Realismus Literatur

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war geprägt durch einschneidende Veränderungen in herrschenden Weltbildern, der Gesellschaft und der Politik. 1859 veröffentlichte der Naturforscher Charles Darwin seine Evolutionstheorie, 1870-71 führten Frankreich und Deutschland gegeneinander Krieg. Berlin erreichte die Millionenmarke an Einwohnern und Daimler meldete 1883 das Patent für seinen Motor an. Auch die Literatur der damaligen Zeit war von bestimmten Merkmalen gekennzeichnet. Unter anderem lässt sich die literarische Strömung des Realismus in diesem Zeitraum verorten.

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    Realismus Literatur – Definition

    Der Realismus wird in der Literatur folgendermaßen definiert:

    Der Realismus ist eine literarische Epoche im Zeitraum von ca. 1848 bis 1890. Im Mittelpunkt steht die Darstellung des Wirklichen und des Wahren, wobei die Realität jedoch verschönert und verherrlicht dargestellt wird. Die negativen Seiten der Wirklichkeit werden dabei ausgeblendet, Humor und Ironie sorgen für Distanz.

    Der Realismus erhält seinen Namen von dem lateinischen Wort res, was so viel heißt wie "Sache" oder "Ding". Realistisch ist eine Sache, wenn sie wirklichkeitsnah oder lebensecht ist.

    Realismus Epoche – Literatur

    Der Realismus steht zwischen den Epochen der Romantik und des Naturalismus. Außerdem gehen dem Realismus die beiden parallel verlaufenden Strömungen des Vormärz und des Biedermeiers voraus, die beide mit dem Scheitern der Märzrevolution von 1848 ein Ende finden.

    Die Märzrevolution fand 1848 statt und forderte ein geeintes demokratisches Deutschland mit einer Verfassung und einem Parlament. Zu dieser Zeit gab es noch keinen Nationalstaat, sondern den sogenannten Deutschen Bund. Dieser bestand aus mehreren von Königen oder Kaisern regierten Staaten, wie beispielsweise Bayern, Österreich und Preußen. Jedoch scheiterte die Revolution, da die jeweiligen Herrscher die Forderungen der Revolutionäre nicht unterstützten.

    Die Jahrzehnte vor der Märzrevolution (ca. 1815 bis 1848) waren in literarischer Hinsicht von den beiden parallel existierenden, aber gegensätzlichen Strömungen des Vormärz und des Biedermeier geprägt. Während die Vertreterinnen und Vertreter des Vormärz sich politisch engagierten und in ihren Werken soziale wie politische Probleme kritisch behandelten, kehrten sich die Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Biedermeier vom politischen Zeitgeschehen ab und kreierten in ihren Werken harmonische und geordnete Welten.

    Um mehr über die Epochen zu erfahren, schau Dir gern die passenden Erklärungen "Vormärz Literatur" und "Biedermeier Literatur" an.

    Der Realismus kann in den bürgerlichen und den poetischen Realismus unterteilt werden. Beim bürgerlichen Realismus liegt der Fokus auf Themen des Bürgertums, der poetische Realismus zeichnet sich vor allem durch die Ästhetisierung und Idealisierung der Wirklichkeitsdarstellung aus.

    Die Autorinnen und Autoren des Realismus verzichteten aber auf die Darstellung der extrem hässlichen und bösen Seiten der Wirklichkeit. Im Gegensatz zur Epoche des Naturalismus, in der die Subjektivität des Autors oder der Autorin möglichst klein gehalten wurde, setzte man im Realismus genau auf diese individuelle Denkweise der Schreibenden. Diese filterten subjektiv die Darstellung der Wirklichkeit und hatten nicht den Anspruch, diese explizit zu kritisieren.

    Um mehr über die Epoche zu erfahren, schau Dir gern die entsprechende Erklärung "Naturalismus Literatur" an.

    Realismus bezeichnet nicht nur eine Epoche der Literaturgeschichte, sondern kann auch eine Stilbezeichnung sein, die epochenunabhängig ist und sich auf eine realistische Schreibweise bezieht.

    Realismus Literatur – Zeitraum / Historischer Kontext

    Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts begann mit der Märzrevolution 1848/49, die durch große Massenarmut in den Städten und auf dem Land sowie der Forderung nach einem demokratischen Nationalstaat angetrieben wurde. Dieser Teil des 19. Jahrhunderts lässt sich auch als die Ära Bismarcks bezeichnen.

    1870/71 fand der deutsch-französische Krieg statt und das Zweite Deutsche Kaiserreich wurde 1871 gegründet. Nach Bismarcks Ausscheiden (1890) begann unter Wilhelm II. eine national-imperialistische Politik, die zum Ersten Weltkrieg führte.

    Otto von Bismarck wurde 1862 vom preußischen Kaiser Wilhelm I. zum Ministerpräsidenten von Preußen ernannt. Zusammen mit dem Kaiser verfolgte Bismarck den Gedanken eines deutschen Nationalstaates. Dies geschah jedoch nicht im Sinne eines demokratischen Nationalstaates, wie er 1848 von den Revolutionären eingefordert wurde, sondern im Sinne eines monarchischen Reiches. Ein Anfang wurde 1866 gemacht, als sich die norddeutschen Staaten zum Norddeutschen Staatenbund zusammenschlossen.

    Frankreich fühlte sich von diesen Entwicklungen bedroht. Hinzu kam, dass der Hohenzollern Prinz Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen bei der Wahl zum spanischen König kandidierte, was Frankreich zum Anlass nahm, Preußen den Krieg zu erklären. Nachdem Frankreich den Krieg verloren hatte, wurde das Zweite Deutsche Reich gegründet. Die folgenden Jahre waren geprägt von der Bündnispolitik Bismarcks. Dies änderte sich jedoch mit dem Antritt von Kaiser Wilhelm II. 1888, der Bismarck nach zwei Jahren entließ.

    Wilhelm II. löste verschiedene Bündnisse mit den europäischen Mächten auf und verfolgte eine imperialistische Kolonialpolitik. Zudem rüstete er auch militärisch immer weiter auf, was bei den europäischen Mächten zunehmende Bedrängnis auslöste. Diese Entwicklungen führten zu einer angespannten politischen Situation, die 1914 im Ersten Weltkrieg eskalierte.

    Die Industrialisierung

    Die Industrialisierung schritt weiter voran und spielte eine immer wichtigere Rolle. Durch den technischen Fortschritt und wissenschaftliche Errungenschaften verloren viele Menschen ihre Arbeit. Deshalb zogen sie vom Land in die Städte, in der Hoffnung, Arbeit zu finden. Dort mussten sie in Fabriken arbeiten und wohnten unter prekären Umständen auf engstem Raum in Arbeitervierteln.

    Das Wort "prekär" kommt vom lateinischen Wort precarius, was "unsicher" oder "unbeständig" bedeutet. Es kann anstelle von "schwierig" oder "problematisch" verwendet werden.

    Zur Zeit der Industrialisierung gab es keine soziale Absicherung wie Krankenversicherungen, zudem waren die Löhne der Arbeitenden sehr gering. Armut und Krankheit bestimmten den Alltag von sehr vielen Menschen. Diese sozialen Missstände, die mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert einhergingen, werden auch als "soziale Frage" bezeichnet.

    Gleichzeitig bildete sich die Schicht des Bürgertums, die wohlhabender war und Zugang zu Bildung und Wirtschaft hatte. Die sozialen Ungleichheiten zwischen dem Bürgertum und der Arbeiterschicht sorgten für Spannungen.

    Im Zuge der Entwicklung der Wissenschaft und der Säkularisierung stellten die Menschen zudem das christliche Weltbild immer mehr infrage, Religion verlor zunehmend an Bedeutung.

    Säkularisierung kommt vom lateinischen saeculum, was zunächst "Zeitalter" oder "Jahrhundert" bedeutet. Der Begriff beschreibt die Entwicklung der Trennung von Kirche und Staat sowie die abnehmende Bedeutung von Religion im Alltag der Menschen.

    Das literarische Leben

    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahmen vor allem das Bürgertum und die reiche Oberschicht am literarischen Leben teil, wohingegen der ärmeren Bevölkerung der Zugang zur Literatur aufgrund fehlender Bildung und finanzieller Mittel erschwert war.

    Literarische Werke aus der Literaturepoche des Realismus wurden zur Zeit der Epoche jedoch wenig gelesen, da die Oberschicht historische Werke und Unterhaltungsliteratur bevorzugte.

    Realismus Literatur – Merkmale

    Der Literatur des Realismus können einige Merkmale zugeordnet werden. Das Ziel der Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Realismus war nicht die Kritik an der Realität und deren ungeschönter Darstellung wie im Naturalismus. Stattdessen stand die Verklärung und Verherrlichung der Wirklichkeit im Zentrum.

    Diese Art der verklärenden Wirklichkeitsdarstellung wird auch als poetischer Realismus bezeichnet.

    Realismus Literatur – Motive & Themen

    Im Realismus wurden vor allem traditionelle Motive wie Liebe, Heimat, Vergänglichkeit und Naturerleben, aber auch historische Themen verarbeitet. Im Mittelpunkt standen dabei Lebensformen des Bürgertums, die genau beobachtet und so wirklich wie möglich dargestellt werden sollten. Das Leben sollte wirklichkeitsgetreu und mit seinen Alltagsfacetten widergespiegelt werden.

    Gesellschaftlich aktuelle und spannungsgeladene Themen wie die soziale Ungleichheit und die prekäre Situation des Proletariats wurden dabei nicht integriert. Auch Themen wie Hässlichkeit, Krankheit oder Sexualität wurden außen vor gelassen.

    Proletariat kommt vom lateinischen Wort proles, was "Nachkommenschaft" bedeutet. Der Begriff wurde von Karl Marx als Bezeichnung für die während der Industrialisierung entstehende Arbeiterklasse geprägt.

    Realismus Literatur – Sprache

    Die Sprache des Realismus ist sachlich, aber auch ironisch und humorvoll, um Distanz zu Wirklichkeit herzustellen. Erzählt werden die Geschehnisse meistens aus der Perspektive eines auktorialen Erzählers.

    Ein auktorialer Erzähler blickt von außen auf das Geschehen und weiß sowohl über das Innenleben der Figuren, als auch über die Handlung Bescheid, sodass er auch als allwissender Erzähler bezeichnet wird.

    Der Sprachstil entspricht einem mittleren Stil, der sich vom gehobenen Stil abgrenzt und sich an der Milieu-Zugehörigkeit der Figuren orientiert.

    In der Literaturwissenschaft kann man grundsätzlich zwischen drei Stilarten, die auf die klassische Rhetorik zurückgehen, unterscheiden:

    Gehobener Stil: ausgeschmückt, pathetisch, ernst

    Mittlerer Stil: weniger ausgeschmückt als gehobener Stil, humorvolle Elemente

    Niederer Stil: an Alltagssprache orientiert

    Die Milieu-Zugehörigkeit zeigt sich zum Beispiel in der Sprechweise der Figuren in Theodor Fontanes Roman "Irrungen, Wirrungen" aus dem Jahr 1887. Die Sprache der beiden Dörrs, die der unteren Mittelschicht angehören, zeichnet sich durch den Berliner Dialekt aus, während der adelige Botho Hochdeutsch spricht. So spricht Frau Dörr beispielsweise im Berliner Dialekt:

    Aber was reden wir von Schlag und Dörr, un dass er bloß O-Beine hat. Jott, mein Lenechen, da gibt es ganz andere Leute, die sind so gerade gewachsen wie 'ne Tanne. Nich wahr, Lene?

    Das Zitat stammt aus Theodor Fontanes "Irrungen, Wirrungen" (1994, Deutscher Taschenbuch Verlag).

    Realismus – Literarische Gattungen & Beispiele

    Die wichtigsten Werke der Epoche des Realismus werden den literarischen Gattungen der Epik und der Lyrik zugeordnet. Werke der literarischen Gattung der Dramatik sind hingegen weniger häufig vertreten.

    Epik – Realismus

    Im Realismus dominierte die Gattung der Epik. In der Epik können Geschehnisse ausführlich und detailgenau beschrieben werden. Vor allem die Novelle und der Roman sind bedeutende Formen der epischen Literatur des Realismus. Besonders die Novelle wird zur Darstellung konzentrierter Milieu- und Identitätskonflikte verwendet.

    Realismus Literatur – Roman

    Einige der wichtigsten Romane des Realismus gehen auf den deutschen Schriftsteller Theodor Fontane zurück. Er behandelt in ihnen insbesondere die Konflikte zwischen gesellschaftlichen Ordnungen und individuellen Wünschen der Figuren, bei denen die Frauenfiguren oft im Zentrum stehen. Bedeutend sind die Romane "Irrungen, Wirrungen" (1887), "Frau Jenny Treibel" (1892) und "Effi Briest" (1895).

    Ein Roman ist eine fiktionale, in Prosa verfasste epische Großform. Er zeichnet sich durch einen großen Umfang und durch die Komplexität der Handlung und Figurenkonstellationen aus.

    Ein bedeutender Roman des Realismus ist Theodor Fontanes "Irrungen, Wirrungen" von 1887, in dem der Konflikt zwischen gesellschaftlichen Konventionen und der nicht standesgemäßen Liebe der Figuren beschrieben wird.

    In dem Roman geht es um die Liebe zwischen dem Baron Botho von Rienäcker und der Näherin Lene, die sich dem Druck der gesellschaftlichen Ordnung beugen und ihre Liebe zugunsten der gesellschaftlichen Konventionen aufgeben. So erkennt Botho:

    Denn Ordnung ist viel und mitunter alles. Und nun frag' ich mich, war mein Leben in der 'Ordnung'? Nein. Ordnung ist Ehe.

    Das Zitat stammt aus Theodor Fontanes "Irrungen, Wirrungen" (1994, Deutscher Taschenbuch Verlag).

    Realismus Literatur – Novelle

    Wie der Roman spielt auch die Novelle eine große Rolle im Realismus. Wichtige Novellen sind unter anderem "Der Schimmelreiter" (1888) von Theodor Storm und "Das Amulett" (1872/73) von Conrad Ferdinand Meyer.

    Die Novelle unterscheidet sich vom Roman durch einen etwas geringeren Umfang und eine einsträngige Handlung, die weniger Nebenhandlungen und weniger Charaktere aufweist. Ein zentrales Element der Novelle ist ein Krisenmoment, das der Hauptfigur widerfährt und einen Wendepunkt des Geschehens darstellt.

    Wenn Du Dich für die Formen des Romans und der Novelle interessierst, schau gern in den entsprechenden Erklärungen "Romane" und "Novelle" vorbei.

    Lyrik – Realismus

    Die Lyrik des Realismus unterscheidet sich von den vorherigen Epochen, da sie recht schlicht und einfach gestaltet ist. Die Dichtenden verzichten auf den Einsatz von zu vielen Stilmitteln wie Metaphern oder Symbolen. Eine wichtige Form der Lyrik im Realismus ist beispielsweise die Ballade.

    Eine Ballade ist ein Gedicht, das aus mehreren Strophen besteht und erzählerischen Charakter hat. Sie kann in Reim- und Versform verfasst sein und einen Handlungsverlauf mit einem Spannungsbogen wiedergeben.

    Um mehr über Balladen zu erfahren, kannst Du Dir die passende Erklärung "Ballade" anschauen.

    Ein Beispiel für eine Ballade aus der Epoche des Realismus ist Theodor Fontanes "Brück' am Tay" aus dem Jahre 1880. Er verarbeitet darin den Einsturz einer Eisenbahnbrücke am schottischen Fluss Tay im Jahr 1879. Bei dem Unglück verloren alle Insassen des Zugs ihr Leben.

    Denn wütender wurde der Winde Spiel,Und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel’,Erglüht es in niederschießender PrachtÜberm Wasser unten… Und wieder ist Nacht.

    (Theodor Fontane, 1880, Brück' am Tay)

    In Fontanes Ballade kommt Kritik am nicht hinterfragten Glauben an die Technik zum Vorschein, die in sprachlicher Hinsicht jedoch schlicht und neutral ausgestaltet ist. Die Darstellung historischer Ereignisse ist ein typisches Thema des Realismus.

    Drama – Realismus

    Die Gattung des Dramas spielt in der Epoche des Realismus eine eher kleinere Rolle. Der Grund dafür ist, dass es im Drama keine erzählende Instanz gibt, die die Gedanken und Gefühle der Figuren wiedergeben kann. Erst im Naturalismus (1880-1900) werden Dramen erneut wichtiger.

    Dennoch gibt es einige wenige Dramen, die dem Realismus zugeordnet werden können, wie beispielsweise "Agnes Bernauer" (1851) oder "Maria Magdalene" (1843) von Friedrich Hebbel (1813-1863).

    Realismus Literatur – Vertreter*innen / Werke

    Zu den bekanntesten Vertreter*innen und Werken der Literatur des Realismus in Deutschland zählen:

    • Gottfried Keller (1819 – 1890), z.B. „Die Leute von Seldwyla“ (1973/74)
    • Theodor Fontane (1819 – 1898), z.B. „Effi Briest“ (1895), „Irrungen, Wirrungen (1887)
    • Marie von Ebner Eschenbach (1830 – 1916)
    • Conrad Ferdinand Meyer (1825 – 1898), z.B. „Das Amulett“ (1872/73)
    • Theodor Storm (1817 – 1888), z.B. „Der Schimmelreiter“ (1888)

    Realismus Literatur - Das Wichtigste

    • Der Realismus ist eine literarische Epoche von ca. 1848 bis 1890.

    • Im Mittelpunkt der Literaturepoche des Realismus steht die Darstellung des Wirklichen und des Wahren, wobei die Wirklichkeit verschönert und verherrlicht dargestellt wird.

    • Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ist geprägt durch politische Konflikte, Industrialisierung, soziale Ungleichheiten, Arbeitslosigkeit, Verstädterung und Verelendung der Arbeiterviertel.

    • Zentrale Themen des Realismus sind die Lebensformen und der Alltag des Bürgertums, die genau beobachtet und so wirklich wie möglich dargestellt werden sollen.
    • Das Leben soll wirklichkeitsgetreu und mit seinen Alltagsfacetten widergespiegelt werden.
    • Hässlichkeit, Krankheit sowie zeitgenössische soziale Problematiken werden nicht dargestellt.
    • Der Sprachstil ist ein mittlerer Stil, der durch den Einsatz von Ironie und Humor Distanz herstellt.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Realismus Literatur

    Was versteht man unter poetischem Realismus?

    Unter dem poetischen Realismus versteht man die literarische Darstellung der Wirklichkeit, die jedoch verschönert und idealisiert dargestellt wird.

    Was ist Realismus in der Literatur?

    Realismus in der Literatur ist eine literarische Epoche von ca. 1848-1890, die sich vor allem durch die literarische Darstellung der Realität auszeichnet, wobei die Wirklichkeit jedoch verherrlicht und ohne die hässlichen Seiten der Realität repräsentiert wird.


    Realismus in der Literatur kann jedoch auch eine Bezeichnung für einen realistischen Schreibstil sein, der epochenübergreifend in literarischen Werken angewandt werden kann.

    Was ist der Unterschied zwischen Naturalismus und Realismus?

    Der Unterschied zwischen Realismus und Naturalismus ist die unterschiedliche Art der Wirklichkeitsdarstellung und die unterschiedliche Behandlung sozialer Probleme. In der Literatur des Realismus wird die Wirklichkeit in verschönerter Art und Weise dargestellt, wobei die extremen Seiten wie Hässlichkeit oder soziales Elend ausgelassen werden. Beim Naturalismus werden genau diese Seiten des Lebens behandelt, um die zeitgenössischen sozialen Probleme zu kritisieren.

    Wie ist der Realismus entstanden?

    Der Realismus ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert als nachfolgende Epoche der beiden Strömungen des Vormärz und des Biedermeiers entstanden. Er entwickelte sich nach dem Scheitern der Märzrevolution 1848 und wandte sich im Gegensatz zum Vormärz von politischen Themen ab und legte den Fokus vielmehr auf Themen des alltäglichen Lebens des Bürgertums.

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