Kausaladverbiale

Adverbiale Bestimmungen sind Satzglieder und geben nähere Informationen über die Umstände eines Geschehens an. Kausaladverbiale werden auch Bestimmung des Grundes genannt und beschreiben daher einen Grund oder eine Ursache näher, also warum etwas geschieht.

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Team Kausaladverbiale Lehrer

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    Ein Beispielsatz für ein Kausaladverbial ist folgender:

    Wegen seiner schlechten Noten geht Tom nun zur Nachhilfe.

    "Wegen seiner schlechten Noten" ist in diesem Satz die Kausalbestimmung, weil dieses Satzglied den Grund angibt, warum Tom zur Nachhilfe geht.

    Lisa übt das Klavierspielen sehr intensiv, weil sie nächste Woche ein Konzert gibt.

    In diesem Beispiel besteht das Kausaladverbial aus dem Nebensatz "weil sie nächste Woche ein Konzert gibt", das den Grund angibt, weswegen Lisa sehr intensiv übt.

    Kausaladverbiale bestimmen

    Am einfachsten erkennt man das Kausaladverbial, indem man nach diesem Satzglied fragt. Frage nach Kausaladverbialen mit:

    • Warum?
    • Wieso?
    • Weshalb?

    Aufgrund des Staus auf der Autobahn kamen wir zu spät.

    Weswegen kamen wir zu spät? – aufgrund des Staus auf der Autobahn

    Ein anderes Beispiel könnte lauten:

    Weil es stark regnete, wurde er nass.

    Warum wurde er nass? – weil es stark regnete

    Wenn Du wissen möchtest, wie Du die verschiedenen anderen Satzglieder bestimmen kannst, schau Dir gern die Erklärung "Satzglieder bestimmen" hier auf StudySmarter an.

    Signalwörter für das Kausaladverbial

    Die Kausalbestimmung wird oft mit Wörtern wie aufgrund, wegen, weil, da, darum, daher oder deshalb eingeleitet.

    Er geht heute nicht zur Schule, weil er krank ist.

    Wegen des großen Andrangs war die Warteschlange sehr lang.

    Da Lisa gerne Fußball spielt, entschließt sie sich der Mannschaft beizutreten.

    Sie rutschte aufgrund der vereisten Fahrbahn aus.

    Oft werden die Kausalbestimmungen auch als Nebensatz wiedergegeben. Wenn Du noch mehr zum Thema "Nebensatz" erfahren möchtest, schau Dir die Erklärung dazu an.

    Der Unterschied zwischen Kausaladverbial und Kausaladverb

    Es gibt in der deutschen Grammatik sowohl Kausaladverbien als auch Kausaladverbiale. Hier gilt jedoch folgender Unterschied:

    Adverbien sind eine Wortart, Adverbialie dagegen sind Satzglieder.

    Daher solltest Du immer auf die Aufgabenstellung achten:

    Wenn Du die Wortart bestimmen sollst, handelt es sich immer um ein (kausales) Adverb.

    Sollst Du hingegen die Satzglieder bestimmen, handelt es sich um eine kausale Bestimmung bzw. ein Kausaladverbial.

    Wegen der niedrigen Temperaturen müssen wir uns warm anziehen.

    Das Kausaladverbial in diesem Satz ist "wegen der niedrigen Temperaturen". Es ist also das Satzglied, welches einen Grund angibt. Wird nach Wortarten gefragt, musst Du jedes Wort einzeln betrachten: "wegen" ist eine Präposition, "der" in diesem Beispiel ein Artikel und "niedrigen" ein Adjektiv zum Nomen "Temperaturen".

    Im Unterschied zum Satzglied Kausaladverbial, das wie im oberen Beispiel aus mehreren Wörtern verschiedener Wortarten bestehen kann, gibt es die Wortart der Kausaladverbien. Sie stehen meist am Satzanfang eines Hauptsatzes und verbinden ihn mit dem Satz davor. Mögliche Kausaladverbien sind beispielsweise deswegen, deshalb oder darum.

    Tom hat keine Lust aufzustehen. Deswegen bleibt er heute im Bett.

    Kausaladverbien als einzelne Wörter können die Funktion eines Satzgliedes, also der Kausalbestimmung übernehmen. Daher solltest Du immer beachten, auf welcher Ebene Du den Satz betrachten sollst: Wenn Du die Wortarten bestimmen sollst, schaust Du Dir jedes einzelne Wort an, während Du bei einer Satzgliedanalyse die Funktion der Wörter oder Wortgruppen innerhalb eines Satzes betrachtest und erfragst.

    Wenn Du noch mehr zum "Adverb" erfahren möchtest, schau Dir die zugehörige Erklärung hier auf StudySmarter an.

    Weitere Kausaladverbiale

    In manchen Definitionen gehören zur Kausalbestimmung nicht nur die Ursache eines Ereignisses, sondern auch die Wirkung, der Zweck, die Bedingung oder der Gegengrund. Deshalb werden in einigen Fällen auch die Konditionalbestimmung, die Finalbestimmung, die Konsekutivbestimmung und die Konzessivbestimmung zum Kausaladverbial gerechnet. In anderen Fällen können sie aber auch als eigene Adverbialbestimmungen aufgefasst werden.

    Die Konditionalbestimmung gibt eine Bedingung an und wird wie folgt erfragt:

    • Unter welcher Bedingung?
    • In welchem Fall?

    Wenn das Wetter schön ist, gehen wir nachher nach draußen.

    Unter welcher Bedingung gehen wir nachher nach draußen? – Wenn das Wetter schön ist

    Die Finalbestimmung gibt dagegen ein Ziel an, also zu welchem Zweck etwas geschieht. Sie kann mit diesen Fragen erfragt werden:

    • Wozu?
    • Zu welchem Zweck?
    • Mit welcher Absicht?

    Zum Wachwerden trinkt er jeden Morgen eine Tasse Kaffee.

    Wozu trinkt er jeden Morgen einen Kaffee? – zum Wachwerden

    Ein weiteres Adverbiale ist die Konsekutivbestimmung. Sie gibt eine Wirkung oder Folge einer Handlung oder eines Geschehens an. Erfragt wird sie daher mit:

    • Mit welcher Folge?

    Sie schüttete das Glas so voll, dass es überlief.

    Mit welcher Folge schüttete sie das Glas so voll? – dass es überlief

    Die Konzessivbestimmung gibt einen unzureichenden Gegengrund an. Meist wird sie durch Signalwörter wie "trotz" oder "obwohl" eingeleitet. Erfragen kann man sie so:

    • Trotz wessen/was?
    • Trotz welcher Hindernisse?

    Obwohl ich heute freihabe, bin ich früh aufgestanden.

    Trotz was bin ich heute früh aufgestanden? – Obwohl ich heute freihabe.

    Signalwörter für weitere adverbiale Bestimmungen

    Auch andere adverbiale Bestimmungen erkennst Du an bestimmten Signalwörtern und Satzkonstruktionen.

    Adverbiale Bestimmung der Bedingung (Konditionaladverbiale)

    Die Konditionalbestimmung lässt sich oft anhand der Wörter wenn, falls, sofern oder soweit erkennen.

    Wenn Du fleißig lernst, wirst Du die Klassenarbeit meistern.

    Der Kapitän verspricht ein Eis auszugeben, falls die Mannschaft das Spiel gewinnt.

    Sofern Tom noch einmal stört, wird die Lehrerin einen Eintrag ins Klassenbuch schreiben.

    Adverbiale Bestimmung des Zwecks (Finaladverbiale)

    Finaladverbiale werden häufig durch die Wörter dass, damit, auf dass oder zwecks eingeleitet. Auch Infinitivsätze mit zu+ Infinitiv beantworten häufig die Frage, wozu etwas dient. Manchmal werden für das Finaladverbial auch die Präpositionen für, zum oder zur genutzt. Wichtig ist, dass das Satzglied einen Zweck erklärt.

    Sie sparen ihr Geld, damit sie im Sommer in den Urlaub fliegen können.

    Für die Verteidigung des Titels trainiert die Mannschaft sogar am Wochenende.

    Sie lief so schnell sie konnte, um als Erste ans Ziel zu kommen.

    Zum Aufwärmen machte Lisa sich nach einem langen Winterspaziergang einen Kakao.

    Adverbiale Bestimmung der Folge (Konsekutivadverbiale)

    Die Konsekutivbestimmung wird meist durch einen Nebensatz mit dass oder sodass gebildet.

    Er schrie so laut, dass ihn jeder hörte.

    Sie verlor ihren Schlüssel, sodass der Schlüsseldienst gerufen werden musste.

    Adverbiale Bestimmung des Gegengrundes (Konzessivadverbiale)

    Die Konzessivbestimmung wird oft durch folgende Wörter eingeleitet: obwohl, obgleich, obschon, wenn auch, trotz.

    Trotz der letzten Niederlage freuen sich alle auf das nächste Spiel.

    Obwohl sie zu spät zum Termin erschien, lief es gut.

    Sie erreichten das Ziel, obgleich sie sich zweimal verfahren hatten.

    Kausaladverbiale - Das Wichtigste

    • Kausaladverbiale sind Satzglieder und beschreiben einen Grund oder eine Ursache, also warum etwas geschieht.
    • Sie werden mit Warum?, Wieso? oder Weshalb? erfragt.
    • Manchmal werden auch die Konditionalbestimmung, die Finalbestimmung, die Konsekutivbestimmung und die Konzessivbestimmung zum Kausaladverbial gerechnet oder sie werden als eigene Adverbialbestimmungen aufgefasst.
    • Die Konditionalbestimmung gibt eine Bedingung an und wird so erfragt: Unter welcher Bedingung? oder In welchem Fall?. Signalwörter sind: wenn, falls, sofern oder soweit.
    • Die Finalbestimmung gibt ein Ziel oder einen Zweck an. Sie kann so erfragt werden: Wozu?, Zu welchem Zweck? oder Mit welcher Absicht?. Signalwörter können sein: dass, damit, auf dass oder zwecks.
    • Die Konsekutivbestimmung gibt eine Wirkung oder Folge einer Handlung oder eines Geschehens an. Erfragt wird sie daher so: Mit welcher Folge?. Signalwörter sind: dass oder sodass.
    • Die Konzessivbestimmung gibt einen unzureichenden Gegengrund an. Meist wird sie durch Signalwörter wie "trotz" oder "obwohl" eingeleitet. Erfragen kann man sie so: Trotz wessen/was? oder Trotz welcher Hindernisse?.
    • Die Kausalbestimmung wird durch Signalwörter wie aufgrund, wegen, weil, da, darum, daher oder deshalb eingeleitet.
    • Kausaladverbiale sind Satzglieder, die auch mehrere Wörter haben können. Kausaladverbien bezeichnen dagegen eine Wortart, der also auch nur ein Wort zuzuordnen ist.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Kausaladverbiale

    Was bedeutet Kausaladverbiale?

    Das Kausaladverbiale ist ein Satzglied. Es gibt den Grund oder die Ursache eines Geschehens an.

    Wie fragt man nach dem Kausaladverb?

    Kausaladverbien sind eine Wortart und bestimmen die Umstände, unter denen etwas geschieht, genauer. Sie können mit den W-Fragen, zum Beispiel Warum?, Weshalb, Wieso? erfragt werden.

    Sind Adverbien Konnektoren?  

    Es gibt viele Adverbien, die als Konnektoren funktionieren können, weil sie meistens zwei Hauptsätze inhaltlich verbinden.

    Was ist "deshalb" für ein Satzglied?

    "Deshalb" ist ein Kausaladverb, kein Kausaladverbial. Kausaladverbien verbinden Sätze miteinander und beschreiben Umstände.

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