Ursprünglich aus dem Griechischen bezeichnet das Wort lyra (deutsch: Leier) ein Musikinstrument, das lyrische Texte in der Antike begleitete. Heute versteht man unter dem Begriff Lyrik alle Texte, die in Gedichtform geschrieben sind.
Die Lyrik als literarische Gattung
In der Literatur lässt sich jeder Text einer bestimmten Gruppe zuordnen. Diese Gruppe wird auch als Gattung bezeichnet. In der Literatur gibt es die drei großen Gattungen Lyrik, Epik und Dramatik.
Lyrik lässt sich daran erkennen, dass sie in Gedichtform geschrieben ist. Sie besteht aus Versen und Strophen.
Die einzelnen Zeilen eines Gedichts werden Verse genannt. Zusammen verbinden sie sich zu einer geschlossenen Einheit, die als Strophen eines Gedichts bezeichnet werden.
- Thematisch werden lyrische Texte von Gefühlen, Stimmungen und Gedanken bestimmt
- diese werden durch ein "lyrisches Ich" wiedergegeben.
- Diese Stimmungen werden durch sprachliche Rhythmen ausgedrückt.
- Häufig werden dafür auch Reime verwendet.
- Gedichte sind zudem durch rhetorische Stilmittel geprägt.
- Dazu gehört z. B. die Metapher, die dazu beiträgt, dem Text eine Bildhaftigkeit zu verleihen.
Lyrik lässt sich an folgenden Merkmalen erkennen:
- Gliederung in Verse und Strophen
- Verwendung von rhetorischen Stilmitteln: Worte werden auf eine bestimmte Art und Weise eingesetzt, um eine gezielte Wirkung zu erschaffen.
- Verwendung von Reimen:
- Reime sind Muster, die die systematische Anordnung am Ende von Gedichtversen beschreiben.
- Die meisten Reime sind Endreime, das heißt, dass sich die Wörter am Ende von Versen reimen.
- Erkennbarer sprachlicher Rhythmus:
- Gedichte können auf verschiedene Weise gelesen oder gesprochen werden.
- Der Rhyhmus wird durch das Metrum bestimmt.
Das Metrum, auch bekannt als Versmaß, beschreibt die Abfolge von betonten und unbetonten Silben in einem Vers. Betonte Silben werden als Hebungen bezeichnet, unbetonte Silben als Senkungen. Das Versmaß bestimmt den sprachlichen Rhythmus eines Gedichts.
Um mehr über das Metrum zu erfahren, schau Dir gerne die Erklärung "Versmaß" an!
Arten der Lyrik und ihre Besonderheiten
Im Folgenden werden Dir die verschiedenen Arten der Lyrik und ihre Besonderheiten gezeigt. Gedichte weisen bestimmte Eigenschaften und Besonderheiten auf, die Dir helfen, das Gedicht einer bestimmten Form der Lyrik zuzuordnen. Dazu gehören das Versmaß, das Reimschema und die Vers- und Strophenanzahl.
Lyrik – Reimschema Arten
Die Verse eines Gedichts werden durch Reime zu Strophen verbunden. Je nach Position des Reims in einem Vers werden verschiedene Reimschema Arten in der Lyrik unterschieden:
- Anfangsreim: Mindestens zwei Silben klingen am Anfang eines Verses gleich.
- Endreim: Mindestens zwei Silben klingen am Ende eines Verses gleich. Das ist die häufigste Reimart.
- Binnenreim: Mindestens zwei Silben klingen innerhalb eines Verses gleich.
Zusätzlich können Reime nach ihrer lautlichen Qualität unterschieden werden:
- reiner Reim: Das Klangbild zweier Wörter ist trotz anderer Schreibweise gleich (z.B.: Welt/hält).
- unreiner Reim: Das Klangbild zweier Wörter stimmt nicht vollständig miteinander überein, daher reimen sich die Silben nur annähernd (z.B. Freude/Beute).
Um Dich in das Thema zu erfahren, lies Dir gerne die Erklärung "Reimschema" durch!
Die Lyrik wird in verschiedene Formen unterteilt. Die gängigsten davon findest Du im Folgenden.
Arten von Lyrik – Die Ballade
Eine von vielen Arten der Lyrik ist die Gedichtform der Ballade. Eine Ballade vereint Merkmale mehrerer Textsorten in sich:
- Sie weist nicht nur lyrische, sondern auch epische und dramatische Elemente auf.
- Balladen sind Erzählungen in Gedichtform, sie bestehen also aus Versen und Strophen.
- Häufig haben sie viele Strophen und bestehen manchmal, aber nicht immer, aus Reimen.
- Eine berühmte Ballade ist zum Beispiel Goethes "Erlkönig".
Um mehr zu erfahren, lies Dir gerne die Erklärung zum "Erlkönig" durch!
Aus dem Französischen stammend, leitet sich das Wort Ballade von ballare ab. Übersetzt bedeutet dies "tanzen". Ursprünglich galt die Ballade als Gattung des Tanzliedes.
Arten der Lyrik – Die Elegie
Die Elegie gilt als eine der weiteren Arten der Lyrik.
- Sie ist ein Klagegedicht und thematisiert dramatische Zustände, wie z.B. Trauer, Verlust oder sogar Tod.
- Die Form der Elegie lässt sich daran erkennen, dass sie ausschließlich aus Distichen besteht.
- Eine berühmte Elegie ist zum Beispiel Hölderlins "Der Gang aufs Land".
Distichon bedeutet Zweizeiler. Es handelt sich dabei um zwei Verse: Der erste besteht aus einem Hexameter, und der zweite aus einem Pentameter.
Ein Hexameter ist ein Versschema, das aus sechs Metren besteht. Ein Pentameter ist ein Vers, der aus sechs Metren besteht und in zwei Hälften geteilt ist.
Lyrik Formen – Das Elfchen
Innerhalb der Lyrik Formen ist auch das Elfchen zu finden.
- Es ist aus elf Wörtern und fünf Versen aufgebaut.
- Dabei thematisiert jeder Vers einen anderen Aspekt.
- Das Elfchen wird auch als "literarisches Spiel" bezeichnet.
Lyrik Textsorten – Das Epigramm
Innerhalb der verschiedenen Textsorten der Lyrik gibt es auch das Epigramm. Der Begriff Epigramm stammt aus dem Altgriechischem und bedeutet übersetzt "Aufschrift".
- Epigramme waren ursprünglich Aufschriften auf Kunstwerken, Weihgeschenken, Gräbern oder Gebäuden.
- Dieser Tradition folgend zeichnet sich das Epigramm durch seine Kürze aus.
- Meist hat es nicht mehr als vier Verse.
Lyrik Form – Die Ode
Die Ode ist eine weitere Form der Arten von Lyrik.
- Die Ode fällt durch ihre feste Gliederung in Strophen und ihren Lobpreisungscharakter auf.
- Sie hat kein festes Reimschema.
- Sie hat einen gehobenen Sprachstil und eine theatralische und beinahe übertriebene Betonung.
- Friedrich Gottlieb Klopstocks Ode "Der Zürchersee" ist ein berühmtes Beispiel für diese Lyrikform.
Der Begriff Ode stammt ebenfalls aus dem Altgriechischen. Übersetzt bedeutet er Gesang, Gedicht oder Lied. Ab dem 18. Jahrhundert wurde eine Unterscheidung zwischen dem Begriff Ode und Lied vorgenommen.
Die Lobpreisung ist eine besondere Form des Gebets im christlichen Glauben. Der Gläubige erweist Gott in der Lobpreisung Ehre, indem er seine Taten besingt und ihn lobt.
Textsorten Lyrik – Die Hymne
Die Hymne ähnelt der Ode. Aus dem Altgriechischen stammend bedeutet der Begriff übersetzt Lobgesang.
- Im Gegensatz zu der Ode hat die Hymne aber keine feste Form, ihre Verse sind frei.
- Inhaltlich ist auch die Hymne eine Lobpreisung.
- Allerdings bezieht sie sich meist auf eine Gottheit, weniger auf Personen oder andere Dinge.
Arten von Lyrik – Das Haiku
Weitere Arten von Lyrik ist etwa das Haiku. Das Haiku ist eine aus dem japanischen stammende Gedichtform.
- Es muss sich nicht reimen und besteht aus circa 17 Silben.
- Oft werden in der ersten Zeile fünf Silben verwendet, in der zweiten sieben und in der dritten fünf.
- Inhaltlich handeln Haikus häufig von Jahreszeiten und der Natur.
Arten von Lyrik – Das Volkslied
Das Volkslied ist eine schlichte Form der Lyrik. Volkslieder lassen sich bestimmter Volksgemeinschaften zuordnen, demnach variieren auch die Texte in regionaler oder sozialer Hinsicht.
- Sie handeln thematisch oftmals von Naturempfindungen oder existenziellen Erfahrungen des Menschen.
- wie z.B. Liebe oder Schmerz.
- Das Volkslied besteht meist aus vier Zeilen und folgt dem Reimschema "Kreuzreim".
Ein berühmtes Beispiel für ein Volkslied ist Heinrich Heines "Wenn ich ein Vöglein wär".
Lyrik Arten Gedichte – Moderne Lyrik Beispiel
Alle Lyrikformen folgen einem bestimmten Prinzip. Oft werden die Formen sogar miteinander vermischt. Es kann aber auch vorkommen, dass sich Gedichte keiner der Lyrik Arten zuordnen lässt. Besonders bei moderner Lyrik ist dies häufig der Fall, denn dort wird oftmals auf ein Reimschema verzichtet.
Dass ein Gedicht auch ohne bestimmte Lyrikform auskommt, zeigt das Beispiel einer Strophe des Gedichts "Löwenherz" von Julia Engelmann:
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll,
mir ist, als ob es gestern war,
weil alles, was ich sage,
doch nichts ändert oder besser macht.
Ich höre dich noch lachen,
und ich sehe dich noch am Fensterplatz.
Du ahnst nicht, was ich machen würde,
dass ich dich noch länger hab."
-Julia Engelmann, Löwenherz
Um mehr über verschiedene Lyrikformen zu erfahren, sieh Dir gerne die Erklärung "Gedichtform" an!
Arten von Lyrik – Gedankenlyrik, Erlebnislyrik, Liebeslyrik
Die Arten von Lyrik lassen sich ihrem Inhalt nach (also thematisch) unterscheiden. So gibt es verschiedene Unterformen der Gattung Lyrik: Die Gedankenlyrik, die Erlebnislyrik und die Liebeslyrik.
Lyrik Arten – Liebeslyrik
Innerhalb der Lyrik Arten, die sich thematisch unterscheiden, findet sich die Liebeslyrik:
- Die Liebeslyrik thematisiert Gefühle und Stimmungen des lyrischen Ichs.
- Jede Epoche weist verschiedene Merkmale dieser Lyrikform auf.
Nachfolgend findest Du ein Gedicht der Unterform Liebeslyrik von Goethe:
"Du hast uns oft im Traum gesehen Zusammen zum Altare gehen, Und dich als Frau, und mich als Mann. Oft nahm ich wachend deinem Munde In einer unbewachten Stunde, So viel man Küsse nehmen kann."
-Johann Wolfgang von Goethe, Glück und Traum
In diesem Gedicht sind die typischen Merkmale der Liebeslyrik erkennbar. Es handelt sich um eine Gefühlsoffenbarung des lyrischen Ichs an die geliebte Person. Liebeslyrik wird auch synonym zum Begriff Gefühlspoesie verwendet.
Arten von Lyrik – Die Gedankenlyrik
Weitere Arten von Lyrik sind z.B. die Gedankenlyrik.
- Es werden reflektierte Anschauungen über die Welt oder Gedanken über eine bestimmte Thematik wiedergegeben.
- Dabei spielen Empfindungen keine Rolle.
Ein bekanntes Beispiel für Gedankenlyrik ist Goethes Gedicht "Gesang der Geister über den Wassern":
"Des Menschen Seele gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
zum Himmel steigt es,
und wieder nieder zur Erde muss es.
Ewig wechselnd."
-Johann Wolfgang von Goethe, Gesang der Geister über den Wassern
Hier werden weder Gefühle noch Erlebnisse in die Strophe eingebunden. Das lyrische Ich vergleicht die Begriffe "Seele" und "Wasser" miteinander, ohne diesen Vergleich mit einer persönlichen Empfindung zu unterlegen. Es handelt sich deshalb um Gedankenlyrik.
Arten von Lyrik – Die Erlebnislyrik
In der Erlebnislyrik spielen, im Gegensatz zur Gedankenlyrik, Gefühle und Stimmungen eine Rolle, da es um die Erlebnisse des lyrischen Ichs geht.
Goethe prägte ebenfalls die Erlebnislyrik. Ein Beispiel hierfür ist die folgende Strophe des Gedichts "Willkommen und Abschied":
"Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr;
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch frisch und fröhlich war mein Mut:
In meinen Adern welches Feuer!
In meinem Herzen welche Glut!"
-Johann Wolfgang von Goethe, Willkommen und Abschied
Das Lyrische Ich beschreibt hier nicht nur Gedanken, sondern macht zugleich auf seine innere Gefühlslage aufmerksam: "In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Glut!"
Lyrik in den Literaturepochen – Lyrik Beispiele
Jede Epoche weist verschiedene Besonderheiten auf, darunter fallen auch die lyrischen Merkmale. Lyrik spiegelt häufig gesellschaftliche oder zeitbezogene Probleme wider. Verschiedene Epochenmerkmale bedeuten auch, dass die Autor*innen ihre Gefühle dichterisch auf unterschiedliche Weise ausleben.
Im Folgenden erhältst Du eine Übersicht zur Lyrik in den Epochen
- Aufklärung
- Romantik
- Expressionismus
Arten der Lyrik in der Aufklärung
Die Aufklärung beginnt um 1720 und endet um 1800. Mit Immanuel Kant als wichtigstem Denker dieser Zeit sind es vor allem moralische und philosophische Themen, die die Menschen bewegen.
- Die Themen Vernunft und Humanität bestimmt die Literatur dieser Epoche.
- Das Bürgertum steht im Mittelpunkt der Lyrik:
- Es strebt nach Emanzipation und Freiheit.
- Das eigenständige Individuum möchte sich mit dem Ausdruck der eigenen Gefühlswelt von der Adelswelt abgrenzen.
- Es findet eine Abwendung von Lobpreisungen an den Fürsten und den höfischen Unterhalt statt.
- In der Lyrik entstehen zu der Zeit sowohl Lehrgedichte, Gedankenlyrik als auch gefühlvolle Hymnen und Oden.
- Die Hymne gilt als typische Lyrikform.
- Der Themenbereich ist vielfältig, vor allem werden aufklärerische Gedichte und Ideale der Zeit thematisiert.
- Beliebte Beispiele für die Lyrik der Aufklärung sind Klopstocks Oden.
Arten der Lyrik in der Romantik
Auch die Epoche der Romantik, die von 1795 bis 1840 datiert ist, weist bestimmte lyrische Merkmale auf. Im 18. Jahrhundert wird die Gesellschaft zunehmend wissenschaftlich und damit fortschrittlicher. Dies hat zur Folge, dass Mythen naturwissenschaftlich erklärt werden können.
- Die Romantik gilt als eine der wichtigsten Gegenströmungen zur Epoche der Aufklärung.
- Die Romantiker wenden sich von der rein rationalistischen Betrachtung ab:
- Gefühle und Empfindungen rücken in den Vordergrund.
- Die Romantiker grenzen sich vom aufstrebenden Kapitalismus und der anfänglichen Industrialisierung ab.
- Sie verehren weiterhin das Mystische.
- So wird sich häufig auf die ungebändigte Natur oder auf subjektives Empfinden bezogen.
- Zu den typischen Motiven und Symbolen der romantischen Lyrik gehören die Blaue Blume, das Spiegel- und das Nachtmotiv.
Die Blaue Blume gilt als das zentrale Motiv der romantischen Lyrik. Als Symbol für Sehnsucht und Liebe verdeutlicht sie, was den Menschen zu dieser Zeit wichtig ist: der Mensch und dessen Geist, die Natur und die Liebe.
Das Spiegelmotiv steht für die Hinwendung der Menschen zum Unheimlichen und Surrealen, während das Nachtmotiv Phänomene wie Tod und Vergänglichkeit in den Vordergrund rückt.
Im Folgenden findest Du ein Beispiel für epochenbezogene romantische Lyrik:
"Es ist schon spät, es wird schon kalt,Was reitst du einsam durch den Wald?Der Wald ist lang, du bist allein,Du schöne Braut! Ich führ dich heim!"
-Joseph von Eichendorff, Waldgespräch
Arten der Lyrik im Expressionismus
Auch die Arten der Lyrik im Expressionismus weisen bestimmte Merkmale auf. Der Expressionismus ist auf die Jahre von 1905 bis 1925 datiert. Mit den Geschehnissen des Ersten Weltkriegs und der Industrialisierung entstehen große Ängste in der Bevölkerung. Menschen, die zuvor ein handwerkliches und bäuerliches Leben führten, versuchen sich eine neue Existenz in den Großstädten aufzubauen.
- Die typischen Epochenmerkmale des Expressionismus sind die Industrialisierung,
- die Auflösung familiärer und sozialer Strukturen und
- eine allgemeine Zeit gesellschaftlicher Veränderung.
Die Zeit des Expressionismus ist geprägt von gesellschaftlichem Umbruch und der Rebellion des Individuums. Das heißt, dass auch in der Lyrik alte Strukturen aufgebrochen und neue Strukturen gebildet werden.
- Wortauslassungen, Wortneuschöpfungen und der Verzicht auf grammatikalische Regeln sind typisch.
- Andererseits ist eine Hinwendung zu strengen Formen wie dem Sonett und vierzeiligen Strophen geläufig.
- Es kann von einer allgemeinen Experimentierfreudigkeit der Dichter*innen gesprochen werden.
Im Folgenden findest Du ein Beispiel für epochenbezogene expressionistische Lyrik:
"Die Städte aber wollen nur das Ihreund reißen alles mit in ihren Lauf.Wie hohles Holz zerbrechen sie die Tiereund brauchen viele Völker brennend auf."
-Rainer Maria Rilke, Die Städte aber wollen nur das Ihre
Dieses Gedicht Rilkes thematisiert die typischen Epochenmerkmale des Expressionismus: die Großstadt und die negative Einstellung des Menschen dieser gegenüber: "Die Städte aber wollen nur das Ihre / und reißen alles mit in ihren Lauf".
Die Verben "reißen", "zerbrechen" und "aufbrauchen" verdeutlichen die negative Assoziation des lyrischen Ichs mit der Stadt.
Arten der Lyrik in der Neuen Sachlichkeit
Die Neue Sachlichkeit ist auf die Jahre zwischen 1918 und 1933 datiert.
- Gesellschaftliche und politische Gegebenheiten werden hier sachlich betrachtet.
- Nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs ist die Stellung zu Krieg und Nachkriegszeit ein Anliegen.
- Auch moralische Fragen oder Alltagsfragen werden thematisiert.
- Die Demokratie und das Verhältnis des Bürgers zum Staat sind ebenfalls thematische Inhalte.
- Bekannte Autoren sind z.B. Erich Kästner oder Kurt Tucholsky.
Bei diesem Kurzgedicht Kästner's handelt es sich um ein Epigramm.
Moral
Es gibt nichts Gutes
außer: Man tut es.
-Erich Kästner, Moral
Arten der Lyrik in der Gegenwart
Eine neue Form von Lyrik, die sich in der heutigen Zeit entwickelt hat, sind Poetry-Slam-Gedichte. Das sind Gedichte, die laut vorgetragen werden. Meist treten die Verfasser*innen dabei in Wettstreit miteinander.
Folgende Merkmale der Lyrik sind heute auffallend:
Verwendung von Umgangssprache/Alltagssprache
Wort- und Satzwiederholungen
unreine Reime oder keine Reime
freie Formen
Themen wie Globalisierung, Konsum(kritik) und Schnelllebigkeit
Arten von Lyrik – Das Wichtigste
- Lyrik Arten – Gedichte: Gedichte lassen sich einer bestimmten Lyrikform zuordnen.
- Die gängigsten Eigenschaften sind das Versmaß, das Reimschema und die Vers- und Strophenanzahl.
- Lyrik erkennst Du an den folgenden Merkmalen:
- Gliederung in Verse und Strophen,
- Verwendung von Reimen,
- Verwendung von sprachlichen Mitteln
- erkennbarer sprachlicher Rhythmus.
- Arten der Lyrik: Gedichte werden anhand ihrer Form unterschieden. Die gängigsten davon sind:
- Ballade, Elegie, Elfchen, Epigramm, Ode, Hymne, Haiku, Volkslied.
- Arten der Lyrik und ihre Besonderheiten:
- Alle Lyrikformen folgen einem bestimmten Prinzip.
- Oft werden die Formen sogar miteinander vermischt.
- Es kann aber auch vorkommen, dass Du ein Gedicht keiner Lyrikform zuordnen kannst.
- Besonders bei moderner Lyrik ist dies der Fall, da dort oftmals auf ein Reimschema verzichtet wird.
- Arten von Lyrik – Gedankenlyrik & Erlebnislyrik:
- Gedichte thematisieren Gedanken, Erlebnisse und Gefühle.
- Daher wird von Gedanken-, Erlebnis- und Liebeslyrik als Unterform der Gattung Lyrik gesprochen.
- Jede literarische Epoche weist verschiedene Besonderheiten auf.
- Arten der Lyrik im Expressionismuszeichnen sich etwa durch folgende Themen aus:
- Industrialisierung,
- die Auflösung familiärer und sozialer Strukturen und
- eine allgemeine Zeit gesellschaftlicher Veränderung.