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Sie alle sind Autorinnen und Autoren von Gesellschaftsromanen. Manchmal ist es Dir vielleicht gar nicht bewusst, dass Du gerade einen Gesellschaftsroman liest, denn das Genre ist oft weniger bekannt als etwa der Krimi oder Thriller.
Aber was genau ist ein Gesellschaftsroman, welche Merkmale hat er und wie unterscheiden sich Themen und Handlung dieses Genres von anderen Genres?
Gesellschaftsroman – Definition
Die Definition des Gesellschaftsromans lautet wie folgt:
Der Gesellschaftsroman befasst sich mit gesellschaftlichen Verflechtungen und ihren Entwicklungen in der aktuellen Zeit. Erste Beispiele für den Gesellschaftsroman lassen sich in der französischen, russischen und englischen Literatur des 19. Jahrhunderts finden, doch auch in der zeitgenössischen Literatur ist das Genre weitverbreitet.
In der Bezeichnung des Genre "Gesellschaftsroman" steckt das Wort "Gesellschaft", womit das zentrale Merkmal bereits genannt wird: Es geht um die Gesellschaft, also die Gesamtheit der Menschen, deren Zusammenleben durch Konventionen, Regeln und Gesetze bestimmt wird.
Unter zeitgenössischer Literatur werden alle literarischen Publikationen unserer gegenwärtigen Zeit verstanden. Oft wird der Begriff "Gegenwartsliteratur" verwendet.
Der Gesellschaftsroman zeigt realitätsnah komplexe gesellschaftliche Gegebenheiten und hält der Gesellschaft dadurch einen Spiegel vor. Wie genau sich das in den Romanen des Genres zeigt, erfährst Du im Abschnitt "Merkmale des Gesellschaftsromans".
Das Subgenre Großstadtroman
Der Großstadtroman ist eine Sonderform des Gesellschaftsromans. Auch in diesem Genre steht die Gesellschaft mit ihren sozialen, politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen im Zentrum des Geschehens, welches hier in einer Großstadt stattfindet. Dabei ist der Ort nicht einfach nur das Setting, sondern wesentliches Element, das mitverantwortlich für die gesellschaftlichen Verhältnisse ist, die dargestellt werden.
Der Großstadtroman entstand im 20. Jahrhundert. Ein bekanntes Beispiel ist der Roman "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin, der 1929 erschienen ist.
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Gesellschaftsroman – Merkmale und Themen
Welche Merkmale und Themen sind in Gesellschaftsromanen zentral? Nicht jeder Roman, der sich mit gesellschaftlichen Themen befasst, ist ein Gesellschaftsroman. Es gibt jedoch einige Merkmale, an denen Du das Genre Gesellschaftsroman erkennst:
- Nicht die Hauptfigur mit ihren persönlichen Entwicklungen steht im Mittelpunkt, sondern die gesellschaftlichen Verflechtungen der Menschen.
- Es wird von unterschiedlichen Figuren, oft aus verschiedenen (gegensätzlichen) Bevölkerungsgruppen, erzählt.
- Viele verschiedene Handlungsstränge werden miteinander verflochten, sodass eine komplexe Geschichte entsteht.
- Die Darstellungen der Ereignisse sind detailliert und möglichst realistisch.
- Die Handlung findet in der jeweiligen zeitgenössischen Realität statt.
- Thematisch geht es oft um politische, gesellschaftliche und soziale Gegebenheiten.
- Gesellschaftsromane sind oft gesellschaftskritisch. Die Kritik ist entweder direkt formuliert oder wird vom Leser analytisch aus der Geschichte erfasst.
- Ein weiteres Merkmal ist die Erzählweise, die oft sachlich ist.
- Soziale Milieus werden ausführlich beschrieben und Figuren werden durch psychologische Dimensionen, wie persönliche Stärken und Schwächen, komplex dargestellt.
Ein soziales Milieu bezeichnet eine Gruppe innerhalb einer Gesellschaft, die ähnliche Werte und Einstellungen hat. Mitglieder eines sozialen Milieus haben meist ein Umfeld mit gleichen materiellen, kulturellen und sozialen Bedingungen.
Wie sich der Gesellschaftsroman von anderen Genres abgrenzt, die sich ebenfalls mit gesellschaftskritischen Themen befassen, erfährst Du im Absatz "Abgrenzung zu anderen Genres".
Gesellschaftsroman – Themen und Handlung
Romane des Genres Gesellschaftsroman betrachten die Gesellschaft und deren Entwicklungen kritisch und befassen sich zentral mit Themen wie:
- soziale Ungerechtigkeit
- Diskriminierung
- Rassismus
- Gegenüberstellung von Bürgertum und Proletariat
- die Macht des Geldes
- Kritik an politischen Systemen
- Abhängigkeiten von sozialen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten
Eines der Merkmale, an denen Du den Gesellschaftsroman erkennst, ist die Ausrichtung der Handlung auf gesellschaftliche, politische und soziale Gegebenheiten. Die Handlung in Gesellschaftsromanen ist komplex. Es steht kein einzelner Protagonist im Mittelpunkt des Geschehens, sondern mehrere Figuren, die häufig unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und sozialen Milieus angehören.
Dabei werden die Ereignisse der einzelnen Handlungsfäden detailliert und so realitätsnah wie möglich erzählt. Die Handlungsfäden werden immer wieder miteinander verwoben, wodurch eine sehr komplexe Handlung entsteht. Die Leserinnen und Leser lernen die handelnden Figuren mit all ihren Stärken und Schwächen sowie mit ihren Problemen und Hintergrundgeschichten kennen.
Diskriminierung ist die unberechtigte Benachteiligung und Herabwürdigung von Menschen aufgrund individueller oder gruppenspezifischer Merkmale, etwa Alter, Religion oder Sexualität.
Rassismus ist eine Einstellung sowie die Denk- und Handlungsweise, die Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen Merkmalen, Herkunft, Religion u.a. abwertet. Mit dieser Ideologie werden Menschen systematisch benachteiligt, aus der Gesellschaft ausgeschlossen und auch Gewalt gegen sie gerechtfertigt.
Proletariat bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die in einer abhängigen Beschäftigung stehen. Im 19. Jahrhundert wurden damit Lohnarbeiter bezeichnet, die nichts anderes besaßen, außer ihrer Arbeitskraft.
Gesellschaftsroman – Bedeutung und Entstehung
Die ersten Vorläufer des Gesellschaftsromans gab es bereits im 18. Jahrhundert und sie sind noch heute von großer Bedeutung. So schildert etwa der 1722 erschienene Roman "Die Pest von London" von Daniel Defoe die Ereignisse des Jahres 1665, als die Pest in London wütete.
Im 19. Jahrhundert finden sich die ersten Gesellschaftsromane, zu denen u.a. "Effi Briest" von Theodor Fontane zählt. Bekannt geworden ist das Genre hauptsächlich durch den Roman "Buddenbrooks" von Thomas Mann, der 1901 erschien.
Der Gesellschaftsroman ist ein wichtiges Genre in der Literaturlandschaft, denn darin werden Themen, die in der aktuellen Zeit von Bedeutung sind, detailliert behandelt. In Romanen dieses Genres steht nicht der Einzelne, sondern die Gesellschaft mit ihren politischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen im Mittelpunkt der Geschichten. Dadurch bildet der Gesellschaftsroman die Gesellschaft seiner Zeit realistisch ab und ermöglicht eine kritische Auseinandersetzung mit ihr.
Gesellschaftsromane können aus diesem Grund als Zeitzeugen betrachtet werden, denn auch Jahrhunderte später erfahren Leser*innen so, wie die Gesellschaft in einer bestimmten Epoche aussah und welche Themen gesellschaftlich relevant waren.
Gesellschaftsroman – Abgrenzung zu anderen Genres
Der Gesellschaftsroman ähnelt in seinen Merkmalen Romanen anderer Genres. Worin genau diese Genres sich voneinander unterscheiden, erfährst Du in den folgenden Abschnitten.
Zeitroman
Auch der Zeitroman stellt gesellschaftliche und soziale Verhältnisse dar, allerdings wird in diesem Genre die Zeit bzw. Epoche selbst Teil der Handlung. Er fokussiert sich auf eine Epoche, die möglichst umfassend und realistisch beschrieben wird. Dabei wird die aktuelle Lebenswelt der Autorin oder des Autors in eine fiktive Geschichte übertragen, was es dem Lesenden ermöglicht, sowohl den Zeitgeist der Epoche als auch die damaligen gesellschaftlichen Zustände nachzuvollziehen.
Ein Beispiel eines Zeitromans ist Thomas Manns "Der Zauberberg" (1924).
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Historischer Roman
Der historische Roman stellt Ereignisse aus einer vergangenen (historischen) Zeit dar. Auch in diesen Romanen werden gesellschaftliche Verhältnisse betrachtet. Allerdings geschieht das rückblickend und nicht – wie beim Gesellschaftsroman – aus der Zeit der Autorin oder des Autors heraus. Oft liegen mehrere Jahrhunderte zwischen den beschriebenen Ereignissen und dem Erscheinungstermin. Ein bekannter Autor historischer Romane ist Ken Follett ("Die Säulen der Erde", 1989).
Gesellschaftsroman – Beispiele
Bei den Gesellschaftsromanen gibt es viele Beispiele, anhand derer die gesellschaftlichen Ereignisse und Verflechtungen ihrer jeweiligen aktuellen Zeit aufgezeigt werden. Im Folgenden werden als Beispiele zwei Romane vorgestellt, die aus unterschiedlichen Zeiten stammen. Zum einen Thomas Manns "Buddenbrooks" aus dem Jahr 1901 und zum anderen Juli Zehs "Unterleuten" aus dem Jahr 2016.
"Buddenbrooks" von Thomas Mann
Im 1901 veröffentlichen Roman "Buddenbrooks" von Thomas Mann wird der allmähliche Untergang der angesehenen und erfolgreichen Kaufmannsfamilie Buddenbrook aus Lübeck beschrieben. Der Roman ist das erfolgreichste und bekannteste Werk des deutschen Literaturnobelpreisträgers.
Die Hauptpersonen des Romans entstammen alle der Familie Buddenbrook. Im Vordergrund stehen hauptsächlich die Kinder von Jean Buddenbrook. Sie sind die gesamte Erzählung über an der Handlung beteiligt und für den Untergang der Familie verantwortlich. Das Bild der Familie wird in den Vordergrund gerückt und mit dem Zerfall der Familie wird ein Tabu des 19. Jahrhunderts thematisiert.
Der Untergang der Familie ist stark mit politischen Ereignissen verknüpft. Wie in Gesellschaftsromanen typisch, werden die Verflechtungen detailliert gezeigt. Ein wichtiges Ereignis, das thematisiert wird, ist unter anderem die Revolution in den Jahren 1848/49. Sie beruhte auf dem Unmut des Bürgertums und vor allem der Arbeiter, die unter schlechten Bedingungen arbeiten mussten. Die bürgerliche Schicht protestierte gegen die Willkürherrschaft der Obrigkeit und forderte die Bindung der Herrscher an eine Verfassung sowie die Schaffung einer demokratischen Gesellschaftsordnung.
Die Deutsche Revolution, auch Märzrevolution genannt, der Jahre 1848/49 fand im Deutschen Bund statt. Die Menschen kämpften für Unabhängigkeit, politische Freiheit und demokratische Reformen.
Der Deutsche Bund war ein Staatenbund, der im Jahr 1815 von deutschen Fürsten gegründet wurde.
Auch die Folgen des preußisch-österreichischen Krieges auf das Familienunternehmen werden beschrieben. So haben speziell Missernten einen negativen Einfluss auf das Geschäft. Diese Probleme werden mit den Streitereien unter den Geschwistern verknüpft, die schließlich den Verfall der Familie auslösen.
Der preußisch-österreichische Krieg, auch Deutscher Krieg genannt, begann 1866 und löste den Deutschen Staatenbund auf. Ursache für den Krieg war eine Rivalität zwischen Österreich und Preußen. Nach Kriegsende bildete Preußen mit seinen Verbündeten den Norddeutschen Bund.
Preußen war ein Land, das ab dem Spätmittelalter bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges an der Ostsee zwischen Pommern, Polen und Litauen bestand.
Thomas Mann hat mit "Buddenbrooks" einen Roman geschrieben, der das Genre Gesellschaftsliteratur bekannt machte. Durch die detaillierte Darstellung der Geschehnisse in der Familie und deren Verknüpfung mit den damaligen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gegebenheiten, schafft er eine komplexe Geschichte. Er behandelt typische Themen der Gesellschaftsliteratur, wie soziale Ungerechtigkeit, die Kritik an politischen Systemen sowie die Abhängigkeiten von sozialen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten.
Über 100 Jahre später erschien "Unterleuten" von Juli Zeh. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen diesen beiden Gesellschaftsromanen gibt, wird im Folgenden dargestellt.
"Unterleuten" von Juli Zeh
"Unterleuten" von Juli Zeh erschien 2016 und erzählt die Geschichte eines fiktiven Dorfes in der Nähe von Berlin. Der Roman thematisiert u.a. die Folgen der Wiedervereinigung. Zeh beschreibt die Ereignisse, die in diesem Dorf durch die Errichtung von Windrädern ausgelöst werden, aus der Sicht von 18 verschiedenen Figuren, die nach und nach immer mehr miteinander verwoben werden.
Mit Wiedervereinigung ist die "Herstellung der Einheit Deutschlands" gemeint. Diese wurde durch eine friedliche Revolution in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) ausgelöst. Vor der Wiedervereinigung war Deutschland geteilt. Der Osten des Landes war die DDR und der Westen des Landes die BRD (Bundesrepublik Deutschland).
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Die Figuren gehören unterschiedlichen Gruppen an und treffen mit unterschiedlichen Weltsichten und ihren individuellen Eigeninteressen aufeinander. Einerseits sind da die Alteingesessenen, die – wie es im Sozialismus üblich war – tauschen und Gefälligkeiten einfordern. Dem gegenüber stehen die Zugezogenen, die im Landleben Idylle und Abgeschiedenheit suchen, um der Hektik ihres Lebens in der Großstadt zu entkommen.
Nachdem die Dorfbewohner in jeweils eigenen Kapiteln vorgestellt wurden, geschieht etwas, was die dörfliche Idylle aus den Fugen geraten lässt: Am Rande des Dorfes sollen Windräder errichtet werden. Damit kommt die dritte Gruppe, die Auswärtigen, hinzu. Die wollen investieren und vor allem Gewinn machen. Im Laufe der Handlung wird immer deutlicher, wie groß die Macht des Geldes ist. Die Aussicht, mit den Windrädern Geld verdienen zu können, bringt die Bewohner des Dorfes nicht nur dazu, sich zu streiten, sondern auch, die anderen zu hintergehen und tätlich anzugreifen.
Besonders zwei Lager, die sich innerhalb des Dorfes bilden, gehen gegeneinander vor. Dabei sind die Windräder nicht der einzige Streitpunkt. Auch Konflikte aus der Vergangenheit einzelner Figuren, die durch die Wiedervereinigung Deutschlands ausgelöst wurden, brechen wieder auf.
Genau wie "Buddenbrooks" enthält auch "Unterleuten" mehrere typische Themen des Gesellschaftsromans. Dazu zählen soziale Ungerechtigkeit, die Macht des Geldes, Kritik an politischen Systemen und die Abhängigkeiten von sozialen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Zeh beschreibt die Ereignisse detailliert aus der Sicht von 18 Figuren und schafft damit eine komplexe Geschichte. Sie verknüpft die Auswirkungen politischer Ereignisse mit den Leben und Interessen der Figuren. Zwar wird hier nicht der Verfall einer Familie, wie in "Buddenbrooks" dargestellt, dafür aber der Verfall einer dörflichen Gemeinde, die mit einer Familie verglichen werden kann.
Bekannte Autorinnen und Autoren von Gesellschaftsromanen
Gesellschaftsromane werden von vielen Autorinnen und Autoren verfasse, zu denen etwa folgende gehören:
- Charles Dickens (Oliver Twist)
- Theodor Fontane (Effi Briest)
- Gustave Flaubert (Madame Bovary)
- Jane Austen (Stolz und Vorurteil)
- Daniel Defoe (Robinson Crusoe)
- F. Scott Fitzgerald (Der große Gatsby)
- Leo Tolstoi (Anna Karenina)
- Thomas Mann (Buddenbrooks: Verfall einer Familie)
- Robert Musil (Der Mann ohne Eigenschaften)
- Juli Zeh (Unterleuten)
Gesellschaftsroman - Das Wichtigste
- Der Gesellschaftsroman befasst sich mit gesellschaftlichen Verflechtungen und ihren Entwicklungen in der aktuellen Zeit.
- Nicht die Hauptfigur mit ihren persönlichen Entwicklungen steht im Mittelpunkt, sondern die gesellschaftlichen Verflechtungen der Menschen, die oft aus verschiedenen (gegensätzlichen) Bevölkerungsgruppen stammen.
- Verschiedene Handlungsstränge werden miteinander verflochten und Ereignisse werden detailliert beschrieben, sodass eine komplexe Geschichte entsteht.
- Thematisch geht es oft um politische, gesellschaftliche und soziale Gegebenheiten.
Erste Vorläufer des Gesellschaftsromans sind bereits im 18. Jahrhundert zu finden, bekannt geworden ist das Genre jedoch hauptsächlich durch den Roman "Buddenbrooks" von Thomas Mann, der 1901 erschien.
- Der Großstadtroman ist eine Sonderform des Gesellschaftsromans.
- Der Gesellschaftsroman weist Ähnlichkeiten zum Zeitroman und historischen Roman auf.
- Beispiele für Gesellschaftsromane sind "Buddenbrooks" von Thomas Mann und "Unterleuten" von Juli Zeh.
Nachweise
- Anette Huesmann (2019). Buchgenres kompakt: Handbuch der Genres von Actionthriller bis Zeitgeschehen. Dr. Anette Huesmann.
- universal_lexikon.de: Gesellschaftsroman. (02.06.2022)
- Thomas Mann: (1989): Buddenbrooks. Berlin: Fischer Taschenbuch Verlag.
- Juli Zeh (2016): Unterleuten. München: Luchterhand Literaturverlag.
- lektuerehilfe.de: Gesellschaftsroman (02.06.2022)
- nachgeholfen.de: Gesellschaftsroman. (02.06.2022)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Gesellschaftsroman
Was versteht man unter Gesellschaftsroman?
Der Gesellschaftsroman befasst sich mit gesellschaftlichen Verflechtungen und ihren Entwicklungen in der aktuellen Zeit. Sie sind oft gesellschaftskritisch. Erste Beispiele für den Gesellschaftsroman lassen sich in der französischen, russischen und englischen Literatur des 19. Jahrhunderts finden, doch auch in der zeitgenössischen Literatur ist das Genre weitverbreitet. Der Gesellschaftsroman zeigt realitätsnah komplexe gesellschaftliche Gegebenheiten und hält der Gesellschaft dadurch einen Spiegel vor.
Wer ist ein Autor eines Gesellschaftsromans?
Bekannte Autorinnen und Autoren von Gesellschaftsromanen sind u.a.:
- Charles Dickens (Oliver Twist)
- Theodor Fontane (Effi Briest)
- Gustave Flaubert (Madame Bovary)
- Jane Austen (Stolz und Vorurteil)
- Daniel Defoe (Robinson Crusoe)
- F. Scott Fitzgerald (Der große Gatsby)
- Leo Tolstoi (Anna Karenina)
- Thomas Mann (Buddenbrooks: Verfall einer Familie)
- Robert Musil (Der Mann ohne Eigenschaften)
- Juli Zeh (Unterleuten)
Worum geht es in Gesellschaftsromanen?
Die Handlung in Gesellschaftsromanen ist auf gesellschaftliche, politische und soziale Gegebenheiten ausgerichtet. Romane dieses Genres betrachten die Gesellschaft und deren Entwicklungen kritisch und befassen sich zentral mit Themen wie:
- soziale Ungerechtigkeit
- Diskriminierung
- Rassismus
- Gegenüberstellung von Bürgertum und Proletariat
- die Macht des Geldes
- Kritik an politischen Systemen
- Abhängigkeiten von sozialen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten
Was ist ein Beispiel für einen Gesellschaftsroman?
Bekannt geworden ist das Genre hauptsächlich durch den Roman "Buddenbrooks" von Thomas Mann, der 1901 erschien. Darin wird der allmähliche Untergang der angesehenen und erfolgreichen Kaufmannsfamilie Buddenbrook aus Lübeck beschrieben.
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