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Das Gedicht "Morgensonett"
Im Folgenden findest Du den Text des Gedichts "Morgensonett". Die Verse sind nachträglich durchnummeriert, ebenso ist das jeweilige Reimschema rechts mit den Buchstaben abgebildet.
Morgen Sonnet.
1 DIe ewig helle schar wil nun jhr licht verschlissen / (a)
2 Diane steht erblaßt; die Morgenrötte lacht (b)
3 Den grawen Himmel an / der sanffte Wind erwacht / (b)
4 Vnd reitzt das Federvolck / den newen Tag zu grüssen. (a)
5 Das leben dieser welt / eilt schon die welt zu küssen / (a)
6 Vnd steckt sein Haupt empor / man siht der Stralẽ pracht (b)
7 Nun blinckern auf der See: O dreymal höchste Macht (b)
8 Erleuchte den / der sich jtzt beugt vor deinen Füssen. (a)
9 Vertreib die dicke Nacht / die meine Seel vmbgibt / (c)
10 Die Schmertzen Finsternüß die Hertz vnd geist betrübt / (c)
11 Erquicke mein gemüt / vnd stärcke mein vertrawen. (d)
12 Gib / daß ich diesen Tag / in deinem dinst allein (e)
13 Zubring; vnd wenn mein End’ vnd jener Tag bricht ein (e)
14 Daß ich dich meine Sonn / mein Licht mög ewig schawen. (d)
Manche Wörter in diesem Sonett sind umgeschrieben, als es heute üblich ist. Etwa in den Zeilen 3, 4, 6, 9, 10, 11, 13, 14: v und w können als u gelesen werden; in den Zeilen 1, 7, 8 stehen j und y für das i.
Eine Übertragung ins heutige Deutsch
Sicherlich hast Du beim Lesen des Textes bemerkt, dass er viele Wörter enthält, die im gegenwärtigen Deutsch nicht mehr gebraucht oder ganz umgeschrieben werden. Damit Dir das Lesen leichter fällt, findest Du im Folgenden eine Übertragung des Originaltextes ins heutige Deutsch.
Die ewig’ helle Schar will nun ihr Licht verschlissen /
Diane steht erblaßt; die Morgenröte lacht
Den grauen Himmel an / der sanfte Wind erwacht /
Und reizt das Federvolk / den neuen Tag zu grüssen.
Das Leben dieser Welt / eilt schon die Welt zu küssen /
Und steckt sein Haupt empor / man sieht des Strahls Pracht
Nun blinkern auf der See: O dreimal höchste Macht
Erleuchte den / der sich jetzt beugt vor deinen Füssen.
Vertreib die dicke Nacht / die meine Seele umgibt /
Die Schmerzen Finsternis die Herz und Geist betrübt /
Erquicke mein Gemüt / und stärke mein Vertrauen.
Gib / daß ich diesen Tag / in deinem Dienst allein
Zubringe; und wenn mein End’ und jener Tag bricht ein
Daß ich dich meine Sonn / mein Licht möge ewig Schauen.
Eine Zusammenfassung des "Morgensonett"
Der Inhalt im "Morgensonett" lässt sich in zwei Teile gliedern. Den ersten Teil bilden die beiden Quartette (Vers 1 bis 8), den zweiten die beiden Terzette (Vers 9 bis 14). Denn in den Quartetten wird die Nacht als eine negative Seite der Natur bloß beschrieben. In den Terzetten dagegen wird an die Sonne appelliert, dass sie das lyrische Ich vom Leid erlösen soll.
Dementsprechend geht es im "Morgensonett" um die Nacht und den Tag als zwei einander widersprechende Erscheinungen. Während die Nacht Leid und Betrübnis für das lyrische Ich bedeutet, erhofft es sich Heiterkeit und Mut von der Sonne als eine Tageserscheinung.
Quartett
Das Quartett bezeichnet in der Verslehre eine Strophenform, die aus vier Versen besteht. Die klassischen Sonette enthalten jeweils zwei Quartette, die aufeinanderfolgen und dann zwei Terzette, die danach erscheinen. Außerdem sind Quartette in der Regel durch das gleiche Reimschema miteinander verbunden. In dem Sonett "Morgensonett" weisen beide Quartette das umarmende Reimschema abba auf. (Mehr Informationen zum Reim findest Du weiter unten in der Erklärung.)
Terzett
Das Terzett bezeichnet in der Verslehre ebenfalls eine Strophenform, die jedoch aus drei Versen besteht.
Quartett 1 und 2
In dem ersten Quartett beschreibt das lyrische Ich mit bildhaften Ausdrücken, wie es in ihrer Gegenwart morgen wird: Die Sterne, die in jüngster Vergangenheit noch sichtbar waren, sind nicht mehr zu sehen, genauso wenig der Mond, der in diesem Gedicht mit einer Figur aus der römischen Mythologie namens Diana gleichgesetzt wird. Es wird dann ausgemalt, wie sich der dämmernde Himmel leicht rötlich abfärbt (= die Morgenröte lacht Den grauen Himmel an) und wie dabei ein Windzug den Vögeln entgegenweht, damit diese den neuen Tag beginnen mögen.
In der Mythologie des antiken Roms hieß die Göttin des Mondes Diana. Diese war zugleich auch die Göttin der Jagd, der Geburt und galt außerdem als Schutzpatronin von Mädchen und Frauen.
So eine Beschreibung von morgendlichen Abläufen in der Natur wird dann im zweiten Quartett fortgesetzt. Nun aber wird wieder bildhaft geschildert, wie der Sonnenaufgang vor sich geht und wie die Meeresoberfläche dadurch in der Sonne glänzt. Dann wendet sich das lyrische Ich an die eindrucksvoll aufgehende Sonne und bittet sie, diejenigen zu bescheinen, die die Sonne bei ihrem Aufgang beobachten.
Terzett 1 und 2
Im ersten Terzett wendet sich das lyrische Ich ganz an die vorher angesprochene Sonne, und zwar mit einer weiteren Bitte: Die Sonne soll alles aus der Welt schaffen, was dem lyrischen Ich Schwierigkeiten bereitet; auch soll die heiter aufgehende Sonne für eine positive Stimmung bei ihr sorgen.
Im zweiten Terzett möchte das lyrische Ich bei seiner Erholung vom Leid und Schmerz ganz auf die Sonne vertrauen und beim und nach dem Sterben ewig der Sonne entgegenblicken.
Interpretationsansätze zu "Morgensonett"
Da einige Stellen im Sonett zweideutig sind, kann das Sonett auf mehrere Weisen interpretiert werden. Im Folgenden wird das Sonett anhand konkreter Textstellen mit Blick auf mehrere Deutungsmöglichkeiten untersucht.
Die Sonne als eine vom Leid erlösende Kraft
Ständig wendet sich das lyrische Ich im Sonett an die Sonne, um diese um ihre Hilfe zu bitten. Die Sonne soll nicht nur das Vertrauen dem lyrischen Ich stärken, sondern soll sie auch ihre Seele wieder erheitern. Indem das lyrische Ich das tut, glaubt sie an die vom Leid erlösende Kraft der Sonne:
9 Vertreib die dicke Nacht / die meine Seel vmbgibt /
10 Die Schmertzen Finsternüß die Hertz vnd geist betrübt /
11 Erquicke mein gemüt / vnd stärcke mein vertrawen.
Dafür spricht auch, dass die Sonne als "das Leben" dieser Welt schlechthin bezeichnet wird. Damit wird der Sonne so viel Wichtigkeit beigemessen, wie keiner anderen Erscheinung in der Natur:
5 Das leben dieser welt / eilt schon die welt zu küssen /
6 Vnd steckt sein Haupt empor / man siht der Stralẽ pracht
Daher wird im siebten Vers die Sonne auch mit feierlichen Worten wie "dreimal höchste Macht" angesprochen wird.
Die Nacht als das Böse und der sonnige Morgen als das Gute
Im Gegensatz zur sonnigen Morgendämmerung und dem Morgen steht die Nacht für etwas Negatives — für Schmerzen und die Betrübnis des Geistes, das heißt für das Leid insgesamt. Diese negative Macht weicht aber der positiven, also der Macht der Sonne, was das lyrische Ich dann auch etwas Hoffnung gibt. Am Ende wandelt sich diese Hoffnung sogar in eine Art Ergebenheit um, mit der das lyrische Ich ihren Wunsch für den letzten Tag ihres Lebens äußert:
12 Gib / daß ich diesen Tag / in deinem dinst allein
13 Zubring; vnd wenn mein End’ vnd jener Tag bricht ein
14 Daß ich dich meine Sonn / mein Licht mög ewig schawen.
Mit dem Ende der Nacht endet also auch das Leid des lyrischen Ich; und mit einem sonnigen Tagesanbruch kehrt auch die Freude bei ihm wieder ein.
Sprache und Aufbau von "Morgensonett"
Eine genaue Analyse des Aufbaus und der Sprache im "Morgensonett" kann das Verständnis erleichtern. Unter Aufbau ist die äußere Form dieses Sonetts zu verstehen, während eine auffällige Wortwahl und verwendete Stilmittel zu den sprachlichen Aspekten gehören.
Sprache
Wie Du vielleicht schon beim Vergleich der Übertragung ins heutige Deutsch mit dem Originaltext gesehen hast, enthält das Gedicht viele Wörter, die für die heutigen Ohren eher ungewöhnlich bis ganz unverständlich klingen könnten. So könnte Dir das Wort "grawen" vielleicht etwas unverständlich vorkommen, es bedeutet aber einfach "grau". Das war die damalige Schreibweise dieses Wortes, das heute ja umgeschrieben wird. Es gibt einige weitere Ausdrücke im Originaltext, die für die heutigen Lesenden vielleicht nicht auf Anhieb begreiflich sind. Das wirst Du vielleicht beim Vergleich der Übersetzung ins heutige Deutsch mit dem Originaltext festgestellt haben.
Vom Stil her ist die Sprache im “Morgensonett” eher anspruchsvoll, weil der Text viele Stilmittel enthält. So sind in diesem Gedicht zum Beispiel einige Metaphern zu finden.
Das Wort Metapher (griech. metaphorá von metà phérein = anderswohin tragen) bedeutet so viel wie Übertragung. Eine Metapher ist ein sprachliches Bild, bei dem eine Bedeutung in einen neuen Wortzusammenhang übertragen wird. In der deutschen Lyrik, Dramatik und Epik ist es eine der beliebtesten und verbreitetsten rhetorischen Stilmittel.
Im zweiten Vers des Sonetts steht Diana als Metapher für den Mond. Dadurch wird ein Bezug zur antiken Mythologie Roms hergestellt. Im fünften Vers wird die Sonne als "das Leben dieser Welt" bezeichnet, wodurch der Sonne die höchste Bedeutung beigemessen wird. Mit dieser Metapher wird auch mitgemeint, dass das Leben auf der Erde ohne die Sonne nicht möglich ist.
Ein weiteres, oft verwendetes Stilmittel ist die Personifizierung. So ist in den Versen 2 und 3 die Morgenröte mit menschlichen Fähigkeiten ausgestattet:
2 Diane steht erblaßt; die Morgenrötte lacht
3 Den grawen Himmel an / der sanffte Wind erwacht /
Nur Menschen haben ja die Fähigkeit, jemanden anzulachen, nicht aber die Morgenröte. Ebenso wenig kann der Wind "erwachen". Hier wird also diese Fähigkeit auf eine Erscheinung in der Natur übertragen, was ein eindeutiger Fall der Personifizierung ist. Ähnlich werden in den Versen 5 und 6 auch der Sonne die Handlungsmöglichkeiten zugesprochen, die nur für die Menschen typisch sind:
5 Das leben dieser welt / eilt schon die welt zu küssen /
6 Vnd steckt sein Haupt empor / man siht der Stralẽ pracht
Eilen und küssen können eigentlich ja nur die Menschen, hier jedoch führt die Sonne diese Handlungen aus. Insofern liegt auch hier das Stilmittel Personifizierung vor. Abgesehen davon findet sich im siebten Vers ein Apostroph, mit der sich das lyrische Ich ergriffen an die Sonne wendet.
7 Nun blinckern auf der See: O dreymal höchste Macht
Das ist ein Apostroph, weil die Sonne nicht bloß angesprochen, sondern feierlich besungen wird. Das entspricht auch der Definition der Apostrophe, wonach das lyrische Ich in einem Gedicht feierlich und betont jemanden anspricht bzw. anruft.
Ein anderes Stilmittel, das ebenfalls oft genutzt wird, ist das Enjambement, auch Zeilensprung genannt.
Ein Enjambement ist ein Stilmittel, bei dem ein Satz eines Verses in den darauffolgenden Vers übergreift.
Das trifft auf die Verse 2 und 3 sowie 12 und 13 zu, da die betroffenen Sätze erst im darauffolgenden Vers zu Ende sind.
2 Diane steht erblaßt; die Morgenrötte lacht
3 Den grawen Himmel an / der sanffte Wind erwacht /
12 Gib / daß ich diesen Tag / in deinem dinst allein
13 Zubring; vnd wenn mein End’ vnd jener Tag bricht ein
Hierbei kommt es zum Übergreifen eines Satzes in den nächsten Vers. Der häufige Gebrauch von Enjambements im Sonett erzielt eine besondere Wirkung: Es wird dadurch Spannung aufgebaut. Denn Du musst als Lesender immer kurz innehalten, wenn ein Satz in zwei Verse aufgeteilt wird. Wenn Du z. B. den zweiten Vers aus dem Beispiel liest, so könntest Du Dich gegen Versende fragen, was nun auf das Gelesene folgen wird.
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Aufbau
"Das Göttliche" ist ein aufgrund seines Aufbaus als Sonett einzuordnen. So besteht es aus 14 Versen, die sich aus zwei Quartetten (Verse 1-4 und 5-8) und zwei Terzetten (Verse 9-11 und 12-14) zusammensetzen. Auch ein festes Metrum und ein für das Sonett typisches Reimschema sind vorhanden.
Unter einem Metrum ist in der Lyrik die Bestimmung von betonten (Hebung) und unbetonten Silben (Senkung) zu verstehen. Je nachdem, wie viele betonte Silben in einem Vers vorkommen und in welchen Abständen diese sich befinden, kannst Du das Metrum bestimmen. Der Jambus z. B. ist ein Metrum, das aus einer unbetonten und einer betonten Silbe besteht. Abhängig davon, wie viele betonte Silben ein Vers enthält — also wie viele Hebungen es gibt — bezeichnest Du ihn zum Beispiel als vierhebig oder fünfhebig.
Reimschema
Beim Betrachten von lyrischen Texten wirst Du häufig Reime erkennen können, die einem bestimmten Schema folgen. Der umgreifende Reim etwa ist ein Reimschema, bei dem die Verse nach dem Muster "abba" miteinander verbunden werden.
Vom Metrum, also dem Versmaß her besteht das Sonett "Morgensonett" aus sechshebigen Reimversen mit 12 bzw. 13 Silben. Konkret heißt das für jeden Vers, dass er insgesamt 12 oder 13 Silben enthält und beim Lesen jedes dieses Verses die Stimme sechsmal gehoben werden muss. Daher der Name "sechshebiger Reimvers". Dieses Versmaß heißt übrigens Alexandriner.
Alexandriner
Alexandriner ist die Bezeichnung für ein Versmaß, das in der Literaturepoche des Barocks allgemein gebräuchlich war. Es handelt sich bei diesem Versmaß um einen sechshebigen Jambus, der nach sechs von insgesamt zwölf Silben einen Schnitt im Vers schafft. Dieser Schnitt wird auch Zäsur genannt. Du kannst ihn einfach als Atempause lesen. Bei dem folgenden Beispiel steht das kleine "x" für eine unbetonte, das große "X" für eine betonte Silbe.
Alexandriner mit zwölf Silben und Zäsur in der Mitte: xX xX xX | xX xX xX
Beim Lesen der gefärbten Wörter im folgenden Beispiel aus dem Text musst Du die Stimme heben und bei den anderen wieder senken. Das gilt dann für alle übrigen Verse.
"Die ewig helle schar wil nun jhr licht verschlissen"
Du hast bestimmt zugleich bemerkt, dass Du beim Lesen eben angeführten Verses insgesamt sechsmal Deine Stimme heben musstest.
Wenn Du Dir nun das Versende beider Quartette anschaust, so kannst Du vielleicht Folgendes feststellen: Die Verse 1 bis 4 (verschlissen - grüßen; lacht- erwacht), und dann 5 bis 8 (küssen - Füßen; pracht - Macht) sind jeweils mit dem umarmenden Reim nach dem Schema abba miteinander gekoppelt. Die beiden Terzette dagegen weisen den Schweifreim nach dem Schema ccd eed auf.
Autor und Epoche von "Morgensonett"
Andreas Gryphius (1616 - 1664) war ein deutschsprachiger Dramatiker und Dichter, der in der Epoche des Barocks wirkte. Themen wie Not, menschliche Anfälligkeit für Krisen und das Leiden kehren in seinen Werken oft wieder. Heute wird er als der wichtigste deutschsprachige Autor des Barocks anerkannt.
Der Barock ist eine Kunst- und Literaturepoche, die von 1600 bis in das Jahr 1750 dauerte. Expertinnen und Experten unterteilen die Epoche des Barock in Früh-, Hoch- und Spätbarock, wobei der Frühbarock bis 1650 und der Hochbarock bis 1700 reichte. Barock leitet sich von dem portugiesischen Begriff barocco ab und ist eine Bezeichnung aus der Juweliersprache. Übersetzt bedeutet das in etwa "seltsam geformte, schiefrunde Perle". Bereits hier lassen sich Anzeichen für den auffälligen Stil der Epoche erkennen.
Pompöse Kleidung, reich verzierte Gebäude, überladener Kitsch: All das sind Stilmerkmale des Barock. Der Barock wird auch als Epoche der Widersprüche bezeichnet und liegt zeitlich zwischen den Epochen der Renaissance und der Aufklärung. Nicht nur im gesellschaftlichen Leben und in der Architektur lässt sich der wuchtige Stil des Barock finden, auch in der Literatur hinterlässt er seine Spuren. Auch im Gedicht "Morgensonett" ist dieser wuchtige Stil zu finden. Das erkennst Du z. B. an der Häufigkeit von Metaphern, wodurch sich die Sprache im Sonett von der alltäglichen abhebt.
Morgensonett - Das Wichtigste
- Der deutschsprachige Dichter und Dramatiker des Barocks Andreas Gryphius schrieb 1650 das Gedicht "Morgensonett". Das Gedicht wird aufgrund seiner Merkmale und Entstehungsperiode in die Literaturepoche des Barocks eingeordnet.
- Es handelt sich bei diesem Gedicht um ein Sonett, dass sich in zwei Quartette und zwei Terzette gliedert.
- Die Quartette im "Morgensonett" sind mit einem umarmenden Reim miteinander verbunden sind, die zwei Terzette haben dagegen einen Schweifreim.
- Thematisch geht es im Gedicht um einen Appell an die Sonne, der das lyrische Ich vom Leid und Schmerz erlösen soll. Auch von der Nacht als eine negative Kraft handelt das Gedicht.
- Der Text im "Morgensonett" ist reich an Stilmitteln wie der Metapher, der Personifizierung und dem Enjambement.
- Zwei Interpretationsansätze bieten sich für das Sonett an: Die Sonne kann als eine vom Leid erlösende Kraft gesehen werden, während die Nacht als das Böse gilt und der sonnige Morgen somit das Gute darstellt.
Nachweise
- Andreas Gryphius (1650). Gedichte. Reclam Verlag.
- Dietrich Walter Jöns (1924). Das „Sinnen-Bild“. Studien zur allegorischen Bildlichkeit bei Andreas Gryphius. J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Morgensonett
Was ist typisch für ein Sonett?
Sonett ist eine Gedichtform, die aus 14 Versen besteht. Diese 14 Verse gliedern sich in zwei Quartette und zwei Terzette. Häufig wird in einem Sonett einer These eine Antithese, also eine Gegenthese, gegenübergestellt.
War Andreas Gryphius gläubig?
Ja, Andreas Gryphius war gläubig. Das geht nicht zuletzt aus seinen Gedichten hervor. Außerdem war damals die Mehrheit der Menschen gläubig und ihr Alltag stark durch das Christentum geprägt.
Warum ist das Sonett typisch für den Barock?
Das Sonett ist typisch für die Literaturepoche des Barocks, weil sehr viele Autoren und Autorinnen dieser Epoche beim Dichten das Sonett als Gedichtform einsetzten.
Worum geht es im Sonett "Morgensonett"?
In dem Sonett "Morgensonett" geht es um Themen wie die Nacht, die Sonne und den Tod.
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