Jugend ohne Gott

Der Geist des Angriffs ist der Geist der nordischen Rasse. Er wirkt in ihrem Blut wie eine unnennbare Sehnsucht [...] Schiessen müssen unsere Jungen lernen. Die Büchse muss ihnen so selbstverständlich in der Hand liegen wie der Federhalter [...]. 

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Team Jugend ohne Gott Lehrer

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Inhaltsverzeichnis
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    Dieses Zitat stammt von dem Beauftragten des Reichsjugendführers Helmut Stellrecht aus dem Jahr 1936, der formuliert, was die Ziele der Schulbildung während des Nationalsozialismus waren. Es wird deutlich, dass das Bildungswesen darauf ausgelegt war, die rassistische Ideologie der Nationalsozialisten und die Verherrlichung von Krieg an die Schüler*innen weiterzugeben. Der Roman "Jugend ohne Gott" handelt davon, wie diese Generation von einer solchen Erziehung geprägt war.

    Der Nationalsozialismus ist eine politische Strömung, die in Deutschland 1918 nach dem Ende des Ersten Weltkriegs entstand. Im Rahmen des Nationalsozialismus etablierte sich 1933 unter der Leitung von Adolf Hitler eine Diktatur in Deutschland. Angehörige und Vertreter dieser politischen Strömung wurden als Nationalsozialisten bezeichnet.

    Die Ziele der Nationalsozialisten waren es, das deutsche Volk zu bewahren, indem Hass gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen, insbesondere den Juden und Minderheiten, geschürt wurde. Zudem expandierte das Deutsche Reich, indem die Wehrmacht benachbarte Länder besetzte. Um die "deutsche Rasse" zu bewahren, verübten die Nationalsozialisten Verbrechen an Minderheiten, insbesondere den Massenmord an der jüdischen Bevölkerung, der auch als Holocaust bezeichnet wird. In dessen Verlauf verloren schätzungsweise 6 Millionen Juden ihr Leben.

    "Jugend ohne Gott" wurde 1937 vom ungarischen Schriftsteller Ödön von Horvath verfasst und handelt von einem 34-jährigen Geschichts- und Geografielehrer, der die Entwicklung seiner Schüler besorgt beobachtet. Er fürchtet, dass die Jugend den Sinn für Wahrheit und ihr Gewissen gänzlich verlieren würde. Nach einem Mordfall unter den Schülern muss er sich plötzlich entscheiden, wie er mit der Wahrheit umgeht.

    "Jugend ohne Gott" – Zusammenfassung

    Im Folgenden erhältst Du eine Zusammenfassung des Buchs "Jugend ohne Gott": Der 34-jährige Lehrer, der über den gesamten Roman hinweg namenlos bleibt, korrigiert zu Beginn des Buches die Aufsätze seiner Schüler. Sie sollten zu Deutschlands Kolonien in Afrika schreiben. Als er den Aufsatz seines Schülers N liest, bekommt er Bedenken, da dieser äußerst rassistisch über schwarze Menschen schreibt und möchte dies anstreichen. Daraufhin fällt ihm auf, dass er dem Schüler nicht vorwerfen kann, was in den Medien und von der Regierung selbst verbreitet wird.

    Kolonien sind Gebiete, die außerhalb eines Staatsgebietes, ohne eigene politische und wirtschaftliche Macht, an den Staat angefügt sind. In der Neuzeit begannen europäische Staaten Kolonien in Afrika und Asien zu besetzen. Die Bevölkerungen der Kolonien litten dabei wirtschaftlich unter den fremden Machthabern, wie auch durch Unterdrückung und in manchen Fällen wurden in den Kolonien Massenmorde durch die europäischen Mächte begangen.

    In dem Roman wird das Wort "Neger" für schwarze Menschen verwendet. Da dies aber extrem verletzend und rassistisch ist, wird es in dieser Erklärung durch den Begriff "schwarze Menschen/Personen" ersetzt.

    Als der Lehrer dem Schüler N den Aufsatz zurückgibt, weist er ihn darauf hin, dass auch schwarze Personen Menschen seien. Kurz darauf kommt N's Vater, der den Lehrer ermahnt und ihn beim Direktor meldet, da er durch diese humanitären Ansichten nicht der Staatsdoktrin entspricht. Der Direktor sieht von einer Entlassung des Lehrers ab, ermahnt ihn aber, sich der gängigen Ideologie, also dem Nationalsozialismus, zumindest äußerlich, zu unterwerfen.

    Ein humanitäres Weltbild geht davon aus, dass jeder Mensch über die gleichen Rechte verfügen sollte. Es gibt verschiedene Ausprägungen des Humanismus, allerdings gehen alle zunächst davon aus, dass der Mensch von Grund auf gut ist. Im Christentum kommen noch weitere Werte hinzu, die für das Menschenbild entscheidend sind, wie Barmherzigkeit, Hoffnung und Gerechtigkeit.

    Eine Staatsdoktrin ist ein gedankliches System aus Ansichten, das von einem Staat erhoben wird. In Diktaturen wird die Doktrin als allgemeingültig behandelt und der Zwang erhoben, dass alle im Staatsgebiet lebenden Menschen nach diesem System handeln müssen. Bei diesem Gedankensystem handelt es sich meist um Ideologien, also politische Weltanschauungen.

    Bald darauf verfassen die Schüler einen Brief, in dem sie einen neuen Lehrer fordern. Auch dem wird von dem Direktor nicht nachgegangen. Am Abend trifft der Lehrer auf einen alten Freund, den er Julius Caesar nennt. Caesar war selbst Lateinlehrer, bis er entlassen wurde, weil er ein Verhältnis mit einer Schülerin hatte. Die beiden unterhalten sich über die Jugend und deren gewissenloses Verhalten, das sich unter anderem in ihrem Rassismus zeigt.

    Julius Caesar erklärt die Unterschiede der Generationen anhand seiner eigenen Generation, der des Lehrers und der heutigen Jugend im Nationalsozialismus. Er sagt, dass bald das "Zeitalter der Fische" anbrechen würde, in der die Seelen der Menschen so starr sein werden, wie die Gesichter von Fischen. Weil die jungen Menschen in der Diktatur nur nachzuplappern brauchten, was das Radio sagte, meint Caesar, würden sie dumm sein.

    Eine Diktatur ist eine Staatsform, in der alle politische Macht bei einer Person oder einer begrenzten Gruppe liegt. Das Radio war das wichtigste Massenmedium in der Zeit des Nationalsozialismus. Das Gerät, das am weitesten verbreitet war, war der "Volksempfänger" und die Propaganda des Regimes wurde besonders über Radiosender verbreitet.

    Wenige Tage nach der Begegnung mit dem ehemaligen Kollegen, stirbt Schüler W an einer Lungenentzündung, was den Lehrer in eine tiefe Glaubenskrise stürzt. Er glaubt zwar schon seit dem Ersten Weltkrieg nicht mehr an einen gerechten Gott, allerdings zweifelt er durch den Tod des Jungen noch mehr an seinem Verständnis der Welt. Bei W's Beerdigung fällt dem Lehrer auf, dass der Schüler T starre und kalte Fischaugen hat, was auf das von Caesar beschriebene "Zeitalter der Fische" anspielt.

    Im Zeltlager

    Während der Osterferien muss der Lehrer mit seinen Schülern in ein Zeltlager fahren. In dem Zeltlager werden die Jungen paramilitärisch ausgebildet und lernen das Schießen mit Gewehren und das Marschieren.

    Als Paramilitär bezeichnet man Gruppen, die mit Waffen ausgestattet und in Kampfhandlungen ausgebildet, aber nicht dem offiziellen Militär angeschlossen sind.

    Der Lehrer unterhält sich im Lager mit dem Dorfpfarrer über seine Zweifel am Glauben. Der Pfarrer erwidert, dass Gott gerecht sei, weil er auch bestrafe, allerdings fügt er hinzu, dass er Gott für das Schrecklichste auf der Welt halte, führt diese Haltung aber nicht weiter aus.

    Nach einem Diebstahl und einem Überfall auf eine alte blinde Frau geht der Lehrer davon aus, dass es eine Kinder-Diebesbande gibt. Der Lehrer erfährt, dass ein Schüler Tagebuch schreibt. Da er vermutet, dass es eine Verbindung zwischen dem Schüler und der Diebesbande gibt, beschließt er das Tagebuch zu lesen, während die Jungen auf einem Ausflug sind.

    Das Tagebuch

    Das Tagebuch liegt in einem Kästchen, das der Lehrer mit einem Draht aufbrechen muss, wobei er das Schloss beschädigt. Er liest darin, dass Z im Zeltlager ein Verhältnis zu der Anführerin der Diebesbande, Eva, begonnen hat. Außerdem schreibt Z, dass er jeden töten werde, der sein Tagebuch lese.

    Der Lehrer glaubt, dass Z N verdächtigen würde, das Tagebuch gelesen zu haben, wenn Z das beschädigte Schloss sieht. Die beiden Schüler streiten viel und N weiß, dass Z Tagebuch führt. Da der Lehrer glaubt, dass Z gegenüber N Gewalt anwenden könnte, nimmt er sich vor, seine Tat zu gestehen, traut sich letztendlich aber nicht. Z erzählt dem Lehrer vor einem weiteren Ausflug, dass N bereits gestanden hätte, das Kästchen aufgebrochen zu haben. Obwohl ein Unschuldiger verdächtigt wird, gesteht der Lehrer weiterhin nicht. Vom Ausflug kommen die Jungen schließlich ohne N zurück.

    Von einem Waldarbeiter wird die Leiche des erschlagenen N gefunden und die Mordkommission beginnt zu ermitteln. Sie verdächtigen schnell Z, da dieser Streit mit N hatte. Er gesteht sofort und kommt vor Gericht.

    Der Gerichtsprozess

    Z bekräftigt sein Geständnis, allerdings kann er sich an keine Einzelheiten des Tathergangs erinnern. Bei der Leiche wurde ein Kompass gefunden, der nicht N gehörte und Z gesteht, dass es sein Kompass ist. Allerdings sagt seine Mutter aus, dass Z keinen Kompass besäße und der Richter glaubt den Geständnissen des Jungen daraufhin nicht, sondern vermutet, dass Z aus Liebe Eva schützen wolle, da dieser von seinem Verhältnis mit dem Mädchen gesprochen hat.

    Der Lehrer, der dem Prozess als Zuschauer folgt, vernimmt plötzlich eine Stimme, die er als Gott identifiziert. Die Stimme befielt ihm, die Wahrheit zu sagen, weshalb sich der Lehrer in den Zeugenstand begibt und gesteht, dass er das Tagebuch gelesen hat. Er verliert noch vor Gericht seine Anstellung als Lehrer und seine Pension wird gestrichen.

    Eva sagt daraufhin aus. Sie berichtet, dass sie Z zwar erschlagen wollte, es schließlich aber nicht getan hätte. Ein fremder Junge sei gekommen, hätte den Stein genommen und Z getötet. Eva beschreibt, dass der fremde Junge Augen wie ein Fisch gehabt hätte. Obwohl sie die Wahrheit sagt, wird ihr nicht geglaubt und sie wird in Untersuchungshaft geführt. Es wird Anklage gegen Eva erhoben. Der Prozess soll einige Monate später beginnen.

    Die privaten Ermittlungen des Lehrers

    Der Lehrer vermutet wegen der Beschreibung der Fischaugen, dass T der wahre Täter sei. Er erzählt Julius Caesar von seinen Vermutungen, der einen Club von Schülern beauftragt, T zu beschatten und mehr über ihn herauszufinden. Als der Lehrer T nach der Schule trifft und ihn auf ein Eis einlädt, will er ihn dazu bringen, den Mord an N zu gestehen.

    T bemerkt, worauf der Lehrer hinaus will und redet sich heraus. Er sagt, dass der Lehrer wegen seiner Fischaugen und seines starren Gesichtsausdrucks von den Schülern immer 'der Fisch' genannt wurde. Die Kinder aus dem Club wenden später aber ein, dass T der einzige gewesen sei, der den Lehrer sogenannt hätte. Die anderen Kinder hätten den Lehrer als 'Schwarzen' bezeichnet, da er sich gegen N's Aufsatz ausgesprochen hatte.

    Der Dorfpfarrer, den der Lehrer im Zeltlager kennengelernt hatte, kommt ihn besuchen, weil er von dem Prozess und der Aussage des Lehrers gelesen hat. Er gratuliert ihm für seinen Mut und bietet ihm eine Stelle als Missionar in Afrika an. Der Lehrer freut sich zwar über das Angebot, kann es aber nicht sofort annehmen, weil er zuerst dem Verdacht gegen T nachgehen will.

    Ein Missionar ist ein Angehöriger einer Religion, dessen Arbeit darin besteht, möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, auch seiner Religionsgemeinschaft beizutreten. Häufig sind Missionare auch in soziale Projekte eingebunden und versuchen, auf diese Art andere zu erreichen.

    Der Lehrer geht schließlich zum Haus des Schülers T, um mit seinen Eltern zu sprechen. Da der Vater aber nicht zu Hause ist und die Mutter keine Zeit hat, trifft er nur auf T selbst, der sichtlich nervös wird. Wenige Tage später wird der Lehrer nachts von Polizeikommissaren geweckt und ins Haus zurückgebracht, wo er auf die aufgebrachte Mutter trifft.

    Sie beschuldigt den Lehrer, schuld am Suizid ihres Sohnes T zu sein, der kurz zuvor erhängt gefunden wurde. Sie liest eine Abschiedsnotiz vor, auf der steht:

    Der Lehrer trieb mich in den Tod.

    Alle Zitate stammen, wenn nicht anders gekennzeichnet, aus Ödön von Horvaths "Jugend ohne Gott" (1970, Frankfurt am Main: Suhrkamp).

    Der Lehrer hält vor der Familie und der Polizei eine bewegende Rede darüber, warum T seiner Meinung nach den Mord begangen habe. Er redet davon, dass die Jugend sich nicht mehr für die Wahrheit interessiere, woraufhin die Mutter zusammenbricht und einen weiteren Zettel fallen lässt, auf dem steht:

    Denn der Lehrer weiß, dass ich den N erschlagen habe. Mit dem Stein –

    In einem inneren Monolog kommt der Lehrer daraufhin zu der Erkenntnis, dass er wieder an Gott glauben könne, da Gott die Wahrheit sei. Aufgrund des Geständnisses von T wird Eva aus dem Gefängnis entlassen und vom Pfarrer aufgenommen. Nach einer Verabschiedung fährt der Lehrer nach Afrika, um als Missionar zu arbeiten.

    "Jugend ohne Gott" – Charakterisierung / Figurenkonstellation

    Die Figuren in Ödon von Horvaths "Jugend ohne Gott" lassen sich in die Erwachsenen und die Jugendlichen einteilen. Während die erwachsenen Hauptfiguren durch ein christliches Menschenbild geprägt sind, sind die Jugendlichen durch ihre nationalsozialistische Erziehung geprägt.

    Charakterisierung der Hauptfiguren

    Die Hauptfiguren in Horvaths Roman "Jugend ohne Gott" stehen alle in Bezug zum Umfeld Gymnasium, ob als Schüler, Lehrer oder auch ehemalige Lehrer. Während die Erwachsenen der nationalsozialistischen Erziehung und der Ideologie eher kritisch gegenüberstehen, ist die Jugend stark von ihr beeinflusst. Die Schüler werden vom Ich-Erzähler nur mit dem ersten Buchstaben ihres Vornamens angesprochen.

    Der Lehrer (Ich-Erzähler)

    • namenlos, 34 Jahre alt und Lehrer für Geschichte und Geografie am Gymnasium während der Zeit des Nationalsozialismus
    • kommt aus einem religiösen Elternhaus, hat allerdings seinen Glauben an Gott während des Ersten Weltkrieges verloren
    • steht dem Nationalsozialismus kritisch gegenüber und äußert im Unterricht Meinungen, die der sogenannten "Rassenlehre" widersprechen
    • er wird von seinen Schülern verachtet und hat teilweise Angst vor ihnen
    • macht sich Sorgen um die Entwicklung der Schüler, weil er glaubt, dass sie immer gefühlskalter werden
    • hat Angst gegenüber Z zuzugeben, dass er das Tagebuch gelesen hat, erst vor Gericht gibt er dies zu, weil er die Stimme Gottes gehört hat
    • geht am Ende als Missionar nach Afrika und sieht sich als "Schwarzer unter Schwarzen"
    • nimmt sich als unterdrückter und benachteiligter Mensch im NS-Deutschland wahr, obwohl er als Beamter für den Staat gearbeitet und ihn so unterstützt hat

    Die sogenannte "Rassenlehre" war eine pseudowissenschaftliche Überzeugung, die sich zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Sie beruhte auf der Überzeugung, dass Menschen unterschiedlicher "Rassen" unterschiedliche physiologische und charakterliche Merkmale hätten. Davon leitete sich auch die Ideologie des Nationalsozialismus ab. Dass es unter Menschen im biologischen Sinne "Rassen" gäbe, ist mittlerweile wissenschaftlich widerlegt, wie auch alles, was davon abgeleitet wurde.

    Schüler N

    • typischer Jugendlicher der NS-Zeit
    • glaubt an die unterschiedliche Wertigkeit von Menschen mit verschiedenen Herkünften, auch sein Vater stellt sich gegen den Lehrer, als dieser die Haltung des Schülers kritisiert
    • N ist im Zeltlager in einem Zelt mit Z und hat oft Streit mit ihm
    • N wird schließlich von T erschlagen

    Schüler Z

    • aggressiver Junge, der in seinem Tagebuch schreibt, dass er jeden umbringen würde, der es liest
    • verliebt sich im Zeltlager in die obdachlose Eva, die auch Anführerin einer Diebesbande ist
    • versucht nach dem Tod von N die Schuld auf sich zu nehmen, um Eva zu schützen

    Schüler T

    • kommt aus einem reichen Unternehmerhaushalt, sein Vater ist wegen seiner Arbeit unerreichbar für ihn
    • die Mutter kümmert sich ebenfalls nur wenig um den Jugendlichen, da sie in höheren Kreisen verkehrt und viel Zeit für diese Treffen verwendet
    • der Lehrer beschreibt seine Augen als "Fischaugen", was auf die Kälte hinweisen soll, die T ausstrahlt
    • die große Neugier, die Geburt und den Tod eines Menschen mitzuerleben, verleitet ihn dazu, N im Zeltlager zu ermorden
    • bemerkt, dass der Lehrer weiß, dass er der eigentliche Mörder von N ist und erhängt er sich aus Angst vor den Konsequenzen

    Julius Caesar

    • war selbst einmal Lateinlehrer, wurde allerdings entlassen, nachdem er eine Affäre mit einer Schülerin hatte
    • glaubt, dass die Jugend der Zeit extrem kaltherzig ist und machen sich Sorgen darüber
    • wird als intelligent und gebildet angesehen und häufig um Rat gefragt
    • Gegenüber dem Lehrer ist er auch hilfsbereit, als er bemerkt, dass es ihm aufgrund seiner Vermutung zu dem Mord schlecht geht

    "Jugend ohne Gott" – Aufbau und Sprache

    Der Roman "Jugend ohne Gott" von Ödön von Horvath hat sowohl durch seine Struktur als auch durch einige stilistische Merkmale Ähnlichkeit zum Drama, obwohl es sich um einen epischen Text handelt.

    Aufbau

    "Jugend ohne Gott" ist chronologisch erzählt und hat 43 Kapitel, die sich in vier größere Abschnitte einteilen lassen. Diese Abschnitte sind anhand der Handlungsräume und der Handlung selbst voneinander getrennt, bauen aber stark aufeinander auf.

    Die Handlung ist ähnlich aufgebaut wie in einem Drama, was in der folgenden Grafik deutlich wird, die die Handlung in das klassische Schema einer Tragödie einordnet:

    Horvaths Roman "Jugend ohne Gott" ist aus der Ich-Perspektive des Lehrers verfasst. Durch diese Erzählperspektive kann sich der/die Leser*in besonders gut mit dem Lehrer identifizieren und seine Gefühle nachvollziehen. Die Ereignisse werden zwar chronologisch geschildert, aber der Erzähler driftet auch häufig in innere Monologe ab, die zum Teil zurückliegende Ereignisse behandeln.

    Ein innerer Monolog ist eine Form des literarischen Erzählens. Er ist immer aus der Ich-Perspektive verfasst und bildet die Gedanken des Ich-Erzählers ab.

    Die erste Hälfte der Geschehnisse ist im Präteritum geschrieben, die zweite Hälfte im Präsens, wodurch die persönliche Entwicklung des Lehrers dargestellt wird. Während der ersten Hälfte ist er ein passiver Beobachter des Geschehens. Er erzählt, ist aber selbst kein Teil der aktiven Handlung. Mit seinem Geständnis vor Gericht beginnt er in die Handlung einzugreifen, was durch das Präsens verdeutlicht wird. Die inneren Monologe sind über das gesamte Buch hinweg im Präsens verfasst und beziehen sich häufig auf die zuletzt erlebten Situationen des Erzählers. Er wertet das Geschehen und ordnet das Verhalten der anderen Figuren ein. Besonders gut ersichtlich ist dies in dem folgenden Zitat:

    Sie pfeifen auf den Menschen! Sie wollen Maschinen sein, Schrauben, Räder, Kolben, Riemen - doch noch lieber als Maschinen wären sie Munition: Bomben, Schrapnells, Granaten. Wie gerne würden sie krepieren auf irgendeinem Feld! Der Name auf einem Kriegerdenkmal ist der Traum ihrer Pubertät.

    Der Lehrer beschreibt in diesem Zitat seine Schüler. Er bewertet ihr Verhalten besonders klar und spricht ihnen aufgrund ihrer Überzeugungen und ihres Verhaltens ihre Menschlichkeit ab. Der/die Leser*in sympathisiert dabei mit dem Lehrer, der von seinen Schülern abgelehnt und bespitzelt wird.

    Sprache

    Der Satzbau in "Jugend ohne Gott" ist parataktisch, was bedeutet, dass die Sätze häufig aus mehreren nebeneinanderstehenden Nebensätzen bestehen. Außerdem gibt es in den inneren Monologen auch häufig Auslassungen (Ellipsen) oder unvollständige Sätze. Dadurch hat der/die Leser*in das Gefühl, an den Gedanken des Lehrers teilzuhaben und kann sich dadurch noch mehr mit ihm identifizieren.

    Und ich will an das denken, was ich las, aber ich komme nicht dazu. Vom Waldrand her tönt die Trompete, ich muß mich beeilen, das Regiment naht. Rasch tu ich das Tagebuch wieder ins Kästchen und will es versperren. Ich drehe den Draht hin und her. Umsonst! Es läßt sich nicht mehr schließen, ich hab das Schloß verdorben – was tun?

    Die abgebrochenen und dadurch hektisch wirkenden Sätze versetzen den/die Leser*in in die Situation des Lehrers, der gerade das Tagebuch seines Schülers gelesen hat. Es wird durch die Einwortsätze und die umgangssprachlichen Formulierungen die Situation verdeutlicht, in der der Lehrer Angst hat, von seinen Schülern erwischt worden zu sein.

    Die verschiedenen Figuren verfügen über unterschiedliche Sprechweisen. Die Figurensprache ist dabei meist umgangssprachlich. Im Sprachgebrauch werden verschiedenen Herkünfte und Ideologien deutlich. Zum Beispiel können bei den Schülern verschiedene umgangssprachlich Wendungen und Bezeichnungen gefunden werden, die sie als eine Gruppe darstellen.

    Der Feldwebel ist ein alter Tepp, er merkts nicht, wenn wir ihn auslachen. Wir laufen schneller als er.

    In diesem Zitat wird deutlich, wie sich die Schüler untereinander unterhalten. Die Bezeichnung "alter Trepp" ist herablassend, allerdings für die Zeit der Entstehung von "Jugend ohne Gott" ist es eine typische Wendung.

    Im Text häufig vorkommende stilistische Mittel sind Metaphern, Vergleiche, Allegorien und Personifikationen. Dadurch wird die Sprache des Romans sehr bildlich und die Beschreibungen werden markanter und einprägsamer. Außerdem können bildliche Darstellungen auch die Dramatik der Schilderung erhöhen oder bei den Leser*innen durch kurze Beschreibungen eine Fülle an Assoziationen auslösen. Zum Beispiel wird der Richter als "freundlicher Großpapa" beschrieben, wodurch sein Äußeres und auch seine Wirkung auf den Erzähler charakterisiert sind.

    Die "Metapher" ersetzt den eigentlich gemeinten Begriff durch einen anderen sprachlichen Ausdruck und bietet eine bildhafte Wendung für einen Gegenstand, eine Eigenschaft oder ein Geschehen. Es wird eine sprachliche Bedeutungsübertragung vollzogen.

    Bei einem "Vergleich" werden mindestens zwei Subjekte, Objekte oder Situationen gegenübergestellt. Durch den Vergleich können Ähnlichkeiten oder Unterschiede aufgeführt werden, die meist mit den Vergleichspartikeln "als" oder "wie" ausgedrückt werden.

    Bei der sprachlichen "Allegorie" wird ein abstrakter Begriff durch ein sprachliches Bild, meistens eine Personifikation, umschrieben.

    Bei der "Personifikation" werden Tieren, Pflanzen oder Gegenständen menschliche Charakterzüge verliehen, indem sie mit menschlichen Eigenschaften oder Handlungen in Verbindung gebracht werden.

    Möchtest Du mehr über diese und andere Stilmittel wissen? Dann schau Dir die Erklärungen zu diesen Themen hier auf StudySmarter an.

    Ein Beispiel für die bildliche Sprache ist durch die Metapher im folgenden Zitat erkennbar:

    Die Welt ist ein Aquarell mit dem Titel: ‚April'.

    Die nationalsozialistische Propaganda, die zum Beispiel durch das Radio verbreitet wird, wird im Text vom Erzähler eingeordnet. So bezeichnet er die Dinge, die im Radio über schwarze Menschen gesagt werden als "Standpunkt des Verbrechens", den die Regierung eingenommen hätte. Auch das Radio selbst beschreibt er mit negativ konnotierten Worten:

    Es lispelt, es heult, es bellt, es girrt, es droht [...].

    Dadurch wird die Abgrenzung des Erzählers von der nationalsozialistischen Ideologie bewirkt.

    "Jugend ohne Gott" – Interpretation

    "Jugend ohne Gott" bietet verschiedene Möglichkeiten einer Interpretation: Es handelt von der Generation, die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland aufwächst. Das Buch wurde 1937 veröffentlicht, als die Diktatur bereits über vier Jahre existierte und das Bildungswesen vollkommen auf die Ideologie des Nationalsozialismus ausgelegt war. Der Roman kritisiert die Gesellschaft, in der die Jugend ohne Charakter, eigene Gedanken und abgekoppelt von ihren Gefühlen aufwächst.

    Pädagogik während des Nationalsozialismus

    Die Pädagogik während des Nationalsozialismus war vorgeschrieben und auf das gesamte Schul- und Universitätswesen, wie auch auf andere Bereiche der Gesellschaft ausgeweitet. Deshalb wird sie auch als "Totale Pädagogik" bezeichnet, weil sie darauf abzielte, die Schüler*innen vollkommen im Sinne des Staates zu erziehen. Der Nationalsozialismus hatte unter anderem das Ziel, das "Deutsche Volk" nach seiner Ideologie und für den Krieg umzuerziehen, wodurch auch das Militär in der Erziehung eine wichtige Rolle spielte.

    Sozialkritik

    Sowohl die Erwachsenen, als auch die Jugendlichen, die in "Jugend ohne Gott" vorkommen, gehören der gehobenen Mittelschicht oder der Oberschicht an. In der Zeit des Nationalsozialismus war dies gleichbedeutend damit, dass sie entweder Mitläufer des Regimes, oder überzeugte Nazis waren, da sie sonst keine Positionen und Lebensumstände wie diese gehabt hätten. Während der NS-Diktatur gab es zwar Anhänger*innen aus allen Schichten, allerdings wurde bei Menschen mit gehobenen Berufen besonders darauf geachtet, dass sie der Ideologie entsprechend handeln. Besonders Lehrer*innen hatten die Aufgabe, die Ideologie des Nationalsozialismus an die Schüler*innen weiterzugeben. Auch der Lehrer, der die nationalsozialistische Ideologie ablehnt, profitiert von ihr, indem er sich nicht offen gegen das Regime ausspricht.

    Die Schüler werden nur mit dem ersten Buchstaben bezeichnet, wodurch auch ihre fehlende Individualität ausgedrückt wird. Sie gehören bloß einer Masse an, die sie nicht hinterfragen. Dies drückt sich auch in ihrem Verhalten untereinander aus, das von Gewalt und fehlender Empathie geprägt ist. Dies wird durch den Mord an N besonders verdeutlicht. N wurde sowohl von Z, als auch von Eva zusammengeschlagen, wobei Eva auch zugibt, dass sie ihn umbringen wollte. T gibt ihm den tödlichen Schlag schließlich aus Neugier.

    Die Erwachsenen – der Lehrer, der Schuldirektor und Julius Caesar – sind von dem christlichen Menschenbild geprägt. Allerdings stellen auch sie sich nicht gegen das Regime, weil sie auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und ihre soziale Stellung nicht verlieren wollen.

    Die Metapher vom "Zeitalter der Fische", die Julius Caesar anbringt, verdeutlicht diese Entwicklungen. Der Roman zeigt, dass die Menschen in der nationalsozialistischen Gesellschaft mehr und mehr ihre Fähigkeit verlieren, für sich selbst zu denken. Sie werden unfähig, den Schwarm zu verlassen und selbstständig zu handeln. Ihre geistigen und emotionalen Fähigkeiten werden so unbeweglich wie das Gesicht eines Fisches.

    Gott

    Gott steht in "Jugend ohne Gott" nicht für eine Religion oder deren Lehren. Gott ist in dem Roman eine Metapher für die Wahrheit und das eigene Gewissen. Die Jugend wird deshalb als gottlos bezeichnet, weil sie über kein Gerechtigkeitsempfinden verfügt und Wahrheit und Lüge nicht voneinander unterscheiden kann. Das wird dadurch deutlich, dass die Jungen gewalttätig miteinander umgehen und rassistische Ansichten nicht hinterfragen.

    Zu Beginn der Handlung ist der Lehrer nur beobachtend und greift nicht in das Geschehen ein. Er hat seit dem Ersten Weltkrieg den Glauben an Gott verloren und leidet darunter. Er beobachtet die Jugendlichen und die gesellschaftlichen Entwicklungen zwar mit großer Sorge, allerdings glaubt er nichts dagegen ausrichten zu können.

    Ich lasse den Satz also stehen, denn was einer im Radio redet, darf kein Lehrer im Schulheft streichen. Und während ich weiterlese, höre ich immer das Radio: es lispelt, es heult, es bellt, es girrt, es droht – und die Zeitungen drucken es nach, und die Kindlein, sie schreiben es ab.

    Erst während der Gerichtsverhandlung beginnt er zur Wahrheit zu stehen und riskiert auch persönliche Konsequenzen, da er seinen Job und seine Pension verliert. Dadurch, dass er selbst zu handeln beginnt, kommt er Gott wieder näher. Seine Handlungen entsprechen nun der Wahrheit und seinem eigenen Gerechtigkeitsempfinden. Dadurch beginnt er sich auch den privaten Ermittlungen zu widmen, da er die Wahrheit über den Mord an seinem Schüler N herausfinden will. Er befragt andere Schüler zu T und spioniert dem Jungen nach.

    Die Aussage des Pfarrers, dass Gott das Schrecklichste auf der Welt wäre, kann als die Angst vor der Wahrheit ausgelegt werden. Zur Wahrheit zu stehen und danach zu handeln ist, besonders während einer Diktatur, angsteinflößend, da es zu extremen Konsequenzen, wie Verhaftung oder sogar Tod führen kann, gegen die Ideologie zu handeln. Der Schüler T begeht Suizid, nachdem er herausgefunden hat, dass er vom Lehrer verdächtigt wird. Dadurch wird deutlich, dass er durch sein Elternhaus und seine Erziehung nicht in der Lage war, die Wahrheit anzunehmen, da ihm innerhalb der nationalsozialistischen Erziehung das Einstehen für die Wahrheit nicht beigebracht wurde.

    Und der Kirche, Herr Lehrer, ist leider nicht die Macht gegeben, zu bestimmen, wie ein Staat regiert werden soll. Es ist aber ihre Pflicht, immer auf Seiten des Staates zu stehen.

    Hier wird die Wahrheit, die für Gott steht, von der Kirche abgetrennt. Gott ist das Gewissen, nach dem jeder Mensch für sich selbst handeln soll. Die Kirche ist die Wahrheit, die vorgegeben wird und je nach Regierung und Staat mit dem Gewissen konform oder nicht konform sein kann.

    Der Pfarrer spricht mit dem Lehrer auch über das Verhältnis von Regierung, Kirche und Gott. Dieses Zitat veranschaulicht, dass die Kirche zwar an der Seite des Staates stehen muss, aber nicht Gott. Wenn ein Staat Unwahrheiten als Wahrheiten erkennt und die Kirche gezwungen ist, dies auch zu tun, dann entspricht auch die Kirche nicht mehr der Wahrheit.

    "Jugend ohne Gott" Buch – Ödön von Horvath

    Ödön von Horvath war ein österreichisch-ungarischer Schriftsteller. Er wurde 1901 in Susak in Österreich-Ungarn geboren und starb 1938 in Paris. Seine Eltern gehörten dem Kleinadel an und sein Vater war als Diplomat tätig. Als Ödön 11 Jahre alt war, zog er mit seiner Familie nach München. Wenige Jahre später verließ er die Stadt wieder und lebte bei seinem Onkel in Wien.

    Nach seinem Schulabschluss studierte Horvath zunächst in München, begann aber währenddessen bereits mit dem Schreiben. Er verfasste zunächst Theaterstücke, die vielfach aufgeführt wurden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde das Haus von Horvaths Eltern durchsucht und der Autor verließ daraufhin das Deutsche Reich. 1934 kehrte er zurück und versuchte, obwohl seine politische Einstellung gegen das NS-Regime gerichtet war, als Autor Fuß zu fassen.

    1936 wurde er aus Deutschland verwiesen und lebte in verschiedenen Städten, bis er sich in Paris niederließ. 1937 wurde "Jugend ohne Gott" in Amsterdam veröffentlicht und bereits ein Jahr später in Deutschland verboten. 1938 traf sich Horvath mit dem Regisseur Robert Siodmak in Paris, um über eine Verfilmung des Romans zu sprechen, auf dem Rückweg wurde der Schriftsteller von einem herunterfallenden Ast erschlagen.

    Jugend ohne Gott - Das Wichtigste

    • "Jugend ohne Gott" von Ödön von Horvath und wurde 1937 veröffentlicht.
    • Der Roman handelt von der Jugend während der Zeit des Nationalsozialismus. Er kritisiert, dass die Jugendlichen ohne Gerechtigkeitsempfinden und ohne Sinn für Wahrheit erzogen wurden. Als Konsequenz sind sie gefühlskalt und unfähig, für sich selbst zu denken.
    • Der Ich-Erzähler ist ein namenloser Lehrer, der seinen Glauben an Gott verloren hat. Seine Schüler verachten und bespitzeln ihn. In einem militärischen Zeltlager wird einer der Schüler umgebracht. Der Lehrer vermutet, wer der wahre Täter ist. Durch private Ermittlungen versucht er die Schuld des Täters zu beweisen.
    • "Jugend ohne Gott" hat einen Spannungsbogen, der einem Drama ähnlich ist. Die 43 Kapitel lassen sich in vier größere Abschnitte aufteilen, die durch ihre Handlungsorte voneinander getrennt sind.
    • Die erste Hälfte des Romans ist im Präteritum, die zweite Hälfte im Präsens verfasst. In inneren Monologen kommentiert und wertet der Ich-Erzähler immer wieder das Geschehen. Die Monologe sind durchgängig im Präsens geschrieben.
    • Der Satzbau in "Jugend ohne Gott" ist vorwiegend parataktisch. Es wird viel Umgangssprache verwendet, wodurch der/die Leser*in sich stärker mit dem Ich-Erzähler identifizieren kann.
    • Gott steht in "Jugend ohne Gott" nicht für eine Religion, sondern für die Wahrheit und das eigene Gewissen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Jugend ohne Gott

    Was passiert bei "Jugend ohne Gott"? 

    Der Roman "Jugend ohne Gott" handelt von einem Lehrer und seiner Schulklasse während des Nationalsozialismus in Deutschland. Während eines Zeltlagers wird ein Schüler ermordet. Der Lehrer glaubt, dass die falsche Person verurteilt wurde und den wahren Täter zu kennen, weshalb er privat ermittelt. 

    Was bedeutet der Titel "Jugend ohne Gott"? 

    Das Wort "Gott" bezieht sich nicht direkt auf eine Religion, sondern auf die Wahrheit und das eigene Gewissen. Der Titel kann deshalb so interpretiert werden, dass die Jugend während des Nationalsozialismus ohne Gerechtigkeitssinn und ohne Sinn für Wahrheit erzogen wurde. 

    Warum wurde "Jugend ohne Gott" verboten? 

    "Jugend ohne Gott" erschien 1937 in Amsterdam. Der Roman ist eine Gesellschaftskritik an der nationalsozialistischen Gesellschaft in Deutschland zu dieser Zeit. Deshalb wurde er vom nationalsozialistischem Regime verboten. 

    Welche Rolle spielt Gott in dem Roman "Jugend ohne Gott"? 

    Gott steht in dem Roman für die Wahrheit und das Gewissen. Der Ich-Erzähler hat zu Beginn des Romans den Glauben an Gott verloren, findet ihn aber wieder, als er die nach seinem Gewissen handelt und die Wahrheit sagt. 

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