Tönen gehört.
Das Wort Synästhesie lässt sich aus dem altgriechischen ableiten und bedeutet "zugleich wahrnehmend". Es handelt sich um eine Kopplung von Sinneswahrnehmungen, die der Mensch eigentlich getrennt wahrnimmt, wie Farben sehen oder Töne hören. Bei einer Synästhesie kann also beispielsweise nicht nur das Hörzentrum aktiv sein, sondern auch gleichzeitig das Sehzentrum.
Mögliche Folgen der LSD-Einnahme
LSD erzeugt zwar keine körperliche Abhängigkeit, kann allerdings psychisch abhängig machen. Auch sind Psychosen nach einer Einnahme möglich. Das bedeutet, dass selbst nach einer beendeten Wirkung von LSD Symptome bestehen bleiben können. Darüber hinaus sind Flashbacks möglich, bei denen der Konsument nach langer Zeit Symptome wie beim Rausch zeigt.
LSD – Das Wichtigste
- LSD gehört als Halluzinogen zu den Drogen.
- Es handelt sich um ein Derivat der Lysergsäure.
- LSD gehört zur Teilgruppe der Psychedelika und entfaltet seine Wirkung an Serotoninrezeptoren.
- LSD sorgt für Bewusstseins- und Wahrnehmungsstörungen.
- Auch optische und akustische Halluzinationen können auftreten.
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Lily Hulatt ist Digital Content Specialist mit über drei Jahren Erfahrung in Content-Strategie und Curriculum-Design. Sie hat 2022 ihren Doktortitel in Englischer Literatur an der Durham University erhalten, dort auch im Fachbereich Englische Studien unterrichtet und an verschiedenen Veröffentlichungen mitgewirkt. Lily ist Expertin für Englische Literatur, Englische Sprache, Geschichte und Philosophie.
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Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.
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