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Wie sich ein Bericht richtig schreiben lässt, wie sein Aufbau ist und welche Zeitform Du verwenden musst – all das und mehr erfährst Du im Folgenden!
Bericht – Definition
Wodurch genau zeichnet sich ein Bericht aus? Diese Definition verrät es Dir:
Der Bericht ist eine Textsorte, die insbesondere in journalistischen Bereichen, wie in Zeitungen oder den Nachrichten, zu finden ist. In Berichten wird ein Geschehen sachlich, neutral und ohne die Wertung des Autors / der Autorin beschrieben.
Berichte gehören zu den informativen Textarten und können sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form vorkommen. Mündliche Berichte sind häufig im Fernsehen oder im Radio zu finden und werden vorgetragen. Schriftlichen Berichte findest Du in Zeitungen, Magazinen und dem Internet.
Einen Bericht richtig schreiben
Du stehst vor der Aufgabe, einen Bericht zu schreiben, doch wie machst Du es richtig? Mit einem Bericht informierst Du die Leser*innen genau über den Handlungsverlauf eines Geschehens, ohne zu unterhalten und Spannung zu erzeugen.
Außerdem sind hinsichtlich der Sprache und der Zeitform gewisse Dinge zu beachten. Zudem solltest Du die sogenannten W-Fragen einbauen. All das wird Dir im Folgenden erklärt.
Deutsch Bericht Merkmale – Sprache
Welche Merkmale hat der Bericht? Besonders im Fach Deutsch ist es wichtig, den richtigen Sprachstil in Berichten zu verwenden. Die Sprache in einem Bericht ist sachlich und klar. Das heißt, dass Du über den Sachverhalt neutral berichtest und nüchtern schreibst.
- Es wird in einem Bericht nichts sprachlich ausgeschmückt und es darf keine Spannung entstehen.
- Vermeide es, Wörter wie "plötzlich", "auf einmal" und "aus heiterem Himmel" zu verwenden.
Ein Bericht darf nicht umgangssprachlich geschrieben werden. Deine persönliche Meinung und Deine eigenen Vermutungen dürfen im Bericht nicht vorkommen!
Bericht schreiben – Zeitform
Du möchtest einen Bericht richtig schreiben? Dann solltest Du auf die passende Zeitform achten. In einem Bericht liegt das Geschehen in der Vergangenheit und ist abgeschlossen. Daher wird der Bericht hauptsächlich im Präteritum, also der 1. Vergangenheitsform, geschrieben.
Das Präsens oder auch die Gegenwartsform wird nur an den Stellen des Berichts gebraucht, in denen Du über einen generellen Umstand oder das, was gerade passiert, berichtest. Wenn vertiefende Informationen zu den Hintergründen des Geschehens gegeben werden, schreibst Du in der 3. Vergangenheitsform, die auch Plusquamperfekt genannt wird.
- Präteritum: "Gestern ereignete sich ein Verkehrsunfall auf der A61."
- Plusquamperfekt: "In den letzten Monaten hatten sich mehrere Unfälle an der gleichen Kreuzung ereignet."
- Präsens: "Der Täter ist noch auf der Flucht."
- Futur: "In den kommenden Tagen wird die Polizei versuchen, den Täter zu stellen."
Bericht schreiben – W-Fragen
Die sogenannten W-Fragen sind essentiell, um beim Schreiben des Berichts keine wichtigen Informationen auszulassen. Die sieben W-Fragen helfen dabei, die wichtigsten Informationen des Geschehens knapp und übersichtlich im Bericht zu beschreiben.
- Wer ist beteiligt?
- Was ist passiert?
- Wann ist es passiert?
- Wo ist es geschehen?
- Wie ist es geschehen?
- Warum hat sich das Geschehene ereignet?
- Welche Folgen und Konsequenzen hat das Ereignis?
Bericht – Aufbau
Der Aufbau eines Berichts ist immer in die Textbestandteile Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert. Die folgenden Abschnitte zur Gliederung und die Beispielsätze sollen Dir helfen, einen eigenen Bericht zu schreiben.
Bericht – Einleitung Beispiel
Der Bericht beginnt mit einer Einleitung. In der Einleitung werden in ein bis zwei Sätzen die ersten vier W-Fragen
- Wer?,
- Was?,
- Wann? und
- Wo? beantwortet.
Dadurch bekommt der/die Leser*in eine Übersicht über das Thema und den Inhalt. Wie Du einen Einleitungssatz für Deinen Bericht schreiben kannst, siehst Du im Beispiel:
Am Donnerstagabend, den 11. November 2021, konnte gegen 23 Uhr ein Brand in einem Mehrfamilienhaus auf der Schillerstraße von der Feuerwehr Eimsbüttel gelöscht werden.
Bericht – Hauptteil
Im Hauptteil Deines Berichts gehst Du näher ins Detail, indem Du den Ablauf und die Hintergründe des Geschehens beschreibst. Die W-Fragen
- Was?,
- Wie? und
- Warum? werden hier geklärt.
Auch wenn Du bereits im Einleitungssatz des Berichts geschrieben hast, was geschehen ist, gehst Du im Hauptteil ausführlicher auf diese Frage ein, um die Leser*innen tiefgründiger zu informieren. Wie der Hauptteil aussehen kann, siehst Du hier:
Laut den ersten Ermittlungsberichten der Feuerwehr wurde der Brand durch eine überhitzte Heizdecke verursacht. Der 45-jährige Mann, in dessen Wohnung der Brand entstand, bemerkte das Feuer rechtzeitig und alarmierte umgehend die Feuerwehr.
Bericht – Schluss
Im Schlussteil des Berichts solltest Du schreiben, welche Folgen und Konsequenzen aus dem Geschehen entstanden sind. Ist zum Beispiel ein Schaden entstanden, könnte es wie folgt beschrieben werden:
Nach Schätzungen der Feuerwehr ist bei dem Brand ein Schaden in Höhe von 18.000 € entstanden. Trotz des erheblichen materiellen Schadens konnten alle Hausbewohner rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Wie lange das Haus nicht bewohnt werden kann, ist derzeit noch unklar und wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Bericht – Beispiel
Wie genau kann ein vollständiger Bericht aussehen? Das vorliegende Beispiel zum Unfallbericht bietet Dir eine Hilfestellung beim Schreiben Deines Berichts.
So solltest Du einen Bericht NICHT schreiben:
An einem Dienstagabend, irgendwann im August, ereignete sich an einer Bushaltestelle in Düsseldorf ein heftiger Unfall, bei dem ein Busfahrer einen Rollerfahrer umgenietet hat. Der Busfahrer und die Polizei glauben, dass der Rollerfahrer im toten Winkel war. Ich vermute, der Busfahrer hat nur nicht richtig geguckt. Der mutige Rollerfahrer ist dem riesigen Bus sogar noch ausgewichen, aber brutal gestürzt. Zum Glück leisteten Augenzeugen sofort Erste Hilfe und informierten die Polizei und den Rettungsdienst. Der Rollerfahrer wurde schnell ins Krankenhaus gebracht und hat sich mehrere Knochen gebrochen.
Die fett gedruckten Wörter im Beispiel markieren die Stellen, an denen sich Fehler eingeschlichen haben. Dazu gehören:
- Ungenaue Informationen: "irgendwann im August"
- Umgangssprache: "heftiger Unfall", "umgenietet", "brutal"
- Vermutungen/eigene Meinung: "Ich vermute...", "mutige Rollerfahrer", "zum Glück"
Das folgende Beispiel zeigt Dir, wie Du einen Bericht stattdessen schreiben solltest. Denk daran, im Präteritum zu schreiben und alle wichtigen Informationen anhand der Beantwortung der sieben W-Fragen einzubauen. Formuliere sowohl sachlich als auch klar. Du kannst die Sätze als Vorlage für Deinen Bericht verwenden und an das Geschehen, über das Du schreibst, anpassen.
Am Dienstag, den 03. August 2020, kam es gegen 22 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf. Dabei kollidierte ein 50-jähriger Rollerfahrer mit einem Linienbus und wurde verletzt.
Der Busfahrer hatte an der Haltestelle Heinrich-Heine-Allee gehalten und bei der Wiedereinordnung in den Straßenverkehr den vorbeifahrenden Rollerfahrer übersehen. Die ersten Angaben der Polizei verweisen darauf, dass sich der Rollerfahrer im toten Winkel des Busses befunden haben soll und es so zum Zusammenstoß kam. Der 50-jährige Rollerfahrer reagierte schnell und versuchte dem Bus auszuweichen, kollidierte dabei jedoch mit dem Bordstein einer Verkehrsinsel und stürzte.
Augenzeugen leisteten Erste Hilfe und informierten den Rettungsdienst und die Polizei. Der Verletzte wurde umgehend mit einem Arm- und Rippenbruch ins Krankenhaus eingeliefert.
Bericht Schreiben - Das Wichtigste
- Bericht – Definition:
- Textsorte, die v.a. in journalistischen Bereichen, wie in Zeitungen oder den Nachrichten zu finden ist.
- In Berichten wird ein Geschehen sachlich, neutral und ohne die Wertung des Autors / der Autorin beschrieben.
- Bericht richtig schreiben Merkmale:
- Die sieben W-Fragen Wer?, Was?, Wann?, Wo?, Wie?, Warum? und Welche? helfen Dir beim Schreiben des Berichtes.
- Zeitform: hauptsächlich im Präteritum. Präsens wird verwendet, um tatsächlich noch passierende Vorgänge zu beschreiben. Plusquamperfekt dient dazu, Geschehnisse, die noch vor dem zentralen Ereignis des Berichts passierten, zu beschreiben.
- Bericht Aufbau:
- Einleitung (Wer?, Was?, Wann?, Wo?),
- Hauptteil (Was?, Warum?, Wie?) und
- Schluss (Welche Konsequenzen/Folgen hat das Geschehen?)
- Bericht richtig schreiben:
- Vermeide Umgangssprache, Deine eigene Meinung oder ungenaue Informationen.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Bericht Schreiben
Wie lauten die sieben W-Fragen?
Die sieben W-Fragen lauten:
- Wer ist beteiligt?
- Was ist passiert?
- Wann ist es passiert?
- Wo ist es geschehen?
- Wie ist es geschehen?
- Warum hat sich das Geschehene ereignet?
- Welche Folgen und Konsequenzen hat das Ereignis?
Wie schreibe ich einen Bericht?
Einen Bericht schreibst Du, indem Du ein Sachverhalt sprachlich klar, nüchtern und strukturiert wiedergibst. Die sieben W-Fragen Wer?, Was?, Wann?, Wo?, Wie?, Warum? und Welche?, helfen Dir dabei alle wichtigen Aspekte zu benennen.
Was sind die W-Fragen?
W-Fragen sind Fragen, die mit einem W-Fragewort (Wer?, Was?, Wann?, Wo? etc.) beginnen und weder mit Ja nich mit Nein beantwortet werden können.
In welcher Zeitform schreibt man einen Bericht?
Einen Bericht schreibt man hauptsächlich im Präteritum. Hin und wieder wird auch das Präsens verwendet, um tatsächlich noch passierende Vorgänge zu beschreiben. Plusquamperfekt dient dazu, Geschehnisse, die noch vor dem zentralen Ereignis des Berichts passierten, zu beschreiben.
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