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Beide Bewegungen hatten zwar ähnliche Ziele, doch gibt es auch einige Unterschiede zwischen Black Power Movement und Civil Rights Movement. Außerdem sahen sich beide movements immer wieder Kritik ausgesetzt.
Black Power Movement – Definition
Zum African American Civil Rights Movement gehört auch Black Power, was Du auf Deutsch mit "Schwarze Macht" übersetzen kannst. Black Power steht für den Stolz und das Selbstvertrauen von schwarzen Menschen. Was Du unter Black Power Movement verstehen kannst, erklärt Dir diese Definition:
Das Black Power Movement (deutsch: Black Power Bewegung) war eine soziale Bewegung in den 1960ern und 1970ern der Afroamerikaner*innen in den USA.
Die Black Power Bewegung entstand als Reaktion auf die Unterdrückung und Unterprivilegierung der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA. Die Bewegung forderte politische und wirtschaftliche Macht für Afroamerikaner*innen sowie soziale und kulturelle Anerkennung.
Black Power Movement – Ziele
Zu den Zielen des Black Power Movement gehörten:
- wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit
- Sicherheit und Selbstbestimmung für Schwarze
- Selbstverteidigung
- Abkehr von der Ideologie der Integration
- Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe in der Mehrheitsgesellschaft
- Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung auf allen Ebenen der Gesellschaft
- Schaffung einer starken afroamerikanischen Identität und Kultur
- Einhaltung der Bürgerrechte und der Rechtsstaatlichkeit für Afroamerikaner*innen
Black Power Faust
Symbol der Black Power wurde weltweit die hochgehobene Faust. 1968 stellten sich zwei afroamerikanische Leichtathleten während der Siegerehrung mit erhobener Faust auf das Podest. Ihre Hände waren in schwarze Handschuhe gehült. Bis heute hat sich das Symbol der schwarzen Faust in Black Power Bewegungen, wie Black Lives Matter gehalten.
Black Power Movement vs. Civil Rights Movement
Worin unterscheiden sich das Black Power Movement und das Civil Rights Movement? Um diese Frage zu beantworten, solltest Du zunächst wissen, was das (American) Civil Rights Movement war.
Das Civil Rights Movement war eine US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung von 1954 bis 1968. Dabei setzten sich Afroamerikaner*innen für ihre Rechte und Freiheiten ein und protestierten gegen die sogenannte "Rassentrennung".
Wie das (American) Civil Rights Movement entstand, wer die einflussreichsten Anführer*innen waren und was sie bewirkten, erfährst Du in der Zusammenfassung "The Civil Rights Movement".
Der Menschenrechtler und Aktivist Martin Luther King gilt bis heute als der wichtigste Anführer des (American) Civil Rights Movement. Er war vor allem für seine friedlichen Proteste bekannt. Besonders die jüngeren Generationen der Afroamerikaner*innen empfanden die wenigen Fortschritte für Schwarze in der Gesellschaft jedoch als zu langsam und ineffektiv. Das kannst Du auch an der folgenden Aussage von Stokely Carmichael erkennen, der einer von vielen Anführer*innen des Black Power Movement war.
I think Dr. King is a great man, full of compassion. He is full of mercy and he is very patient… Unfortunately, I am from a younger generation. I am not as patient as Dr. King, nor am I as merciful as Dr. King. And their unwillingness to deal with someone like Dr. King just means they have to deal with this younger generation.1
Carmichael lobt Martin Luther King, seine Geduld und sein Mitgefühl, sagt jedoch, dass er selbst als Teil der jüngeren Generation ungeduldig ist und andere Maßnahmen ergreifen muss. Mit their unwillingness meint er die mangelnde Bereitschaft der weißen Bevölkerung, auf eine barmherzige Person wie Martin Luther King einzugehen.
Falls Dich das Leben des Bürgerrechtlers Martin Luther King interessiert, dann schau Dir den Beitrag "Martin Luther King" an!
Aus der Unzufriedenheit mit den langsamen Fortschritten des (American) Civil Rights Movement entstand das Black Power Movement. Das Civil Rights Movement bestand größtenteils aus friedlichen Protesten und passivem Widerstand in Form von Boykotts. Im Gegensatz zum Civil Rights Movement wurde die schwarze Bevölkerung während des Black Power Movement dazu aufgerufen, aktiv Widerstand zu leisten und sich selbst zu verteidigen. Zum Teil sollten die Aktivist*innen auch Gewalt gegen Weiße anwenden.
Bei einem Boykott protestieren Menschen, indem sie etwas verweigern. Eine Modemarke, die bei der Produktion ihrer Klamotten auf Kinderarbeit setzt, kannst Du beispielsweise boykottieren, indem Du keines ihrer Produkte mehr kaufst.
Black Power Movement – Zeitstrahl
Der folgende Zeitstrahl gibt Dir einen ersten Überblick über die wichtigsten Ereignisse des Black Power Movements:
1960s Black Power Movement – Zusammenfassung
Die folgenden zehn Stichpunkte geben Dir eine kurze Zusammenfassung des Black Power Movements:
- Das Black Power Movement war eine Bewegung der afroamerikanischen US-Bevölkerung in den 1960er und 1970er-Jahren.
- Reaktion auf die Unterdrückung und Unterprivilegierung der afroamerikanischen Bevölkerung
- Forderung: politische und wirtschaftliche Macht für Afroamerikaner*innen sowie soziale und kulturelle Anerkennung.
- Black Power Bewegung lehnte die Ideologie der Integration ab.
- Forderung stattdessen: Selbstbestimmung und Schaffung eigener Institutionen für Afroamerikaner*innen
- BPM war geprägt von Aktivismus, Protesten und Demonstrationen
- oft gewaltsam von der Polizei und Regierung unterdrückt
- prominente Führer*innen wie Malcolm X, Martin Luther King Jr., Angela Davis, Huey P. Newton und Fred Hampton
- starke Kultur der Selbstbestimmung und Identitätsbildung
- insbesondere in den Bereichen Musik, Literatur und Kunst
Die Black Power Bewegung hatte einen bedeutenden Einfluss auf die US-amerikanische Gesellschaft. Das BPM hat viele Veränderungen in Bezug auf Rassismus, soziale Gerechtigkeit und politische Macht bewirkt.
Black Lives Matter – Malcolm X Black Power Movement
Obwohl der schwarze Menschenrechtsaktivist Malcolm X ermordet wurde, bevor das Black Power Movement überhaupt entstand, beruhen viele Ideen und Ziele dieser Bewegung auf seinem Leben und Wirken.
- Malcolm X wuchs unter dem Namen Malcolm Little auf
- Er wurde am 19. Mai 1925 in Omaha, Nebraska, geboren.
- Sein Vater wurde von Mitgliedern des Ku-Klux-Klans ermordet, als Malcolm sechs Jahre alt war.
- Im Erwachsenenalter wurde Malcolm X wegen Einbruchs verhaftet.
- Im im Gefängnis machte er Bekanntschaft mit den Black Muslims, bzw. der Nation of Islam, denen er 1952 auch beitrat.
Der Ku-Klux-Klan (KKK) ist ein gewaltvoller und rassistischer Bund, der 1865 von weißen Männern gegründet wurde, um Schwarze Bürger*innen zu foltern, töten und einzuschüchtern. 1920 zählte der Geheimbund vier Millionen Mitglieder weltweit. Die Zahl der Mitglieder wird heute auf 5.000 bis 8.000 geschätzt.
Um 1955 wurde Malcolm X zu einem Anführer des Civil Rights Movement. Er lehnte Martin Luther Kings friedliche Proteste ab und rief Afroamerikaner*innen zur Selbstverteidigung und Gewalt gegen Weiße auf, weil er weiße Menschen für "böse" hielt.
- Aufgrund von Uneinigkeiten verließ er 1964 die Nation of Islam.
- Ein Jahr später wurde er während einer Rede in New York von Mitgliedern der Nation of Islam erschossen.
- Seine Idee der "Schwarzen Überlegenheit" lebte dennoch weiter.
Die Nation of Islam ist eine politische Organisation, die religiös geprägt ist und 1930 gegründet wurde. Mitglieder dieser Gemeinde sind vor allem Afroamerikaner*innen. Sie waren der Ansicht, dass Schwarze sich über die Weißen stellen sollten, da erstere letzteren "überlegen" seien.
1966 Black Power-Aufstieg – "March Against Fear"
Der erste afroamerikanische Student an der Universität von Mississippi, James Meredith, nahm sich im Juni 1966 vor, einen ca. 350 kilometerlangen Marsch von Memphis, Tennessee, nach Jackson, Mississippi, zu laufen. Ziel dieses sogenannten "March Against Fear" ("Marsch gegen die Angst") war es, mehr Wahlrechte für Afroamerikaner*innen durchzusetzen. Er wollte auch jene Afroamerikaner*innen ermutigen, die sich nicht trauten, wählen zu gehen. Nachdem er am 5. Juni seinen Marsch anfing und am 6. Juni die Grenze von Mississippi erreichte, wurde Meredith von einem Weißen angeschossen.
Diesen Schuss überlebte Meredith zwar, aber er konnte den Marsch nicht weiterführen. Nachdem die Bürgerrechtler Martin Luther King und Stokely Carmichael von diesem Vorfall erfahren hatten, setzten sie den "March Against Fear" für Meredith fort.
Stokely Carmichael, der später Kwame Ture hieß, war der Leiter des Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC), einer Organisation, die während des Civil Rights Movements gewaltfreie Proteste plante.
Kurz nachdem James Meredith angeschossen wurde, hielt Carmichael am 16. Juni 1966 in Mississippi eine Rede, die zahlreiche Menschen vor Ort und vor ihren Fernsehern miterlebten. Dabei rief Carmichael mehrfach:
We want Black Power.1
Obwohl Richard Wrights mit seinem Buch "Black Power" (1954) und auch andere Individuen diesen Slogan bereits nutzten, wurde Black Power von Carmichael im Jahr 1966 zum ersten Mal in einem politischen Zusammenhang verwendet. Dadurch verbreitete sich der Slogan Black Power auf der ganzen Welt und es wurde bei den Protesten seitdem vom Black Power Movement gesprochen.
Black Lives Matter – Black Panther Party
Im Oktober 1966 gründeten Huey Newton and Bobby Seale, zwei Studenten aus Kalifornien, die Black Panther Party for Self-Defense (abgekürzt: Black Panther Party), das als das Erbe von Malcolm X betrachtet wurde. Die Black Panther Party war für ihr Zehn-Punkte-Programm (Ten-Point Program) bekannt. Damit forderten die Mitglieder Folgendes:
- bessere Wohnungen und Bildungsmöglichkeiten für Schwarze,
- ein Ende der Polizeibrutalität gegenüber Afroamerikaner*innen und
- bessere Lebensbedingungen.
Bobby Seale war der Parteivorsitzende der Black Panther Party, verließ aber im Jahre 1974 wegen Meinungsverschiedenheiten die Organisation. Im Vergleich zu Huey Newton, der erschossen wurde, lebt er noch und ist Vater von zwei Kindern. Heute ist er Autor, Moderator und Fernsehkoch.
Die Aktivist*innen der Black Panther Party hatten sich das Ziel gesetzt, die Polizeibrutalität gegenüber der Schwarzen Bevölkerung aufzuhalten. Das sollte realisiert werden, indem Afroamerikaner*innen sich selbst verteidigen und Gewalt gegen Weiße anwenden sollten. Um Schwarze Einwohner*innen vor der Polizei beschützen zu können, trugen die Mitglieder der Black Panther Party Waffen mit sich und fuhren täglich Polizeiautos in der Nachbarschaft hinterher.
Stokely Carmichael, der nach 32 Verhaftungen und nach dem Tod von Martin Luther King im Jahr 1968 genug von friedlichen Maßnahmen hatte, trat der Partei bei und rief ebenfalls zum Kampf auf.
Black Power Movement – Kritik
Wie viele Bürgerrechtsbewegungen war auch das Black Power Movement Kritik ausgesetzt. Bereits zu Lebzeiten war Martin Luther King über den Slogan Black Power besorgt:
- damit wurde nicht nur das Selbstvertrauen der Afroamerikaner*innen gestärkt
- sondern es könnnte auch der Glaube an die Vormachtstellung der Schwarzen gestärkt werden
Tatsächlich fühlten sich viele Anhänger*innen des Black Power Movement den Weißen "überlegen" und begründeten damit ihre radikalen Maßnahmen. Besonders die Black Panther Party wurde von der weißen Bevölkerung als gewalttätig und gesetzesfeindlich bezeichnet. Dabei waren die Weißen nicht die einzigen, die Kritik am Black Power Movement ausübten.
- Ab den 60er-Jahren wurden Schwarze Nationalist*innen zum Zielobjekt eines Programms namens COINTELPRO.
- Das FBI spionierte bei dem Programm vor allem die Mitglieder der Black Panther Party aus.
- Dabei kam es in den nächsten Jahren zu Verhaftungen und zum Tod zahlreicher Mitglieder.
- Zu Beginn der 70er-Jahre bildeten sich zunehmend radikalere Organisationen:
- MOVE
- Black Liberation Army
COINTELPRO war ein geheimes Programm, das von dem FBI, der US-amerikanischen Sicherheitsbehörde, durchgeführt wurde. Es existierte von 1956 bis 1971 und konzentrierte sich auf die Überwachung von politischen Organisationen oder Aktivist*innen. Alle Individuen, die das FBI als gefährlich für den Staat einschätzte, wurden als subversiv bezeichnet.
Subversiv beschrieb jene Menschen, die versuchten, den Staat zu stürzen und für sich einzunehmen. Subversive Bürger*innen wurden dann von dem FBI festgenommen, mit dem Vorwand, dass sie Anhänger*innen des Kommunismus wären. Das Ziel der kommunistischen Ideologie kennzeichnet vor allem eine herrschaftslose und klassenlose Gemeinschaft. In dieser Gesellschaft soll es kein Privateigentum geben, sondern allen Menschen soll alles gemeinsam gehören. Zudem bestimmt der Staat im Kommunismus alles, wie z. B. welche und wie viele Güter produziert werden sollen.
Mehr zum Thema Überwachung in den USA findest Du in der Erklärung "Mass Surveillance".
Die Black Liberation Army (BLA) war eine sehr links-orientierte Organisation von Schwarzen Nationalisten. Viele Mitglieder der Black Panther Party waren ebenfalls Teil der BLA. Ihre Aktivitäten hatten nichts mehr mit dem Kampf gegen die Unterdrückung zu tun, wie Dir auch folgendes Beispiel zeigt.
Am 31. Juli 1972 schmuggelten sich fünf bewaffnete Mitglieder der BLA in ein Flugzeug und nahmen es ein. Sie forderten im Tausch für die Sicherheit der Passagiere ein Lösegeld in Höhe von ca. einer Million US-Dollar, das sie auch erhielten. Nach dem Erhalt des Geldes flogen sie das Flugzeug nach Algerien, wurden aber dort von den zuständigen Behörden festgenommen und konnten nicht mit dem Geld fliehen.
Auch wenn keine Person bei diesem Vorfall verletzt wurde, handelte es sich um einen terroristischen Akt, sodass das Black Power Movement immer weiter in ein schlechtes Licht rückte. Als der Anführer der Black Panther Party Huey Newton im Jahr 1974 beschuldigt wurde, eine Prostituierte getötet zu haben, verlor auch diese Organisation ihr Ansehen bei der Schwarzen Bevölkerung. Dadurch verließen immer mehr Menschen die Black Panther Party und das Black Power Movement, sodass die Bewegung in den 1980er-Jahren ihr Ende fand.
Black Power Bewegung – Auswirkungen
Obwohl die Black Power Bewegung in den 80er-Jahren endete, beeinflussten ihre Ziele noch die nachfolgenden Generationen. Da die Anhänger*innen des Black Power Movement vor allem ihren Fokus auf den eigenen Stolz und die Schwarze Identität legten, inspirierten sie andere Minderheiten, das Gleiche zu tun: Bspw. Native Americans, Asiat*innen und die LGBTQ+-Community sahen sich darin bestärkt, für ihre Rechte und gegen die Diskriminierung anzukämpfen.
LGBTQ+ ist eine Abkürzung, die vom Englischen ins Deutsche übernommen wurde. Sie steht für lesbische, schwule, bisexuelle, trans und queere Menschen. Sie schlossen sich zusammen, um gegen die erfahrene Diskriminierung wegen ihrer Identität oder sexuellen Orientierung anzugehen.
Das Black Power Movement gab vielen Afroamerikaner*innen auch den Mut, gegen die jahrelange Unterdrückung von Schwarzen in den USA anzukämpfen. Die Bewegung machte vielen schwarzen Bürger*innen erst deutlich, dass sie etwas bewirken können und diese Ungleichberechtigung kein Dauerzustand sein muss. Das Civil Rights Movement und das Black Power Movement waren für soziale Bewegungen, wie z. B. für die All Lives Matter Bewegung, eine große Inspiration.
Die Black Lives Matter Bewegung wurde im Jahre 2013 gegründet, nachdem mehrere Afroamerikaner*innen getötet, die weißen Täter aber freigesprochen wurden. Die Bewegung protestiert ebenfalls gegen die Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA: Im Jahre 2020 wurde der Afroamerikaner George Floyd von mehreren Polizeibeamten festgenommen, da vermutet wurde, dass er in einem Laden mit Falschgeld bezahlt hätte.
Nach einer Auseinandersetzung drückte der Polizist Derek Chauvin den verängstigten Floyd mit dem Knie zu Boden, bis er sich nicht mehr bewegte oder atmete. Passant*innen und auch Floyd selbst baten die Polizisten mehrmals, sich von Floyd zu entfernen. Das Geschehen wurde von Passant*innen auf Video aufgenommen und löste Empörung auf der ganzen Welt aus.
Seit dem Vorfall wurde in den USA damit wieder begonnen, verstärkt gegen die willkürliche Polizeigewalt zu protestieren. Auch in anderen Ländern wurde im Rahmen der BLM Bewegung protestiert: Allein in Deutschland protestierten im Jahr 2020 über 200.000 Menschen gegen Rassismus.
Das Black Power Movement konnte zwar nicht wirklich Erfolge in der Politik für sich beanspruchen, aber sie haben einige ihrer Ziele erreicht: Sie schafften es, die schwarzen Bürger*innen zur Selbstverteidigung zu animieren. Immer mehr Leute standen für ihre Rechte ein und fingen an zu protestieren. Zudem erweckte das BPM ein Gefühl des Zusammenhalts in der afroamerikanischen Bevölkerung und zeigte ihnen, dass keiner allein kämpfen muss.
Das Civil Rights Movement setzte dafür Meilensteine in der US-amerikanischen Politik. Im Jahr 1964 wurde der Civil Rights Act erlassen. Dieses Gesetz besagte, dass jegliche Diskriminierung bspw. aufgrund des Aussehens oder der Herkunft verboten sei. Im Jahr 1965 wurde dann ein weiteres Gesetz erlassen, das Schwarzen das Recht zum Wählen gab.
Nicht ohne Grund ist die Black Power Fist ("Schwarze Macht Faust") auch eines der Symbole der Black Lives Matter Bewegung. In der Black Lives Matter Bewegung wird vor allem nach einer Reform des Rechtssystems in den USA verlangt. Das Ziel ist es, gegen den anhaltenden Rassismus in den USA vorzugehen. Damit werden die Prinzipien des Black Power Movement von der neueren Bewegung fortgesetzt.
Mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen findest du auch in der Erklärung "All Lives Matter".
Black Power Movement - Das Wichtigste
- Black Power Movement Definition:
- afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung ab 1960ern
- Reaktion auf die Unterdrückung und Unterprivilegierung der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA
- Black Power Bewegung forderte politische und wirtschaftliche Macht für Afroamerikaner*innen sowie soziale und kulturelle Anerkennung.
- Aus der Unzufriedenheit mit den langsamen Fortschritten des Civil Rights Movement entstand das Black Power Movement.
- Black Power Movement Ziele:
wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit
Sicherheit und Selbstbestimmung für Schwarze
- Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe in der Mehrheitsgesellschaft
- Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung auf allen Ebenen der Gesellschaft
- Schaffung einer starken afroamerikanischen Identität und Kultur
- Black Power Movement Zusammenfassung:
- Start: Juni 1966, als der Schwarze James Meredith auf einem Marsch angeschossen wurde
- die Aktivisten Martin Luther King und Stokely Carmichael setzten diesen "March Against Fear" fort
- Slogan Black Power verbreitete sich weltweit, nachdem Carmichael diese Worte in einer Rede verwendet hatte.
- Im Oktober 1966 wurde die Black Panther Party gegründet
- wurde von Weißen als gewalttätig und gesetzesfeindlich bezeichnet
- Obwohl das Black Power Movement in den 1980ern endete, werden bis heute Elemente dieser Bewegung, wie z. B. das Black Power-Logo bei der Black Lives Matter-Bewegung, aufgegriffen.
Nachweise
- Göran Olsson (2011): The Black Power Mixtape 1967–1975. Louverture Films.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Black Power Movement
Was war das Black Power Movement?
Das Black Power Movement war eine soziale Bewegung, die von Afroamerikaner*innen in den 1960er Jahren ins Leben gerufen wurde, weil ihnen die Entwicklung des Civil Rights Movement nicht schnell genug gingen.
Was waren die Ziele des Black Power Movement?
Ziele des Black Power Movements waren z. B.:
wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit
Sicherheit und Selbstbestimmung für Schwarze
- Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe in der Mehrheitsgesellschaft
- Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung auf allen Ebenen der Gesellschaft
- Schaffung einer starken afroamerikanischen Identität und Kultur
Wer und wann startete das Black Power Movement?
Das Black Power Movement startete, als Stokely Carmichael durch seine Rede im Jahr 1966 den politischen Slogan Black Power berühmt machte.
Was ist ein*e Black Power Aktivist*in?
Ein*e Black Power Aktivist*in ist eine Person, die sich für die Sicherheit, Selbstbestimmung und den Stolz der Afroamerikaner*innen einsetzte. Malcolm X und Stokely Carmichael waren sehr berühmte Black Power Aktivisten.
Warum startete das Black Power Movement?
Das Black Power Movement startete, weil den jüngeren Generationen der Fortschritt des Civil Rights Movement nicht schnell genug voranging.
Was ist black militancy?
Black Militancy ist die eher gemeine Bezeichnung für das Black Power Movement. Der Begriff deutet auf den bewaffneten Charakter der Bürgerrechtsbewegung hin und sollte vor allem Angst in der weißen Bevölkerung schüren.
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