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Du warst in diesem Experiment der Katalysator, der die weitere Reaktion, also das Hinunterrollen des Balles, möglich gemacht hat.
Nach diesem Prinzip funktionieren Enzyme, sie sind Biokatalysatoren für chemische Reaktionen. Enzyme können durch verschiedene Weisen, durch Inhibitoren, gehemmt werden. Zwei bekannte Typen dieser Hemmungen sind die unkompetitive und die nicht-kompetitive Enzymhemmung.
Unkompetitive Hemmung – Enzymhemmung
Enzym: Ein Enzym ist ein Biokatalysator, der ein spezifisches Substrat umsetzt und dabei nicht verändert wird.
Enzymhemmung bzw. Hemmung der Biologie: Durch die Enzymhemmung wird die enzymatische Reaktion negativ, durch einen bestimmten Hemmstoff (Inhibitor), beeinflusst.
Inhibitor: Inhibitoren sind spezifische Hemmstoffe, die an verschiedene Bindestellen an Enzyme binden und dessen Aktivität hemmen können.
Enzym-Substrat-Komplex: Der Enzym-Substrat-Komplex entsteht vorübergehend bei der Bindung des Substrats an das Enzym.
Reversible und irreversible Hemmung: Eine Hemmung ist reversibel, wenn sie umkehrbar ist. Irreversible Hemmungen sind nicht umkehrbar.
Aktives Zentrum: Das aktive Zentrum ist eine Bindestelle an Enzymen, an der das Substrat binden kann.
Für eine kleine Auffrischung Deines Wissens, lies Dir gern die Erklärungen Enzyme und Enzymhemmung durch.
Unkompetitive Hemmung – Definition
Die unkompetitive Hemmung kann wie folgt definiert werden: Sie ist eine reversible Blockierung der Aktivität eines Enzyms durch bestimmte Inhibitoren, die am Enzym-Substrat-Komplex binden können.
Der Inhibitor kann auch selbst das Substrat sein. Man spricht dann von einer Substrat-Überschuss-Hemmung.
Bei der unkompetitiven Hemmung muss erst ein Substrat an das Enzym binden, dabei entsteht dann ein Enzym-Substrat-Komplex. Danach kann dann der Inhibitor an die vorgesehene Bindestelle binden und das Enzym hemmen. Das hat zur Folge, dass bei steigender Substratmenge die Hemmung zunimmt.
Die Enzymhemmung ist in Zellen ein lebenswichtiger Prozess, durch welchen wertvolle Ressourcen und Energie eingespart werden können. Wenn ein Enzym ungehemmt immer weiter die Bildung von Produkten katalysieren würde, wäre die Zelle überlagert, sodass die Produkte abgebaut werden müssten, was erneut Energie kostet. Durch die Hemmung kann eine solche Überproduktion vermieden werden.
Unkompetitive Hemmung – Ablauf
Während einer allgemeinen Enzymreaktion bindet das Substrat an das Enzym und es bildet sich der Enzym-Substrat-Komplex, danach kommt es zur Freisetzung der Produkte. Bei der unkompetitiven Hemmung bindet ein Inhibitor an die passende Bindestelle des Enzym-Substrat-Komplexes, bevor es zur Freisetzung des Produkts kommt.
Der Inhibitor konkurriert nicht mit dem Substrat um die Bindungsstelle am aktiven Zentrum, wie es bei der kompetitiven Hemmung der Fall ist.
Die unkompetitive Hemmung ist reversibel, das heißt sie kann rückgängig gemacht werden. Dies kann durch eine Verringerung der Substratkonzentration der Fall sein. Wenn weniger Substrate vorhanden sind, bilden sich weniger Enzym-Substrat-Komplexe und so kann auch der Inhibitor seltener an den Komplex binden.
Unkompetitive Hemmung Michaelis-Menten-Diagramm
Mit dem Michaelis-Menten-Diagramm und der dazugehörigen Gleichung ist es möglich, die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Substratkonzentration zu bestimmen.
Auf der y-Achse des Diagramms ist die Reaktionsgeschwindigkeit angegeben, in der die Bildung des Produkts abläuft. Auf der x-Achse kannst Du die vorhandene Substratkonzentration ablesen.
Der Km-Wert beschreibt die Substratkonzentration, bei der das Enzym bei der halbmaximalen Geschwindigkeit das Substrat umsetzt. Er ist auch bekannt als die Michaelis-Menten-Konstante.
Wenn der betrachtete Enzym-Substrat-Komplex jetzt unkompetitiv von einem Inhibitor gehemmt wird, sinken sowohl der Km-Wert als auch der Vmax - Wert. Das passiert, weil nach der Bindung des Inhibitors keine Produktbildung mehr stattfindet. Wenn nun die Substratkonzentration ansteigt, sinkt der Km-Wert immer weiter, weil so auch immer mehr Enzym-Substrat-Inhibitor-Komplexe entstehen.
Vmax ist die maximale Reaktionsgeschwindigkeit, die das Enzym erreichen kann.
Michaelis-Menten-Gleichung
Die Michaelis-Menten-Gleichung sieht wie folgt aus:
V0: Ist die Anfangsgeschwindigkeit der Reaktion, bei der, bei einer bestimmten Substratkonzentration noch kein Produkt umgesetzt wurde.
Vmax: Ist die maximale Reaktionsgeschwindigkeit, die das Enzym erreichen kann. Sie ist erreicht, wenn alle Enzyme mit einem Substrat besetzt sind.
Km: Ist die Michaelis-Menten-Konstante, die beschreibt, wann genau die Hälfte aller Enzyme mit einem Substrat besetzt und die halbmaximale Geschwindigkeit der Umsetzung erreicht ist.
: Beschreibt die Substratkonzentration.
Wenn Du noch mehr zur Michaelis-Menten-Gleichung wissen möchtest, dann lies Dir gern die zugehörige Erklärung auf StudySmarter durch.
Unkompetitive Hemmung Substratkonzentration
Wenn die Substratkonzentration des spezifischen Substrats steigt, sinkt der Km -Wert immer weiter, weil so auch immer mehr Enzym-Substrat-Inhibitor-Komplexe entstehen. Das bedeutet, dass bei höherer Substratkonzentration auch das Ausmaß der Hemmung zunimmt.
Umkompetitive Hemmung Reaktionsgeschwindigkeit
Nach der Hemmung durch den Inhibitor sinkt die Reaktionsgeschwindigkeit stark ab, weil danach die Produktbildung nicht mehr stattfinden kann. Somit hat die Hemmung eine Verringerung der Maximalgeschwindigkeit Vmax zur Folge, die durch eine höhere Substratkonzentration noch weiter sinkt.
Lineweaver-Burk-Diagramm
Durch das Lineweaver-Burk-Diagramm und die dazugehörige Gleichung ist es möglich, die Michaelis-Menten-Gleichung in eine Geradengleichung zu verwandeln.
In einem Lineweaver-Burk-Diagramm ist auf der y-Achse und auf der x-Achse aufgetragen. Auf der, durch die Gleichung resultierende Gerade, kann man folgendes ablesen:
Steigung:
Schnittpunkt mit der y-Achse:
Schnittpunkt mit der x-Achse:
Nicht kompetitive Hemmung – Beispiel
Ein Beispiel für die nicht kompetitive Hemmung bzw. unkompetitive Hemmung ist das Herbizid Glyphosat, was auch als Roundup bekannt ist. Es hemmt das Enzym EPSP-Synthetase. Dieses ist für einen signifikanten Stoffwechselvorgang in Pflanzen zuständig, bei welchem notwendige Aminosäuren synthetisiert werden. Die Pflanze stirbt, wenn die Aminosäuren nicht gebildet werden. In der Landwirtschaft wird Glyphosat als Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt.
Unkompetitive Hemmung – nicht kompetitive Hemmung
Bei der nicht kompetitiven Hemmung kann der Inhibitor, anders als bei der unkompetitiven Hemmung, unabhängig vom Substrat an einer eigenen Bindungsstelle, dem allosterischen Zentrum, binden. Die nicht kompetitive Hemmung wird auch als allosterische Hemmung bezeichnet.
So kann der Inhibitor entweder an einen Enzym-Substrat-Komplex oder an ein freies Enzym binden. Dabei besetzt der Inhibitor jedoch nicht das aktive Zentrum, sondern eine andere Bindestelle in der Nähe.
Unter der nicht kompetitiven Hemmung versteht man eine Form der Enzymhemmung, bei der der Inhibitor unabhängig vom Substrat an das Enzym bindet und so die Produktbildung beeinflusst.
Diese Inhibitorbindung verursacht eine Konformationsänderung, woraufhin die Bindung eines Substrats entweder nicht mehr möglich ist oder die Produktbildung enorm reduziert wird. Der Prozess der nicht kompetitiven Enzymhemmung ist reversibel, das bedeutet, wenn sich der Inhibitor wieder vom Enzym gelöst hat, kann das Enzym seine normale Wirkung erneut ausführen.
Unkompetitive Hemmung – Das Wichtigste
- Die unkompetitive Hemmung ist eine reversible Enzymhemmung, bei der die Aktivität des Enzyms durch bestimmte Inhibitoren, die an den Enzym-Substrat-Komplex binden, gehemmt wird.
- Wenn der Inhibitor das Substrat selbst ist, spricht man von der Substrat-Überschuss-Hemmung.
- Durch die Michaelis-Menten-Gleichung kann die Enzymreaktion in einem Diagramm dargestellt werden.
Der Km-Wert beschreibt die Substratkonzentration, bei der das Enzym bei der halbmaximalen Geschwindigkeit das Substrat umsetzt.
Vmax ist die maximale Reaktionsgeschwindigkeit, die das Enzym erreichen kann.
Durch das Lineweaver-Burk-Diagramm kann man die Enzymaktivität in linearisierter Form darstellen.
Unter der nicht kompetitiven Hemmung versteht man eine Form der Enzymhemmung, bei der die Substratbindung nur gering beeinflusst wird, sondern eher die Produktbildung.
Nachweise
- David Sadava et al. (2019). Purves Biologie. Springer.
- Jeremy M. Berg et al. (2018). Stryer Biochemie. Springer.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Unkompetitive Hemmung
Was sagt der Km -Wert bei der unkompetitiven Hemmung aus?
Der Km-Wert sagt aus, bei welcher Substratkonzentration die halbmaximale Reaktionsgeschwindigkeit des Enzyms erreicht ist. Bei der unkompetitiven Hemmung sinkt der Km-Wert immer weiter ab, wenn die Substratkonzentration steigt, weil so auch immer mehr Enzym-Substrat-Inhibitor-Komplexe entstehen.
Was ist eine unkompetitive Hemmung?
Eine unkompetitive Hemmung ist eine reversible Hemmung der Enzymaktivität durch Inhibitoren, die an den Enzym-Substrat-Komplex binden
Was ist ein Beispiel der unkompetitiven Hemmung?
Ein Beispiel für eine unkompetitive Hemmung ist das Herbizid Glyphosat. Es hemmt ein bestimmtes Enzym, welches für die Aminosäuresynthese bei Pflanzen benötigt wird. Wenn diese wichtigen Aminosäuren nicht synthetisiert werden können, stirbt die Pflanze. Deswegen ist es auch als Unkrautvernichtungsmittel Roundup bekannt.
Welche Bedeutung hat die Substratkonzentration bei der unkompetitiven Hemmung?
Die Substratkonzentration hat eine große Bedeutung bei der unkompetitiven Hemmung. Bei hoher Substratkonzentration sinken sowohl der Km als auch der Vmax-Wert. Somit nimmt die Hemmung immer mehr zu.
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