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Vorgehen beim materialgestützten Schreiben
Den Grundbaustein für einen guten materialgestützten Text liefert vor allem die Vorbereitung. Hier solltest Du Dir einen ordentlichen Überblick verschaffen und offene Fragen klären.
Aufgabenstellung klären
Lies Dir die Aufgabenstellung genau durch, denn diese erklärt Dir, über welches Thema Du Deinen Text schreiben sollst.
Außerdem findest Du weitere Hinweise darauf, welche Textsorte von Dir erwartet wird (z. B. ein Kommentar, eine Rezension oder eine Erörterung) und wer die Adressat*innen bzw. die Zielgruppe Deines Textes sind.
Die Aufgabenstellung gibt Dir die Richtung Deiner Quellenarbeit vor.
In dieser erhältst Du Folgendes:
- die Informationsquellen
- das Thema
- das Ziel
- die Textart
- den Textumfang
- die Adressat*innen.
Zudem erfährst Du hier auch den Textschwerpunkt, also ob ein informativer oder argumentativer Text geschrieben werden soll.
Fragen an die Aufgabenstellung
Die folgenden Fragen können Dir dabei helfen, die Aufgabenstellung zu erschließen:
- Welches Thema soll ich mithilfe des Materials erschließen?
- Nach welchen Informationen soll ich in den Materialien suchen?
- Welche Fragen soll mein Text beantworten?
- In welcher Form soll ich die gewonnenen Informationen wiedergeben?
- Wer sind die Adressat*innen meines Textes?
Informationen sammeln
Im nächsten Schritt solltest Du die vorgegebenen Materialien überfliegend lesen. In einer Klausur solltest Du zusätzlich auf den Umfang der Texte und die Dir zur Verfügung stehende Zeit achten.
Konzentriere Dich zuerst auf das, was für die Beantwortung Deiner Aufgabe bedeutsam ist und was für Dich verständlich ist. Versuche im zweiten Schritt restliche Unklarheiten nachzuschlagen oder bei Deiner Lehrperson zu erfragen.
Markiere und notiere Dir die relevanten Inhalte. Beim materialgestützten Schreiben wird von Dir keine ausführliche Analyse erwartet. Es reicht, wenn Du nach Informationen suchst, die zu der Aufgabe, Deinem Thema und Deiner Zielsetzung gehören. Vor allem Textmaterialien sind oft voll mit Informationsüberschüssen. Konzentriere Dich nur auf die wichtigsten Aussagen, die für Deinen eigenen Text von Bedeutung sind. Du wirst merken, dass es manchmal auch vorkommen kann, dass sich die notwendigen Informationen nur indirekt aus Deinem verfügbaren Material ableiten lassen. Hier ist Dein schlussfolgerndes Denken gefragt.
Schlussfolgerndes Denken bedeutet, dass Du aus den vorgegebenen Informationen neues Wissen ableiten sollst.Dies kann induktiv (vom Besonderen ins Allgemeine) oder deduktiv (vom Allgemeinen in das Besondere) geschehen.
Mehr darüber kannst Du in unserem Artikel "Schlussfolgerndes Denken" lesen.
In dieser Arbeitsphase solltest Du neben dem Überblick, den Du Dir verschaffst, auch die Textsorte, den Autor oder die Autorin sowie die Quellen erfassen und einordnen.
Fragen an das Material
Die folgenden Fragen können Dir dabei helfen, Dir einen Überblick zu verschaffen:
- Wer ist der Herausgeber oder die Herausgeberin?
- Von wo und von wann ist die Quelle? (Quellenangabe mit Ort und Datum)
- Welchen Zeitraum umfassen die Daten der Quelle?
- Was ist das Thema des Materials?
- Wie lautet der Titel des Materials?
- Welche Darstellungsform (Diagramm, Schaubild, Tabelle etc.) wurde verwendet?
- Welche Informationen sind für die Beantwortung meiner Aufgabe überhaupt ausschlaggebend?
Daraufhin solltest Du die Kernaussagen der Materialien erfassen. Schau Dir an, welche themenbezogenen Veränderungen, Auffälligkeiten und Entwicklungen feststellbar sind.
Hier kannst Du auch gleich die Informationen der einzelnen Materialien miteinander vergleichen. Das tust Du am besten, in dem Du schaust, welche Zusammenhänge, Übereinstimmungen, Gegensätze oder auch Ursachen und Folgen vorliegen. Wenn Dir in diesem Schritt dann z. B. Ungenauigkeiten, fehlende Angaben oder Abweichungen auffallen, kannst Du daran den Informationswert der Materialien kritisch auf deren Glaubwürdigkeit überprüfen.
Notiere Dir außerdem bereits in dieser Arbeitsphase Deine eigenen Gedanken am Rand. Greife auf Deine eigenen Kenntnisse und Dein Hintergrundwissen (nicht nur aus dem Deutschunterricht) zurück. Schreibe Dir z. B. ergänzende Fakten oder Beispiele auf, die Dir zu dem Thema einfallen.
Material ordnen und sichten
Nachdem Du all Deine Informationen zusammen gesucht hast, geht es in diesem Teil nun darum, das Material für Dich besser nutzbar zu machen. Je nachdem, womit Du lieber arbeitest, kannst Du diese gesammelten Informationen anhand von Stichpunkten, Tabellen oder Mindmaps veranschaulichen. Hilfreich ist es, wenn Du die Informationen gleich den verschiedenen Themenfeldern zuordnest.
Wichtig ist vor allem, dass Du bei Deinen gesammelten Notizen und den Textaussagen noch einmal überprüfst und bewertest, wie stark sie sich wirklich auf das Thema Deiner Aufgabe beziehen und inwiefern sie verwendbar sind. Diese Fragen kannst Du Dir dabei stellen:
- Bleibt eine der Thesen fragwürdig?
- Handelt es sich um die Meinung des Autors oder der Autorin (Vermutungen, Behauptungen) oder um Informationen (Fakten, anerkannte Normen, gesicherte Ergebnisse)?
- Überzeugen die Argumente und Darstellungen?
Außerdem kannst Du direkt überlegen, welche Informationen Du in der Einleitung, dem Hauptteil und dem Schluss unterbringen möchtest.
Materialgestützten Text schreiben
Nach einer gründlichen Vorarbeit kannst Du Deinen Text schreiben. Denk aber immer daran, mithilfe gedanklicher Zusammenhänge und sprachlicher Verknüpfungen Deinen roten Faden beizubehalten. Außerdem solltest Du die Anforderungen des Aufgabenformates wie die vorgegebene Textsorte und auch die Erwartungen der Leser und Leserinnen erfüllen. Stelle Deine Informationen knapp und übersichtlich dar und vergiss nicht, auf die Materialien zu verweisen, aus denen Du Deine Informationen entnimmst. Achte darauf, Fremdmeinungen z. B. mithilfe der indirekten Rede zu kennzeichnen! Auch Dein eigenes Wissen solltest Du der Situation entsprechend einbinden.
Achtung: Deinem materialgestützten Schreiben kann ein Aufgabenteil vorausgehen, der eine strukturierte Inhaltszusammenfassung (Abstract), eine Beschreibung der Argumentationsstruktur oder Gedankenführung der Materialien verlangt.
Abstract
Bei einem Abstract handelt es sich um eine kurze Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Arbeit oder eines Artikels. Er dient dazu, den Lesern und Leserinnen einen Überblick über das Thema zu bieten und er enthält schonmal ein paar wichtige Informationen zu der Thematik. Diese Zusammenfassung ist dafür da, um die folgenden Fragen zu beantworten:
- Was ist der Gegenstand bzw. das Thema des Textes?
- Welcher Fragestellung folgt der Text?
- Welche Absicht verfolgt der Autor oder die Autorin?
- Was sind die wesentlichen Sachverhalte und Ergebnisse, die im Text beschrieben werden?
Wichtig: Titel, Erscheinungsjahr und Quelle musst Du bei einem Abstract NICHT angeben! Das unterscheidet ihn von einer normalen Inhaltsangabe. Dadurch wird der Abstract prägnanter und kürzer.
Endprodukt überprüfen
Zum Schluss solltest Du Dir noch einmal die Zeit nehmen und Dein Ergebnis auf sprachliche, formale und inhaltliche Richtigkeit überprüfen. Achte beim Lesen auch darauf, ob Du einen Leitfaden erschaffen hast, den Du durchgängig einhalten konntest.
Tipp: Versuch beim Überarbeiten den Text mit den Augen Deiner Adressaten oder Adressatinnen zu lesen. Dadurch kannst Du erkennen, ob Dein Text die Aufgabenstellung, die Zielgruppe und die Situation so trifft, wie Du es Dir vorgestellt hast.
Materialgestütztes Schreiben – Aufbau
Je nachdem, welches Aufgabenformat des materialgestützten Schreibens (ob informativ oder argumentativ) von Dir verlangt wird, kann der Inhalt Deines Textes variieren. Der Aufbau bleibt jedoch immer gleich: Du brauchst eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss.
Materialgestütztes Schreiben – Einleitung
Deine Einleitung sollte in Dein Thema einführen und die Aufmerksamkeit der Leser und Leserinnen wecken. Baue die Fragestellung bzw. das Thema Deines Textes mit ein. Denk auch in diesem Abschnitt schon daran, Deine Zielgruppe mit einzubeziehen. Versuche außerdem, anhand von fließenden Übergängen, Zusammenhänge zwischen den einzelnen Sinnabschnitten herzustellen.
Bei vielen Textsorten ist eine Überschrift gefragt. Diese kommt vor die Einleitung.Lass Dir etwas Prägnantes und Spannendes einfallen, das das Interesse Deiner potenziellen Leser und Leserinnen weckt!
Materialgestütztes Schreiben – Hauptteil
Grundsätzlich solltest Du den Hauptteil nach den Schwerpunkten der Aufgabenstellung gliedern. Hier solltest Du alle wesentlichen Informationen sowie Deine eigenen Gedanken unterbringen.
Materialgestütztes Schreiben – Schluss
Für die Gestaltung des letzten Teils hast Du je nach Textsorte mehrere Möglichkeiten. Du kannst z. B. das Anliegen Deines Artikels noch einmal zusammenfassen, Deine eigene Meinung darlegen oder auch versuchen, eine zukunftsorientierte Aussage zu formulieren.
Materialgestütztes Schreiben – Formen
Es wird hier zwischen zwei Aufgabenarten unterteilt: das materialgestützte Schreiben eines informierenden oder eines argumentierenden Textes.
Informierende Texte geben Auskunft über unterschiedlich komplexe Sachverhalte, während sich argumentierende Texte mit strittigen Fragen auseinandersetzen und zu den Angelegenheiten Stellung beziehen. Informierende Texte sind also sachlich, während argumentierende Texte eine Meinung vertreten sollen.
Materialgestütztes Schreiben informierender Texte
Informierende Texte folgen nicht alle demselben Schema und können dadurch unterschiedlich sein.
Beispiele für Informationstexte sind:
Broschüren, Ratgeber, Zeitungsartikel, Tatsachenberichte, Fachartikel etc.
Wenn es sich um Informationstexte handelt, solltest Du objektive Quellen nutzen. Dazu gehören z. B. ein wissenschaftlicher Artikel oder ein Lexikoneintrag, denn in diesen Texten wirst Du nicht auf die eigene Meinung des Verfassers oder der Verfasserin stoßen.
Deine Einleitung sollte bei einem informierenden Text interessant sein, aber dennoch sachlich bleiben.
Im Hauptteil geht es nur um die klare, übersichtliche Veranschaulichung Deiner gesammelten Informationen, die Du aus dem vorgegebenen Material entnommen hast. Denk hierbei daran, die Informationen, die Du übernimmst, in Deinen eigenen Worten wiederzugeben!
Zum Schluss ziehst Du ein Fazit. Je nach Aufgabenstellung kannst Du dabei Deine eigene Meinung ausdrücken.
Bei der sprachlichen Gestaltung solltest Du auf die Zeitform achten: Schreib im Präsens und bei Vorzeitigkeit im Perfekt.
Außerdem solltest Du Deine Formulierungen so knapp und sachlich wie möglich halten. Vermeide es Wertungen oder Deine und auch die Meinung anderer mit einzubeziehen.
Falls Du Dir mit den deutschen Zeitformen noch nicht ganz sicher bist, findest Du in der Erklärung "Zeiten Passiv" gute Beispiele zur Bildung des Präsens und des Perfekts.
Materialgestütztes Schreiben – Beispiel informierender Texte
Eine Beispielaufgabe zum Aufgabenformat könnte wie folgt lauten:
"Lies Dir die Materialien M 1 bis M 5 durch. Fertige auf Basis dieser Materialien einen Beitrag für die Schülerzeitung Deiner Schule an. Mit diesem Beitrag sollst Du Deine Mitschüler*innen über das momentan viel diskutierte Thema "Genderneutrale Toiletten" informieren.
Nimm am Ende Deines Beitrags begründet Stellung dazu, ob genderneutrale Toiletten an Deiner Schule gebaut werden sollten.
Um diese Aufgabe zu bearbeiten, kannst Du die "Fragen an die Aufgabenstellung" abarbeiten:
Die Aufgabenstellung gib Dir vor, dass Du über das Thema "Genderneutrale Toiletten" schreiben sollst. Das sollst Du in der Form eines Beitrages in Deiner Schülerzeitung tun, in dem Du am Ende begründet Stellung beziehst. Bei dieser Aufgabenstellung richtest Du Dich vor allem an Schüler und Schülerinnen sowie Lehrerpersonen Deiner Schule. Da es sich um einen informierenden Text handelt, achte darauf, für das Schreiben Deines Beitrages nur sachliche und informierende Quellen verwenden.
Materialgestütztes Schreiben argumentierender Texte
Bei einer Argumentation liegt der subjektive Standpunkt im Fokus. Deshalb darfst Du hier auch wertende Behauptungen aus den Materialien weiterverwenden, wie aus Interviews oder Meinungen.
Beispiele für argumentierende Texte sind: Beschwerden, Statements, Kommentare, Zuschriften, Reklamationen, Rezensionen, Thesenpapiere etc. Im Deutschunterricht und in der Schule wird, wenn es um argumentierende Texte geht, oft nach einer Erörterung oder einem Kommentar gefragt.
Deiner Einleitung solltest Du einen spannenden Einstieg geben. Das kannst Du anhand eines Zitates oder mit Hilfe von Bezügen zu aktuellen Ereignissen tun. Um in den Hauptteil überleiten zu können, solltest Du die Kernaussage des Artikels zusammenfassen und Deine eigene Position klar benennen.
Der Hauptteil besteht, im Gegensatz zu einem informierenden Text, aus einer Argumentation. Je nach Textsorte führst Du hier die Pro- und/oder Kontra-, bzw. Gegenargumente an. Diese solltest Du größtenteils auf Basis der Materialien verfassen.
Die Argumente, die Du verwendest, sollten Deine Meinung unterstützen können. Dies kannst Du, indem Du Argumente verwendest, die sowieso Deiner Meinung entsprechen oder Gegenargumente nutzt, die Du gut widerlegen kannst.
Ein Argument ist folgendermaßen aufgebaut: Behauptung, Begründung, Beispiel.
- Behauptung: Zuerst stellst Du in einem Satz Deine These auf.
- Begründung: Daraufhin erklärst Du diese Aussage. Die Behauptung wird meistens anhand von Konjunktionen (wie weil, da, zumal, denn) mit der Begründung verbunden.
- Beispiel: Zum Schluss hilft das Beispiel, die Behauptung zu veranschaulichen. Hier kannst Du einen Beleg aus den Materialien einbringen, um die Relevanz der Behauptung zu verstärken.
Um die Leser und Leserinnen besser von Deiner eigenen Position überzeugen zu können, kannst Du das Sanduhrprinzip anwenden: Du fängst an, indem Du zuerst das stärkste Argument der Gegenseite nennst. Zum Schluss solltest Du mit dem schwächsten Argument aufhören.
Danach folgt der Teil, der Deine eigene Meinung unterstützt. Hier nennst Du zuerst Dein schwächstes Argument und lässt daraufhin die Argumentation mit dem stärksten Argument für Deine These enden. Dadurch gerät das stärkste Argument der Gegenseite schnell in Vergessenheit, während Dein stärkstes Pro-Argument länger im Gedächtnis bleibt.
Bei einer Erörterung nennst Du am besten mindestens 3 Kontra- und 3 Pro-Argumente. Um Deine eigene Position zu stärken, ist es jedoch vorteilhaft, wenn Du mehr Argumente für Deine eigene Meinung aufzählen kannst.
Zum Schluss solltest Du noch einmal Deine eigene Meinung darlegen und eine Schlussfolgerung bzw. ein Fazit aus Deinen Argumenten ziehen. Du kannst diesen Teil auch dafür nutzen, um einen Vorschlag für die Zukunft zu geben oder das Ganze abzurunden, indem Du auf die Einleitung zurückgreifst.
Achte darauf, im Schlussteil keine neuen Argumente mehr anzuführen!
Materialgestütztes Schreiben – Beispiel argumentierender Texte
Eine Beispielaufgabe zum Aufgabenformat des materialgestützten Schreibens argumentierender Texte könnte wie folgt lauten:
Die Wochenzeitung Deiner Stadt veröffentlicht regelmäßig Texte von Jugendlichen. Verfasse einen Kommentar zu der aktuellen Reihe "Mehrsprachigkeit – Chance oder Risiko?". Nutze dafür die Materialien M 1 bis M5. Beziehe Deine eigenen Erfahrungen und Dein eigenes Wissen mit ein und positioniere Dich zum Thema. Denk auch an eine passende Überschrift. Dein Kommentar sollte etwa 500 Wörter lang sein.
Auch hier kannst Du die "Fragen an die Aufgabenstellung" durchgehen:
Die Aufgabenstellung gibt Dir vor, dass Du über das Thema "Mehrsprachigkeit" schreiben sollst. Das sollst Du in der Form eines Kommentars tun, der in der Wochenzeitung Deiner Stadt veröffentlicht wird. Innerhalb dieses Kommentars sollst Du die Frage beantworten, ob Mehrsprachigkeit eine Chance oder ein Risiko ist. Dabei adressierst Du die Leserschaft der Wochenzeitung. Da es sich um einen argumentierenden Text handelt, darfst Du auch wertende Quellen mit einbringen. Hinzu kommt, dass Du Dich auf Dein eigenes Wissen und Deine eigenen Erfahrungen beziehen sollst und Dich letztendlich klar zum Thema positionierst.
Um zu lernen, wie genau Du die am häufigsten gefragtesten Textsorten für einen materialgestützten argumentierenden Text schreibst, lies Dir die Erklärungen zum "Kommentar" und zur "Erörterung" durch!
Checkliste materialgestütztes Schreiben
Diese Checkliste kannst Du nutzen, um zu schauen, ob Du alle Kriterien für einen materialgestützten Text erfüllt hast:
Materialgestützter informativer Text | Materialgestützter argumentierender Text | |
Aufbau |
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Inhalt |
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Sprache und Stil |
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Materialgestütztes Schreiben – Formulierungshilfen
Damit Dein Text sich flüssig lesen lässt und schlüssige Übergänge hat, sind in diesem Abschnitt noch ein paar Formulierungshilfen für Dich zusammengefasst.
Formulierungshilfen für die Einleitung
Du kannst Dich an den folgenden Formulierungen für das Schreiben Deines materialgestützten Textes orientieren. Achte jedoch darauf, dass nicht jede dieser Formulierungen zu jeder Textsorte passt.
- Ich thematisiere/behandle/diskutiere (im Folgenden) die Frage ...
- Diskutiert/Behandelt/Thematisiert wird das Thema ...
- Im Folgenden soll es um die Problematik X gehen ...
- Mein Text widmet sich der Frage ...
Formulierungshilfen für den Hauptteil
Im Hauptteil Deines Textes solltest Du die wesentlichen Informationen der Materialien wiedergeben und Deine eigenen Gedanken unterbringen. Dafür kannst Du Dich an den folgenden Formulierungen orientieren:
- Durch X wird hervorgehoben/darauf hingewiesen, dass ...
- X signalisiert/weist darauf hin, dass ...
- X vertritt die Ansicht/These ...
- Ein (erstes, zweites, weiteres, anderes) Argument ist ...
- Dies ist damit begründbar ...
- Das kann damit begründet werden, dass ...
- Angesichts der Tatsache, dass ...
- Für/Gegen diese Position spricht auch ...
- Es gibt wenig Zweifel daran, dass …
- Es mag/kann wohl sein, dass ...
- So, wie das Thema X vermittelt wird, bekommt man den Eindruck ...
- Die Beispiele X sollen zeigen, dass ...
- Die hier zitierten Materialien zeigen ...
Formulierungshilfen für den Schluss
Je nachdem, welche Textsorte Du schreiben sollst und was die Aufgabenstellung Dir vorgibt, wird am Schluss häufig die Ich-Perspektive verwendet.
- Meiner Ansicht nach ...
- Meines Erachtens ...
- Ich bin der Meinung, dass ...
- Von meinem Standpunkt aus betrachtet ...
- Ich denke/finde/glaube, dass ...
- Ich bin fest davon überzeugt, dass ...
- Es ist klar ...
- Diese Überlegungen zeigen unverkennbar/eindeutig, dass ...
- Es ist so, dass ...
- Es könnte sein ...
- Mutmaßlich ...
- Festzuhalten ist ...
- Letztendlich komme ich zu dem Schluss, dass ...
Materialgestütztes Schreiben – Tipps
Achte beim materialgestützten Schreiben vor allem auf folgende Aspekte:
- Versuche, die wichtigen Aussagen von den weniger wichtigen Informationen zu trennen.
- Hinterfrage die vorhandenen Informationen kritisch und übernimm sie erst nach einer genaueren Auseinandersetzung mit den Materialien.
- Achte darauf, die Quelle richtig und vollständig zu analysieren.
- Denke daran, nicht nur die Inhalte der Quellen zu übernehmen, sondern auch Deine eigenen Informationen mit unterzubringen.
Behalte diese Punkte im Hinterkopf und lies Deinen Text, hinsichtlich darauf, zum Schluss noch einmal Korrektur.
Materialgestütztes Schreiben - Das Wichtigste
- Beim materialgestützten Schreiben werden Texte wie Zeitungsartikel, Erörterungen oder Kommentare auf Basis von Informationsmaterialien und Deinem eigenen Wissen verfasst.
- Folgende Arbeitsschritte spielen für das Schreiben eines materialgestützten Textes eine große Rolle: Zuerst wird die Aufgabenstellung geklärt, dann Informationen aus dem Material gesammelt und dieses gesichtet und geordnet. Dann kannst Du den durch die Aufgabe vorgegebenen Text schreiben. Am Ende sollte er Korrektur gelesen werden.
- Je nach Aufgabenstellung sind Einleitung, Hauptteil und Schluss des Textes anders strukturiert; auch die stilistischen Vorgaben können variieren.
- Ein materialgestützter informierender Text gibt Auskunft über Sachverhalte und sollte objektiv geschrieben sein. Beispiele für informierende Texte sind: Broschüren, Ratgeber, Zeitungsartikel, Tatsachenberichte, Fachartikel etc.
- Ein materialgestützter, argumentierender Text setzt sich mit Streitfragen auseinander und bezieht dazu Stellung. Beispiele für argumentierende Texte sind: Beschwerden, Statements, Kommentare, Reklamationen etc.
Lerne schneller mit den 3 Karteikarten zu Materialgestütztes Schreiben
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Materialgestütztes Schreiben
Was ist materialgestütztes Schreiben?
Materialgestütztes Schreiben bezeichnet das Verfassen eines Textes auf Basis von Infomaterialien. Bei diesen Materialien handelt es sich meistens um Sachtexte, Grafiken und Bilder. Je nach Aufgabenstellung soll dann aufgrund des Materials ein informativer oder argumentativer Text entstehen, z.B. eine Anleitung, ein Kommentar oder ein Blogeintrag.
Wie geht materialgestütztes Schreiben?
Materialgestütztes Schreiben basiert auf der Auswertung von Informationsmaterialien. Den Grundbaustein für einen guten materialgestützten Text liefert also eine sorgfältige Vorbereitung.
Bevor es ans materialgestützte Schreiben gehen kann, muss zuerst die Aufgabenstellung geklärt werden. Daraufhin werden brauchbare Informationen gesammelt, gesichtet und geordnet.
Wie ist der Aufbau vom materialgestützten Schreiben?
Der Aufbau eines materialgestützten Textes basiert auf einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Je nachdem ob ein informativer oder argumentativer materialgestützter Text gefragt ist, kann der detaillierte Inhalt des Textes variieren.
Was ist informierendes materialgestütztes Schreiben?
Informierende Texte geben sachlich Auskunft über komplexe Sachverhalte. Für das Schreiben eines materialgestützten informierenden Textes werden objektive Quellen - wie z.B. ein wissenschaftlicher Artikel oder ein Lexikoneintrag - verwendet.
Im Hauptteil des materialgestützten Schreiben eines informierenden Textes geht es nur darum, eine klare, übersichtliche Veranschaulichung der gesammelten Informationen vorzunehmen.
Was ist argumentierendes materialgestütztes Schreiben?
Argumentierende Texte setzen sich mit strittigen Fragen auseinander und beziehen Stellung.
Beim materialgestützten Schreiben argumentierender Texte liegt der subjektive Standpunkt im Fokus. Im Hauptteil werden die Kernaussagen des Textes zusammengefasst und die eigene Position klar benannt. Daraufhin folgt eine Argumentation auf Basis der vorgegebenen Materialien.
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