Adjektivattribut

Eine der wichtigsten Wortarten des Deutschen sind Adjektive – Sie helfen Dir zum Beispiel, Gefühle auszudrücken oder Gegenstände anschaulich zu beschreiben. Wenn sie Teil eines Satzglieds sind, haben sie die Funktion von einem Adjektivattribut.

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    Adjektivattribut – Definition

    Die nachfolgende Definition veranschaulicht, was ein Adjektivattribut ist:

    Ein Adjektivattribut ist ein Adjektiv innerhalb eines Satzglieds, welches ein Nomen näher beschreibt.

    Daher hat es immer ein Bezugswort, von dem es nicht gelöst werden kann. Das Adjektivattribut bildet einen ergänzenden Teil eines Satzgliedes und kann nicht alleine stehen.

    Es kann in vielen Satzgliedern vorkommen – aber nur dann, wenn das Satzglied auch ein Substantiv enthält.So kann es ein Teil eines Subjekts oder eines Objekts sein oder auch zu einer adverbialen Bestimmung gehören.

    Das Adjektiv gibt dabei immer zusätzliche Informationen zu einer Sache, einem Lebewesen oder einer Person.

    Das kleine Kind mit der roten Mütze hüpft über den großen, braunen Laubhaufen.

    Alternativ könnte man den Satz auch wie folgt formulieren:

    Das Kind mit der Mütze hüpft über den Laubhaufen.

    Du merkst also, dass dem zweiten Satz zwar Ergänzungen fehlen, er aber dennoch grammatikalisch korrekt ist. Du erhältst bei diesem Satz nur keine genaueren Informationen über das Kind und den Laubhaufen.

    Daher sind Adjektivattribute eine gute Möglichkeit, Dinge eindeutig zu beschreiben und genauer zu bestimmen.

    Adjektivattribut – Beispiel

    Adjektivattribute erkennst Du daran, dass sie sich immer auf ein Substantiv beziehen und sich nicht von diesem lösen lassen, wie aus dem folgendem Beispiel hervorgeht:

    Ich habe von meinem besten Freund einen riesigen Teddybären geschenkt bekommen.

    Ich habe von meinem Freund besten einen Teddybären riesigen geschenkt bekommen.

    Der Satz ergibt erst Sinn, wenn das Adjektiv direkt vor dem Nomen steht.

    Du kannst jedoch das Adjektiv zusammen mit dem Nomen im Satz verschieben, da sie gemeinsam ein Satzglied bilden:

    Einen riesigen Teddybären habe ich von meinem besten Freund geschenkt bekommen.

    Anhand der Umstellprobe erkennst Du also, ob es sich bei dem Adjektiv um ein Adjektivattribut handelt. Lässt sich das Adjektiv an eine andere Stelle des Satzes verschieben, so handelt es sich nicht um ein Adjektivattribut, sondern zum Beispiel um eine adverbiale Bestimmung. Wenn das Adjektiv jedoch nur in Verbindung mit dem Nomen im Satz einen Sinn ergibt, handelt es sich um ein Adjektivattribut.

    Das folgende Beispiel zeigt Dir einen Satz, der sowohl ein Adjektivattribut als auch ein Adjektiv als adverbiale Bestimmung enthält:

    Der schnelle Läufer sprintet über die Ziellinie und feiert den großen Sieg ausgiebig.

    Sowohl "schnell" als auch "groß" bilden in diesem Satz Adjektivattribute. Das Wort "ausgiebig" ist zwar auch ein Adjektiv, jedoch wird es in diesem Satz als eine adverbiale Bestimmung, genauer gesagt als Modaladverbiale genutzt.

    In dem Beispiel erkennst Du noch andere Eigenschaften, die das Adjektivattribut erfüllen muss:Das Adjektiv muss in Kasus (Fall), Numerus (Anzahl) und Genus (Geschlecht) mit dem Nomen übereinstimmen.

    Im folgenden Beispiel wird der Unterschied noch einmal deutlich:

    Der Schüler lernt fleißig.

    In diesem Satz ist das Adjektiv nicht an das Nomen "Schüler" angepasst und steht auch nicht vor dem Nomen, daher handelt es sich nicht um ein Adjektivattribut.

    Der fleißige Schüler lernt.

    In diesem Beispiel wird "fleißig" als Adjektivattribut verwendet, denn es steht vor dem Nomen und ist an dieses angepasst.

    Adjektivattribut – Fragewort

    Nach dem Adjektivattribut kannst Du wie folgt fragen:

    • Was für eine Eigenschaft hat das Substantiv?
    • Welche(r)?
    Die folgenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren:

    Gestern haben wir uns im Kino den neuen Marvel-Film angeschaut.

    Welchen Marvel-Film habt Ihr Euch angeschaut? - Antwort: den Neuen.

    Ich habe keine Lust auf den langweiligen Kunstunterricht.

    Auf was für einen Kunstunterricht hast Du keine Lust? - Antwort: auf den Langweiligen.

    Wir laufen barfuß über die blumige Wiese.

    Über welche Wiese laufen wir barfuß? - Antwort: über die Blumige.

    Unterscheidung von anderen Attributen

    Es gibt verschiedene Attribute, z.B. das Genitivattribut oder Partizipialattribut. Wie Du sie unterscheiden kannst, zeigen Dir die folgenden Beispielsätze.

    Genitivattribut – Adjektivattribut

    Genitivattribut und Adjektivattribut unterscheiden sich schon durch ihre Stellung im Satzglied: Adjektivattribute stehen vor dem Substantiv, das Genitivattribut ist nachgestellt, folgt also nach dem Bezugswort.

    Das Genitivattribut steht immer im 2. Fall (Genitiv) und wird mit dem Fragewort "Wessen?" erfragt. Es handelt sich um ein Nomen, das einem anderen Nomen beigefügt wird, um Besitz oder Zugehörigkeit anzuzeigen.

    Die beiden Attribute unterschieden sich also auch durch die Wortart: Das Adjektivattribut ist ein Adjektiv, das Genitivattribut ein Substantiv (Nomen). Die folgenden Sätze geben Dir ein Beispiel:

    Der kleine Dackel des Mannes hat kurze Beine.

    Wessen Dackel hat kurze Beine? – Der Dackel des Mannes.

    Das flinke Mädchen fängt den Hut der Frau auf.

    Wessen Hut fängt das Mädchen auf? – Den Hut der Frau.

    Das größte Stück der Torte möchte der Junge essen.

    Wessen Stück möchte der Junge essen? – Das Stück der Torte.

    Beide Attribute können sich wie im ersten Satz auf dasselbe Substantiv beziehen. Sie können aber auch zu verschiedenen Nomen bzw. Satzgliedern gehören.

    Wenn Du mehr zum Genitivattribut erfahren möchtest, schau Dir die Erklärung "Genitivattribut" an!

    Partizipialattribut – Adjektivattribut

    Auch das Partizipialattribut steht vor dem Substantiv.

    Ein Partizipialattribut ist ein Attribut, das aus dem Partizip I oder II eines Verbs abgeleitet wird.

    Das Partizip I bildest Du mit dem Infinitiv und der Endung -d. Das Partizip II erkennst Du meist an der Vorsilbe ge-. Als Attribut enthält es zudem eine an das Nomen angepasste Endung. Du erkennst ein Partizipialattribut daran, dass Du es bei der Umstellprobe nicht vom Substantiv lösen kannst. Die folgenden Sätze zeigen Dir Beispiele:

    Der schnelle, laufende Mann ist aus der Puste.

    Welcher Mann ist aus der Puste? – Der laufende Mann.

    Wir beobachten den lauten, zunehmenden Verkehr.

    Was beobachten wir? – Den zunehmenden Verkehr.

    Ich bringe Dir das spannende, geliehene Buch bald zurück?

    Welches Buch bringe ich Dir bald zurück? – Das geliehene Buch.

    Um ein Adjektivattribut und ein Partizipialattribut zu unterscheiden, solltest Du Dir also die Wortarten genau angucken. Außerdem solltest Du darauf achten, dass die Endungen beider Attribute an das Bezugswort angepasst sind. Denn manchmal kann das Partizipialattribut auch um ein Adverb, das einem Adjektiv ähnlich sieht, erweitert sein. Das obere Beispiel könnte auch so lauten:

    Der schnell laufende Mann ist aus der Puste.

    Das Adverb "schnell" bezieht sich in diesem Satz auf "laufend" und nicht mehr auf "Mann". Daher handelt es sich nicht um ein Adjektivattribut.

    Wenn Du mehr zu den Partizipien oder dem Adverb erfahren möchtest, schau Dir die Erklärungen "Adverb", "Adverbattribut" oder "Partizip" an!

    Adjektivattribut - Das Wichtigste

    • Adjektivattribut Erklärung: Das Adjektivattribut beschreibt sein Bezugswort (Nomen) genauer. Es ist kein eigenes Satzglied, sondern nur eine Ergänzung.
    • Adjektivattribute Sätze: Es steht immer vor dem Nomen und stimmt in Kasus (Fall), Numerus (Anzahl) und Genus (Geschlecht) mit ihm überein. Das Adjektivattribut kann ausgelassen werden (Der Satz ergibt trotzdem Sinn).
    • Adjektivattribute Fragewort: Adjektivattribute können so erfragt werden: Was für eine Eigenschaft hat das Substantiv?, Welche(r)?. Du kannst alternativ auch eine Umstellprobe machen, denn das Adjektivattribut kann nicht vom Nomen gelöst werden.
    • Genitivattribut Adjektivattribut: Ein Genitivattribut ist ein Nomen im 2. Fall, das hinter seinem Bezugswort steht. Ein Adjektivattribut steht davor und ist ein Adjektiv.
    • Partizipialattribut Adjektivattribut: Ein Partizipialattribut ist vom Partizip I oder II des Verbs abgeleitet und hat eine an das Bezugswort angepasste Endung. Wie das Adjektivattribut steht es vor dem Nomen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Adjektivattribut

    Was ist ein Adjektivattribut?

    Ein Adjektivattribut ist ein Adjektiv, das ein Nomen innerhalb eines Satzglieds näher beschreibt. Das Adjektiv steht immer direkt vor dem Nomen und kann nicht von ihm getrennt werden.

    Was ist ein Beispiel für ein Adjektivattribut?

    Das rote Fahrrad hat eine laute Klingel.

    „Rote“ und „laute“ sind in diesem Satz Adjektivattribute zu „Fahrrad“ und „Klingel“.

    Wie frage ich nach einem Adjektivattribut?

    Nach einem Adjektivattribut fragt man mit der Frage/ dem Fragewort: Welche(r)? und Was für eine Eigenschaft?. Die Antworten definieren das Nomen näher.

    Wie fragt man nach einem Adjektivattribut?

    Nach einem Adjektivattribut fragt man am besten mit dem Fragewort/ der Frage: Welche(r)? und Was für eine Eigenschaft?

    Wie erfragt man Adjektive?

    Adjektive können mit dem Fragewort "Wie?" bzw. mit der Frage "Wie ist etwas?" erfragt werden. 

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