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"Der Runenberg" – Zusammenfassung
Die Novelle "Der Runenberg" besteht aus einem Fließtext. Für eine bessere Übersichtlichkeit werden in dieser Zusammenfassung jedoch thematische Zwischenüberschriften eingefügt.
Der Ruf der Berge
Ein Jäger namens Christian hat seine Familie und sein restliches Leben hinter sich gelassen, um in den Bergen etwas Neues zu erleben. Er sitzt im Wald und vermisst die alte Zeit. Aus Frust rupft er eine Wurzel aus dem Boden. Als Christian daraufhin ein Winseln aus der Erde kommen hört, glaubt er, eine Alrunenwurzel ausgerissen zu haben. Dieser Wurzel wird nachgesagt, dass ihr Klang Menschen verrückt mache.
Die Alraune, hier Alrune genannt, wurde in der Antike (800 v. Chr. – 600 n. Chr.) als Heil- und Ritualpflanze verwendet. Ihr werden Zauberkräfte zugesprochen, da ihre Wurzel menschenähnlich aussieht.
Plötzlich begegnet Christian einem Fremden. Die beiden gehen gemeinsam ein Stück und Christian erzählt dem Fremden, wie er von Zuhause weggelaufen ist und dann bei einem Jäger eine Lehre begonnen hat. Christians Vater ist Gärtner, doch Christian hat nicht dasselbe Interesse an Pflanzen und häuslicher Ruhe wie er.
Der Fremde fragt, ob Christian je auf dem Runenberg gewesen wäre. Christian verneint, da ihm fürchterliche Geschichten über den Berg erzählt worden sind. Christian ist jedoch neugierig und der Fremde meint, Christian solle der Anziehungskraft des Berges folgen, denn dort würde er neue Freunde finden. Daraufhin verschwindet der Fremde, ohne sich zu verabschieden.
Christian steigt den Runenberg hinauf. Der Weg endet an einer Mauer mit einem Fenster. Im Fenster erblickt er eine wunderschöne große Frau umringt von Gold und Edelsteinen. Sie beginnt, sich vor dem Fenster zu entkleiden und öffnet dieses anschließend, um Christian eine Tafel mit Edelsteinen zum Andenken an sie mitzugeben.
Ein neues Leben
Müde steigt Christian den Berg hinab und wacht am nächsten Morgen auf einem Hügel auf. Die Tafel mit den Edelsteinen ist verschwunden. Er beginnt zu vermuten, dass alles nur ein Traum war. Er möchte nun zurück ins Flachland und kommt in einem fremden Dorf an. Dort geht er in die Kirche und erblickt ein wunderschönes Mädchen, dessen Name Elisabeth ist. Christian spricht mit Elisabeths Vater und dieser stellt ihn als Gärtner ein.
Nach einem halben Jahr, das Christian bei Elisabeths Familie verbracht hat, heiratet er Elisabeth. Ein Jahr später bekommen sie ihr erstes Kind, Leonora. Christian vermisst seinen Vater, deshalb beschließt er, in die Heimat zu reisen. Auf dem Weg in sein Heimatdorf trifft Christian auf seinen Vater, der wiederum losgezogen war, um nach Christian zu suchen. Christian erfährt, dass seine Mutter verstorben ist. Christians Vater zieht nun bei ihm ein und sie führen ein glückliches Leben.
Der Wahnsinn
Fünf Jahre später kommt ein Fremder ins Dorf und sucht Obdach bei Christian, da Christian das ansehnlichste Haus im ganzen Dorf besäße. Der Fremde verweilt mehrere Monate bei der Familie, obwohl er zunächst nur einige Tage bleiben wollte. Irgendwann gehört er praktisch zur Familie. Christian beschleicht jedoch permanent das Gefühl, er kenne den Fremden bereits.
Nach drei Monaten verlässt der Fremde sie und gibt ihnen eine große Summe Geld zur Aufbewahrung. Sollte er nach einem Jahr nicht wiederkehren, könnten sie es behalten. Christian zählt das Geld jede Nacht und fühlt sich unerträglich davon angezogen. Als der Fremde ein Jahr später nicht auftaucht, gibt Christian das Geld für Ländereien aus.
Christian verfällt einem unerklärlichen Wahnsinn: Er redet im Schlaf, hat Albträume und schlafwandelt. Tagsüber lacht er wie verrückt und möchte nicht mehr gärtnern, da die Pflanzen bei seiner Arbeit ächzen würden.
Sein Vater ermahnt ihn, regelmäßig in die Kirche zu gehen und fromm zu sein. Er sieht die Ursache für Christians Verhalten in seinem Trotz und Übermut. Christian dagegen glaubt nach wie vor, dass die Alrunenwurzel schuld wäre. Er meint, die Pflanzen wollen sich nun für die Alrune an ihm rächen und seinen Geist übernehmen.
Das verführerische Waldweib
Christian fällt auf, dass das Dorf nicht mehr so fröhlich und Elisabeth nicht mehr so hübsch wie bei seiner Ankunft ist. Er glaubt, viele Jahre in einem Traum vergeudet zu haben und geht in den Wald. Dort glaubt er, den Fremden in der Ferne zu erblicken. Doch die Person stellt sich als eine alte, hässliche Frau heraus. Die Frau stellt sich als das Waldweib vor. Als die Frau fortgeht, erkennt Christian an ihren Bewegungen, dass sie die Frau am Fenster war.
Christian will dem Waldweib folgen, jedoch verliert er sie aus den Augen. Im Gras findet er die Tafel mit den Edelsteinen wieder und bringt sie ins Dorf. Sein Vater rät ihm dazu, die Tafel wegzuwerfen, da er denkt, dass Christians Herz davon kalt werden würde. Christian will jedoch das Waldweib suchen und im Gebirge nach weiteren Edelsteinen graben. Erneut verlässt Christian das Dorf.
Ein halbes Jahr später sterben Christians Vater und Elisabeths Eltern. Nach zwei Jahren heiratet Elisabeth neu, doch erlebt sie in dieser Ehe kein Glück: Das Vieh des Ehepaares stirbt fast ausnahmslos, ihre Angestellten verlassen sie, sie häufen Schulden an und sind dazu gezwungen, Ländereien zu verkaufen. Nach einer Missernte beginnt Elisabeths neuer Mann zu trinken und die beiden verlieren all ihre Freunde.
Eines Tages hütet Elisabeth mit Leonora die verbliebenen Tiere, als ein ungepflegter Fremder auf sie zukommt. Der Fremde zeigt ihnen einen Sack mit Kieseln und behauptet, es wären Edelsteine. Der Fremde ist Christian. Dieser geht wieder zurück in den Wald und Elisabeth und Leonore sehen ihn mit dem Waldweib reden. Danach wird Christian nie wieder gesehen.
"Der Runenberg" – Analyse der Figuren
Die für die Analyse wichtigsten Figuren des Werks "Der Runenberg" sind Christian, sein Vater und der Fremde bzw. das Waldweib bzw. die Frau im Fenster. Wie für eine Novelle typisch, werden die Figuren nicht besonders detailliert beschrieben.
"Der Runenberg" Charakterisierung: Christian
Christian kann wie folgt charakterisiert werden:
- ist jung und abenteuerlustig.
- verlässt aus Neugier sein Elternhaus und zieht hinaus in die Berge.
- ist zunächst als Jäger beschäftigt, später wird er der Gärtner von Elisabeths Eltern.
- verfällt der Habsucht und wird wahnsinnig.
"Der Runenberg" Charakterisierung: Christians Vater
Christians Vater zeichnet sich insbesondere durch diese Eigenschaften aus:
- lebt ein frommes, ruhiges Leben.
- macht sich Sorgen um Christian.
- rät ihm, das Geld zu vergessen und sich auf ein christliches Leben zu konzentrieren.
Der Fremde/ das Waldweib/ die Frau im Fenster
Diese drei Figuren verschwimmen im Werk oft ineinander, die Grenzen zwischen diesen bleiben unklar.
- werden immer wieder verwechselt.
- scheinen dieselbe Figur zu sein, die evtl. ihre Gestalt ändert.
- locken Christian in den Wald und in die Berge.
- verführen Christian mit der Aussicht auf Reichtum.
"Der Runenberg" – Analyse von Aufbau und Sprache
Ludwig Tieck ist ein Schriftsteller der Romantik (1795–1835) und bedient sich in seinem Werk "Der Runenberg" typischen Stilmitteln und formalen Merkmalen der Epoche. Dazu zählt insbesondere die Vermischung von Gattungen, so weist die Märchennovelle "Der Runenberg" sowohl typische Elemente der Epik als auch der Lyrik auf.
"Der Runenberg" – Merkmale Romantik
In "Der Runenberg" kommen einige Merkmale der Romantik zum Vorschein. Vertreterinnen und Vertreter der literarischen Epoche der Romantik (1795–1835) wandten sich von den strengen formalen Kriterien der Literatur in der Weimarer Klassik (1786–1832) ab. Die Romantik wird in die drei Phasen
- Frühromantik (1795–1804),
- Hochromantik (1804–1815) und
- Spätromantik (1815–1835) unterteilt.
Werke der Romantik weisen häufig irrationale und fantasievolle Elemente auf. Vor allem in der Spätromantik gab es einen verstärkten Fokus auf die sogenannte "Schauerliteratur", die das Unheimliche abbildete. Weitere wichtige Motive der romantischen Kunst waren die Freiheit des Individuums, Weltflucht und eine Sehnsucht nach dem Mittelalter.
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"Der Runenberg" – Aufbau und Erzählperspektive
"Der Runenberg" weißt weitere Merkmale der Romantik auf: Etwa, dass in ihr Märchen erstmals eine große Rolle spielten. Tieck vereint in "Der Runenberg" Elemente von Märchenerzählungen mit denen einer Novelle.
Märchen sind Erzähltexte zu wundersamen Ereignissen. Wenn Du mehr Informationen über die Textart erhalten möchtest, schau Dir doch die Erklärung "Märchen" auf StudySmarter an!
Zu den Aspekten, die an Märchen erinnern, zählen die sprechenden Pflanzen und typischen Figuren, wie der Jäger oder die Hexe. In diesem Fall verkörpert das Waldweib eine Hexe. Auch die "Verwandlung" des Fremden in das Waldweib oder die Frau im Fenster und das Verschwinden und Auftauchen der Tafel zählen zu den magischen Elementen, die typischerweise in Märchen vorliegen. Allerdings werden die Lesenden darüber im Unklaren gelassen, ob sich diese Phänomene möglicherweise nur Hirngespinste Christians sind.
Wie bereits erwähnt, lassen sich im Text nicht nur Merkmale des Märchens, sondern auch Merkmale einer Novelle finden. Charakteristisch für eine Novelle ist, dass das Werk aus einer Haupthandlung ohne Nebenhandlung besteht. Die Handlung wird außerdem weitestgehend chronologisch erzählt, also in der Reihenfolge, in der sich die Geschehnisse auch ereignet haben. Die einzige Ausnahme stellen hierbei die Zeitsprünge während Christians Abwesenheit dar.
In Novellen werden nur die wichtigsten Informationen vermittelt und die Handlung beschäftigt sich im Normalfall mit realistischen, aber besonderen Ereignissen.
→ Die Handlung in "Der Runenberg" wirkt durch ihre magischen Symbole und Elemente besonders.
Novellen vermitteln in den meisten Fällen eine Moral und verfügen über mindestens einen Wendepunkt.
→ In "Der Runenberg" liegt der Wendepunkt an der Stelle der Handlung vor, als der Fremde in Christians Haus verweilt und ihm das Geld zur Verwahrung dalässt. Der vorher zufriedene Gärtner wird in diesem Augenblick gierig und gibt sein Leben für die Aussicht auf Reichtum auf.
Was die Moral der Novelle ist, erfährst Du im folgenden Abschnitt "Interpretation".
Die Handlung wird von einem auktorialen Erzähler erzählt. Dieser ist allwissend. Er kennt also die Gedanken und Gefühle aller Figuren und weiß zudem über alle Ereignisse Bescheid. In "Der Runenberg" kommentiert er die Handlung nicht und ist nicht am Geschehen beteiligt.
"Der Runenberg" – Analyse der Sprache
Ein Beispiel für die Lyrik in "Der Runenberg" ist das Jägerlied, das Christian singt:
Seine treuen Hunde bellenDurch die schöne Einsamkeit,Durch den Wald die Hörner gellen,Daß die Herzen mutig schwellen:O du schöne Jägerzeit!1
Bei der Analyse dieses Ausschnitts fällt zunächst die Anapher, also die Wiederholung eines Wortes am Versanfang, im zweiten und dritten Vers auf: "Durch". Dem Wort "Durch" folgt in beiden Versen jeweils ein weiteres Wort, das mit "d" beginnt: "die" und "den". Dies sind Alliterationen und dasselbe Stilmittel wiederholt sich im vierten Vers mit "Daß die". Die Aneinanderreihung von Anaphern und Alliterationen verbindet die Verse miteinander. Genauso tritt wiederholt das Wort "schön" im zweiten und im fünften Vers auf.
Christian besingt in diesem Lied das Jägerleben. Er genießt es, mit seinen "treuen Hunde[n]" durch die "schöne Einsamkeit" des Waldes zu wandern. Die Strophe schließt ab, indem das Wort "schön" in Verbindung mit der "Jägerzeit" wieder aufgenommen wird, und einen allgemein positiven Eindruck hinterlässt. Die Naturverbundenheit, die hier durch den Jäger präsentiert wird, ist ein beliebtes Motiv der Romantik.
In der Literatur stellt ein Motiv ein immer wiederkehrendes Element dar. Das Motiv hat darüber hinaus auch außerhalb eines Textes eine tiefere Bedeutung.
"Der Runenberg" – Symbole
Tieck baut außerdem immer wieder Gegensatzpaare in "Der Runenberg" ein, die als Symbole dienen. Ein Beispiel hierfür ist die Unterscheidung zwischen dem Flachland und den Bergen. Diese wird im folgenden Zitat aufgegriffen, wo Christian an sein altes Leben zurückdenkt und es mit seinem aktuellen Aufenthaltsort vergleicht:
Er bedachte sein Schicksal, wie er so jung sei, und Vater und Mutter, die wohlbekannte Heimat, und alle Befreundeten seines Dorfes verlassen hatte, um eine fremde Umgebung zu suchen, um sich aus dem Kreise der wiederkehrenden Gewöhnlichkeit zu entfernen, und er blickte mit einer Art von Verwunderung auf, daß er sich nun in diesem Tale, in dieser Beschäftigung wiederfand1
Ein Symbol ist ein Zeichen, das stellvertretend für einen Begriff steht und eine feste Bedeutung hat.
"Der Runenberg" – Interpretation
Für die Märchennovelle "Der Runenberg" sind verschiedene Interpretationen möglich. Einer dieser Interpretationsansätze knüpft an die Unterscheidung von Christentum und Heidentum an.
- Dieser Gegensatz stellt ein typisches Motiv der Frühromantik (1798–1804) dar.
- Elisabeth und das Flachland repräsentieren das häusliche, christliche Leben, das als erstrebenswert gilt.
- Das Waldweib in den Bergen symbolisiert im Gegensatz dazu die Abkehr von der Religion.
Das Christentum ist eine der drei großen Weltreligionen (Christentum, Judentum, Islam). Sie entstammt dem Judentum und ihr zentraler Prediger war Jesus von Nazareth. Ist man kein Anhänger einer der drei Weltreligionen, bezeichnen Christen diese Person als "Heiden".
In der Romantik wurde dieses Gegensatzpaar aufgegriffen, um auf die Gefahren des Heidentums und dem damit verbundenen sündhaften Leben hinzuweisen. Des Öfteren wurden die sogenannten heidnischen Götter verteufelt und als Verführerinnen bzw. Verführer oder Dämonen dargestellt.
Weiterhin stehen sich der Gärtner- und der Jägerberuf gegenüber.
→ Ersterer steht symbolisch für das Leben, während der Beruf des Jägers den Tod verkörpert.
Christian wendet sich von der Vergänglichkeit der Natur ab und der Ewigkeit des Gebirges zu. Er bemerkt, dass Elisabeth durch ihr zunehmendes Alter "verfällt" und widmet sich fortan dem unveränderlichen und beständigen Gestein.
Ludwig Tieck verwendet zudem Christians Geschichte als Mahnung an die Gesellschaft. Mit der Darstellung von der Hinwendung zum Geld übt er Kritik am frühkapitalistischen Denken seiner Zeit. Die Gier bzw. der Stellenwert des Geldes zerstört in "Der Runenberg" nicht nur Christians Leben, sondern auch die gesamte Dorfgemeinde.
Statt ihre Schulden bei Elisabeth und ihrem neuen Mann abzubezahlen, verschwinden die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner und niemand bietet dem Ehepaar finanzielle Hilfe an. Als Christian und Elisabeth noch wohlhabend waren, waren sie hingegen stets gern gesehen. Die Moral, die hier vermittelt werden soll, spricht sich also für Nächstenliebe und gegen das Streben nach Reichtum aus.
Im Wirtschaftssystem des Kapitalismus bestimmen Angebot und Nachfrage den Markt. Das Kapital (Maschinen, Geld etc.) gehört den Unternehmerinnen und Unternehmern. Im Frühkapitalismus (etwa 15. bis 17. Jahrhundert) gewinnt Reichtum bereits immer mehr an Bedeutung.
Ludwig Tieck – "Der Runenberg"
Johann Ludwig Tieck wurde am 31. Mai 1773 in Berlin geboren. Nach dem Besuch eines Gymnasiums studierte er Theologie in Göttingen, Halle und Erlangen. Danach kehrte er nach Berlin zurück und arbeitete ab 1794 als freier Schriftsteller. Kurz darauf veröffentlichte er seine ersten Erzählungen mit den Titeln "Peter Lebrecht" (1795) und "William Lovell" (1795/96).
Von 1799 bis 1800 zog er kurzzeitig in die Stadt Jena, die das literarische Zentrum der Frühromantik (1798–1804) war. In Jena machte er Bekanntschaft mit einigen der bekanntesten und bedeutendsten Schriftstellerinnen und Schriftstellern der damaligen Zeit: Unter anderem lernte er die Brüder August Wilhelm (1767–1845) und Friedrich Schlegel (1772–1829), Clemens Brentano (1778–1842) und Novalis (1772–1801) kennen.
Von 1800 bis 1818 begannen Tiecks Wanderjahre, in denen er immer wieder auf dem Gut von Graf Finckenstein zu Besuch war. Als dieser 1818 verstarb, zog er mit Finckensteins Tochter und seiner eigenen Familie nach Dresden. 1825 wurde er dann Dramaturg am Dresdner Hoftheater und war ebenfalls als Shakespeare-Übersetzer und Herausgeber tätig.
Friedrich Ludwig Karl Finck von Finckenstein (1745–1818) war ein preußischer Regierungspräsident und Freund Ludwig Tiecks.
Im Jahr 1841 zog Tieck zurück nach Berlin, wo er den Orden für Wissenschaften und Künste mit dem Namen "Pour le Mérite" mitbegründete. Am 28. April 1853 starb er schließlich in seiner Heimatstadt. Er hinterließ eine Vielzahl an literarischen Werken, darunter Erzählungen, Romane und Gedichte. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Phantasus" (1812–1816) und "Der blonde Eckbert" (1797) sowie "Der gestiefelte Kater" (1797).
Der Runenberg - Das Wichtigste
- Ludwig Tieck: "Der Runenberg" ist eine Märchennovelle, die im Jahr 1804 veröffentlicht wurde.
- "Der Runenberg" Zusammenfassung:
- Die Märchennovelle handelt von Christian, der sich vom christlichen Leben abwendet.
- Er wird dazu verleitet, sich dem Gebirge und der Habsucht zuzuwenden.
- Dafür lässt er seine Familie zurück. Christian wird immer gieriger und verfällt dem Wahnsinn.
- "Der Runenberg" Merkmale Romantik, Märchen & Novelle:
- Gattungsmischung von Epik und Lyrik
- Das magische Element der Verwandlung.
- Es bleibt offen, inwieweit Magie in der erzählten Welt existiert: Die magischen Momente könnten lediglich der Einbildungskraft Christians entspringen.
- "Der Runenberg" Analyse Aufbau:
- Es gibt nur eine Haupthandlung, die größtenteils chronologisch erzählt wird.
- Den Wendepunkt stellt der Besuch des Fremden in Christians Haus dar.
- Die darauffolgende Hinwendung Christians und der Dorfgemeinschaft zum Reichtum äußert Kritik am kapitalistischen Denken der Frühromantik (1798–1804).
- "Der Runenberg" Interpretation:
- Gegensatz von Christentum und Heidentum
Nachweise
- projekt-gutenberg.org: Der Runenberg. (07.08.2022)
- lektuerehilfe.de: Lied eines Jägers aus "Der Runenberg". (09.08.2022)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Der Runenberg
In welche Epoche gehört "Der Runenberg"?
"Der Runenberg" wird der Epoche der Romantik (1795–1835) zugeordnet. Sichtbar wird das besonders an der typischen Gattungsmischung von Lyrik und Epik.
Wieso ist "Der Runenberg" eine Märchennovelle?
"Der Runenberg" ist eine Märchennovelle, da es sowohl Merkmale eines Märchens als auch einer typischen Novelle enthält. Es gibt darin magische Elemente, die aber auch realistisch sein könnten.
Welche Erzählperspektive liegt in "Der Runenberg" vor?
In "Der Runenberg" liegt die Erzählperspektive des auktorialen Erzählers vor. Dieser ist allwissend. Er kennt also alle Gedanken und Gefühle der Figuren.
Was ist der Wendepunkt in "Der Runenberg"?
Der Wendepunkt in "Der Runenberg" ist der Besuch des Fremden in Christians Haus. Nach dem Besuch verfällt Christian der Gier und gibt sein altes Leben auf.
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