Raubtiere

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270 verschiedene Tierarten gehören zu den Raubtieren. Sie sind weltweit verbreitet und können mitunter unterschiedlicher nicht sein. Denn einige Raubtiere sind sehr klein, wie die Mauswiesel, andere recht groß, wie die südlichen Seeelefanten. Zum Teil sind sie nachtaktiv, und zum Teil jagen sie am Tag. Manche von ihnen leben im Rudel, andere in Familien oder allein. Raubtiere leben an Land und im Wasser, viele können klettern, hoch springen oder wahnsinnig schnell laufen. 

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  • Letzte Aktualisierung: 12.09.2022
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    Raubtiere – Definition

    Raubtiere (carnivora) sind eine Ordnung der Säugetiere. Unterschieden werden kann in ca. 270 verschiedene Raubtierarten. Diese lassen sich weiter in hundeartige (caniformia) und katzenartige (feliformia) Raubtiere unterscheiden.

    Raubtiere sind mit ihren 270 unterschiedlichen Arten eine der artenreichsten Ordnungen der Säugetiere.

    Der wissenschaftliche Name der Raubtiere Carnivora leitet sich aus dem lateinischen “caro“ für Fleisch und “vorare“ für verschlingen ab. Carnivora bedeutet also “Fleischverschlinger“ bzw. "Fleischfresser".

    Hundeartige und katzenartige Raubtiere

    Unterteilen lassen sich die Raubtiere in zwei Stammlinien: die hundeartigen und die katzenartigen Raubtiere.

    Die katzenartigen Raubtiere

    Zu den katzenartigen Raubtieren zählen:

    • Katzen (z.B. Hauskatzen, Löwen, Pumas, Jaguare, Leoparden)
    • Schleichkatzen
    • Hyänen
    • Mangusten
    • Pardelroller
    • Linsangs
    • Madagassische Raubtiere

    Die hundeartigen Raubtiere

    Zu den hundeartigen Raubtieren gehören:

    • Hunde (auch Wölfe, Schakale und Füchse)
    • Bären (z. B. Braunbären)
    • Kleinbären (z. B. Nasenbären und Waschbären)
    • Marder (z. B. Dachse, Otter und echte Marder)
    • Stinktiere und Skunks
    • Kleine Pandas
    • Walrosse
    • Ohrenrobben
    • Hundsrobben

    Merkmale der Raubtiere

    Unter den Raubtieren finden sich die unterschiedlichsten Tiere, die sich in einigen Bereichen wie Aussehen und Lebensräumen stark unterscheiden können. Dennoch lassen sich auch einige Gemeinsamkeiten finden.

    Ernährung von Raubtieren

    Sehr viele Raubtiere sind Fleischfresser, allerdings gibt es unter ihnen auch Arten mit einem anderen Fressverhalten. Dachse etwa, fressen auch Früchte, Hyänen sind Aasfresser, Braunbären sind Allesfresser und der große Panda frisst sogar überwiegend Pflanzen und nur selten Tiere und dann nur kleine wirbellose Tiere.

    Körper und Gebiss von Raubtieren

    Die meisten Raubtiere sind reine Fleischfresser. Ihre Körper sind deshalb auf die Jagd spezialisiert. Sie haben größtenteils sehr muskulöse und kräftige Körper – diesen benötigen sie für das hinterherjagen von Beute oder auch für weite und kräftige Sprünge bei Angriffen aus dem Hinterhalt. Auch besitzen Raubtiere ein relativ großes Gehirn.

    Die Körpergröße variiert unter Raubtierarten sehr stark. Das kleinste Raubtier ist der Mauswiesel, dessen Weibchen weniger als 0,050 kg wiegen. Das größte Raubtier der Welt ist dagegen der südliche Seeelelefant, dessen Männchen mehr als 3500 Kg wiegen können.

    Neben einem muskulösen Körper, besitzen Raubtiere zudem ein sehr kräftiges Gebiss, um ihre Beute sowohl festhalten als auch töten zu können.

    Der Aufbau des Gebisses ähnelt sich unter den Landraubtieren mehrheitlich stark. Der Großteil der Tiere besitzt ein Gebiss mit jeweils 3 Schneidezähnen, 1 Eckzahn, 4 Vorbackenzähnen und 3 Backenzähnen in jeder Kieferhälfte.

    Die Eckzähne werden auch als Fangzähne bezeichnet und sind für gewöhnlich sehr viel länger als die restlichen Zähne.

    Bei Landraubtieren bilden der letzte Vorbackenzahn im Oberkiefer und der erste Backenzahn im Unterkiefer die Reißzähne. Zusammen sind dieses beiden Reißzähne perfekt, um Fleisch zu reißen bzw. zu “zerschneiden“.

    Charakteristisch für Raubtiere ist zudem, dass ihr Oberkiefer und Unterkiefer so verankert sind, dass Seitwärtsbewegungen beim Kauen nicht möglich sind.

    Die geschärften Sinne der Raubtiere

    Raubtiere haben hervorragende Sinne. Einige Arten können besonders gut sehen, andere dagegen ausgeprägt gut hören oder haben einen feinen Geruchssinn. Damit Raubtiere ihre Beute stets gut im Blick haben, sind ihre Augen zudem nach vorne gerichtet.

    Die Lebensräume von Raubtieren

    Raubtiere sind auf allen Kontinenten der Welt vertreten und ihre Lebensräume sind sehr verschieden. Sie bewohnen Küstengewässer, tropische Regenwälder, Wüsten und den Packeisgürtel. Nur in sehr vereinzelten Habitaten finden sich keine Raubtiere. Auch ob die Raubtiere als Einzelgänger, in Rudeln, als Kolonien oder aber Familiengruppen diese Lebensräume besiedeln, variiert stark.

    Im Rudel leben zum Beispiel Wölfe und Löwen, Braunbären sind dagegen Einzelgänger und Robben leben in Kolonien. In welcher Form Tiere zusammenleben oder auch nicht, hängt oft von ihrer Jagdweise und ihrer Ernährung ab.

    Lebenserwartungen von Raubtieren

    Auch die Lebenserwartung von den verschiedenen Raubtierarten unterscheidet sich sehr stark. Die meisten Robbenarten werden zum Beispiel bis zu 30 Jahre alt, Hermeline (Marder) jedoch nur 4–6 Jahre und große Pandas etwa 20 Jahre alt.

    Raubtiere – Beispiele

    Sehr viele verschiedene Tierarten gehören zu der Ordnung der Raubtiere, zum Beispiel: Raubkatzen, Marder, Stinktiere, Pandas, Robben, Walrosse und Bären. Aber auch die Hauskatze und Haushunde, wie Labradore, sind Raubtiere.

    Nachtaktive Raubtiere

    Nachtaktive Tiere schlafen den Tag über, vorwiegend in einem Versteck, und werden erst in der Dämmerung bzw. Nacht aktiv. Nachtaktive Tiere gehen dementsprechend auch nachts auf die Jagd.

    Von den Raubtieren sind sehr viele nachtaktiv. Zu ihnen gehören fast alle Katzen, wie Tiger, Leoparden und Hauskatzen. Weitere nachtaktive Raubtiere sind zum Beispiel:

    • Marder
    • Wölfe
    • Dachse
    • Große Pandas
    • Waschbären
    • Braunbären
    • Füchse

    Nachtaktiven Raubtiere besitzen eine lichtsammelnde Schicht (tapetum lucidum) in ihren Augen, sodass sie bei Dunkelheit besser sehen können. Diese Schicht löst das auffällige Augenleuchten aus, wenn Licht auf die Augen der nachtaktiven Raubtiere fällt.

    Ausgestorbene Raubtiere

    Es gibt sehr viele Raubtiere, die bereits ausgestorben sind. Ein sehr bekanntes Raubtier ist der “Säbelzahntiger“ (Smilodon). Aber auch Unterarten vieler weiteren Raubtiere, etwa Unterarten von Geparden, Tigern und Bären sind bereits ausgestorben. Zudem sind eine Vielzahl heute noch lebender Raubtierarten vom Aussterben bedroh. Dazu gehören unter anderem die sibirischen Tiger und die großen Pandas.

    Gefährliche Raubtiere

    Für kleinere Tiere sind viele Raubtiere sehr gefährlich. Für den Menschen gefährlich sind jedoch nur sehr wenige Raubtierarten und meist auch nur in sehr speziellen Situationen. Vor allem, wenn es um den Nachwuchs geht, verstehen viele Raubtierarten keinen Spaß.

    Raubtiere deren Angriffe für den Menschen gefährlich sind bzw. tödlich enden können, sind zum Beispiel:

    • Braunbären
    • Eisbären
    • Großkatzen (Löwen, Tiger, Leoparden, Jaguare)
    • Pumas
    • Walrosse

    Die meisten Konflikte zwischen Mensch und Raubtieren, auch mit den gefährlichsten unter ihnen, enden jedoch tödlich für die Raubtiere.

    Raubtiere in Deutschland

    Zu den Raubtieren, die heute frei in Deutschland leben, zählen unter anderem:

    • Füchse
    • Dachse
    • Marder
    • Luchse
    • Wölfe

    Lange galten Wölfe und Luchse in Deutschland als ausgerottet, seit einigen Jahren sind sie jedoch wieder in Deutschlands Wäldern und Gebirgen zu finden. Wölfe sind eigenständig aus Polen übergesiedelt und Luchse wurden in einigen deutschen Mittelgebirgen von Menschen wieder angesiedelt. Langsam, aber stetig wachsen beide Raubtierbestände wieder an.

    Auch Braunbären waren früher in Deutschland heimisch, sind allerdings in Deutschland seit längerer Zeit ausgerottet.

    Raubtiere – Das Wichtigste

    • Raubtiere (carnivora) sind eine Ordnung der Säugetiere.
    • Weltweit gibt es ca. 270 unterschiedliche Raubtierarten. Unterschieden werden können sie in hundeartige und katzenartige Raubtiere.
    • Die meisten Raubtiere sind Fleischfresser, allerdings gibt es einige Ausnahmen von Raubtieren mit anderem Fressverhalten.
    • Die körperlichen Merkmale von Raubtieren sind an die Jagd von Beutetieren und an den Verzehr und die Verdauung von Fleisch bzw. Fisch angepasst. In vielen anderen Merkmalen wie z. B. Lebensraum, Körpergröße, Gesellschaftsform und Lebenserwartungen unterscheiden sich die unterschiedlichen Raubtierarten jedoch mitunter sehr stark voneinander.
    • Raubtiere sind auf allen Kontinenten der Welt vertreten und besiedeln die unterschiedlichsten Lebensräume.
    • Zu den Raubtieren, die heute frei in Deutschland leben, zählen unter anderem: Füchse, Dachse, Marder, Luchse und Wölfe. Auch Hauskatzen und Hunde zählen zu den Raubtieren.

    Nachweise

    1. spektrum.de: Lexikon der Biologie: Raubtiere. (23.08.2022)
    2. geo.de: Tierlexikon: Raubtiere. (23.08.2022)
    3. planet-wissen.de: Wildtiere: Raubkatzen. (23.08.2022)
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    Raubtiere
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Raubtiere

    Was für Tiere sind Raubtiere?

    Sehr viele verschiedene Tierarten gehören zu der Ordnung der Raubtiere, zum Beispiel: Hunde, Raubkatzen, Marder, Stinktiere, Pandas, Robben, Walrosse und Bären. 

    Welche Merkmale haben Raubtiere? 

    Raubtiere sind eine Ordnung der Säugetiere. Mit einigen wenigen Ausnahmen sind Raubtiere reine Fleischfresser, sodass ihr körperlichen Merkmale an die Jagd von Beutetieren und an den Verzehr und die Verdauung von Fleisch bzw. Fisch angepasst sind. In vielen anderen Merkmalen wie z. B. Lebensraum, Körpergröße, Gesellschaftsform und Lebenserwartungen unterscheiden sich die unterschiedlichen Raubtierarten mitunter sehr stark voneinander. 

    Wie viele Raubtiere gibt es auf der Welt? 

    Es gibt weltweit ca. 270 verschiedene Raubtierarten. 

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