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Lokaladverbiale – Definition
Das Lokaladverbiale wird auch Bestimmung des Ortes genannt und beschreibt daher einen Ort, eine Richtung oder auch eine räumliche Ausdehnung genauer.
Wenn Du mehr über die adverbialen Bestimmungen erfahren willst, schau dir z. B. den Artikel "Temporaladverbiale" an!
Beispiele für das Lokaladverbiale
Ein Beispiel für ein Lokaladverbiale ist die Markierung im folgenden Satz:
Lisa und Tom gehen jeden Tag zur Schule.
In diesem Beispiel ist "zur Schule" das Lokaladverbiale, denn es sagt Genaueres darüber aus, wohin Lisa und Tom jeden Tag gehen.
Dort drüben sitzen viele Leute im Café.
In diesem Beispielsatz sind zwei Lokaladverbialien enthalten: "dort drüben" und "im Café" sind jeweils Ortsangaben.
Das Lokaladverbiale wird auch Umstandsbestimmung des Ortes oder adverbiale Bestimmung des Ortes/der Richtung genannt.
Lokaladverbiale – Fragewort
Innerhalb eines Satzes lassen sich Lokaladverbiale mithilfe einer Frage erschließen. Da Lokaladverbiale immer das Satzglied repräsentieren, das eine Ortsbestimmtung angibt, erfragt das Fragewort demnach auch einen bestimmten Ort. Folgende Fragewörter kannst Du hierbei anwenden:
- Wo?
- Wohin?
- Woher?
- Wie weit?
Zu den Fragewörtern der Lokaladverbiale lassen sich etwa diese Beispiele aufstellen:
Lisa ist aus Berlin nach München gezogen.
Woher ist Lisa nach München gezogen? – aus München
Wohin ist Lisa aus Berlin gezogen? – nach Berlin
In diesem Beispiel sind sowohl "aus Berlin" als auch "nach München" adverbiale Bestimmungen des Ortes, die mit den Fragewörtern "Wohin?" und "Woher?" erfragt werden können.
Draußen regnet es.
Wo regnet es? – draußen
Das Lokaladverbial ist in diesem Beispiel das Wort "Draußen", da es die Frage "Wo?" beantwortet.
Tom wirft den Ball 20 Meter weit.
Wie weit wirft Tom den Ball? – 20 Meter.
Bei diesem Beispiel wird eine räumliche Ausdehnung angegeben, denn "20 Meter" beantworten die Frage, wie weit Tom den Ball wirft.
Wenn Du wissen möchtest, wie Du die verschiedenen (anderen) Satzglieder bestimmen kannst, schau Dir unseren Artikel "Satzglieder bestimmen" an.
Typische Signalwörter für das Lokaladverbiale
Adverbiale Lokalbestimmungen bestehen meistens aus einem Lokaladverb oder werden durch eine Präposition eingeleitet. Daher gibt es einige Signalwörter, die Dir zeigen, dass es sich um eine adverbiale Bestimmung des Ortes oder der Richtung handelt.
Ortsadverbiale
Typische Signalwörter für einen Ort können zum Beispiel hier, dort, oben, unten, drinnen, draußen, vorn, hinten, überall, nirgendwo oder nebenan sein. Darüber hinaus zählen auch alle direkten Ortsangaben wie im Restaurant, in der Schule, auf dem Dach, etc. dazu.
Ferdinand wartet dort auf seine Freunde.
Ich bleibe lieber drinnen.
Außen an der Wand müssen wir noch streichen.
Treffen wir uns vorn bei den Aufzügen oder hinten bei den Parkplätzen?
Richtungsadverbiale
Zu den Lokalbestimmungen zählen auch alle Satzglieder, die etwas über die Richtung von jemandem oder etwas aussagen. Die Richtung gibt an, woher etwas kommt oder wohin es geht.
Typische Richtungsangaben sind zum Beispiel hinein, hinaus, nirgendwohin, nach links, geradeaus, hierhin oder dorthin. Auch direkte Richtungsangaben wie beispielsweise zum Marktplatz, aus Köln, nach Hause oder zur Schule zählen zu den lokalen Bestimmungen.
Bei der Stadtwanderung liefen sie bis zur Kirche.
Anna fährt mit dem Fahrstuhl hinauf und dann wieder hinunter.
An der nächsten Straßenecke müssen wir nach links abbiegen.
Ihre Mutter kommt ursprünglich aus der Türkei.
Lokaladverbial und Lokaladverb
Innerhalb der deutschen Grammatik wird zwischen Lokaladverbialien und Lokaladverbien unterschieden. Der Unterschied besteht jedoch wie folgt:
- Adverbien sind eine Wortart.
- Adverbialien, die auch adverbiale Bestimmungen genannt werden, sind dagegen Satzglieder.
Für die Frage, ob es sich um ein Lokaladverbial oder um ein Lokaladverb handelt, solltest Du daher Folgendes beachten:
- Wenn die Wortart verlangt wird, liegt stets ein Lokaladverb vor.
- Wenn Du hingegen die Satzglieder bestimmen sollst, handelt es sich immer eine lokale Bestimmung bzw. ein Lokaladverbiale.
Lokaladverbiale und Lokaladverb – Beispiele
Der Vogel sitzt oben auf dem Dach.
In diesem Beispiel besteht das Lokaladverbial, also das Satzglied, aus dem Adverb "oben", und der Wortgruppe "auf dem Dach", die durch eine Präposition eingeleitet wird.
An diesem Beispiel wird ein weiterer wichtiger Unterschied deutlich:
- Ein Adverb bezeichnet stets nur ein einzelnes Wort, denn es handelt sich um eine Wortart.
- Adverbialien, die ja Satzglieder sind, können dagegen auch mehrere Wörter umfassen.
Wenn Du noch mehr zu der Wortart erfahren möchtest, schau Dir unsere Zusammenfassung "Adverb" an.
Lokaladverbiale - Das Wichtigste
- Lokaladverbialien sind Satzglieder und beschreiben einen Ort, eine Richtung oder auch eine räumliche Ausdehnung genauer.
- Sie können mit "Wo?", "Wohin?", "Woher?" oder "Wie weit?" erfragt werden.
- Lokale Bestimmungen sind an Lokaladverbien wie hier, dort, oben, draußen, hinten, überall, hinein oder hinaus erkennbar. Sie können auch Wortgruppen mit einer Präposition, die einen Ort oder eine Richtung angeben, sein.
- Lokaladverbialien sind Satzglieder, die auch aus mehreren Wörtern bestehen können. Lokaladverbien sind hingegen eine Wortart, die sich nur auf ein Wort bezieht.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Lokaladverbiale
Welche Wörter sind ein Lokaladverbiale?
Lokaladverbialien sind Satzglieder, die aus einem Lokaladverb wie oben, vorn, draußen oder überall bestehen können. Sie können aber auch eine Wortgruppe sein, die durch eine Präposition eingeleitet wird, zum Beispiel "oben auf dem Dach".
Wie fragt man nach einem Lokaladverb?
Ein Lokaladverb ist eine Wortart, die häufig das Satzglied Lokaladverbial bildet. Dieses erfragt man mit "Wo?", "Woher?", "Wohin?" oder "Wie weit?".
Was ist ein Lokaladverbiale?
Ein Lokaladverbiale ist ein Satzglied, das den Ort eines Geschehens, eine Richtung oder ein räumliches Ausmaß angibt.
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