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Laubwälder — Definition
Als Laubbaum werden alle Bäume bezeichnet, die Blätter und keine Nadeln haben. Die Blätter von Sträuchern und Bäumen werden auch als Laub bezeichnet.
Nachdem Du bereits die Definition zum Laubwald kennengelernt hast, folgt nun eine weiterführende Erklärung zum Thema Laubwald. Einige Laubbäume werfen im Herbst während des ersten Frosts, oder in der Trockenzeit ihre Blätter ab. Dieses Phänomen wird auch "Laubfall" genannt. Der Laubfall reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass der Baum in einer winterlichen Frostperiode vertrocknet.
Beispiele für verschiedene Laubwälder sind der Monsunwald, der Sommergrüne Laubwald, der Rotbuchenwald und der Regenwald.
Abbildung 1: Goldener Oktober im Laubwald
In Mitteleuropa und damit auch in Deutschland ist das Klima für einen Laubwald optimal. Daher konnten sich Nadelbäume nur an Orten durchsetzen, an denen das Klima für Laubbäume ungünstig ist. Das ist in höheren Höhenlagen und in kontinentalen Bereichen der Fall. Der Mensch hat durch das Anlegen von Forsten jedoch in die Zusammensetzung der Baumarten eingegriffen. Nadelbäume, wie zum Beispiel Fichten, bringen höhere Erträge in der Forstwirtschaft. Daher hat der reine Laubwald in Mitteleuropa stark abgenommen. 1860 waren noch 70 % der heimischen Wälder reine Laubwälder. Heute sind es nur noch 30 %.
In Laubwäldern kann mehr Wasser gespeichert werden als in Nadelwäldern. Das liegt daran, dass die Laubbäume im Winter kein Wasser über ihre Blätter verlieren und die Blattoberfläche zudem kleiner ist. Im Sommer ist es in einem Laubwald kühler als in einem Nadelwald, da der Boden in Laubwäldern feucht ist.
Arten der Laubwälder
Es gibt eine Vielzahl von Laubbäumen und daher auch viele verschiedene Arten von Laubwäldern. In Mitteleuropa, also auch in Deutschland, sind der Ahorn, die Birke oder die Buche, die am weitesten verbreiteten Laubbäume. In anderen Laubwäldern sind aber auch Baumarten wie der Elefantenbaum, der Teakbaum oder der Lorbeerbaum vertreten. Im folgenden Steckbrief lernst Du die verschiedenen Arten sowie die Merkmale des Laubwalds kennen.
Regenwälder
Ein Regenwald ist ein Wald mit einer hohen Niederschlagsmenge, der durch eine üppige Vegetation gekennzeichnet ist.
Man kann zwischen den tropischen Regenwäldern und den Regenwäldern der gemäßigten Breiten unterscheiden.
Der Regenwald beherbergt eine enorme Artenvielfalt. Die größten Bäume können eine Größe von bis zu 70 m erreichen und werden Baumriesen genannt. Im Regenwald wachsen Bäume, wie der Elefantenbaum, Kakaobaum oder Mangroven. Aber nicht nur die Baumvielfalt ist riesig. Auch Blumen, wie die Orchidee oder die Passionsblume, gibt es zur Genüge.
Monsunwald
Monsunwälder sind heutzutage hauptsächlich in Indien, Myanmar, Thailand und in kleinen Teilen von Nordaustralien zu finden. Das zunehmende Verschwinden der Monsunwälder ist auf den immer größer werdenden Bedarf des internationalen Holzmarkts und auf das starke Bevölkerungswachstum zurückzuführen.
Diese Laubwaldart kann nur in Regionen vorkommen, in denen ein charakteristisches Monsunklima herrscht. Dieses Klima ist vom regenbringenden Sommermonsun der äquatorialen Westwindzone gekennzeichnet. Durch den Monsun kommt es zu heftigen Niederschlägen.
Ein Monsun ist ein ständig wehender Wind. Der Sommermonsun läutet dabei die Regenzeit ein. Er beginnt im Juni/Juli und hält meistens bis September/Oktober an.
In Monsunwäldern wachsen hauptsächlich Laubbäume. Monsunwälder lassen sich in zwei Schichten teilen:
- Die Baumschicht kann bis zu 30 Meter in die Höhe wachsen. Während der Trockenzeit verlieren die Bäume dieser Schicht alle Blätter.
- Die Strauchschicht stellt die zweite Schicht dar. Die hier wachsenden Pflanzen sind immergrün und werfen ihre Blätter daher auch während der Trockenzeit nicht ab. Eine Pflanze, die für die Strauchschicht des Monsunwaldes typisch ist, ist der Bambus. Auch Teak- und Salbaum sind für den Monsunwald typische Gehölze.
Sommergrüner Laubwald
Sommergrüne Laubwälder wachsen hauptsächlich in der gemäßigten Zone von Europa, Ostasien und in der Osthälfte von Nordamerika.
Damit ein Sommergrüner Laubwald entstehen kann, müssen unterschiedliche Bedingungen erfüllt sein. So muss es eine warm-feuchte Phase geben, bei der die Temperaturen auf über 10 °C ansteigen. Außerdem muss es eine längere Frostperiode geben, bei der die Temperaturen wiederum auf unter -10 °C sinken. Die letzte Bedingung ist eine Niederschlagsmenge von mindestens 500 mm pro Jahr.
Baumarten, die in solchen Wäldern vertreten sind, sind unter anderem Buchen, Linden und Erlen. An trockenen Standorten können auch Kiefern auftauchen.
Lorbeerwald
Die Wälder wachsen in der subtropischen Klimazone in Gebieten mit ausreichenden Niederschlägen, insbesondere im Sommerhalbjahr. Die Winter sind mild und die Sommer meist warm. Die meisten Pflanzen ertragen leichte Fröste, aber meist nicht Temperaturen unter -10 °C.
Lorbeerwälder sind unter anderem auf den Kanarischen Inseln, an der Schwarzmeerküste, in Ostasien und dem Südosten der USA und Australien vertreten.
Typisch für diese Waldart sind Bäume mit ledrigen glänzenden Blättern. Namensgebend sind die Lorbeergewächse, welche in den Lorbeerwäldern der Nordhalbkugel häufig vorkommen. Auf der Südhalbkugel dominieren meist andere Pflanzenfamilien, aber der Vegetationstypus ist der gleiche.
Rotbuchenwald
Rotbuchenwälder findet man hauptsächlich in Mitteleuropa. Diese Wälder gelten als bestimmende Vegetationsform Mitteleuropas. Es wird angenommen, dass Rotbuchenwälder in vielen Regionen beinahe ausschließlich die potenzielle natürliche Vegetation bilden. Waldtypen, in denen anderen Baumarten die Vorherrschaft bilden, würden demnach nur auf Sonderstandorten vorkommen.
Die Rotbuche ist die einzige Buchenart, die in Mitteleuropa wächst.
Rotbuchen zeichnen sich durch starken Schattenwurf der Baumkronen aus. Zudem haben die Keimlinge dieser Baumart ein geringes Lichtbedürfnis und die Jungpflanzen wachsen sehr schnell. Das führt dazu, dass die Rotbuche anderen Baumarten überlegen ist. Aus diesem Grund sind Rotbuchenwälder oft arm an Mischbaumarten. Viele Mischwälder mit Rotbuchen-Beteiligung sind durch die Forstwirtschaft des Menschen entstanden. Ohne den Menschen würden in diesen Wäldern noch mehr Buchen wachsen.
Die vielfältigen Ausprägungen des Buchenwaldes sind von folgenden Faktoren abhängig:
- Boden,
- Höhenlage,
- Bewirtschaftung.
Auch wenn die Rotbuche eine sehr dominante Baumart ist, sind Buchenwälder nicht artenarm. In Wäldern mit einem hohen Anteil an alten Bäumen finden viele Tiere und Pflanzen zum Beispiel ein Zuhause in dem stehenden und liegenden Totholz.
Abbildung 2: Rotbuchenwald
Laubwald - Das Wichtigste auf einem Blick
- Ein Laubwald ist ein Wald, in dem ausschließlich Laubbäume wachsen.
- Es gibt unterschiedliche Arten von Laubwäldern.
- In Mitteleuropa ist zum Beispiel der Rotbuchenwald ein weitverbreiteter Laubwald.
- Aber auch der Regenwald oder der Monsunwald sind Beispiele für Laubwälder.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Laubwald
Was für Bäume gibt es im Laubwald?
In der Baumschicht des Laubwaldes befinden sich Bäume wie die Birke, die Eiche oder die Buche.
Wo befinden sich Laubwälder?
In Mitteleuropa ist das Klima für Laubbäume optimal. Daher konnten sich Nadelbäume nur an Orten durchsetzen, an denen das Klima für Laubbäume ungünstig ist.
Welche Merkmale hat der Laubwald?
In Laubwäldern wachsen nur Laubbäume und keine Nadelbäume. Beispiele für Laubbäume sind die Buche, die Birke, der Ahorn oder die Eiche.
Wo kommen Laubwälder vor?
Mitteleuropa bildet die perfekten Voraussetzungen für einen Laubwald oder einen Rotbuchenwald. Aber auch der Regenwald in Südamerika, Südostasien und Afrika zählt zu den Laubwäldern. In Ostasien und in der Osthälfte von Nordamerika wächst der sogenannte Sommergrüne Laubwald. An der Schwarzmeerküste sowie im Südosten der USA und Australien trifft man vermehrt Lorbeerwälder an.
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