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Termiten Steckbrief
Zur Übersichtlichkeit findest Du hier einen Steckbrief zu den Termiten, der wesentliche Aspekte enthält:
Name | Termite (Isoptera) |
Klasse | Insekten (Insecta) |
Überordnung | Dictyoptera |
Arten | mehr als 2900 bekannte Arten |
Körperbau | Kopf, Brust und Hinterleib + 3 Beinpaare |
Größe | König und Königin: 5–15 mm Arbeiter: 2–12 mm Soldaten: 3–20 mm |
Vorkommen | weltweit (außer in der Antarktis) |
Lebensraum | überwiegend in Regenwäldern und Savannen |
Nahrung | pflanzliches wie Holz, Humus, Gras oder Pilze (je nach Art) |
staatenbildend |
Termiten – Merkmale
Alle Merkmale von Termiten einheitlich zu beschreiben ist schwierig, da sie sich je nach Kaste stark unterscheiden können. Kasten sind ein wesentliches Merkmal von Tierstaaten, bei denen die Tiere untereinander in Bau und Aufgabenbereichen variieren. Eine Kaste ist eine abgrenzbare Gruppe von Tieren, die jeweils Merkmale besitzen, die für ihren Aufgabenbereich entsprechend nützlich sind.
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Termiten Aussehen
Ein Tierstaat besteht bei den Termiten aus folgenden Kasten: Königin, König, Arbeiter und Soldaten. Sie alle unterscheiden sich in ihrem Aussehen. Die Festlegung der Kaste für jede Termite – und damit ihr jeweiliges Aussehen – wird durch Pheromone im Larvenstadium bestimmt. Pheromone werden durch die Nahrung oder Belecken aufgenommen.
Arbeiter in einem Tierstaat bilden aufgrund der Pheromone ihre Geschlechtsorgane zurück, da sie bei ihnen nicht mehr benötigt werden. Pheromone sind chemische Botenstoffe mit Signalwirkung. Angelangt beim Empfänger erzeugen sie in dessen Pheromonrezeptoren einen Nervenreiz, der zu einer Verhaltensantwort – in dem Fall die Zurückbildung der Geschlechtsorgane – führt.
Königin und König
In einem Tierstaat sind mindestens zwei Geschlechtstiere vorhanden, die Königin und der König. Ihre Aufgabe besteht darin, sich fortzupflanzen. Königin und König sind meistens die größten Tiere in einem Tierstaat. Ein weiteres Merkmal in ihrem Aussehen sind ihre Augen, denn im Gegensatz zu ihnen sind die Arbeiter und Soldaten blind.
Geschlechtstiere können durch zeitweise besitzende Flügel und durch ihre braun gefärbte Chitinhülle erkannt werden. Chitin ist ein Polysaccharid und stellt eine hornige Substanz dar.
Königin und König besitzen vor der Neugründung eines Tierstaates Flügel, um ihre Partner beim Fliegen aufsuchen zu können. Die Flügel werden abgeworfen, sobald sich eine Königin und ein König gefunden haben.
Arbeiter
Die Aufgaben der Arbeiter bestehen darin, sich um die Brutpflege zu kümmern, Nahrung zu suchen und den Termitenbau zu reparieren. Ihre Geschlechtsorgane sind verkümmert und sie können sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts sein. Die Arbeiter sind meist weißlich oder gelblich gefärbt und ihre Körpergestalt sieht mehr den Larven als den geflügelten Termiten ähnlich.
Soldaten
Die Aufgabe der Soldaten besteht darin, Eindringlinge abzuwehren. Bei den Soldaten kann nochmals zwischen Kiefer- und Nasensoldaten unterschieden werden. Während die Kiefersoldaten einen großen Kopf mit einem großen Kiefer besitzen, haben die Nasensoldaten dagegen eine lange, nasenförmige Stirn. Die Kiefersoldaten wehren die Eindringlinge durch ihre stark ausgebildeten Mundwerkzeuge ab, indem sie sie schlagen oder beißen. Am Kopf der Nasensoldaten befindet sich eine Verteidigungsdrüse, über die ein Sekret abgesondert wird, das die Eindringlinge kampfunfähig macht.
Termiten Körperbau
Wie sehen Termiten aus? Der Bau aller Termiten kann einheitlich beschrieben werden. Der Körper besteht sowohl bei Königin, König, Soldaten und Arbeitern aus einem Kopf, einer Brust (Thorax) und dem Hinterleib (Abdomen). Generell kann gesagt werden, dass der Körper in der Regel bei allen Insekten so aufgebaut ist.
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Im Gegensatz zu den Ameisen, mit denen die Termiten durch ihr ähnliches Aussehen leicht zu verwechseln sind, haben sie keine Einschnürung zwischen Brust und Hinterleib. Termiten besitzen außerdem 6 Beine, davon befindet sich immer ein Beinpaar an einem Segment.
Termiten und Ameisen sind nicht miteinander verwandt, obwohl sie sich sehr ähnlich sehen. Termiten sind sozusagen die ursprünglichen Schaben, denn in der Entwicklungslinie sind sie ihre nächsten Verwandten.
Termiten Besonderheiten
Besonderheiten der Termiten liegen vor allem in ihrer Lebensweise und der Art, wie sie ihre Nahrung verdauen. Sie haben unter anderem Strategien entwickelt, um an heißen Standorten gut leben zu können und Energie aus Holz zu gewinnen.
Termiten Vorkommen
Termiten kommen überall auf dem Planeten vor, bis auf die Antarktis. Sie befinden sich überwiegend jedoch in den Tropen und Subtropen Amerikas, Afrika und Asiens. Dort erstreckt sich ihr Lebensraum vor allem in Regenwäldern und Savannen. Aufzufinden sind sie häufig anhand ihrer Termitenhügel, die teilweise bis zu mehreren Metern hoch werden können. Die Hügel stellen sozusagen ihre Behausungen dar.
Termiten finden aber nicht nur in Termitenhügeln Unterschlupf. Auch Nester in Holz oder unter der Erde finden sie einen Lebensraum.
Termiten Bau
Ein Bau der Termiten oder auch der Termitenhügel besteht aus Erde, welche die Termiten mit ihrem Speichel vermischen, sowie aus Kot und Holz. Ein Staat kann auch aus mehreren Bauten bestehen, die unterirdisch zueinander führen. Die Hügel sind aus vielen Kammern, Gängen und Zellen aufgebaut. Sie werden unter anderem genutzt, um Vorräte zu speichern oder die Larven aufzuziehen. Letztendlich dient ein Termitenbau aber auch zum Schutz vor Umwelteinflüssen und Feinden.
Die Form und der innere Aufbau eines Termitenhügels sind Ausdruck seiner Umweltbedingungen, wie Klima und Luftfeuchtigkeit. Die Struktur aus dämmenden Isolationsschichten und Gängen sowie Luftschächten bewirkt, dass im Termitenbau ein konstant kühles Klima herrscht. Das ist insbesondere in den heißen Zonen Afrikas und Australien relevant.
Termiten Nahrung
Termiten ernähren sich überwiegend von totem Holz oder Pflanzenmaterial wie Blätter oder Pilze. Da sie das Holz und das Pflanzenmaterial eigentlich nicht verdauen können, hat sich der Enddarm von den Termiten zu einer speziellen Gärkammer (Darmsack) entwickelt. Hier befinden sich Bakterien und andere Mikroorganismen, die das Holz verdauen. Sie wandeln die Zellulose aus der Nahrung in Traubenzucker um. Traubenzucker können die Termiten in Form von Energie nutzen.
Zellulose kommt in pflanzlichen Zellwänden vor und macht hier auch gleichzeitig den Hauptbestandteil aus. In Holz beträgt der Anteil an Zellulose rund 50 %. Zellulose ist ein Polysaccharid, also ein Vielfachzucker, das zu den Kohlenhydraten zählt.
Termiten – Das Wichtigste
- Ein Tierstaat besteht bei den Termiten aus folgenden Kasten: Königin, König, Arbeiter und Soldaten.
- Königin und König bilden die beiden Geschlechtstiere in einem Termitenstaat.
- Die Aufgabe der Arbeiter besteht darin, sich um die Brutpflege zu kümmern, Nahrung zu suchen und den Termitenbau zu reparieren.
- Soldaten kümmern sich um die Abwehr von Eindringlingen.
- Aufzufinden sind die Termiten häufig in ihren Bauten, die teilweise bis zu mehrere Meter hoch werden können.
- Termiten ernähren sich überwiegend von totem Holz oder Pflanzenmaterial wie Blätter oder Pilze.
- Da Termiten das Holz und das Pflanzenmaterial eigentlich nicht verdauen können, hat sich der Enddarm von den Termiten zu einer speziellen Gärkammer (Darmsack) entwickelt.
Nachweise
- Schmitt (2022). Insektenwunderwelt – Einstieg in die Entomologie. Springer Berlin, Heidelberg.
- Korb (2014). Sozialverhalten bei Termiten. Verlag Dr. Friedrich Pfeil. Rundgespräche der Kommission für Ökologie.
- Hildebrandt et al. (2021). Penzlin – Lehrbuch der Tierphysiologie. Springer Spektrum Berlin, Heidelberg.
- Abb. 1: Bild von Roy Buri auf Pixabay
- Abb. 2: Bild von Bishnu Sarangi auf Pixabay
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Termiten
Was ist der Unterschied zwischen Termiten und Ameisen?
Der Unterschied zwischen Termiten und Ameisen liegt unter anderem in ihrem Bau. Im Gegensatz zu den Ameisen haben Termiten keine Einschnürung zwischen Brust und Hinterleib. Ein weiterer Unterschied liegt in ihrer Färbung. Ameisen sind Rotbraun, Braun und Schwarz. Termiten dagegen sind heller. Je nach Art sind sie weiß, gelblich bis hellbraun.
Sind Termiten gefährlich für Menschen?
Termiten sind nicht direkt gefährlich für den Menschen, allerdings sind sie als Holzschädlinge bekannt. Da sie sich von Holz und demzufolge auch von Möbeln, die aus Holz bestehen, ernähren können, haben sie dadurch teilweise schon ganze Wohnungen zerstört.
Wie sehen Termiten aus?
Der Bau aller Termiten kann einheitlich beschrieben werden. Der Körper besteht sowohl bei Königin, König, Soldaten und Arbeitern aus einem Kopf, einer Brust (Thorax) und dem Hinterleib (Abdomen). Generell kann gesagt werden, dass der Körper in der Regel bei allen Insekten so aufgebaut ist.
Wie alt können Termiten werden?
Termiten können je nach Kaste unterschiedlich alt werden. Die beiden Geschlechtstiere Königin und König können bis zu 20 Jahre alt werden. Die Arbeiter leben dagegen nur 2 bis 3 Monate.
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