Edelgase

Du befindest dich auf einer Reise durch die faszinierende Welt der Chemie. Heute steht ein ebenso spannendes wie wichtiges Thema auf dem Plan: die Edelgase. In diesem Artikel wirst du eine umfassende Übersicht über diese besondere Gruppe im Periodensystem erhalten. Ihrer Definition, ihren einzigartigen Eigenschaften und ihrer vielfältigen Verwendung wird hierbei besonderes Augenmerk geschenkt. Am Ende wirst du nicht nur wissen, was Edelgase auszeichnet, sondern auch, warum sie für uns und unsere Umgebung so bedeutend sind. Lass uns also in die Materie eintauchen und die Welt der Edelgase entdecken.

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    Edelgase: Eine Übersicht

    Edelgase sind in deinem täglichen Leben stärker präsent, als du vielleicht annimmst. Sie sind Komponenten in Dingen wie Glühbirnen, Schildern und sogar medizinischen Anwendungen. Doch was macht diese chemischen Elemente eigentlich so "edel"? Lass uns das gemeinsam ergründen.

    Definition der Edelgase

    Edelgase sind jene chemischen Elemente, die in der 18. Gruppe (oder VIII. Hauptgruppe) des Periodensystems stehen. Charakteristisch für sie ist, dass ihre äußerste Elektronenschale voll besetzt ist. Dies verleiht ihnen ihre hohe chemische Stabilität, ihre geringe Reaktivität und letztlich ihren Namen, da "edel" in diesem Kontext "nicht reagierend" bedeutet.

    Zum Verständnis: Die äußeren Elektronenschalen von Atomen sind wie "Parkplätze" für Elektronen. Sind alle Parkplätze belegt, braucht das Atom keine weiteren Elektronen und reagiert dementsprechend nicht mit anderen Atomen.

    Edelgasatome und ihre Eigenschaften

    Edelgasatome weisen eine Reihe von bemerkenswerten Eigenschaften auf, die sie von anderen Atomen unterscheiden. Durch die vollständige Besetzung ihrer äußersten Elektronenschale neigen sie nicht dazu, Elektronen aufzunehmen oder abzugeben. Dies macht sie extrem stabil und inert gegenüber den meisten chemischen Reaktionen. Gleichzeitig sind sie geruchlos, farblos und geschmacklos und kommen in der Natur häufig als einzelne Atome, also als monoatomare Gase, vor.

    Alle Edelgase: Eine Liste

    Es gibt insgesamt sechs Edelgase. Jedes von ihnen hat einzigartige Eigenschaften und Verwendungszwecke. Lass uns einen Blick darauf werfen:

    NameSymbolAtomare Masse (u)Verwendung
    HeliumHe\(4.002602\)Ballons, Luftschiffe
    NeonNe\(20.1797\)Leuchtreklame
    ArgonAr\(39.948\)Lampen, Schweissprozesse
    KryptonKr\(83.798\)Glühlampen, Laser
    XenonXe\(131.293\)Lampen, Narkosemittel
    RadonRn\(222\)Strahlentherapie

    Jetzt kennst du die Grundlagen der Edelgase – diese "ruhigen" Mitglieder des Periodensystems der Elemente, die so viel zu unserem Leben und zur Technik beitragen.

    Verwendung und Vorkommen von Edelgasen

    Edelgase spielen eine vielfältige und oftmals überraschende Rolle in verschiedenen wissenschaftlichen, industriellen, medizinischen und alltäglichen Kontexten. Ihre einzigartigen Eigenschaften erlauben es ihnen, in Situationen eingesetzt zu werden, wo andere Elemente versagen könnten.

    Verwendung von Helium und Neon

    Helium (He) und Neon (Ne) sind die zweit- und fünftleichtesten Elemente im Universum und dienen einer Reihe interessanter Funktionen aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften. Helium, welches nach Wasserstoff das zweithäufigste Element im Universum ist, hat den niedrigsten Siedepunkt aller Elemente, was es ideal für seine Verwendung als Kühlmittel in der Tieftemperaturforschung und in Kryotechnik macht.

    Die Kryotechnik ist die Wissenschaft von der Produktion und Anwendung von sehr niedrigen Temperaturen.

    Schwebende Ballons sind ein weiteres bekanntes Beispiel für die Verwendung von Helium. Aufgrund seiner geringen Dichte im Vergleich zur umgebenden Luft können mit Helium gefüllte Ballons aufsteigen. Zudem wird es als Schutzgas in der Metallurgie und Schweißtechnik verwendet und findet ebenfalls Anwendung in Druckluftgeräten, wie zum Beispiel beim Tauchen, um die Bildung von Stickstoffblasen im Körper zu vermeiden.

    Neon hingegen ist etwas schwerer als Helium und hat seine wohl bekannteste Anwendung in der Leuchtreklame. Neon erzeugt ein charakteristisches oranges Leuchten, wenn elektrische Spannung durch ein mit Neon gefülltes Rohr geleitet wird. Darüber hinaus wird Neon auch in Vakuumröhren, Hochspannungsprüfern und als Kältemittel eingesetzt.

    Edelgase in der Luft

    Obwohl Edelgase als "inert" oder "filler" in der Luft angesehen werden können, spielen sie doch eine wichtige Rolle in unserer Atmosphäre. Die Edelgase Argon, Neon, Helium und Krypton machen zusammen etwa 1% der Erdatmosphäre aus. Das bei weitem häufigste Edelgas in der Luft ist Argon mit einem Anteil von knapp unter 1%. Es entsteht bei radioaktiven Zerfall von Kalium-40 zu Argon-40.

    Radioaktiver Zerfall bezeichnet den Prozess, in dem instabile Atomkerne unter Aussendung von Teilchen zu einem stabilen Zustand zerfallen.

    Helium ist in geringen Mengen in der Luft vorhanden und entsteht durch radioaktive Alphazerfälle in der Erdkruste, während Neon durch den fusionierenden Prozess in der Sonne entsteht und als Solarneon zur Erde fliegt.

    Um das zu verdeutlichen: Helium wird in der Regel nicht industriell durch Luftextraktion gewonnen, sondern als Nebenprodukt bei der Erdgasförderung, wo es in gelöster Form vorliegt.

    Periodensystem und die Position der Edelgase

    Im Periodensystem der Elemente nehmen die Edelgase eine besondere Stellung ein. Sie bilden die 18. Gruppe des Periodensystems und sind damit die am weitesten rechts positionierte Gruppe. Dies liegt daran, dass sie die höchste Elektronenkonfiguration in ihrer Periode aufweisen, was bedeutet, dass ihre äußerste Elektronenschale voll besetzt ist.

    PeriodeEdelgas
    1Helium (He)
    2Neon (Ne)
    3Argon (Ar)
    4Krypton (Kr)
    5Xenon (Xe)
    6Radon (Rn)

    Jede Periode im Periodensystem endet mit einem Edelgas, was ihre Atomstruktur repräsentiert - eine voll besetzte äußere Elektronenschale. Dies ist der Grund für ihre geringe Reaktivität und führt dazu, dass sie nur sehr wenige stabile Verbindungen bilden.

    Weitere Fakten rund um Edelgase

    Edelgase sind aufgrund ihrer niedrigen Reaktivität, ihrer geringen Dichte sowie ihrer speziellen physikalischen Eigenschaften Gegenstand vieler interessanter Studien und Anwendungen. Von der Ionisierungsenergie bis hin zu speziellen Vertretern dieser Gruppe gibt es viele Informationen zu entdecken. Gehen wir diese Schritt für Schritt durch.

    Ionisierungsenergie bei Edelgasen

    Eines der markantesten Merkmale von Edelgasen ist ihre hohe Ionisierungsenergie. Aber was bedeutet Ionisierungsenergie eigentlich? Ionisierungsenergie ist die Energie, die benötigt wird, um ein Elektron aus seinem atomaren Orbital zu entfernen und es in den ungebundenen Zustand zu versetzen.

    Ein Orbital ist ein Bereich um den Atomkern, in dem sich ein Elektron mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhält. In der Quantenmechanik wird dies auch oft als die "Wolke" bezeichnet, die das Elektron umgibt.

    Da Edelgase eine vollständig gefüllte Valenzschale besitzen, benötigen sie eine deutlich höhere Energie, um eines ihrer Elektronen zu ionisieren, als andere Elemente. Das bedeutet, dass Edelgase stabil sind und wenig Neigung zeigen, chemische Verbindungen einzugehen, was sich in der hohen Ionisierungsenergie widerspiegelt. Im Folgenden sind die ersten Ionisierungsenergien der Edelgase aufgeführt:

    EdelgasErste Ionisierungsenergie (kJ/mol)
    Helium\(2372.3\)
    Neon\(2080.7\)
    Argon\(1520.6\)
    Krypton\(1350.8\)
    Xenon\(1170.4\)
    Radon\(1037\)

    Ein Edelgas 7: Ein spezielles Edelgas

    Edelgas 7 ist eine hypothetische Bezeichnung für ein noch unbekanntes, aber theoretisch mögliches Element, das die nächste Gruppe der Edelgase im Periodensystem nach dem Radon besetzen würde.

    Aus theoretischen Überlegungen zum Aufbau der Atome ist bekannt, dass jede Edelgas-Gruppe von einer sogenannten Schale gebildet wird, die eine bestimmte Anzahl von Elektronen aufnehmen kann. Nach dem Aufbauprinzip sollte das nächste Element nach dem Radon (Rn), dem bisher schwersten nahezu stabilen Edelgas, alle Plätze in der 7. Schale besetzen und somit die nächste Edelgas-Gruppe bilden. Allerdings wurde ein solches Element bisher weder natürlich entdeckt noch künstlich hergestellt, und es wird als extrem instabil eingeschätzt.

    Farben und Geruch von Edelgasen

    Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft von Edelgasen ist ihre Färbung, wenn sie in einer Gasentladungsröhre mit hoher Spannung beaufschlagt werden. Edelgase sind farblos, wenn sie sich im Ruhezustand befinden. Sie werden jedoch unter bestimmten Bedingungen bunt leuchten, wenn sie elektrisch angeregt werden. Hier sind einige Beispiele:

    • Helium: Leuchtet in einem hellen, orangefarbenen Ton
    • Neon: Bekannt für sein lebhaftes rotes Leuchten
    • Argon: Erzeugt ein schwaches violett-blaues Licht
    • Krypton: Ausstrahlung einer weißen bis grünen Färbung
    • Xenon: Erzeugt ein blaues oder lavendelfarbenes Licht
    • Radon: Leuchtet in einem hellen orangefarbenen Ton

    Abgesehen von ihrer leuchtenden Farbe sind Edelgase in ihrem normalen Zustand geruchlos und geschmacklos.

    Edelgase einfach erklärt mit Beispielen

    Edelgase sind wahrlich bemerkenswert in ihrer einzigartigen Natur, einhergehend mit ihrer geringen Reaktivität sowie physikalischen und chemischen Eigenschaften. Man kann sie mit einem "Einsiedler" vergleichen, der sich nicht mit anderen mischen möchte. Dies ist auf die vollständige Besetzung ihrer äußersten Elektronenschale zurückzuführen, die sie nicht dazu neigt, sich mit anderen Atomen zu verbinden oder zu "teilen".

    Stell dir vor, du hättest genug Geld, um alle deine Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Würdest du dann noch versuchen, mehr Geld zu bekommen? Wahrscheinlich nicht. Ähnlich verhält es sich mit den Elektronen in der äußersten Schale eines Edelgasatoms. Sie haben bereits alles, was sie benötigen, und zeigen daher keine Neigung, mehr zu "nehmen" oder "zu geben". Dies macht sie inert oder "edel".

    Edelgase - Das Wichtigste

    • Definition von Edelgasen: Chemische Elemente der 18. Gruppe des Periodensystems, charakterisiert durch ihre vollständig besetzte äußerste Elektronenschale, hohe chemische Stabilität und geringe Reaktivität
    • Eigenschaften von Edelgasatomen: Extrem stabil und inert, geruchlos, farblos und geschmacklos, meist monoatomare Gase
    • Liste der Edelgase: Helium (He), Neon (Ne), Argon (Ar), Krypton (Kr), Xenon (Xe) und Radon (Rn), jede mit einzigartigen Verwendungszwecken
    • Verwendung und Vorkommen von Edelgasen: Einsatz in wissenschaftlichen, industriellen, medizinischen und alltäglichen Kontexten aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften
    • Edelgase in der Luft: Argon, Neon, Helium und Krypton machen etwa 1% der Erdatmosphäre aus
    • Die Position der Edelgase im Periodensystem: 18. Gruppe, each Period endet mit einem Edelgas
    • Ionisierungsenergie bei Edelgasen: Aufgrund ihrer vollständig gefüllten Valenzschale benötigen Edelgase eine deutlich höhere Energie, um eines ihrer Elektronen zu ionisieren
    • Edelgas 7: Eine hypothetische Bezeichnung für ein noch unbekanntes, aber theoretisch mögliches Element
    • Farben und Geruch von Edelgasen: Farblos im Ruhezustand, leuchten in bestimmten Farben bei elektrischer Anregung, geruch- und geschmacklos
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Edelgase
    Welche Edelgase gibt es?
    Es gibt sechs Edelgase: Helium (He), Neon (Ne), Argon (Ar), Krypton (Kr), Xenon (Xe) und Radon (Rn).
    Warum heißen sie Edelgase?
    Sie werden als Edelgase bezeichnet, weil sie unter normalen Bedingungen chemisch sehr inert sind, ähnlich wie Edelmetalle. Dies bedeutet, dass sie selten mit anderen Elementen reagieren und daher oft in reiner Form vorkommen.
    Sind Edelgase reaktionsfreudig?
    Nein, Edelgase sind nicht reaktionsfreudig. Sie sind bekannt für ihre geringe Reaktivität, da ihre äußerste Elektronenschale voll besetzt ist, was sie chemisch stabil macht. Deswegen nehmen sie normalerweise nicht an chemischen Reaktionen teil.
    Warum reagieren Edelgase so gut wie nicht?
    Edelgase reagieren so gut wie nicht, weil ihre äußerste Elektronenschale voll besetzt ist. Damit ist ihre Elektronenkonfiguration sehr stabil und sie haben kaum eine Tendenz, Elektronen aufzunehmen oder abzugeben, was für chemische Reaktionen notwendig wäre.
    Warum sind Edelgase reaktionsträge?
    Edelgase sind reaktionsträge, weil sie eine vollständige Elektronenschale besitzen. Dies führt dazu, dass sie keine weiteren Elektronen aufnehmen oder abgeben möchten, was sie chemisch sehr stabil und unreaktiv macht.
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    Die Edelgase mit niedriger Ordnungszahl haben auch eine geringe Ionisierungsenergie. Richtig oder falsch?

    Organesson hat kein natürliches Vorkommen, sondern wird nur synthetisch hergestellt.

    Edelgase werden auch als ... bezeichnet.

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