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Klimaschutz einfach erklärt – Definition
Unter dem Begriff des Klimaschutzes fallen alle Maßnahmen, die dem Klimawandel und den damit verbundenen Folgeerscheinungen wie der Erderwärmung entgegenwirken oder diesen sogar ganz verhindern können.
Klimaschutz ist ein wesentlicher Bestandteil des Umweltschutzes. Bei ihm wird jedoch speziell auf die Emissionen der Treibhausgase in die Erdatmosphäre geachtet. Das Klima zu schützen, bedeutet also einfach gesagt, durch diverse Maßnahmen so wenig Gase wie möglich in die Atmosphäre freizusetzen.
Klimaschutz – Themen
Um zu verstehen, warum Klimaschutz so wichtig ist, möchten wir dir zuerst die Themen aufzeigen, die ihn so bedeutend machen. Bereits seit den späten 1950er Jahren war es wissenschaftlich bewiesen, dass die stetig ansteigende Konzentration unterschiedlicher Treibhausgase eine klimaerwärmende Wirkung mit sich bringt. Für diese stetig ansteigende Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre ist der Mensch unter anderem durch die Nutzung von Kraftwerken, Autos, Flugzeugen verantwortlich.
Treibhauseffekt
Sonnenstrahlen gelangen durch die Atmosphäre zur Erdoberfläche und werden dann auf der Erde in Wärmestrahlen umgewandelt. Die übrig gebliebenen Wärmestrahlen werden wieder absorbiert und zurück in das Universum geleitet. Bevor sie jedoch durch die Erdatmosphäre dringen, müssen sie dabei auch die Treibhausgase passieren, die sich hier angesammelt haben. Da sie die Wärmestrahlen teilweise jedoch aufhalten, werden sie wieder zurück auf die Erde geleitet und die Wärmestrahlung heizt die Erde zusätzlich auf. Es gilt also: umso mehr Treibhausgase in der Atmosphäre, umso mehr heizt sich die Erde auf.
Treibhausgase
Nach dem Kyoto Protokoll zählen zu den Treibhausgasen folgende Stoffe:
Was das Kyoto Protokoll genau ist, wird dir weiter unten im Abschnitt "Klimaschutz weltweit" erklärt!
- Kohlendioxid (CO2)
- Methan (CH4)
- Lachgas (N2O)
- Fluorierte Treibhausgase
Zu den F-Gasen zählen:
- Wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW)
- Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW)
- Schwefelhexafluorid (SF6)
- Stickstofftrifluorid (NF3)
Wenn Du noch mehr über Treibhausgase und deren Wirkung wissen möchtest, dann lies Dir doch gerne den Artikel zum Thema Treibhauseffekt durch!
Relevanz des Klimaschutzes
Mittlerweile herrscht der wissenschaftliche Konsens, dass sich der Mensch durch den Ausstoß von Treibhausgasen und dem daraus resultierenden Klimawandel, seine Lebensgrundlage auf lange Sicht selbst zerstört. Institutionen wie das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) oder das PIK (Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung) können mittlerweile mit 66-prozentiger Wahrscheinlichkeit vorhersagen, welche Folgen die menschengemachte Klimaerwärmung haben könnte.
Hier findest Du eine entsprechende Übersicht zu den Folgen des Temperaturanstiegs:
Anstieg Temperaturgrade | Folgen | Schweregrad |
1,5°C |
| Wissenschaftler stufen die Folgen einer solchen Erderwärmung noch als für den Menschen ertragbar ein. |
2,0°C |
| Hier steigt das Risiko erheblich, Kipppunkte in der Physik des Klimasystems zu überschreiten. |
> 4,0°C |
| Durch die unumkehrbar fortschreitende Erderwärmung würde die Erde auf Dauer für den Menschen sowie die meisten derzeit existierenden Lebensformen unbewohnbar werden. |
Bei dem Kipppunkt handelt es sich um kritische Schwellenwerte, nach deren Erreichung eine Reihe von Kettenereignissen folgen würden. Diese Kettenereignisse verstärken und beschleunigen den Klimawandel zusätzlich. Sobald solche Kipppunkte erreicht sind, ist der Klimawandel irreversibel. Das heißt es kann nicht mehr zum Ausgangspunkt zurückgekehrt werden.
Klimaschutz – Aktueller Stand
Seit dem vorindustriellen Zeitalter ist die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur um mehr als 1,2°C angestiegen. Da der Mensch erst seit Beginn des industriellen Zeitalters – um 1800 herum – wesentliche Mengen an Treibhausgasen ausstößt, wird dieser Zeitraum als Maßstab genommen. Es handelt sich in diesem Fall um einen anthropogenen (menschengemachten) Treibhauseffekt.
Klimaschutz – Maßnahmen
Zum Klimaschutz bzw. für das Erreichen unterschiedlicher Erderwärmung haben Wissenschaftler sogenannte "CO2-Budgets" errechnet. Also die Mengen an Treibhausgasen, die maximal ausgestoßen werden dürfen, um eine bestimmte Erderwärmung nicht zu überschreiten. Wir zeigen dir nun die bedeutendsten internationalen Übereinkünfte für den Klimaschutz, die die Politik beschlossen hat.
Klimaschutz weltweit
Weltweit sind verschiedene Maßnahmen erstellt worden, um gemeinsam bestimmte Klimaziele zu verfolgen.
Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll ist ein Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen. 1997 wurde mit dem Kyoto-Protokoll die erste internationale Vereinbarung zum Klimaschutz, die eine Reduktion der CO2-Emissionen festlegte, beschlossen. Die teilnehmenden Industriestaaten verpflichteten sich ihre CO2-Emissionen zwischen 2008 und 2012, um mindestens 5,2% zu senken. Für Schwellen- und Entwicklungsländer gab es keine verbindlichen Emissionsminderungen.
Pariser Übereinkommen
2015 wurde mit dem "Paris Agreement" die wohl bekannteste internationale Vereinbarung zum Klimaschutz beschlossen.
Dieses Übereinkommen zielt darauf ab, […] [dass] der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden um den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen […].
Das Pariser Klimaabkommen versucht, das Ziel einer Obergrenze bei der Erderwärmung festzusetzen, um den Klimawandel nicht zu einem unumkehrbaren Prozess werden zu lassen. Mittlerweile ist das Abkommen von allen Staaten der Welt unterzeichnet worden.
Kohleausstieg
Mit dem Kohleausstieg ist die politische Entscheidung gemeint, Kohle nicht mehr abzubauen und auch nicht mehr zu verwenden. Bei der Verbrennung von Kohle wird unter anderem Kohlenstoffdioxid (CO2) emittiert, das den Treibhauseffekt fördert. Außerdem werden weitere Schadstoffe wie Ruß, Schwefeldioxid (SO2), Schwermetalle und Radionuklide in die Atmosphäre getragen, die eine Schädigung von Umwelt und Gesundheit zur Folge haben.
Nutzung von erneuerbaren Energien
Eine weitere bedeutende konkrete Maßnahme zum Klimaschutz ist das Nutzen von erneuerbaren Energien. Sie stehen dem Menschen, im Gegensatz zu Öl, Kohle oder Gas, in unbegrenztem Maße zur Verfügung. Hiermit können außerdem Strom, Wärme und Kraftstoffe frei von CO2-Emissionen gewonnen werden. Das macht erneuerbare Energien so umwelt- und klimafreundlich.
Bei erneuerbaren Energien handelt es sich um solche Energien, die durch natürlich stattfindende Prozesse gewonnen werden. Zu den erneuerbaren Energien zählen Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie.
Klimaschutz – Beispiele
Mittlerweile gibt es diverse Methoden, wie die erneuerbaren Energien für den Klimaschutz genutzt werden können. Einen wichtigen Teil macht dabei die Sonnenstrahlung, in Form von Sonnenergie, aus.
Im Jahre 2010 betrug der weltweite Energiebedarf der Menschheit 1,4 x 1014 kWh/Jahr. Die Sonne dagegen liefert pro Jahr eine Energiemenge von etwa 1,5 x 1018 kWh/Jahr. Diese Menge entspricht somit mehr als dem 10.000-fachen des Weltenergiebedarfs. Deshalb kann die Sonnenenergie weitreichend von der Menschheit umgewandelt und genutzt werden.
Solarenergie
Die Solarenergie kann auch als Sonnenenergie bezeichnet werden, da hier die Energie der Sonnenstrahlung genutzt wird, um sie in elektrischen Strom, Wärme oder chemische Energie umzuwandeln.
Mithilfe von Photovoltaikanlagen oder Sonnenkollektoren lässt sie sich direkt nutzen. Mit Wasserkraftwerken, Windkraftanlagen und in Form von Biomasse lässt sie sich indirekt nutzen. Im Folgenden lernst du nun konkrete Beispiele für die Nutzung der Sonnenergie kennen:
Photovoltaik zur direkten Nutzung von Sonnenenergie
Bei Photovoltaikanlagen handelt es sich um eine Solarstromanlage, durch welche ein Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Das geschieht mittels Solarzellen. Das Wort "Photovoltaik" beschreibt die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.
Bioenergie
Bei Bioenergie handelt es sich um die Biomassenumwandlung von Biomasse in elektrische Energie, Wärme oder Kraftstoff. Zu solchen Umwandlungsmethoden gehört beispielsweise die Herstellung von Biogas durch Vergärung von Biomasse in einer Biogasanlage. Hierzu werden gut abbaubare Biomassen wie Gülle, Mais- und Getreidepflanzen oder organische Abfälle aus der Landwirtschaft genutzt. Durch den anaeroben Abbau entstehen die beiden Hauptkomponenten des Biogases Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Anaerob bedeutet, dass die organischen Stoffe durch Bakterien abgebaut werden. Durch Verbrennung von Biogas können anschließend Strom und Wärme für Motoren und Brennstoffzellen erzeugt werden.
Windenergie
Bei der Windenergie wird die Bewegungsenergie des Windes genutzt, um Energie zu gewinnen. Die Erzeugung von elektrischer Energie durch Windkraftanlagen ist eine erfolgreiche Methode hierfür. Dabei ist ein Generator für die Umwandlung von mechanischer in elektrische Leistung verantwortlich.
Klimaschutz in Deutschland
In Deutschland kamen im Jahre 2020 etwa 45% des Stroms aus erneuerbaren Energien und Ziel ist es bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Insgesamt lässt sich sagen, dass Deutschland für den Klimaschutz stark auf erneuerbare Energien setzt und bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen möchte.
Klimaschutz im Alltag
Wir als Verbraucher können im Alltag darauf achten, dass wir unsere CO2-Emissionen reduzieren oder nicht unnötig hochhalten.
Solche Maßnahmen sind beispielsweise:
- Vermeidung von Flugreisen
- Strom sparen und auf Öko-Strom umsteigen
- Bewusster Konsum, wie das Kaufen von regionalen und saisonalen Produkten, um lange Transfer-Wege zu sparen
- Reduktion des Fleischkonsums bzw. des Konsums von tierischen Produkten allgemein, da bei der Massentierhaltung viele Treibhausgase freigesetzt werden
- Umstieg auf den ÖPNV oder das Fahrrad bei kurzen und mittleren Distanzen
Klimaschutz – Das Wichtigste
- Klimaschutz ist ein wesentlicher Bestandteil des Umweltschutzes
- Bei ihm wird speziell auf die Emissionen der Treibhausgase in die Erdatmosphäre geachtet
- Mittlerweile herrscht der wissenschaftliche Konsens, dass sich der Mensch durch den Ausstoß von Treibhausgasen, seine Existenz auf lange Sicht selbst zerstört
- Mit dem Kohleausstieg ist die politische Entscheidung gemeint, Kohle nicht mehr abzubauen und auch nicht mehr zu verwenden
- Bei der Verbrennung von Kohle wird unter anderem Kohlenstoffdioxid (CO2) emittiert, das den Treibhauseffekt fördert
- Eine weitere bedeutende konkrete Maßnahme zum Klimaschutz ist das Nutzen von erneuerbaren Energien
- Sie stehen dem Menschen in unbegrenztem Maße zur Verfügung im Gegensatz zu Öl, Kohle oder Gas
- Hiermit können außerdem Strom, Wärme und Kraftstoffe frei von CO2-Emissionen gewonnen werden
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Klimaschutz
Was kann man gegen den Klimawandel tun?
Gegen den Klimawandel können erneuerbare Energien eingesetzt werden. Bei erneuerbaren Energien handelt es sich um solche Energien, die durch natürlich stattfindende Prozesse gewonnen werden. Zu den erneuerbaren Energien zählen Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie.
Was wird weltweit für den Klimaschutz getan?
Weltweit sind verschiedene Maßnahmen erstellt worden, um gemeinsam bestimmte Klimaziele zu verfolgen. Hierzu zählen unter anderem das Kyoto-Protokoll und das Pariser Übereinkommen. Das Pariser Klimaabkommen versucht, das Ziel einer Obergrenze bei der Erderwärmung festzusetzen, um den Klimawandel nicht zu einem unumkehrbaren Prozess werden zu lassen.
Was bringt Klimaschutz?
Klimaschutz wird betrieben, um sämtliche Naturkatastrophen zu vermeiden und unser Überleben zu sichern. Die Folgen des Klimawandels haben mittlerweile den ganzen Planeten erreicht, weshalb wir Menschen mit Maßnahmen des Klimaschutzes entgegenwirken müssen. Der Klimawandel ist eine unmittelbare Folge der Erderwärmung, welche durch den Treibhauseffekt ausgelöst wird.
Wer setzt sich für den Klimaschutz ein?
Mittlerweile setzen sich die Länder weltweit für den Klimaschutz ein. Durch politische Abkommen wird versucht, Obergrenzen für die Emissionen von Treibhausgasen festzulegen. Damit soll der Treibhauseffekt und die daraus entstehende Erderwärmung gemindert werden.
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