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Bei einer nicht standesgemäßen Verbindung befindet sich ein Partner – in der Regel die Frau – in einer gesellschaftlich niederen Position und wird dem anderen Partner gegenüber als nicht ebenbürtig betrachtet.
Im Zentrum der Handlung des Romans stehen die bürgerliche Schneidegesellin Magdalene – genannt Lene – Nimptsch und der adelige Baron Botho von Rienäcker. Die beiden verlieben sich zwar ineinander, können und wollen die Standesgrenzen allerdings nicht überwinden und entscheiden sich daher für die Heirat mit einem anderen Partner.
"Irrungen Wirrungen" – Inhaltsangabe
Der Roman "Irrungen Wirrungen" von Theodor Fontane umfasst 26 Kapitel, deren Zusammenfassung Du in den folgenden Abschnitten findest. Die Handlung spielt im Berlin des 19. Jahrhunderts.
"Irrungen Wirrungen" – Kapitel Zusammenfassung 1 bis 10
Im ersten Kapitel des Romans geht es um die Beziehung, die die beiden Hauptcharaktere – Lene Nimptsch und Botho von Rienäcker – miteinander verbindet. Frau Nimptsch – die Pflegemutter von Lene – empfängt ihre Nachbarin Frau Dörr. Im Gespräch der beiden wird deutlich, dass Frau Dörr die Verbindung von Lene und Botho aufgrund der Standesunterschiede nicht gutheißt. Es wird angedeutet, dass Botho keine ernsten Absichten mit der bürgerlichen Lene verfolgt.
In einem später folgenden Gespräch zwischen Lene und Frau Dörr, fragt Frau Dörr Lene neugierig über ihre Beziehung zu dem adeligen Baron von Rienäcker aus. Lene schildert freimütig, dass sie den Baron im Park bei einer Segelpartie kennengelernt habe. Als ihr Boot zu kentern drohte, wurde Lene vom Baron und seinem Freund gerettet. Schnell haben Lene und Botho bemerkt, dass sie voneinander angetan sind. Aus dem Gespräch geht hervor, dass Lene sich zwar in Botho verliebt hat, die Situation aber durchaus realistisch einschätzt.
Einige Tage später – im vierten Kapitel des Romans – besucht Botho von Rienäcker die Familie Nimptsch. Trotz der Standesunterschiede begegnet der Baron Lene, Frau Nimptsch und Frau Dörr freundlich und herzlich. Er berichtet von einer Gesellschaft, die er gerade verlassen hat. Die dort anwesenden Vertreter seines Standes haben lediglich flüchtige Gespräche geführt. Die kleinbürgerliche Idylle der Familie Nimptsch bietet ihm eine willkommene Abwechslung.
Abends brechen Botho und Lene zu einem Spaziergang auf. Die vollkommene Harmonie der Szenerie lässt Lene an ihrem Glück zweifeln – scheint die Beziehung der beiden doch zu gut, um wahr zu sein. Diese Zweifel teilt sie mit Botho und sagt voraus, dass ihre Verbindung letztendlich an den Standesunterschieden scheitern werde. Dennoch äußert sie den Wunsch, sich mit Botho in der Öffentlichkeit zeigen zu können, wohl wissend, dass das nicht möglich ist.
Das sechste Kapitel des Romans präsentiert Botho in seiner Wohnung. Er erhält zwei Briefe – einen von Lene und einen von seinem Onkel, einem preußischen Offizier. Sein Onkel kündigt einen baldigen Besuch an, während Lene Botho schreibt, dass sie ihn vermisst. Die Unterschrift, die Lene unter ihr Schreiben gesetzt hat – "Deine Lene" – lässt den Baron zweifeln. In seiner Antwort macht Botho deutlich, dass die Beziehung der beiden keine Zukunft hat.
Botho macht sich auf den Weg zu einem Restaurant, in dem er mit seinem Onkel verabredet ist. Die beiden unterhalten sich zunächst über belanglose Themen, ehe sein Onkel den eigentlichen Grund seines Besuchs verkündet: Bothos Verlobung mit seiner Cousine Käthe. Grund dafür sind die finanziellen Schwierigkeiten, in denen Botho steckt. Außerdem wurde die Verbindung der beiden bereits beschlossen, als sie noch kleine Kinder waren.
Im achten Kapitel unterhalten sich Serge, Pitt und Wendell über ihren Freund Botho. Zwar wissen sie, dass Botho sich zu einem Mädchen von niederem Stand hingezogen fühlt, sind allerdings davon überzeugt, dass die Umstände ihn letztendlich dazu zwingen werden, seine Cousine Käthe zu heiraten.
Botho, Lene und Frau Dörr unternehmen im nächsten Kapitel einen Spaziergang. Lene gewinnt eine Wette und spielt mit Botho Fangen. Die beiden küssen sich und singen auf dem Heimweg gemeinsam ein Lied. Wieder bei der Familie Nimptsch zu Hause angekommen, teilt Lenes Pflegemutter Botho mit, dass sie befürchte, keinen Grabeskranz zu bekommen, sollte sie sterben. Botho versichert ihr, dass er ihr einen zukommen lassen wird. Gemeinsam mit Frau Dörr wird im Anschluss ein längerer Ausflug geplant.
"Irrungen Wirrungen" – Kapitel Zusammenfassung 10 bis 18
Lene und Botho treten den geplanten Ausflug an, allerdings ohne Frau Dörr. Ziel der Reise ist das Gasthaus "Hankels Ablage". Im Gespräch der beiden deutet sich immer wieder das baldige Ende der Beziehung an. Gemeinsam unternehmen die Verliebten eine Bootsfahrt und pflücken Blumen. Um die Blumen zusammenzubinden, nimmt Lene ein Haar aus ihrem Scheitel.
Zurück im Gasthaus zieht Lene sich in ihr Zimmer zurück. Die Lithografien im Zimmer machen ihr die Kluft, die nicht nur bezüglich des Bildungsstands zwischen Botho und ihr selbst besteht, noch einmal deutlich. Botho hat ein ähnliches Erlebnis im Gespräch mit der Wirtin des Gasthauses: Ihm wird klar, dass das einfache Leben für ihn nichts weiter als eine Illusion sein kann.
Bei der Lithografie handelt es sich um eine Drucktechnik – das sogenannte Flachdruckverfahren – aus dem 19. Jahrhundert.
Am nächsten Tag ist eine Halbtagstour geplant, doch noch bevor Lene und Botho das Boot besteigen können, stören Bothos Freunde mit ihren Damen die Zweisamkeit des Liebespaares. Die Freunde sprechen sich mit Spitznamen an, während die Damen Rollen aus Schillers Tragödie "Die Jungfrau von Orleans" zugewiesen bekommen. Botho gibt Lene den Namen "Agnes Sorel".
"Die Jungfrau von Orleans" ist ein Drama von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1801 und behandelt den Stoff um die Heilige Johanna von Orléans. Agnes Sorel gilt dabei als eine offizielle Mätresse – also Geliebte – des französischen Königs.
Die Gespräche, die sich zwischen den Anwesenden entwickeln, sind von Oberflächlichkeit geprägt. Während die Männer sich zu einem Spiel zurückziehen, unternehmen die Damen einen Spaziergang. Die zwischen ihnen herrschende Feindseligkeit wird offensichtlich. Die Dame, die den Beinamen "Königin Isabeau" trägt, warnt Lene davor, die Beziehung zu Botho zu ernst zu nehmen. Nachdem die Freunde gegangen sind, ist auch die Stimmung zwischen Botho und Lene getrübt. Lene zeigt sich unglücklich und Botho stimmt ihr zu.
Am nächsten Morgen erhält Botho einen Brief von seiner Mutter, in der sie ihn auffordert, die Ehe mit seiner Cousine Käthe von Sellenthin nicht weiter aufzuschieben. Botho unternimmt einen Ausritt, um seine Gefühle zu sortieren. Auf dem Ausritt entschließt er sich, dem Traum, eine Verbindung mit Lene eingehen zu können, zu entsagen. Botho möchte nun Ordnung in sein Leben bringen. Diese Ordnung beinhaltet für ihn eine standesgemäße Ehe.
Am übernächsten Tag verabschiedet Botho sich von Lene und Frau Nimptsch. Auf einem letzten Spaziergang spricht Lene Botho von aller Schuld frei, um ihm den Abschied so einfach wie möglich zu machen. Die beiden küssen sich ein letztes Mal, bevor sich ihre Wege endgültig trennen.
Im sechzehnten Kapitel des Romans und damit einige Monate später heiraten Botho und Käthe. Im Anschluss an die Hochzeit begeben sich die beiden auf ihre Hochzeitsreise. Botho muss feststellen, dass seine Frau keinerlei Interesse an ernsten Gesprächen hat. Der Wohnort des Paares liegt nicht unweit von der Wohnung von Lene und ihrer Mutter, sodass Lene die beiden sieht, als sie in der Stadt Einkäufe erledigt. Die Begegnung erschüttert die junge Frau zutiefst.
Im siebzehnten Kapitel setzt die Handlung erst zweieinhalb Jahre später wieder ein. Zwischen Botho und Käthe hat sich nichts verändert. Gelegentlich vergleicht Botho Käthe und Lene, woraufhin seine Frau ihm erklärt, dass sie nichts von seinen vergangenen Liebschaften wissen möchte. Lene ist in der Zwischenzeit in eine neue Wohnung umgezogen. Nach dem Umzug lernt Lene den Fabrikmeister Gideon Franke kennen. Lenes Pflegemutter kann sich ihn gut als Mann für ihre Tochter vorstellen.
Da sich Käthes Mutter und Schwiegermutter besorgt darüber zeigen, dass Käthe immer noch nicht schwanger geworden ist, bereitet Käthe sich auf einen Kuraufenthalt vor. Vor ihrer Abreise treffen Käthe und ihr Mann sich noch einmal mit Freunden. Bei dem Treffen flirtet Käthe mit Balafré – einem Freund von Botho.
"Irrungen Wirrungen" – Kapitel Zusammenfassung 19 bis 26
Frau Nimptsch liegt mittlerweile im Sterben. Einer ihrer letzten Wünsche ist es, ihre Pflegetochter versorgt zu wissen. Lene versichert ihr, Gideon zum Mann nehmen zu wollen, versetzt ihre Mutter aber zugleich in Unruhe, da sie verkündet, Gideon von ihrem früheren Verhältnis zum Baron von Rienäcker berichtet zu haben. Frau Dörr kommt hinzu. Während Lene einen Arzt holt, verstirbt Frau Nimptsch.
Zu Beginn ihres Kuraufenthalts schickt Käthe häufig Briefe nach Hause, doch mit der Zeit werden diese immer seltener und enthalten dieselben Floskeln.
Gideon Franke kündigt sich als Besucher bei Botho von Rienäcker an. Da Lene ihm von ihrem früheren Verhältnis berichtet hat, möchte Gideon nun Bothos Seite der Geschehnisse hören. Die ehrbaren Absichten Gideons machen es Botho möglich, offen über die glücklichsten Tage seines Lebens zu sprechen. Seine Ausführungen rücken Lene in ein gutes Licht. Als die beiden Männer sich verabschieden, erfährt Botho, dass Frau Nimptsch mittlerweile verstorben ist.
Botho erinnert sich an das Versprechen, das er Frau Nimptsch vor einigen Jahren gegeben hat. Er fährt zum Friedhof, stellt vor Ort allerdings fest, dass bereits ein Immortellenkranz auf dem Grab von Frau Nimptsch liegt – vermutlich von Lene dort platziert.
Bei einem Immortellenkranz handelt es sich um einen Blumenkranz aus getrockneten Blumen, die nicht verwelken und ihren Zustand über einen langen Zeitraum beibehalten. Immortellenkränze wurden daher hauptsächlich als Trauerschmuck gebraucht.
Zu Hause schwelgt Botho in Erinnerungen. Die Briefe von Lene und den Blumenstrauß, der mit ihrem Haar zusammengebunden wurde, hat er all die Jahre lang aufbewahrt. Er liest die Briefe noch einmal, ehe er beschließt, sich von den Erinnerungsstücken zu trennen.
Auf einem Ausritt trifft Botho einen Freund, der sich aktuell in derselben Lage befindet, in der Botho sich vor einigen Jahren befunden hat – zwischen einer adeligen und einer bürgerlichen Frau. Sein Freund plant, ohne den Bund der Ehe mit dem Mädchen niederer Herkunft zusammenzuleben. Das hätte zwangsläufig einen Bruch mit seiner Familie zur Folge. Botho rät ihm davon ab, allerdings bleibt offen, ob der Freund diesen Rat annimmt oder nicht.
Käthe kehrt von ihrem Kuraufenthalt zurück. Von ihrem Mann und den Angestellten wird sie herzlichen willkommen geheißen. Käthe berichtet von ihrem Kuraufenthalt und einem Mann namens Armstrong, mit dem sie viel Zeit verbracht hat. Am Abend desselben Tages entdeckt Käthe die Asche der verbrannten Erinnerungsstücke im Kamin. Als Botho ihr beichtet, dass es sich dabei um Liebesbriefe handelt, zeigt Käthe sich nicht besorgt, sondern eher amüsiert.
Am nächsten Morgen erscheint die Heiratsanzeige von Gideon und Lene in der Zeitung. Käthe verkündet beim Frühstück, etwas Komisches gefunden zu haben, nämlich die Namen "Nimptsch" und "Gideon", woraufhin Botho betroffen anmerken muss, dass Gideon besser sei als er selbst es ist. Dass Käthe die Namen lustig findet, entspricht ihrem eher oberflächlichen Charakter – sie ist nicht an tiefergehenden Gesprächen interessiert, sondern amüsiert sich lieber über die Namen in der Zeitung.
"Irrungen Wirrungen" – Charaktere
Die zentralen Charaktere innerhalb des Romans lassen sich zwei unterschiedlichen Ständen zuordnen – dem Bürgertum und dem Adel. Die Vertreterinnen und Vertreter des Bürgertums sind Magdalene – genannt Lene – Nimptsch, ihre Ziehmutter Frau Nimptsch, Frau Dörr und Lenes späterer Ehemann Gideon Franke. Zu den Vertreterinnen und Vertretern des Adels gehören Botho von Rienäcker, seine Freunde und seine spätere Ehefrau Käthe von Sellenthin.
Lene Nimptsch
- Lene Nimptsch ist die Tochter von Frau Nimptsch und spätere Ehefrau von Gideon Franke.
- Verliebt ist sie allerdings in den adeligen Baron von Rienäcker.
- Sie ist Anfang oder Mitte zwanzig und wird als gutaussehend beschrieben.
- Beruflich ist sie als Schneidergesellin tätig.
- Lene ist ehrlich und selbstbewusst, gelegentlich neigt sie zum Sticheln.
Botho von Rienäcker
- Botho von Rienäcker ist adeliger Abstammung und der spätere Ehemann von Käthe von Sellenthin.
- Verliebt ist er allerdings in die bürgerliche Lene Nimptsch.
- Er akzeptiert Menschen aller gesellschaftlicher Schichten.
- Dennoch ist er in seiner adeligen Herkunft verankert und vermag es nicht, die Standesgrenzen zu durchbrechen.
- Der Baron ist groß und charmant, allerdings auch konfliktscheu.
Frau Nimptsch
- Frau Nimptsch ist die Pflegemutter von Lene Nimptsch.
- Zu ihrer Pflegetochter hat Frau Nimptsch ein gutes Verhältnis, Lenes Wohlergehen liegt ihr am Herzen.
- Sie beschäftigt sich viel mit dem Tod und erwartet, bald zu sterben.
- Sie nimmt Botho das Versprechen ab, ihr einen Immortellenkranz aufs Grab zu legen, da sie Angst hat, nach ihrem Tod keinen zu erhalten.
- Zwar wirkt sie altmodisch, zeigt sich aber offen dafür, dass jeder sein Glück finden soll – ganz gleich, wie das aussehen mag.
Frau Dörr
- Frau Dörr ist die Nachbarin von Lene Nimptsch und ihrer Mutter.
- Hinter ihrer direkten Art steckt ein gesunder Menschenverstand.
- Da sie ebenfalls in einer nicht standesgemäßen Beziehung war und daher weiß, sodass so etwas nicht gut gehen kann, heißt sie die Beziehung von Lene und Botho nicht gut.
Gideon Franke
- Gideon Franke ist – nach Lenes Umzug – ihr Nachbar und späterer Ehemann.
- Zwischen Lene und Gideon besteht ein recht großer Altersunterschied.
- Er wird zwar relativ positiv beschrieben, erscheint dadurch aber auch langweilig.
- Gideon ist aufrichtig und ehrlich, erweckt allerdings den Eindruck, ein Sonderling zu sein.
- Beruflich ist er als Leiter eines Gaswerks tätig.
Käthe von Sellenthin
- Käthe von Sellenthin ist die Cousine und spätere Ehefrau von Botho von Rienäcker.
- Sie wird als junge, hübsche und vor allem lebenslustige Frau beschrieben.
- Allerdings verfügt sie über wenig Einfühlungsvermögen.
- Sie ist nicht an einer tiefergehenden Bindung interessiert, sondern hauptsächlich an oberflächlichen Gesprächen.
- Die Tatsache, dass ihre Ehe kinderlos bleibt, bereitet ihr keine Sorgen.
"Irrungen Wirrungen" – Epoche, Aufbau, Sprache
In den folgenden Unterkapiteln erfährst Du mehr über den Aufbau und die Sprache des Romans "Irrungen Wirrungen". Außerdem erfährst Du, warum der Roman der literarischen Epoche des Realismus zugeordnet wird.
Aufbau des Romans
Der Roman "Irrungen Wirrungen" von Theodor Fontane gliedert sich in insgesamt 26 Kapitel. Die Handlung erstreckt sich in den ersten sechzehn Kapiteln über den Zeitraum von Juni bis Oktober des Jahres 1875. Danach gibt es einen Zeitsprung, die folgenden Kapitel erstrecken sich über den Zeitraum von April bis in den Spätsommer 1878. Die erzählte Zeit umfasst also etwa drei Jahre.
Die erzählte Zeit umfasst den Zeitraum, über den sich eine Geschichte erstreckt. Im Falle von "Irrungen Wirrungen" ist es der Zeitraum vom Juni des Jahres 1875 bis zum Spätsommer 1878. Im Gegensatz dazu steht die Erzählzeit. Das ist die Zeit, die benötigt wird, um eine Geschichte zu erzählen. Diese Zeitspanne bezieht sich auf die Realität der Leserinnen und Leser.
Die erste Hälfte des Romans umfasst die ersten sechzehn Kapitel und beschäftigt sich thematisch mit der Liebesgeschichte von Lene und Botho. Der Abschnitt endet mit dem immer wieder angedeuteten Ende der Beziehung der beiden. Der zweite Teil des Romans beschäftigt sich überwiegend mit Botho und seinen Versuchen, mit der Vergangenheit abzuschließen. Während der erste Teil der Geschichte überwiegend chronologisch erzählt wird, gibt es im zweiten Teil vermehrt Zeitsprünge.
Ein erzählerisches Mittel, das dabei immer wieder eingesetzt wird, ist das der Wiederholung. Dopplungen und Wiederholungen strukturieren den Roman maßgeblich und verleihen den gedoppelten Szenen eine besondere Bedeutung.
Ein Beispiel für eine solche Wiederholung ist das Lied, das Lene und Botho auf dem Nachhauseweg des Spaziergangs mit Frau Dörr gemeinsam anstimmen. Dasselbe Lied hört Botho, als er auf dem Weg zum Friedhof ist, um den Immortellenkranz auf dem Grab von Frau Nimptsch zu platzieren. Dieses Lied ist es auch, das Lene zitiert, als sich die Wege der beiden Liebenden endgültig trennen.
Generell erfüllen die Wiederholungen innerhalb des Romans eine spiegelnde Funktion, dabei stellen sie eine Analogie oder einen Kontrast her.
Sprachliche Mittel im Roman
Die Schichtzugehörigkeit der jeweiligen Charaktere zeigt sich innerhalb des Romans primär sprachlich. Durch diese sprachlichen Unterschiede werden die gesellschaftlichen Differenzen noch einmal hervorgehoben und bewusst in Szene gesetzt.
Während Frau Dörr, ihr Mann und Frau Nimptsch als Vertreterinnen und Vertreter des Bürgertums mit eindeutigem Berliner Dialekt sprechen, artikulieren sich Botho, Käthe und deren freundschaftliches und familiäres Umfeld als Vertreterinnen und Vertreter des Adels in einem einwandfreien Hochdeutsch. Lene steht auch in sprachlicher Hinsicht zwischen den Fronten: Sie spricht Hochdeutsch, das allerdings immer wieder mit einem Berliner Dialekt eingefärbt ist.
Lenes sprachliches Verhalten ist stark von ihrem Umfeld abhängig. Der Berliner Dialekt kommt vorwiegend durch, wenn sie mit Herrn und Frau Dörr spricht, während sie Botho und seinen Freunden gegenüber um eine gewähltere Ausdrucksweise bemüht ist. Dennoch zeigt sich Lenes Stand auch in ihren mangelnden Rechtschreibkenntnissen – die Botho vor allem in den Briefen von Lene auffallen. Er bewertet diese allerdings keinesfalls negativ, sondern sagt, dass die Briefe wie Lene selbst seien, während er die Briefe von seiner späteren Frau als kühl und distanziert beschreibt.
Ein Beispiel, um den Berliner Dialekt besser greifbar zu machen, kann direkt dem Beginn des Romans entnommen werden. Der Lieblingshahn von Herrn Dörr ist vor einem Hund auf einen Baum geflüchtet. Empört vertreibt der alte Dörr daraufhin den Hund.
Dörr aber sagte: "Jott, so'n Hahn. Denkt nu auch wunder, was er is. Un seine Courage is doch auch man soso."1
Der Berliner Dialekt wirkt schnell ironisch und spöttisch. Er ist geprägt von Floskeln und Redensarten und folgt einer besonderen – nicht immer grammatikalisch korrekten – Syntax. Das Hochdeutsch der adeligen Schicht dagegen zeichnet sich durch einen gehobenen Wortschatz und eine korrekte Syntax aus. Die Sätze sind länger und bisweilen sehr verschachtelt.
Bei der Syntax handelt es sich um die grammatikalisch korrekte Verknüpfung von Wörtern zu Sätzen.
Ein Beispiel, um die Ausdrucksweise des Adels zu illustrieren, lässt sich im dreizehnten Kapitel des Romans finden. Der Wirt erkundigt sich bei Botho nach dem Befinden von Lene und ihrer Nachtruhe.
"Vorzüglich", sagte Botho. "Der Melissentee, den Ihre liebe Frau verordnet, hat wahre Wunder getan, und die Mondsichel, die uns gerade ins Fenster schien, und die Nachtigallen, die leise schlugen, so leise, daß man sie nur eben noch hören konnte, ja wer wollte da nicht schlafen wie im Paradiese? (...)"1
Über den ganzen Roman hinweg treten die Stilmittel der Metapher und der Symbole vermehrt in Erscheinung.
Eine Metapher ersetzt einen eigentlich gemeinten Begriff durch einen anderen sprachlichen Ausdruck und dies meist in sehr bildlicher Form. Dabei findet eine Bedeutungsübertragung statt. Ein Symbol erfüllt eine ähnliche Funktion wie eine Metapher: Es steht sinnbildlich für etwas anderes.
Eine Schlüsselszene dafür findet sich im zehnten Kapitel des Romans, als Lene und Botho zusammen einen Blumenstrauß pflücken, den Lene mit einem ihrer Haare zusammenbindet. Das Binden des Blumenstraußes steht metaphorisch für eine Eheschließung, der Strauß an sich wird zum Symbol der Bindung der beiden. Selbst, als Botho den Strauß verbrennt, muss er feststellen:
Alles Asche. Und doch gebunden.1
Auch die Blumen, die Lene und Botho zu dem Strauß zusammengetragen haben, beinhalten eine symbolische Bedeutung: Es handelt sich unter anderem um die Blumensorte Vergissmeinnicht.
Das Vergissmeinnicht symbolisiert zwischen zwei Liebenden Treue und Zusammengehörigkeit, kann allerdings auch für eine zärtliche Erinnerung an einen geliebten Menschen und den Abschied stehen. Die Blüten des Vergissmeinnicht sind klein, blau und sehr zart.
Zuordnung zur Epoche des Realismus
Fontanes Roman "Irrungen Wirrungen" lässt sich der literarischen Epoche des Realismus zuordnen.
Der Realismus ist eine literarische Epoche und erstreckt sich über den Zeitraum von ca. 1848 bis 1890. Im Mittelpunkt steht die Darstellung des Wirklichen und des Wahren, wobei die Realität jedoch verschönert und verherrlicht dargestellt wird. Die negativen Seiten der Wirklichkeit werden dabei ausgeblendet, die Verwendung von Humor sorgt zudem für Distanz.
Wenn Du Dich noch genauer in die Epoche des Realismus einlesen möchtest, kannst Du Dir die entsprechende Erklärung "Realismus Literatur" auf StudySmarter anschauen!
Im Realismus ging es darum, die Wirklichkeit detailgetreu darzustellen. Zusätzlich wird die Realität allerdings verklärt und mithilfe von stilistischen Mitteln schöner dargestellt, die negativen Seiten werden dabei nicht beachtet. Das trifft auch auf "Irrungen Wirrungen" zu. Fontane ist nicht darum bemüht, die Gesellschaft zu kritisieren oder die Härte des bürgerlichen Lebens darzustellen, stattdessen legt er den Fokus auf die gemütliche Atmosphäre, die im Haus der Familie Nimptsch herrscht.
Ferner wird das Individuum in den Mittelpunkt der Handlung gerückt. Es geht um dessen Empfindungen und Gefühle. Dabei wird das Individuum oftmals in ein Spannungsverhältnis mit dem Rest der Gesellschaft gesetzt. So auch in "Irrungen, Wirrungen": Lene und Botho stehen mit ihrer Liebe im Spannungsverhältnis zu den gesellschaftlichen Normen, die eine Liebe über die Standesgrenzen hinaus nicht zulässt. Neben der gesellschaftlichen Norm ist es die finanzielle Notlage, die Botho dazu veranlasst, seine Cousine Käthe zu heiraten.
"Irrungen Wirrungen" – Interpretation
"Irrungen Wirrung" thematisiert die Liebe zwischen der bürgerlichen Lene Nimptsch und dem adeligen Botho von Rienäcker. Zentrale Interpretationsansätze sind das soziale Milieu sowie die Liebe im Spannungsfeld mit gesellschaftlichen Konventionen und die dadurch geübte Gesellschaftskritik.
Soziales Milieu
"Irrungen Wirrungen" spielt in Berlin in der Mitte der 1870er-Jahre. Fontane stellt die Hauptstadt als sehr lebendig dar, sodass die Lesenden sich gut in die Lebenswelt der beiden Hauptfiguren – Lene und Botho – hineinversetzen können. Innerhalb der Hauptstadt spielt die Handlung in verschiedenen Schauplätzen, die zum Teil sehr ausführlich beschrieben werden und sich genau verorten lassen – wie das Gartenhaus der Familie Nimptsch oder der Zoologische Garten.
Ferner zeigt das soziale Milieu, in dem der Roman spielt, die Spaltung der Gesellschaft deutlich auf: Der Adel genießt nach wie vor eine Vormachtstellung, während das Bürgertum durch den wirtschaftlichen Aufschwung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Vertreterinnen und Vertreter des Adels sind Botho von Rienäcker, seine spätere Frau Käthe und deren Freundeskreis, während Gideon Franke, Lene Nimptsch und ihre Pflegemutter sowie die Dörrs als Vertreter des Bürgertums gelten.
Inwiefern Fontane Kritik an dieser gesellschaftlichen Kluft übt, erfährst Du im nächsten Unterkapitel.
Gesellschaftskritik
Fontane übt in "Irrungen Wirrungen" keine direkte Gesellschaftskritik, viel eher muss diese zwischen den Zeilen herausgelesen werden. Das liegt hauptsächlich daran, dass das Abbild der Gesellschaft, das der Autor in seinem Roman zeichnet, durchweg positiv ist und die schönen Seiten des bürgerlichen Lebens zeigt.
Dennoch steht die Liebesbeziehung von Lene und Botho unter keinem guten Stern: Sie können ihre Liebe aufgrund des Standesunterschieds und der geltenden gesellschaftlichen Konventionen nicht offen zeigen. Zur Handlungszeit – Mitte der 1870er-Jahre – war es gesellschaftlich nicht geduldet, außerhalb des eigenen Standes zu heiraten.
Die Trennung von Lene und Botho löst Mitgefühl und Bedrückung aus. Obwohl Botho von Rienäcker im Verlauf des Romans immer wieder beteuert, dass er jeden Stand respektiert, kann er sich nicht von den gesellschaftlichen Konventionen befreien. Dadurch übt der Autor Kritik daran, dass die sozialen Schichten nicht gleich viel wert sind.
Zudem wird die Kluft zwischen Adel und Bürgertum besonders deutlich, als Bothos Freunde im zehnten Kapitel bei dem Gasthaus "Hankels Ablage" auftauchen. Fontane präsentiert den Adel als arrogant. Es wird deutlich, dass Bothos Freunde und deren Damen sich für etwas Besseres halten. Dennoch scheint Botho aus diesem Konstrukt herauszufallen und eine Ausnahme darzustellen: Zwar lebt auch er im Luxus, behandelt die Menschen aus dem Bürgertum aber trotzdem herzlich und vor allem respektvoll.
Entwicklungsroman
In Entwicklungsromanen werden die Heldinnen und Helden mit Schwierigkeiten konfrontiert, die es zu überwinden gilt. Dabei befinden sich die Hauptfiguren häufig in einem Spannungsfeld zur Gesellschaft. Durch die Konfliktsituation, die es zu lösen gibt, lernen die Protagonistinnen und Protagonisten dazu, entwickeln sich weiter und verändern sich. Am Ende finden sie ihren eigenen Weg, um Schwierigkeiten zu überwinden und nehmen schlussendlich ihren Platz in der Gesellschaft ein.
"Irrungen Wirrungen" kann als Entwicklungsroman gelesen werden. Die Heldin der Handlung ist dabei Lene Nimptsch. Die zentrale Hürde, die sie im Roman zu überwinden hat, ist die gesellschaftliche Konvention, die eine Beziehung mit dem adeligen Botho von Rienäcker unmöglich macht. Doch Lene stellt sich selbstbewusst über diese Konventionen hinweg. Eigenhändig entscheidet sie sich, sich auf die Beziehung mit Botho einzulassen und macht ihm auch als er die Beziehung beendet, keine Vorwürfe.
Die Intensität von Lenes Gefühlen wird im Verlauf der Handlung immer wieder deutlich. Besonders, als sie Botho und seine frisch gebackene Ehefrau Käthe auf der Straße trifft und daraufhin beschließt, umzuziehen. In diesem Moment verinnerlicht Lene, dass sie eine Veränderung braucht, um ihr Leben weiterführen zu können.
Am Ende muss auch Lene ihren Platz in der Gesellschaft finden. Sie lässt die Beziehung zu Botho hinter sich und heiratet den, ihrem Stand gemäßen, bürgerlichen Gideon Franke. Auch ihm gegenüber wahrt Lene ihre Prinzipien und berichtet ihm offen und ehrlich von ihrer vorangegangenen Beziehung zu Botho von Rienäcker.
"Irrungen Wirrungen" – Historischer Hintergrund
"Irrungen Wirrungen" wurde erstmalig im Jahr 1887 veröffentlicht, spielt allerdings etwa ein Jahrzehnt vor seiner Veröffentlichung – nämlich Mitte der 1870er-Jahre. In diesem Zeitraum wurde im Jahr 1871 das Deutsche Kaiserreich gegründet.
Das Deutsche Kaiserreich wurde 1871 gegründet und bestand bis 1918. Dabei handelt es sich um einen Staatenbund vieler einzelner deutscher Staaten. Innerhalb des Deutschen Kaiserreichs regierte der Kaiser gemeinsam mit dem Reichskanzler. Diese Form der Herrschaft stand dabei im deutlichen Kontrast zur fortschreitenden gesellschaftlichen Industrialisierung und Modernisierung.
Innerhalb des Deutschen Kaiserreichs verfügte der Adel über eine große politische Macht. So durften beispielsweise nur Angehörige dieses Standes hohe Ränge im Militär bekleiden. Dieses Motiv findet sich auch in "Irrungen Wirrungen" wieder, da Botho von Rienäcker als Offizier auftritt. Dennoch spielte das Bürgertum innerhalb der Gesellschaft eine immer zentralere Rolle. Durch den zunehmenden Wohlstand und die wachsende Bildung der Bevölkerungsmitte ließ sich die Vormachtstellung des Adels nicht mehr rechtfertigen.
Dieser gesellschaftliche Wandel ließ auch die Literatur nicht unberührt: Die Werke dieser Zeit befassten sich oftmals mit den gesellschaftlichen Schichten und kritisierten das Ständesystem.
Im Deutschen Kaiserreich hatten Preußen und die Hauptstadt Berlin eine zentrale und wichtige Stellung. Berlin galt dabei als moderne Großstadt. Gerade in den 1870er- und 1880er-Jahren zog es aufgrund der zunehmenden Modernisierung viele Menschen in die Hauptstadt. In dieser Zeit verdoppelte sich die Anzahl der Bevölkerung Berlins. So ist es nicht verwunderlich, dass Theodor Fontone Berlin zum Schauplatz der Geschehnisse in "Irrungen Wirrungen" macht.
Der Autor Theodor Fontane
Theodor Fontane wurde als Heinrich Theodor Fontane am 30. Dezember 1819 in Neuruppin, im Norden von Brandenburg, geboren und verstarb am 20. September 1898 in Berlin.
Nach dem Abschluss des Gymnasiums absolvierte Fontane – dem Vorbild seines Vaters folgend – eine Ausbildung in einer Apotheke. Zu dieser Zeit erschien bereits im Jahr 1839 seine erste Novelle "Geschwisterliebe". In dieser Novelle behandelt der Autor ein Thema, das seine weitere schriftstellerische Laufbahn durchziehen wird und sich auch in "Irrungen Wirrungen" zeigt: Liebe im Spannungsfeld mit gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungen. Ab 1849 widmet Fontane sich ausschließlich seinen schriftstellerischen Ambitionen.
Fontane gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Realismus. In den von ihm verfassten Romanen charakterisiert er die Figuren durch ihr Auftreten, ihre Umgebung und ihre Art und Weise des Sprechens. Typisch dafür ist eine geführte Konversation in einem abgeschlossenen Raum – beispielsweise bei einem Festessen. Dabei folgen die Figuren den gesellschaftlichen Konventionen, offenbaren allerdings häufig gegen ihren eigenen Willen ihre wahren Interessen. Fontane übt dabei nicht nur Kritik an den einzelnen Figuren, sondern leitet daraus eine allgemeine Gesellschaftskritik ab.
Den Roman "Irrungen Wirrung" hat Fontane im Jahr 1882 entworfen. Fünf Jahre schrieb der Autor an der Geschichte und besuchte – während er schrieb – selbst einen Schauplatz des Romans – nämlich das Gasthaus "Hankels Ablage". Im Jahr 1887 wird der Roman in Fortsetzungen in der Vossischen Zeitung gedruckt. Ein Jahr später – 1888 – erschien der Roman auch in Buchform.
Zu den bekanntesten Werken von Theodor Fontane zählen die Romane "Frau Jenny Treibel" (1893) und "Effi Briest" (1896) sowie die Balladen "John Maynard" (1886) und "Die Brück' am Tay" (1880). Im Jahr 1842 übersetzte er zusätzlich "Hamlet" von William Shakespeare.
Irrungen Wirrungen - Das Wichtigste
- "Irrungen Wirrungen" von Theodor Fontane wurde erstmalig 1887 in der Vossischen Zeitung veröffentlicht und erschien 1888 in Buchform.
- Der Roman gliedert sich in 26 Kapitel und zwei Teile, die durch einen Zeitsprung voneinander getrennt sind.
- In dem Roman geht es um die Liebe zwischen der bürgerlichen Lene Nimptsch und dem adeligen Botho von Rienäcker. Die beiden können und wollen die Standesgrenzen nicht überwinden und entscheiden sich daher jeweils für eine Ehe mit einer anderen Partnerin bzw. einem anderen Partner, die den gesellschaftlichen Konventionen entspricht.
- "Irrungen Wirrungen" lässt sich der Epoche des Realismus zuordnen.
- Der Autor Theodor Fontane arbeitet vermehrt mit Wiederholungen, die den gedoppelten Szenen eine besondere Bedeutung gibt.
- Die Figuren sprechen in Dialekten, wodurch ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schicht deutlich wird.
- Die zentralen Interpretationsansätze für den Roman sind das gesellschaftliche Milieu und die implizierte Gesellschaftskritik, die Fontane übt.
- "Irrungen Wirrungen" kann als Entwicklungsroman gelesen werden.
Nachweise
- Projekt-Gutenberg.org: Irrungen Wirrungen von Theodor Fontane (13.06.2022)
- Lektürehilfe.de: Interpretation Irrungen Wirrungen von Theodor Fontane (13.06.2022)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Irrungen Wirrungen
Was bedeutet "Irrungen und Wirrungen"?
"Irrungen Wirrungen" ist ein Roman von Theodor Fontane aus dem Jahr 1887. Der Titel bezieht sich auf ein Zitat von Botho von Rienäcker – einem der Protagonisten des Romans – und beschreibt seinen Geisteszustand. Während Botho mit seinen Gefühlen und den Standesgrenzen hadert, macht Lene im Gegensatz zu ihm deutlich, was sie will.
Warum gehört "Irrungen Wirrungen" zum Realismus?
In dem Roman "Irrungen Wirrungen" gehört zur literarischen Epoche des Realismus, da die Wirklichkeit detailgetreu dargestellt und mit stilistischen Mitteln verklärt wird. Die negativen Seiten werden dabei nicht beachtet, eine Gesellschaftskritik erfolgt nur unterschwellig. Ferner steht das Individuum im Mittelpunkt der Geschehnisse. Es geht um dessen Gefühle und Empfindungen, die im Spannungsverhältnis zu den gesellschaftlichen Konventionen stehen.
In welcher Zeit spielt "Irrungen Wirrungen"?
Der Roman "Irrungen Wirrungen" von Theodor Fontane spielt etwa Mitte der 1870er-Jahre und damit gut ein Jahrzehnt vor seiner Veröffentlichung 1887 in der Vossischen Zeitung.
Ist "Irrungen Wirrungen" ein Drama?
"Irrungen Wirrungen" ist kein Drama, sondern ein Roman, der in 26 Kapitel und zwei Teile untergliedert ist. Zwischen den beiden Teilen liegt ein Zeitsprung von etwa zweieinhalb Jahren.
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