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"Mondnacht" – Gedicht
Es war, als hätt' der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst'.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.1
"Mondnacht" – Inhalt
In dem Gedicht wird die Atmosphäre einer Nacht beschrieben. Die erste Strophe beginnt mit einem abstrakten Vergleich: Es ist, als wäre die Erde durch einen Kuss des Himmels in einen Traum gefallen. Die Atmosphäre wirkt also besonders, fast magisch.
In der zweiten Strophe wird die Umgebung geschildert. Der Wind weht sanft, bewegt die Kornfelder und lässt die Bäume rauschen. Der beschriebene Ort ist in der freien Natur und erscheint unbegrenzt, auch der Himmel ist klar und offen. Zuletzt spricht das Lyrische Ich. In der dritten Strophe beschreibt es, dass seine Seele sich frei fühlt, als würde sie über die Landschaft fliegen können. Ihr Ziel ist dabei das Zuhause.
Hast Du den Begriff "Lyrisches Ich" schon einmal gehört? Er bezieht sich auf den/die Sprecher*in eines Gedichts und ist häufig (aber nicht immer) durch das Personalpronomen "ich" erkennbar. Gedichte werden aus der Perspektive des Lyrischen Ichs erzählt. Wichtig ist, dass Du im Hinterkopf behältst, dass der Verfasser oder die Verfasserin nicht mit dem Lyrischen Ich identisch sind. Weitere Informationen kannst Du in der Erklärung zum Lyrischen Ich finden.
Die Eindrücke dieser Nacht werden mit verschiedenen Sinnen wahrgenommen. Es gibt Sichtbares, wie den sternklaren Himmel, und Hörbares, wie die rauschenden Bäume, und der Luftzug des Windes ist spürbar.
Die Stimmung von "Mondnacht" ist sehr friedlich, aber auch eindrücklich. Obwohl Emotionen nicht explizit genannt werden, wird durch die Erwähnung der Seele ein Einblick in das Innere des Lyrischen Ichs gegeben. Seine Seele reagiert auf die Stimmung der Nacht mit dem Gefühl, durch sie hindurch fliegen zu können. Dieses irreale Element der fliegenden Seele erzeugt über den Vergleich in der ersten Strophe hinaus eine fantastische Wirkung.
"Mondnacht" – Analyse
Das Gedicht hat drei Strophen mit jeweils vier Versen. Jede Strophe besteht aus einem Satz, der sich über vier Verse erstreckt. Die Sätze von Strophe 1 und 3 sind ähnlich strukturiert und enthalten beide Nebensätze. Der Satz der zweiten Strophe ist eine Aufzählung von Beschreibungen und ist symmetrisch aufgebaut. Jeder Vers enthält dabei einen Satzteil, es handelt sich um aneinandergereihte Hauptsätze.
Wenn Sätze über einen Vers hinausgehen und durch einen Zeilensprung unterbrochen werden, nennt man das Enjambement.
Reimschema und Metrum
"Mondnacht" ist einheitlich im Kreuzreim gehalten. Das bedeutet, dass sich die jeweils letzten Silben der Verse (Endreim) mit dem übernächsten Versende reimen.
"Es war, als hätt' der Himmel a
die Erde still geküsst, b
dass sie im Blütenschimmer a
von ihm nun träumen müsst'." b
In diesem Beispiel siehst Du auch einen der beiden unreinen Reime, die "Mondnacht" enthält. Das bedeutet, dass die Reimwörter sich nicht wirklich reimen, sondern nur ähnlich klingen. Das trifft auf "Himmel" und "-schimmer" in Vers 1 und 3 zu sowie auf "spannte" und "Lande" in Vers 9 und 11.
Du kannst Dich in der Erklärung zum Reimschema genauer informieren. Außerdem findest Du auch zu den einzelnen Reimschemata, wie dem Kreuzreim, eine eigene Erklärung.
Das Metrum des Gedichts ist ein dreihebiger Jambus, also ein regelmäßiger Wechsel aus unbetonten und betonten Silben. Die Verse enden abwechselnd mit einer Senkung und einer Hebung der Betonung. Die Verse ungerader Zahl enden unbetont und haben einen zweisilbigen Reim, also eine weibliche Kadenz. Den einsilbigen, betonten Reim nennt man männliche Kadenz.
"Und meine Seele spannte (betont, unbetont = weibliche Kadenz)
weit ihre Flügel aus," (betont = männliche Kadenz)
Durch das schlichte, einheitliche Reimschema und Metrum hat "Mondnacht" einen gleichmäßigen Rhythmus. Da jeder Vers einen vollständigen Satzteil enthält, kommt trotz der Enjambements ein schwungvoller Lesefluss zustande. Häufig wird dem Gedicht ein musikalischer Charakter zugeschrieben und seit seiner Entstehung gab es viele musikalische Vertonungen von "Mondnacht".
Dadurch, dass auch im Gedicht rhythmische Bewegungen (z. B. die Wogen der Kornähren) vorkommen, stehen Form und Inhalt in direkter Verbindung.
Figuren und Perspektive
Wirklich handelnde Figuren kommen in "Mondnacht" nicht vor. In der ersten Strophe werden Himmel und Erde personifiziert und führen Handlungen, wie küssen und träumen aus. Allerdings wird dies im Konjunktiv mit "Es war als hätt'..." beschrieben. Es ist also ein Vergleich und keine reale Handlung.
Mit der Personifikation lernst Du hier schon das erste Stilmittel kennen, das in "Mondnacht" auftritt. Sie gehört zu den rhetorischen Tropen. Mehr Informationen dazu findest Du in der Erklärung "Personifikation".
In der dritten Strophe tritt dann das Lyrische Ich direkt in Erscheinung, gekennzeichnet durch das Wort "meine" in Vers 9.
Es beschreibt, wie seine Seele die Flügel ausspannt und davonfliegt. Da eine Seele aber nicht tatsächlich fliegen kann, kannst Du Dir diese Formulierung eher als die Beschreibung eines Gefühls vorstellen.
Bei der Seele handelt es sich hier um eine Metapher. Die Bedeutung dieses Stilmittels für "Mondnacht" kannst Du im nächsten Unterkapitel "Sprache" nachlesen.
Die Perspektive von "Mondnacht" ist beschreibend, wobei durch die Vergleiche im Konjunktiv am Anfang und am Ende auch Assoziationen miteinfließen. Das Lyrische Ich ist aber nicht nur Beobachter der Mondnacht, sondern nimmt sie auch mit anderen Sinnen wahr und scheint so, inmitten des Erlebten zu stehen.
"die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,"
Diese kleinen Bewegungen und leisen Geräusche können nur wahrgenommen werden, wenn man nah an ihrer Quelle ist.
Gleichzeitig gibt die Verwendung der Zeitform Präteritum dem Gedicht auch einen erzählenden Charakter. Das Lyrische Ich erzählt von der Stimmung einer Nacht und vergleicht sie mit etwas Mystischem. Das erinnert an ein Märchen. Diese Textform war in der Zeit, in der "Mondnacht" entstanden ist, sehr beliebt.
Sprache
Du hast oben schon gelesen, dass die Beschreibungen in "Mondnacht" sehr eindrücklich sind. Sie zeigen die Emotionen des Lyrischen Ichs, gleichzeitig machen sie aber auch einen Eindruck auf die Leser*innen und wecken bei ihnen Gefühle und Assoziationen. Ein Merkmal der Lyrik ist die sogenannte verdichtete Sprache. Das bedeutet, dass die einzelnen Wörter oder Wendungen von den Verfasser*innen bewusst gesetzt und mit Bedeutung versehen werden. Dadurch bieten sie eine Fläche für Interpretation.
"so sternklar war die Nacht."
Aus diesem Vers kannst Du nicht nur herauslesen, dass das Lyrische Ich die Sterne sehen kann, durch das "so" wird der Vers auch mit den vorangehenden Beschreibungen in einen Kausalzusammenhang gesetzt. Der Wind und das Rauschen können nur auf diese Art wahrgenommen werden, weil die Nacht sternklar ist.
An Nomen wie "Himmel", "Erde", "Seele" und "Flügel" wird die verdichtete Sprache besonders deutlich. Wenn Du "Himmel" in Verbindung mit "Seele" setzt, liegt eine Deutung in Bezug auf das Jenseits nahe.
Zur Beschreibung der Nacht nutzt Joseph von Eichendorff schlichte Adjektive wie "sacht", "leis", "weit" und zweimal "still". Dadurch schafft er die friedliche Stimmung seines Gedichts.
Die Verben "geküsst", "träumen" und "flog" drücken wunderschöne, intime Handlungen aus. Sie stehen in der ersten und dritten Strophe, wo auch die irrealen Elemente auftreten.
Stilmittel und rhetorische Figuren
Wie schon erwähnt, verwendet Eichendorff mit dem Wort "Seele" eine Metapher, also einen bildhaften, indirekten Verweis. Die Seele wird allgemein als das Innere des Menschen verstanden, das neben dem physischen Körper existiert. Sie beinhaltet das Gewissen und die Gefühle der Person. Wenn die Seele des Lyrischen Ichs über die Lande fliegt, drückt Eichendorff damit aus, dass sich das Innerste vom Körper löst und frei ist.
Wenn Du Dir bei der Bedeutung und Verwendung einer Metapher noch unsicher bist, kannst Du Dir die passende Erklärung dazu anschauen.
"es rauschten leis die Wälder,"
Wenn Du Dir diesen Vers laut vorliest, merkst Du, dass sich die "s"- und "sch"-Laute selbst wie Rauschen anhören. Es handelt sich hierbei um das Stilmittel der Lautmalerei, die Onomatopoesie. Dadurch wird nicht nur der Inhalt lebendig gemacht, sondern auch der klangvolle Charakter des Gedichts unterstützt.
Das Stilmittel der Personifikation wurde oben bereits erwähnt: Himmel und Erde werden zu handelnden Figuren, sie küssen und träumen. Dem Gedicht "Mondnacht" wird so schon von Anfang eine mystische Komponente gegeben, die an alte Sagen erinnert.
In der griechischen Mythologie gibt es die Geschichte des Hirten Endymion, der von der Göttin des Mondes geküsst wird und daraufhin in einen ewigen Schlaf fällt. Dabei findet eine Verbindung von Himmel und Erde statt, auf die Eichendorff in "Mondnacht" möglicherweise anspielt.
Dass in dieser Nacht auch der Mond scheint, erfährst Du zunächst nur aus dem Titel des Gedichts. Dadurch ist Licht in der Vorstellung der Leser*innen gegenwärtig, obwohl es nicht explizit genannt wird. Auch der als klar beschriebene Himmel trägt dazu bei.
Das Wort "Blütenschimmer" in Vers 3 kann ein weiteres Indiz für Licht sein, wenn Du das Schimmern als Reflektieren des Mondlichts in den Blüten interpretierst. Bei "Blütenschimmer" handelt es sich außerdem um einen Neologismus, also eine Wortneuschöpfung. Indem Eichendorff ein neues Wort erfindet, unterstreicht er die Einzigartigkeit dieser Nacht.
Wenn Du Dir bei der Bedeutung und Verwendung dieser Stilmittel nicht sicher bist, kannst Du Dich in den entsprechenden Erklärungen noch einmal einlesen.
"Mondnacht" – Entstehung
Im Jahr 1837, in dem "Mondnacht" veröffentlicht wurde, war ganz Europa immer noch gezeichnet von den sogenannten Befreiungskriegen. Diese richteten sich gegen den französischen Kaiser Napoleon, der unter anderem auch große Teile der deutschen Einzelstaaten eingenommen hatte.
Nach dem Sieg über Napoleon wurden diese Gebiete von den deutschen Fürsten neu organisiert. Dabei versuchten sie, die Emanzipationsbewegungen des Volkes, die die Französische Revolution ausgelöst hatte, zu unterdrücken. Für die einfachen Bürgerinnen und Bürger war diese Zeit geprägt von Rückschlägen und Enttäuschungen. Insbesondere ihre Hoffnung, in der Regierung und Politik Einfluss nehmen zu können, wurde zunichtegemacht.
In der Erklärung "Legitimität & Restauration" kannst Du Dich eingehend über die politische Situation dieser Zeit informieren.
Schließlich begann in den 1830er-Jahren auch in den deutschen Ländern die Industrialisierung. Die Menschen mussten sich auf grundlegende Veränderungen in der Produktion und im Transportwesen einstellen. Der Fokus lag nun auf der Menge der produzierten Güter und Arbeitskräfte wurden zunehmend durch Maschinen ersetzt. Viele Menschen hatten Schwierigkeiten, sich den Veränderungen anzupassen und waren teilweise von Erwerbslosigkeit bedroht.
Lies Dir die Erklärung zur Industrialisierung in Deutschland durch, wenn Du mehr darüber erfahren möchtest.
Der Verfasser Joseph von Eichendorff
Joseph Freiherr von Eichendorff wurde 1788 in Oberschlesien geboren. Er entstammte einer Adelsfamilie, besuchte ein Gymnasium und hatte schon früh Zugang zu Literatur. Er verfasste während seines ganzen Lebens Werke unterschiedlicher Gattungen, hauptsächlich Lyrik, aber auch einzelne Dramen und Romane. Joseph von Eichendorff studierte Jura an verschiedenen Universitäten.
Während des Studiums kam er mit vielen berühmten Persönlichkeiten seiner Zeit in Kontakt, unter anderem Clemens Brentano, einem anderen wichtigen Autor der Romantik.
Zwischen 1813 und 1815 diente er als Soldat in den Befreiungskriegen. Als er zurückkehrte, war die Familie durch Schulden gezwungen, einige ihrer Besitztümer zu verkaufen. Eichendorff trat in den preußischen Staatsdienst ein und war später sogar an der Landesregierung beteiligt.
Er verfasste "Mondnacht" wahrscheinlich schon ein bis zwei Jahre vor dessen Veröffentlichung. Zu dieser Zeit war er mit seiner eigenen Familie bereits nach Berlin umgezogen. Joseph von Eichendorff starb im Jahr 1857 an einer Lungenentzündung.
Seine Werke waren schon bei seinen Zeitgenossen sehr beliebt und werden auch heute noch viel gelobt. Sie sind fester Bestandteil des Schulunterrichts, wenn es um die Epoche der Romantik geht.
"Mondnacht" – Epoche der Romantik
Die Romantik wird in den Jahren zwischen 1795 und 1835 angesiedelt. Sie löste die Epoche der Aufklärung und die Weimarer Klassik ab. Dementsprechend zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie mit den Idealen dieser Strömungen bricht. Insbesondere der Rationalismus und die Forderung nach Selbstbestimmung des Individuums fanden in romantischen Werken kaum noch Platz. Das kannst Du Dir mit dem historischen Hintergrund erklären: Der Emanzipationsdrang, der durch die Französische Revolution auch in Deutschland ausgelöst worden war, wurde durch die Herrschaft Napoleons und die Restauration wieder zunichtegemacht.
Lies Dir die Erklärungen "Weimarer Klassik" und "Romantik" durch, um mehr über die Epochen und ihre Abgrenzung zu erfahren. Auch ein Blick in die Erklärung "Aufklärung Epoche" lohnt sich.
Die Künstler*innen der Romantik zelebrierten Themen wie Natur, Mystik und Empfindsamkeit in ihren Werken. Der Rückzug ins Private, auch zur Religion, wurde ein maßgebliches Motiv, ebenso wie das Gefühl der Sehnsucht. Diese Sehnsucht richtete sich manchmal in die Ferne oder ins Fantastische, meistens hatte sie aber kein konkretes Ziel.
Statt der Antike, die in der Weimarer Klassik idealisiert wurde, war nun das Mittelalter Vorbild für das Schaffen der Künstler*innen. Dementsprechend waren Gattungen wie Märchen, Volkslieder und Romane beliebt.
Die berühmten Märchensammlungen der Gebrüder Grimm stammen ebenfalls aus dieser Zeit (1812–1858). Dass solche Volksmärchen damals erstmalig in großem Rahmen gesammelt und veröffentlicht wurden, zeigt das erhöhte Interesse der Menschen an fantastischen Geschichten.
Die wichtigste Gattung der Romantik war die Lyrik. Sie konnte in ihrer Form dem Lied angepasst und musikalisch gemacht werden und bot durch die verdichtete Sprache die Möglichkeit, mystische Deutungen und Emotionen einzuflechten.
"Mondnacht" wurde zwar bereits im Ausklang der Romantik verfasst, dennoch weist es viele Merkmale der Epoche auf:
- schlichte, liedhafte Form
- mystische Elemente, Übernatürliches (Personifikation von Mond und Himmel, die Seele)
- Wertschätzung der Natur, Natur als Handlungsraum
- Gefühl der Ruhe, des Alleinseins, der Freiheit und Sehnsucht
Zudem gelten andere berühmte Werke Eichendorffs wie das Gedicht "In einem kühlen Grunde" (1808) oder die Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts" (1826) als wichtige Beispiele romantischer Literatur.
In der Romantik waren erstmals zunehmend Frauen an der Vermittlung und auch Produktion von Literatur beteiligt. Karoline von Günderrode war etwa eine begabte Dichterin dieser Zeit.
"Mondnacht" – Interpretation
Hier findest Du eine Übersicht über die Deutungsmöglichkeiten, die sich für "Mondnacht" ergeben. Dabei wird sich Dir vieles aus dem Zusammenhang von dem, was Du hier bereits erfahren hast, erschließen.
In "Mondnacht" ist das Thema Natur vorrangig. Die Natur wird nicht nur mit großer Wertschätzung beschrieben, sie ist auch der Ort, an dem sich die Seele des Lyrischen Ichs entfalten kann. Deshalb wird das Gedicht auch der Gattung Naturlyrik zugeordnet.
Das Fliegen der Seele kann mit Freiheit, aber auch mit Sehnsucht gedeutet werden, insbesondere durch den Vergleich "als flöge sie nach Haus". Dies wird manchmal als ein Sehnen nach dem Tod interpretiert, das Zuhause ist in diesem Fall der religiöse Himmel.
Die Sehnsucht nach dem Zuhause wird auch in Bezug zum Verfasser gesetzt. Eichendorff schrieb "Mondnacht" in Berlin und sehnte sich vielleicht nach seiner ländlichen Heimat.
Das Gedicht ist durch Bewegung geprägt. Der Himmel bewegt sich durch den Kuss auf die Erde zu und die Luft bewegt sich durch die Felder. Zuletzt fliegt die Seele über die Lande. Himmel und Erde verschmelzen, während sich die Perspektive des Lyrischen Ichs durch diese Verschmelzung hindurchbewegt.
Mondnacht - Das Wichtigste
- "Mondnacht" ist ein Gedicht von Joseph von Eichendorff. Es wurde 1837 zum Ende der Epoche Romantik veröffentlicht.
- Es beschreibt die Atmosphäre einer Nacht in der Natur und die Reaktion der Seele des Lyrischen Ichs auf die Eindrücke dieser Nacht.
- Neben der Seele tritt die Personifikation von Himmel und Erde als mystisches Element auf.
- "Mondnacht" – Metrum: "Mondnacht" besteht aus drei Strophen mit vier Versen. Es ist im Kreuzreim und im dreihebigen Jambus verfasst.
- Um die Stimmung der Nacht auch bei den Leser*innen zu erzeugen, benutzt Eichendorff beschreibende und bedeutungsvolle Wörter. Er setzt auch gezielt Stilmittel wie Onomatopoesie und Neologismus ein.
- Durch die Thematisierung von Natur, Mystik, Sehnsucht und Privatem ist "Mondnacht" ein klassisches Werk der Epoche Romantik.
- "Mondnacht" – Gedichtinterpretation: Das Gedicht kann in Hinblick auf die Sehnsucht nach dem Himmel als Paradies und nach der Heimat interpretiert werden.
Nachweise
- Schurf; Wagener, ed. (2009). Texte, Themen und Strukturen. Cornelsen Verlag.
- Drügh et. al., ed. (2012). Germanistik. Verlag J. B. Metzler.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Mondnacht
Warum ist Mondnacht ein romantisches Gedicht?
"Mondnacht" wurde vor 1837 von Joseph von Eichendorff verfasst, im Zeitraum der Epoche Romantik. Außerdem weist es Merkmale der Epoche auf wie eine volksliedartige Form sowie die Thematisierung von Natur, Mystik und Emotionen.
Wer hat das Gedicht Mondnacht geschrieben?
Das Gedicht "Mondnacht" wurde vor 1837 von Joseph von Eichendorff verfasst. Er stammte aus Oberschlesien, hatte Jura studiert und verfasste viele literarische Werke in der Epoche der Romantik.
Wie ist das Gedicht Mondnacht aufgebaut?
"Mondnacht" besteht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen. Die erste Strophe enthält einen mystischen Vergleich, die zweite eine Beschreibung der nächtlichen Natur und die dritte Strophe zeigt die Empfindungen des Lyrischen Ichs.
Was für eine Gedichtart ist Mondnacht?
"Mondnacht" ist ein romantisches Gedicht aus der Gattung der Naturlyrik. Durch seinen einheitlichen Aufbau und Rhythmus hat es Volksliedcharakter.
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