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Geburtenrate und Sterberate – Definition
Die Geburten- und die Sterberate sind zentrale Kennziffern zur Analyse von Bevölkerungsentwicklung bzw. Bevölkerungsveränderung.
Es gibt zwei unterschiedliche Kennziffern die mit der Geburtenrate gemeint sein können: Die rohe Geburtenrate und die Fertilitätsrate.
Eine weitere Kennziffer zur Bevölkerungsveränderung ist die Wanderungsrate.
Die rohe Geburtenrate
Die rohe Geburtenrate gibt an, wie viele Kinder auf 1000 Einwohner*innen einer Bevölkerung innerhalb eines Zeitraums geboren werden. Dabei wird nicht nach Alter oder Geschlecht unterschieden, sondern die Anzahl der Lebendgeborenen auf die Gesamtbevölkerung bezogen. Für die Berechnung der Geburtenrate benötigt man:
- die Zahl der lebendig geborenen Kinder eines Jahres (auch: Lebendgeborene) = B
- die Anzahl der Menschen in der Bevölkerung zur Jahresmitte = P
Die Formel zur Berechnung der Geburtenrate ist:
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 773 144 Kinder lebend geboren. Die Bevölkerung zur Jahresmitte am 30.06.2020 betrug: 83 122 889. Daraus folgt folgende Rechnung:
773 144 / 83 122 889 * 1000 = 9,3
Die rohe Geburtenrate in Deutschland 2020 beträgt 9,3.
Die Fertilitätsrate
Die allgemeine Fertilitätsrate (auch: allgemeine Fruchtbarkeitsziffer) beschreibt die Zahl der geborenen Kinder auf je 1000 Frauen im gebärfähigen Alter. Als gebärfähiges Alter bezeichnet man Frauen zwischen 15 und 45 Jahren (oder 15 und 49 Jahren). Für die Berechnung der Fertilitätsrate benötigt man:
- die Zahl der lebendig geborenen Kinder eines Jahres (auch: Lebendgeborene) = B
- die Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter in der Bevölkerung zur Jahresmitte = W
Die Formel zur Berechnung der Fertilitätsrate ist:
Neben der rohen Geburtenrate und der Fertilitätsrate gibt es weitere Maße um die Fertilität zu messen:
Reproduktionsrate bzw. Reproduktionsziffer
Diese Kennziffer zeigt an, ob die Fertilität der Bevölkerung ausreicht um die Größe der gegenwärtigen Bevölkerung beizubehalten.
Alterspezifische Fertilitätsrate
Diese Fertilitätsrate bezieht sich nicht auf alle gebärfähigen Frauen einer Bevölkerung, sondern lediglich auf Frauen eines bestimmten Altersjahrgangs. Sie gibt an wie viele Kinder pro 1000 Frauen eines bestimmten Altersjahrgangs geboren werden.
Zusammengefasst Geburtenziffer (auch: Gesamtfertilitätsrate)
Die Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder Frauen durchschnittlich im Laufe ihres Lebens bekommen würde, blieben die Verhältnisse des untersuchten Jahres von ihrem 15 bis 44 Lebensjahr konstant.
Für den Erhalt der Bevölkerungsanzahl ist eine zusammenfasste Geburtenziffer von 2,1 Kinder pro Frau notwendig.
Kohortenspezifische Geburtenziffer
Diese Geburtenziffer gibt an wie viele Kinder Frauen eines Jahrgangs im Durchschnitt geboren haben. Sie kann erst ermittelt werden, wenn die Frauen dieses Jahrgangs das gebärfähige Alter verlassen haben, ist dafür aber sehr realitätsnah.
Bruttoreproduktionsrate (auch: BRR)
Die Bruttoreproduktionsrate ist das gleiche Maß wie die zusammengefasste Geburtenziffer, begrenzt sich allerdings auf die geborenen Mädchen. Sie gibt dementsprechend an wie viele lebendgeborene Mädchen Frauen im Durchschnitt zur Welt bringen, blieben die Verhältnisse des untersuchten Jahres von ihrem 15 bis 44 Lebensjahr konstant.
Bedeutung der Sterberate
Die Sterberate (auch: Mortalitätsrate, Mortalität, Todesrate oder Sterblichkeit) gibt die Anzahl der Sterbefälle eines bestimmten Gebietes in einem definierten Zeitraum an.
Zudem gibt es altersspezifische Sterberaten, welche die Anzahl der Sterbefälle einer Altersklasse in einem gewissen Zeitraum angeben. Als die bedeutendste altersspezifische Sterberate gilt die Kindersterblichkeit. Für die Berechnung der Sterberate benötigt man:
- die Anzahl der Todesfälle des gesamten Jahres = D
- die Bevölkerungsanzahl zur Jahresmitte = P
Formel für die Berechnung der Sterberate:
Im Jahr 2021 gab es in Deutschland insgesamt 1,02 Millionen Todesfälle. Die Bevölkerungsanzahl in Deutschland betrug zum 30.06.2021 → 83 129 285.
1.020.000 / 83.129.285*1000 = 12,27
Die Sterblichkeitsrate in Deutschland betrug 2021 : 12,27. Das bedeutet auf 1000 Einwohner*innen kamen 12,27 Todesfälle.
Kindersterblichkeitsrate
Die Kindersterblichkeitsrate ist eine altersspezifische Sterberate. Sie beschreibt die Anzahl der Kindern die ihren 5 Geburtstag nicht überleben im Vergleich zu den Lebendgeburten eines Jahres. Sie ist ein bekanntes und viel genutztes Maß um den Gesundheitszustand von Kindern in einem Land einschätzten zu können.
Geburtenrate und Sterberate – Erklärung
Die Geburten- und die Sterberate sind Kennziffern der Demografie. Insbesondere werden sie benötigt um das Bevölkerungswachstum zu berechnen und vorauszusehen. Regional und im Verlauf der Zeit unterscheiden sie sich zum Teil sehr stark voneinander, da sie sehr von äußeren Einflüssen abhängig sind.
Geburtenrate
Die Geburtenrate und andere Fertilitätsmaße sind wichtig für die Planung zum Beispiel von Plätzen in der Kinderbetreuung, aber auch Schulen und Ausbildungsstätten.
Mögliche Einflüsse auf die Geburtenrate:
Die Entscheidung einer Frau bzw. eines Paares ein oder mehrere Kinder zu bekommen hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Unter anderem können folgende Faktoren die Geburtenrate eines Landes beeinflussen:
Anteil der Frauenerwerbstätigkeit
Vereinbarkeit von Beruf / Karriere und Kindern / Familie
Elterngeld / Vätermonate / Väterbeteiligung
Gleichstellung von Mann und Frau
Kinderbetreuungsmöglichkeiten
Anteil der Arbeitslosigkeit bei Frauen und in der Bevölkerung insgesamt
Die finanzielle Situation der Frau
Die Bildungssituation der Frau
Zugang zu Verhütungsmitteln
Glaube und Religion
Rolle und Bild der Frau in der Gesellschaft
Sterberate
Die Sterberate ist neben der Berechnung des Bevölkerungswachstums, vor allem für Analysen der Altersverteilung einer Gesellschaft wichtig. Zudem ist sie wichtig für Einschätzungen von z. B. Grippe-Wellen und Pandemien.
Einflüsse auf die Sterberate
Auch auf die Sterberate gibt es mehrere äußere Einflüsse, sodass sie (und auch die Lebenserwartung) regional sehr unterschiedlich ausfällt. Mögliche Einflüsse auf die Sterberate sind unter anderem:
- Zugang zu sauberem Trinkwasser und ausreichend Nahrungsmitteln
- Zugang zu ausreichender medizinischer Versorgung und Hygiene
- Kriege
- Naturkatastrophen
- Pandemien und Epidemien
- Gesundheitsrelevantes Verhalten (vor allem Drogen- und Medikamentenmissbrauch, Konsum von Alkohol und Nikotin, ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung)
- Durchschnittliches Alter der Bevölkerung
Die Häufigsten Ursachen für Kindersterblichkeit weltweit sind:
- Durchfall
- Lungenentzündungen
- Frühgeburt
- Malaria
- Sauerstoffmangel bei der Geburt
- Neonatale Infektionen
- Unterernährung
Maßnahmen gegen Kindersterblichkeit:
- Verbesserung der Ernährungssituation der Kinder
- Flächendeckende Impfungen
- Verbesserung der Gesundheit der Mütter
- Zugang zu sauberem Trickwasser
- Zugang zu medizinischer Versorgung und Hygiene
- Verminderung der häufigsten schweren Erkrankungen wie z. B. Malaria und HIV
Geburtenrate und Sterberate in Deutschland
Auch in Deutschland sind die Geburten- und die Sterberate sehr von äußeren Einflüssen abhängig, sodass diese sich in der Vergangenheit stets verändert haben.
Geburtenrate in Deutschland
Die Geburtenrate in Deutschland mit 1,53 Kindern pro Frau (2020) ist im Europäischen Vergleich (1,56 Kinder pro Frau) sehr durchschnittlich.
Babyboom
Nach dem zweiten Weltkrieg kam es in Deutschland zu einem "Babyboom". Den Höchststand an Geburten erreichte das Jahr 1964 mit insgesamt 1,36 Millionen Neugeborenen in nur einem Jahr. Daraufhin sank die Geburtenrate stetig und erreichte 2011 die seit 1946 niedrigste registrierte Geburtenzahl mit 663 000. Damit wurden 2011 weniger als die Hälfte an Kinder geboren als 1964.
Zwischen 2012 und 2016 gab es einen leichten Anstieg der Geburten und sank dann bis 2020 erneut. 2020 lag die Geburtenrate in Deutschland bei 1,53 Kindern pro Frau.
Bei der Betrachtung der Geburtenrate, aber auch anderen Kennziffern, ist es stets wichtig. Hintergrundinformationen einzubeziehen um die Daten richtig einordnen zu können. Denn der Rückgang der Geburten nach 2016 liegt an der geringeren Geburtenrate von ausländischen Staatsangehörigen Frauen in Deutschland. 2015 und 2016 gab es eine hohe Geburtenrate der um 2015 nach Deutschland geflüchteten Frauen. Diese sank jedoch mit zunehmender Aufenthaltsdauer ab.
Bei Frauen mit deutsche Staatsangehörigkeit nahm dagegen die Geburtenrate zwischen 2016 nur sehr leicht ab. Mit diesem Beispiel zeigt sich, dass die Geburtenrate der Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit in den letzten Jahren seit 2011 sich kaum verändert hat. Die Zahlen allein würden jedoch dafür sprechen.
Corona-Pandemie
Bisher gibt es lediglich vorläufige Geburtenzahlen für das Jahr 2021. Im Januar und Februar 2021 wurden keine bzw. nur geringe Veränderung der Geburtenrate in Deutschland verzeichnet. Im März und April 2021 dagegen wurden deutliche Anstiege in der Zahl der Geburten verzeichnet. Die Geburten dieser Monate gehen auf die Zeit der ersten Pandemie-Welle zurück in der es die ersten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen gab.
Vor allem die Geburten von dritten oder weiterer Kinder nahm stark zu. Allerdings kam es lediglich in Westdeutschland zu einem Anstieg der Geburten, in Ostdeutschland setzte sich der Rückgang der Geburten weiter fort. Inwieweit tatsächlich die Pandemie diesen Geburtenanstieg in Westdeutschland zu verantworten hat, wird noch untersucht.
In anderen Ländern wie zum Beispiel Frankreich, Italien, Spanien und den USA gingen die Geburtenzahlen durch die Pandemie stark zurück. In einigen Ländern, wie Finnland, stiegen sie stark an. Zu beobachten ist, dass Länder die besonders stark von der Pandemie betroffen waren, einen besonders starken Rückgang der Geburten verzeichneten. Skandinavische Länder dagegen, welche im Durchschnitt nur geringe Auswirkungen der Pandemie hatten, erlebten keinen Rückgang an Geburten 2021.
Expert*innen unterscheiden in unterschiedliche Mechanismen die in der Pandemie auftraten, welche Auswirkungen auf die Geburtenrate nehmen könnten.
- ökonomische Unsicherheit (z. B. Angst um den Arbeitsplatz und finanzielle Absicherung in der Zukunft)
- gesundheitliche Sorgen (z. B. Angst vor einer Corona-Infektion in einer möglichen Schwangerschaft)
- "Cocooning" = Intensive Zeit für die Partnerschaft - zum Beispiel um über einen möglichen Kinderwunsch zu reden.
Diese Mechanismen traten in unterschiedlichen Regionen und Ländern unterschiedlich stark auf. Dies könnte erklären, warum die Pandemie die Geburtenrate zum Teil positiv und zum anderen Teil negativ beeinflusst hat.
Überalterung in Ostdeutschland
Seit dem Mauerfall und der Wiedervereinung haben die neuen Bundesländer mit Abwanderung und vermehrt auch mit sinkenden Geburtenraten zu kämpfen. Beides führt zu einer Überalterung der Gesellschaft, welche negative Folgen für die Wirtschaftskraft hat. Zudem nimmt dadurch der Fachkräftemangel immer weiter zu. Expert*innen erwarten sehr ähnliche Entwicklungen in Westdeutschland in den kommenden Jahren.
Einflussnahme der Politik
Eine niedrige Geburtenrate hat negative Auswirkungen auf den Wohlstand Deutschlands. Aus diesem Grund hat die Politik einige Maßnahmen verabschiedet um das weitere Sinken der Geburtenrate zu verhindern.
Kinder sind sehr teuer. Deshalb erhalten Eltern eine finanzielle Unterstützung (z. B. Kindergeld) und Steuerermäßigungen. Zudem wurden und wird die Kinderbetreuung ausgebaut, sodass es für Eltern leichter ist ihren Job/ihre Karriere mit einer Familie zu vereinbaren.
Es zeigt sich jedoch, dass diese Angebote und Maßnahmen noch nicht ausreichen und in Zukunft weiter ausgebaut werden müssen.
Die Nationalsozialisten nahmen ebenfalls aktiv Einfluss auf die Geburtenrate. Das Idealbild der Frau der Nazis war "die deutsche Mutter". Die Aufgabe der Frau war es "Söhne zu gebären" und zu erziehen. Stets ging es den Nazis um den "Fortbestand des deutschen Volkes". Grundsätzlich galt: je mehr Kinder desto besser. Um die Geburtenrate positiv zu beeinflussen, wurde Frauen mit 4-5 Kindern das "Mutterkreuz" und ab 8 Kindern "das goldene Mutterkreuz" verliehen. Auch erhielten Ehepaare Geldzuschüsse und Steuerermäßigungen für das Gründen einer Familie. Für weitere Anerkennung wurde der Muttertag von den Nazis zum Feiertag erklärt.
Sterberate in Deutschland
Auch die Sterberate bleibt in Deutschland in den letzten Jahren recht stabil. Im Jahr 2020 lag sie bei 11,8 Todesfällen pro 1000 Einwohner*innen. Seit 1950 schwankte sie zwischen 10,9 und 12,6 Todesfällen pro 1000 Einwohner*innen. In den kommenden Jahrzehnten ist eine steigende Sterberate zu erwarten, da die Deutsche Bevölkerung im Durchschnitt sehr alt ist.
Abbildung 2: Sterberate in Deutschland von 1950-2020
Kindersterblichkeit in Deutschland
Die Kindersterblichkeit in Deutschland ist sehr gering und liegt im Jahr 2020 bei 3,7 Todesfällen je 1000 Lebendgeburten.
Geburtenrate und Sterberate weltweit
Weltweit gibt es große Unterschiede zwischen den Geburten- und Sterberaten, sodass sich auch das Bevölkerungswachstum und die Alterszusammensetzung sehr unterscheidet.
Geburtenrate weltweit
Die Geburtenrate variiert von 7 Kindern pro Frau in Niger (höchste Geburtenrate weltweit) und 0,92 Kinder Pro Frau in Südkorea (niedrigste Geburtenrate weltweit). In Europa beträgt der Durchschnitt 1,56 Kinder pro Frau.
Geburtenrückgang in China
2021 hat die Zahl der Geburten in China erneut im Vergleich zum Vorjahr abgenommen - sie ging um 11,5% zurück.
Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde in China die Ein-Kind-Politik eingeführt um das Bevölkerungswachstum zu verlangsamen. Nun droht das Gegenteil: Eine Überalterung der Gesellschaft und damit einhergehend ein Arbeitskräftemangel. Schon 2016 wurden die Regeln um die Ein-Kind-Politik gelockert und auf 3 Kinder erhöht. Der erhoffte Babyboom blieb jedoch aus.
2021 erreichte die Geburtenrate den historischen Tiefstwert. Expert*innen gehen davon aus, dass vor allem die Gewohnheiten der Frauen sich in den letzten Jahrzehnten geändert haben. Das Interesse zu heiraten schwindet immer weiter. Zudem gibt es sehr hohe Kosten für Ausbildung, Wohnraum und auch für Gesundheit. Die Corona-Pandemie hatte dann zusätzlich einen schlechten Einfluss auf die Geburtenrate.
Sterberate weltweit
Auch die Sterberate variiert weltweit stark. Die ersten 28 Plätze der Rangliste für die höchste Sterberate belegen Afrikanische Länder. Die höchste Sterberate weltweit hat Swasiland mit 29,74 Toten auf 1000 Einwohner*innen. Die niedrigste Sterberate verzeichnet dagegen Katar mit nur 1 Toten auf 1000 Einwohner*innen.
Kindersterblichkeit weltweit
Glücklicherweise ist die Kindersterblichkeitsrate weltweit in den letzten Jahrzehnten stark gesunken. 1990 betrug die Kindersterblichkeitsrate 93 - was bedeutet das auf 1000 Lebendgeburten 93 Kinder vor ihrem 5. Lebensjahr gestorben sind. Im Jahr 2020 liegt sie zwar noch immer bei 37 - hat sich aber in den letzten 30 Jahren mehr als halbiert.
Am stärksten betroffen von Kindersterblichkeit sind die Länder Nigeria, Sierra Leone, Somalia, Tschad und die Zentralafrikanische Republik. Sie alle haben eine Kindersterblichkeit von über 100.
Bevölkerungswachstum weltweit
Insgesamt hat sich das Bevölkerungswachstum weltweit in den letzten Jahren verringert. Grund dafür ist die sinkende Geburtenrate. 1990 bekamen Frauen im Durchschnitt weltweit noch 3,2 Kinder - aktuell sind es nur noch 2,3 Kinder pro Frau. Dennoch prognostizieren Wissenschaftler*innen eine Bevölkerungsanzahl von über 10 Milliarden Menschen für das Jahr 2100.
Geburtenrate Sterberate – Das Wichtigste
- Die Geburtenrate und die Sterberate sind wichtige Kennziffern der Demografie. Unter anderem sind sie notwenig um das Bevölkerungswachstum zu ermitteln.
- Die rohe Geburtenrate gibt an wie viele Kinder auf 1000 Einwohner*innen geboren werden.
- Die Fertilitätsrate gibt an wie viele Kinder auf 1000 Frauen im gebärfähigen Alter geboren werden.
- Die Sterberate gibt an wie viele Todesfälle es auf 1000 Einwohner*innen gibt.
- Die Geburten- und die Sterberate sind durch unterschiedliche Faktoren mehr oder weniger stark beeinflusst. Sie können regional und auch in der Zeit mitunter sehr stark variieren.
- Um die Kennziffern richtig einordnen zu können ist stets die Betrachtung möglicher Einflüsse und Hintergrundinformationen sinnvoll.
Nachweise
- Abb. 1: Geburten und Sterbefälle in Deutschland bis 2021 Statistik vom Statistischen Bundesamt Lizenz nach Lizenz CC By-ND 4.0 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/161831/umfrage/gegenueberstellung-von-geburten-und-todesfaellen-in-deutschland/)
- Abb. 2: Anzahl der Geburten und der Sterbefälle in Deutschland von 1950 bis 2021 Statistik vom statistischen Bundesamt Linzenz nach Lizenz CC By-ND 4.0 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/161831/umfrage/gegenueberstellung-von-geburten-und-todesfaellen-in-deutschland/)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Geburtenrate Sterberate
Was ist eine Geburtenrate und und was eine Sterberate?
Die Geburtenrate gibt an wie viele Kinder auf 1000 Personen aus der Gesamtbevölkerung (rohe Geburtenrate) oder auf 1000 Frauen im Gebärfähigen Alter (Fertilitätsrate) in einem bestimmten Zeitraum geboren werden.
Die Sterberate gibt die Anzahl der Todesfälle eines bestimmten Gebietes in einem definierten Zeitraum an.
Wie hoch ist die Sterberate in Deutschland?
2021 betrug die Sterberate in Deutschland 12,27. Insgesamt starben 2021 1,02 Millionen Menschen in Deutschland.
Was ist der Zusammenhang zwischen Geburtenrate und Sterberate für das Bevölkerungswachstum?
Das Bevölkerungswachstum wird aus der Geburtenrate, der Sterberate und der Wanderungsrate berechnet.
Was beeinflusst die Bevölkerungsentwicklung am meisten?
Die Bevölkerungsentwicklung wird zu gleichen Teilen von der Sterberate, der Geburtenrate und der Wanderungsrate beeinflusst.
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