Kunstmärchen

Märchenerzählungen begleiten Menschen seit Jahrtausenden. Sie wurden mündlich überliefert und von einer Generation an die nächste weitergegeben, und zwar so lange, bis niemand mehr wusste, woher sie eigentlich kamen. Eine bestimmte Kategorie dieser Märchen sind die sogenannten Kunstmärchen. Doch was sind ihre Merkmale und wie unterscheiden sie sich von den traditionellen Volksmärchen?

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    Kunstmärchen – Definition

    Kunstmärchen sind eine Unterart des Märchens. Damit gehören sie zur Gattung der Epik, im Gegensatz zum traditionellen Volksmärchen sind ihre ursprünglichen Verfasser*innen jedoch bekannt. Die typischen Merkmale eines Märchens werden aufgegriffen und erweitert. Das Kunstmärchen wird also mehr oder weniger "künstlich" erschaffen. Expert*innen sprechend auch von einem "Modernen Märchen".

    Besonders lange Kunstmärchen werden auch als "Märchenromane" bezeichnet. Sie ähneln den Werken des Fantasy-Genres und sind häufig nur schwer voneinander abzugrenzen.

    Wenn Du mehr über Fantasy lesen willst, sieh Dir die Erklärung "Fantasyroman" auf StudySmarter an!

    Kunstmärchen – Entstehung und Geschichte

    Die Entstehung von Kunstmärchen geht bis in die Antike zurück. In der Neuzeit entstanden Kunstmärchen vor allem während des Rokoko in Italien und Frankreich. Sie handelten beispielsweise von Feen- oder auch Geistergeschichten. Die Kunstmärchen des Rokoko wurden in der Weimarer Klassik von Christoph Martin Wieland wieder aufgegriffen und für sein Sammelwerk "Dschinnistan" (1786 –1789) verwendet, das ausschließlich aus Märchen und Kunstmärchen besteht.

    Der Rokoko ist keine eigene Literaturepoche, sondern eine Strömung oder auch Stilrichtung des 18. Jahrhunderts. Sie entwickelte sich um 1730, zur Zeit des Spätbarocks, und dauerte bis 1780 an. Der Name leitet sich ab von der französischen Bezeichnung rocaille, was so viel wie "Muschelwerk" bedeutet. Muscheln waren beliebte Motive für Verzierungen und Ornamente in der Architektur und Malerei sowie Bildhauerei.

    Die Literatur des Rokoko lässt sich als eine frühzeitliche Strömung der Epoche der Aufklärung verstehen. Ihre Texte sind nach wie vor durch die Merkmale des Barock geprägt, beispielsweise durch ihren auffällig bildhaften Sprachstil, beinhaltet aber auch Elemente der Empfindsamkeit wie den Ausdruck subjektiver Gefühle. Die Empfindsamkeit ist eine literarische Strömung, die sich zwischen 1740 und 1790 verorten lässt.

    Die Weimarer Klassik ist eine Literaturepoche des 18. und 19. Jahrhunderts. Sie wurde von dem sogenannten Viergestirn, bestehend aus Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder, Johann Christoph Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe, dominiert. Wenn Du mehr über die Literaturepoche erfahren möchtest, schau Dir doch die Erklärung "Weimarer Klassik" auf StudySmarter an!

    Besonders beliebt waren die Kunstmärchen in der Literatur der Romantik, aber auch in der Epoche des Realismus lassen sie sich finden. Viele der romantischen Dichter erschufen mindestens ein Kunstmärchen, so beispielsweise Novalis, E. T. A. Hoffmann, Clemens Brentano und Johann Ludwig Tieck.

    Die Romantik ist auch als Gegenströmung zur Weimarer Klassik zu verstehen, begann 1795 und endete etwa 1835. Der Realismus folgte erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wenn Du mehr über diese beiden Literaturepochen erfahren möchtest, sieh Dir gern die Erklärungen "Romantik" und "Realismus" auf StudySmarter an!

    Neben den romantischen Kunstmärchen, die sich dem Thema der Liebe widmeten, gab es auch die sogenannte "Schwarze Romantik". Diese Kunstmärchen zählen zu den Schauerromanen und besitzen gewisse Ähnlichkeiten mit den Texten, die Expert*innen heutzutage als "Dark Fantasy" bezeichnen. Sie weisen nicht nur fantastische, mystische und/oder groteske Züge auf, sondern behandeln ganz bewusst die dunkelsten Abgründe der Menschheit. Das Böse, der Wahnsinn und der Tod sind charakteristische Themen.

    Kunstmärchen – Merkmale

    Kunstmärchen weisen sowohl inhaltlich als auch sprachlich ähnliche Merkmale wie das traditionelle Märchen auf. Im direkten Vergleich fällt allerdings schnell auf, dass Kunstmärchen meist um einiges komplexer und demzufolge auch umfangreicher gestaltet sind.

    Kunstmärchen – Inhaltliche Merkmale

    Viele Kunstmärchen richten sich in erster Linie an Erwachsene, da sie oft zu tiefgründig oder aber zu schauerlich sind, um von Kindern vollständig verstanden und erfasst zu werden. Folgende inhaltlichen Merkmale lassen sich in Kunstmärchen entdecken:

    • Kunstmärchen weisen größtenteils mehr als nur einen einzigen Handlungsstrang auf, d. h. sie bestehen oft aus einem Bündel aus Haupt- und Nebenhandlungen, die unterschiedliche Situationen und Figuren ins Licht der Aufmerksamkeit rücken.
    • Diese Figuren, Situationen und Orte, an denen sie stattfinden, werden häufig bis ins Detail beschrieben. Während traditionelle Märchen oft ungenaue Orts- oder Zeitangaben haben, sind Jahreszahlen oder Städtenamen in Kunstmärchen keine Seltenheit.
    • Die Hauptfigur steht in einem (inneren) Konflikt mit ihren Träumen und der Wirklichkeit. Sie ist nicht zufrieden, mit ihrem gewöhnlichen Alltagsleben und sehnt sich nach mehr.
    • Während diese Probleme in Volksmärchen häufig nur sehr oberflächlich skizziert werden, betrachten Kunstmärchen den Konflikt der Hauptfigur auf einer psychischen Ebene.
    • Daraus folgt, dass Entscheidungen moralisch hinterfragt werden und sich oftmals weder Gut noch Böse eindeutig zuordnen lassen. Der Mensch und seine Gedanken sind vielschichtig, seine Taten nicht immer richtig, aber auch nicht falsch. Kunstmärchen beleuchten diese Vielschichtigkeit in einem Spektrum aus verschiedener Graustufen.
    • Die Hauptfigur macht im Laufe der Zeit eine Entwicklung durch. Diese Entwicklung steht meist in direktem Zusammenhang mit der Botschaft des Kunstmärchens.
    • Kunstmärchen verfolgen ein bestimmtes Ziel. Der*die Verfasser*in möchte den Lesenden mit der Geschichte eine Moral mitteilen.
    • Das Ende eines Kunstmärchens ist nicht zwangsläufig positiv. Manchmal bleibt der Schluss auch offen und überlässt Lesende ihren eigenen Fantasien.

    Kunstmärchen – Sprachliche Merkmale

    Nicht nur inhaltlich haben Volks- und Kunstmärchen einiges gemeinsam. Auch die sprachliche Gestaltung der Werke ist oftmals ähnlich. Ein wichtiger Unterschied ist jedoch, dass Volksmärchen im Gegensatz zu Kunstmärchen typischerweise mündlich überliefert und erst später verschriftlicht wurden. Dadurch haben sich ihre sprachlichen Merkmale über die Zeit hinweg herausgebildet. Das ist zum Beispiel bei der Märchensammlung der Gebrüder Grimm der Fall.

    Sowohl Volks- als auch Kunstmärchen bedienen sich einer Reihe rhetorischer Stilmittel. Dazu gehören typischerweise:

    • Metaphern
    • Symbole
    • Personifikationen

    Bei einem Symbol wird einem Gegenstand, einem Lebewesen oder aber einem Ort eine besondere Bedeutung beigemessen. So steht etwa die Rose für Liebe und Romantik, die Taube für den Frieden und eine Krone für Macht. Eine Metapher dagegen überträgt den gemeinten Inhalt auf eine andere Bezeichnung, wie im Beispiel von Hans Christian Andersens Kunstmärchen "Die Schneekönigin" zu sehen, das 1844 erschien:

    Im Sommer konnten sie mit einem Sprunge zueinander gelangen; im Winter mußten sie erst die vielen Treppen herunter und die Treppen hinauf; draußen stob der Schnee.

    "Das sind die weißen Bienen, die schwärmen", sagte die Großmutter.

    Die "weißen Bienen, die schwärmen" stehen hier metaphorisch für die umher wirbelnden Schneeflocken, die draußen vor dem Fenster toben. Auch eine Personifikation lässt sich in Andersens Kunstmärchen finden:

    Je höher sie mit dem Spiegel flogen, umso mehr grinste er; sie konnten ihn kaum festhalten. Sie flogen höher und höher, Gott und den Engeln näher; da erzitterte der Spiegel so fürchterlich in seinem Grinsen, dass er ihren Händen entfiel und zur Erde stürzte, wo er in hundert Millionen, Billionen und noch mehr Stücke zersprang.

    In diesem Beispiel wird der Spiegel zur Person: Durch sein "Grinsen" wird ihm eine menschliche Eigenschaft zugesprochen, ein sonst lebloses Objekt wird also "personifiziert".

    Kunstmärchen arbeiten häufig auch mit Formen von Spott, Satire und Ironie.

    Die Satire kann einerseits als eigenständige Kunstform, andererseits aber auch als darstellerisches Mittel verstanden werden. Meist handelt es sich dabei um starke Unter- oder Übertreibungen, die den Inhalt eines Textes oder Gemäldes ins Lächerliche ziehen. Künstler*innen bedienen sich dieser Methode häufig, um politische oder gesellschaftliche Missstände zu kritisieren.

    Kunstmärchen – Aufbau

    Grundsätzlich besitzen Kunstmärchen keinen einheitlich festgelegten Aufbau, oft sind sie jedoch ähnlich aufgebaut wie traditionelle Volksmärchen. Kunstmärchen besitzen eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Dabei bleibt gestalterisch Vieles dem Geschmack des Autors bzw. der Autorin überlassen.

    Kunstmärchen – Einleitung

    In der Einleitung werden die wichtigsten Hauptfiguren vorgestellt und Lesende ins Handlungsgeschehen eingeführt. Im Gegensatz zu Volksmärchen, die häufig zu einer unbestimmten Zeit an einem unbekannten oder fiktiven Ort spielen, nennen Verfasser*innen von Kunstmärchen in der Einleitung häufig eine Orts- und/oder eine Zeitangabe. Das ist zum Beispiel in E. T. A. Hoffmanns "Der goldne Topf" aus dem Jahr 1814 der Fall:

    Am Himmelfahrtstage, nachmittags um drei Uhr, rannte ein junger Mensch in Dresden durchs Schwarze Tor, und geradezu in einen Korb mit Äpfeln und Kuchen hinein, die ein altes häßliches Weib feilbot, so daß alles, was der Quetschung glücklich entgangen, hinausgeschleudert wurde, und die Straßenjungen sich lustig in die Beute teilten, die ihnen der hastige Herr zugeworfen.

    Kunstmärchen – Hauptteil

    Im Hauptteil müssen sich die Figuren in Märchen und Kunstmärchen meist einer Prüfung unterziehen. Sie stellen sich Hindernissen und Herausforderungen, lösen Rätsel oder meistern schwierige Aufgaben, die nur sie bewältigen können.

    Der junge Student Anselmus aus E. T. A. Hoffmanns "Der goldne Topf" beispielsweise muss sich zwischen zwei Frauenfiguren entscheiden, die jeweils eine von zwei Welten repräsentieren: die bürgerliche Realität und die Fantasiewelt Atlantis. Wählt er ein alltägliches Leben als Dresdner Student, muss er die paradiesischen Erscheinungen des Übernatürlichen aufgeben. Taucht er allerdings vollkommen in dieses paradiesische Atlantis ein, bedeutet das, die bürgerliche Welt und sein Leben wie er es kannte für immer hinter sich zu lassen.

    Es bleibt umstritten, ob die optimale Lösung für sein Dilemma nicht wäre, eine Balance, die goldene Mitte, zwischen beiden Welten zu finden.

    Du möchtest mehr Interpretationsansätze zu E. T. A. Hoffmanns Werk lesen? Dann schau Dir doch die Erklärung "Der goldne Topf" auf StudySmarter an!

    Kunstmärchen – Schluss

    Der Schluss traditioneller Volksmärchen endet häufig positiv. Der*die Protagonist*in meistert die Prüfung und erhält eine Belohnung, das Böse wird bestraft. So ist es auch in Hoffmanns Kunstmärchen "Der goldne Topf". Der Student Anselmus entscheidet sich für ein Leben im fantastischen Atlantis, die böse Hexe, die das verhindern wollte, stirbt.

    Doch nicht immer finden Kunstmärchen ein gutes Ende. Kunstmärchen enthalten genau wie Märchen oftmals auch recht grausame Elemente. Zudem richten sich Kunstmärchen nicht unbedingt an Kinder und der Schluss bleibt den Autor*innen selbst überlassen. Oftmals kann ein negatives Ende die moralische Botschaft des*der Verfasser*in besser vermitteln. Das ist zum Beispiel in Hans Christian Andersens Kunstmärchen "Die kleine Meerjungfrau" aus dem Jahr 1837 der Fall.

    Die kleine Meerjungfrau liebt einen Prinzen aus der Menschenwelt, kann sich ihm als Meerwesen mit Fischschwanz jedoch nicht zu erkennen geben. Als eine Meerhexe ihr einen Trank braut, der ihr Menschenbeine wachsen lässt, muss sie dafür ihre Stimme abgeben und kann dem Prinzen ihre Gefühle nicht gestehen. Der Prinz heiratet indessen eine andere und die kleine Meerjungfrau, die nicht in die Meerwelt zurückkehren kann, stirbt an ihrer unerwiderten Liebe. Den Prinzen zu töten wäre ihre einzige Überlebenschance, doch das kann sie nicht mit sich und ihrem Gewissen vereinen. Ihr Körper löst sich in Schaum auf und sie verwandelt sich in einen ewigen Luftgeist.

    Obwohl das Ende nicht positiv sein mag, so überbringt es den Leser*innen doch seine Botschaft. Die bedingungslose, wahrhaftige Liebe der Meerjungfrau wäscht ihre Seele rein und ihre guten Absichten ermöglichen ihr somit einen Aufstieg in das ewige Himmelsreich.

    Kunstmärchen – Autorinnen und Autoren

    Die vergangenen Jahrhunderte haben weltweit zahlreiche Autorinnen und Autoren von Kunstmärchen hervorgebracht. Zu den bekanntesten zählen:

    • Hans Christian Andersen (1805 – 1875)
    • E. T. A. Hoffmann (1776– 1822)
    • Wilhelm Hauff (1802 – 1827)
    • Antoine de Saint-Exupéry (1900– 1944)
    • Hertha Vogel-Voll (1898 – 1975)

    Kunstmärchen – Beispiele

    Kunstmärchen erfreuten sich jahrhundertelang großer Beliebtheit und sind noch heute von Bedeutung. Die Anzahl an Kunstmärchen ist daher zu groß, um sie hier vollständig aufzuzählen. Beispiele für die bekanntesten Kunstmärchen sind:

    • "Der goldne Topf" von E. T. A. Hoffmann (1814)
    • "Der Sandmann" von E. T. A. Hoffmann (1816)
    • "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff (1827)
    • "Des Kaisers neue Kleider" von Hans Christian Andersen (1837)
    • "Die kleine Meerjungfrau" von Hans Christian Andersen (1837)
    • "Die wilde Schwäne" von Hans Christian Andersen (1838)
    • "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen (1844)
    • "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry (1943)
    • "Die Silberne Brücke" von Hertha Vogel-Voll (1949/50)

    Kunstmärchen – Das Wichtigste

    • Das Kunstmärchen ist eine Unterform des Märchens und gehört zur literarischen Gattung der Epik.
    • Kunstmärchen werden oftmals auch als "Moderne Märchen" bezeichnet.
    • Das Kunstmärchen entstand bereits in der Antike und war besonders in der Romantik beliebt.
    • Im Gegensatz zum Volksmärchen sind die Autor*innen von Kunstmärchen namentlich bekannt.
    • Kunstmärchen sind häufig sehr komplex und bestehen aus einer Haupt- und mehreren Nebenhandlungen, daher sind sie oftmals auch recht umfangreich.
    • Dargestellt wird häufig ein Konflikt zwischen den Träumen der Hauptfigur und der tatsächlichen Realität.
    • Die Handlungen der Figuren werden im Kunstmärchen moralisch hinterfragt, lassen sich aber nur selten klar dem Guten oder Bösen zuteilen.
    • Häufig sind sowohl die Protagonisten als auch die Situationen, in denen sie sich befinden, sehr vielschichtig.
    • Einer der bekanntesten Autoren von Kunstmärchen ist der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen: Zu seinen berühmtesten Kunstmärchen gehören "Des Kaisers neue Kleider", "Die kleine Meerjungfrau", "Die wilden Schwäne" und "Die Schneekönigin".
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Kunstmärchen

    Was ist ein Kunstmärchen? 

    Ein Kunstmärchen ist eine Unterform des Märchens und gehört zur Gattung der Epik. Im Gegensatz zum traditionellen Volksmärchen sind die Verfasser*innen von Kunstmärchen namentlich bekannt. Expert*innen sprechen auch von sogenannten "Modernen Märchen". 

    Wer hat das Kunstmärchen erfunden? 

    Das Kunstmärchen ist bereits seit der Antike verbreitet, wie zum Beispiel die Erzählung "Armor und Psyche" von Apuleius aus dem 2. Jahrhundert. Es entstand aus den mündlichen Überlieferungen des traditionellen Volksmärchens und erfreute sich besonders in der Romantik großer Beliebtheit.

    Was ist der Unterschied zwischen Märchen und Kunstmärchen?

    Der größte Unterschied zwischen Volksmärchen und Kunstmächen ist die namentliche Bekanntheit des Autors/ der Autorin. Des Weiteren sind Kunstmärchen oft sehr viel komplexer aufgebaut und um einiges umfangreicher. Sie richten sich daher eher an Erwachsene als an Kinder.

    Wie ist ein Kunstmärchen aufgebaut?  

    Das Kunstmärchen ist meist ähnlich aufgebaut wie das traditionelle Volksmärchen. Es besitzt eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Im Gegensatz zum Volksmärchen ist das Ende in einem Kunstmärchen jedoch nicht immer positiv. Manchmal bleibt es auch offen. Grundsätzlich gibt es keinen einheitlich festgelegten Aufbau von Kunstmärchen. Vieles bleibt dabei dem*der Autor*in überlassen. 

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