First Nations

In Kanada gab es vor der europäischen Besiedlung viele indigene Völker. Die Namen der Ureinwohnerinnen und Ureinwohner in Kanada sind:

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    Viele dieser indigenen Völker lebten und leben in "Indianerstämmen", die wiederum eigene Namen haben, wie Mohawk, Hare oder Cree.

    Heute identifizieren sich 1,67 Millionen Kanadier*innen sich als Teil der First Nations und bilden so 4,9 % der kanadischen Bevölkerung. Doch wer oder was genau sind die First Nations? Wie sieht ihre Geschichte und Kultur aus? Und wo genau lebt(e) die indigene Bevölkerung Kanadas?

    Kanadische Ureinwohner – Namen

    Wenn Du über die kanadischen Ureinwohner und Ureinwohner sprechen möchtest, solltest Du ihre verschiedenen Namen kennen. In Kanada gibt es drei Hauptgruppen der indigenen Völker (englisch: indigenous peoples), die 1982 im Constitution Act Kanadas genannt werden:

    • die Métis
    • die Inuit
    • die First Nations (deutsch: "Erste Nationen")

    Mehr Infos über die indigenen Völker (englisch: indigenous peoples) in Kanada gibt Dir diese Tabelle:

    indigene Gruppe in KanadaInfos über indigene Stämme und Gruppen in Kanada
    Métis
    • Nachfahren europäischer Pelzhändler*innen und Fischer*innen
    • Europäer*innen und indigene Völker (v. a. Cree) vermischten sich
    • Métis haben europäische und indigene Wurzeln
    • leben seit dem 17. Jhd. in Kanada
    • wurden durch die sogenannte Nordwest-Rebellion gegen die kanadische Regierung berühmt
      • Métis erhielten ab diesem Zeitpunkt politisches Mitspracherecht
    Inuit
    • indigene Gruppe, die zu der übergreifenden Gruppe der Eskimos gehört
    • in Nordkanada, Alaska und Grönland ansässig
    • kamen etwa 3.000 v. Chr. nach Kanada
    • lange Zeit keinen Kontakt zu europäischen Einwanderer*innen.
    • Jäger*innen und Sammler*innen
    • "Inuit" bedeutet in der Sprache der Einheimischen "Mensch".
    First Nations
    • indigene Gruppe ähnlich wie Native Americans
    • schließt viele Völker ein
    • nicht zu verwechseln mit First People

    Klick Dich auch in die Erklärung "Inuit" rein.

    First Nations – Definition

    Sieh Dir die folgende Definition an, um zu verstehen, wer die First Nations sind:

    First Nations (franz.: Premières Nations) sind alle Menschen indigener Herkunft in Kanada, die nicht zu den Métis oder den Inuit gehören.

    Die First Nations (deutsch: "Erste Nationen") sind ein Überbegriff für 630 Nations und Bands, die oft ein Zusammenschluss von mehreren "Indianerstämmen" (Tribes) sind.

    • Nations = oft politische Zusammenschlüsse
    • Tribes = kulturelle Gemeinsamkeiten
    • Es gibt auch Stämme, die sich in der Vergangenheit bekriegten und heutzutage politisch zusammenarbeiten.

    Inuit und Métis wurden von Anfang an als solche bezeichnet und somit sehr früh von den First Nations in Kanada getrennt. Seit dem 19. Jahrhundert spricht man von den First Nations, da der Begriff "Indianer*innen" durch seine Nutzung in der kolonialen Zeit, ähnlich wie der Begriff "Eskimo", negativ behaftet ist und sich viele kanadische Ureinwohner*innen nicht damit identifizieren können.

    Die Ureinwohner*innen, die in den USA leben, werden oft Native Americans oder Indigene (englisch: indigenous people) genannt. Wenn Du mehr über die Native Americans in den heutigen USA lernen möchtest, sieh Dir die dazugehörige Erklärung "Amerikanische Ureinwohner" an.

    Nicht zu verwechseln sind die First Nations (deutsch: "Erste Nationen") allerdings mit den First People (deutsch: "Erste Menschen"). Unter First People werden alle indigenen Menschen in Kanada zusammengefasst.

    Von den 630 Nations werden bisher 619 von der kanadischen Regierung anerkannt und erfüllen somit die Kriterien der kanadischen Regierung. Die Kriterien wurden meistens in Verträgen mit den Nations ausgehandelt und variieren somit von Vertrag zu Vertrag. Mitglieder dieser Nations werden im sogenannten "Indianerregister" aufgeführt und leben in den vorgesehenen Reservaten.

    Die Reservate werden heutzutage zum Teil selbst, zum Teil durch die Regierung verwaltet. Auffällig ist die noch nicht an die gesellschaftlich anerkannte und diskriminierungssensible Verwendung des Begriffs First Nations angepasste Bezeichnung in der kanadischen Verwaltung.

    Kanada Ureinwohner – Geschichte

    Die Geschichte der Ureinwohner und somit First Nations in Kanada beginnt mit den ersten Menschen, die vor etwa 12.000 Jahren über eine Landbrücke von Asien auf den Kontinent Amerika kamen. Als Nomad*innen zogen sie von Ort zu Ort. So breiteten sich die indigenen Völker (englisch: indigenous peoples) von Norden bis Süden, vom heutigen Kanada bis in die heutigen USA aus.

    • es lebten viele unterschiedliche First Nations-Völker in Nordamerika
    • Ende des 15. Jhd. begannen europäische Länder, sich für den amerikanischen Kontinent zu interessieren
      • britische und französische Siedler*innen ließen sich im Norden Amerikas nieder
      • Für die kanadischen Ureinwohner*innen entwickelte sich so ein ertragreicher Pelz- und Fischhandel.
      • Viele der First Nations (deutsch: "Ersten Nationen") und Siedler*innen und lebten größtenteils friedlich zusammen.
      • aber einige Indigene (englisch: indigenous people) starben durch eingeschleppte Krankheiten
    • Siedler*innen breiteten sich in den folgenden Jahrhunderten immer weiter im Land aus
      • nicht immer friedvoll/gewaltfrei
      • europäische Siedler eroberten und enteigneten das Land der First Nations
    • Ab 1871 begannen die indigenen Völker, sogenannte Friedensverträge auszuhandeln, um Landrechte zu klären.
      • aber Verträge und Vereinbarungen wurden gebrochen oder ignoriert
    • Missionierung und Assimilationspolitik unterdrückten die Kultur und Traditionen der First Nations (deutsch: "Erste Nationen")
    • Reservate wurden eingerichtet, in die viele First Nations gezwungen wurden zu leben
    • Bis in die 1970er-Jahre wurden Kinder von First Nations oft zwangsweise in Internate geschickt, um ihre "Zivilisierung" zu fördern.

    In den letzten Jahrzehnten hat es Bemühungen gegeben, das Selbstbestimmungsrecht der First Nations wiederherzustellen und ihre Kultur und Traditionen zu schützen.

    First Nations Kanada – Assimilierungspolitik ab 1876

    Der Indian Act ("Indianergesetz") leitete die sogenannte Assimilierung ein, bei der die indigene Bevölkerung in die kanadische Kultur eingegliedert werden sollten.

    Assimilierung kommt von dem lateinischen Begriff assimilare, bedeutet "angleichen" und bezeichnet einen Prozess, bei dem eine Kultur teilweise gewaltsam einer anderen angeglichen wird.

    Besonders in Australien, Neuseeland und auch in den USA wurde versucht, die indigene Bevölkerung unter Kontrolle zu bekommen. Lies Dir dazu die Erklärungen "Aborigines", "Stolen Generation" und "Amerikanische Ureinwohner" durch!

    Bei der Assimilierungspolitik sollte die Kultur der First Nations (deutsch: "Erste Nationen") an die Kultur der Siedler*innen angeglichen werden. Dies geschah unter anderem durch sogenannte Residential Schools:

    • staatliche Internate, in denen indigene Kinder aus ihren Familien genommen wurden
    • sie durften ihre Sprache nicht sprechen
    • wurden für das Ausüben ihrer Kultur bestraft

    Das Prinzip stand unter dem Motto "Rette den Menschen im Indianer und töte den Indianer im Kind" und sorgte dafür, dass bis heute eine ganze Generation unter anderem Schwierigkeiten damit hat, ihre eigene Sprache zu sprechen.

    Wenn sie angepasst waren und ihre Rechte sowie ihren Status als indigene Person aufgaben, durften Männer in Kanada wählen gehen. Erst ab 1960 durfte eine indigene Person (englisch: indigenous people) als indigene Person an der Politik teilhaben. Frauen waren außerdem dazu gezwungen, ebenfalls ihren Status aufzugeben, wenn sie einen nicht-indigenen Mann heirateten.

    Ihre Rechte und ihren Status aufzugeben, bedeutete, dass sie der indigenen Kultur den Rücken kehrten. Das hieß, sie wurden zu "einer/einem kanadischen Bürger*in".

    First Nations – kanadische Ureinwohner heute

    Seit 2008 setzt sich die Regierung Kanadas aktiv mit der Geschichte der kanadischen Ureinwohner*innen auseinander. Besonders wichtig sind dabei

    • die öffentliche Entschuldigung wegen der Assimilierungspolitik und
    • die Leistung von bisher nicht erbrachten Entschädigungsleistungen in Form von Geld für die verlorenen Gebiete der Stämme.

    Organisationen wie die Truth and Reconciliation Commission versuchen, mit Veranstaltungen an Schulen auf die Probleme der kanadischen Ureinwohner*innen aufmerksam zu machen.

    "Indianerreservate" Kanada – Karte

    Es gibt 570 "Indianerreservate" in Kanada in denen heute Armut und Alkoholismus vorherrschend sind. Die Reservate sind teilweise so klein, dass sie kaum auf einer Karte zu erkennen sind. Die meisten "Indianerreservate" findest Du in den folgenden kanadischen Provinzen:

    • British Columbia: 1.702 "Indianerreservate" für 193 First Nations
    • Saskatchewan: 602 "Indianerreservate" für 70 First Nations
    • Ontario: 206 "Indianerreservate" für 139 First Nations

    Größte "Indianerstämme" Kanada

    Die größten "Indianerstämme" in Kanada sind:

    • Stämme der Cree
    • Irokesen (auch Six Nations of the Grand River)
    • Qualipu Mi'kmaq First Nation
    • Akwesasne Mohawk Nation
    • Kainai Nation
    • Kahnawake Mohawk Nation
    • Lac La Ronge
    • Peguis
    • Cross Lake Band of Indians

    Während viele kanadische Ureinwohner*innen keinen tiefen Kontakt mehr zu ihrer Kultur haben, versuchen junge Menschen in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit auf ihre indigenen Wurzeln zu lenken. Insbesondere der National Indigenous Peoples Day am 21. Juni gibt jedes Jahr Hoffnung, dass die Kultur der indigenen Völker (englisch: indigenous peoples) in Kanada wieder auflebt.

    First Nations – Kultur

    Die Kultur der First Nations (deutsch: "Ersten Nationen") reicht Tausende Jahre zurück und beinhaltet z. B.:

    • spirituelle Praktiken
    • rituelle Tänze
    • Kunsthandwerk
    • traditionelle Musik

    Wenn Du über die Kultur der First Nations sprichst, solltest Du Dir allerdings bewusst sein, dass es je nach Stamm (leichte) Unterschiede gibt. Grob kannst Du die Kultur der Ureinwohner*innen ganz Amerikas in zehn Kulturräume einteilen.

    First Nations – Karte

    Auf der folgenden Karte siehst Du die zehn Kulturareale der amerikanischen Ureinwohner*innen, also auch der First Nations. Fünf der Areale liegen ganz oder zum Teil im heutigen Kanada:

    • Subarktis,
    • Nordwestküste,
    • Plateau,
    • Plains und
    • Nordosten.

    First Nations Kulturareale Nordamerika StudySmarterKulturareale in Nordamerika

    In der folgenden Tabelle findest Du nähere Infos

    • zu den Kulturarealen, die sich in Kanada befinden
    • dazu, was die Stämme in der jeweiligen Region ausmacht
    • zu den gesprochenen Sprachen
    • und Beispiele für Stämme, die dort leben

    So kannst Du Dir einen Überblick darüber verschaffen, wo die Unterschiede der Stämme und der Kultur der First Nations (deutsch: "Erste Nationen") liegen:

    Areal in KanadaBesonderheiten der "Indianerstämme" im ArealUreinwohner Kanada StämmeSprachfamilien
    Subarktis
    • weniger als 400 Menschen pro Jagdgebiet
    • Haupteinkünfte durch Jagd und Pelzhandel
    • Häuptlinge (jagten meistens)
    • Mi'kmaq
    • Oujibwe
    • Hare
    • Algonkin
    • Athapaskisch
    nordöstliches Waldland (Nordosten)
    • Farmer*innen
    • permanente Siedlungen
    • demokratieähnliche Regierung
    • auch irokesische First Nations genannt
    • Mohawk
    • Oneida
    • Petun
    • Irokesisch
    Plains First Nations undPlateau First Nations
    • unabhängige Gruppen
    • Bisonjagd
    • militärische Gesellschaft
    • Aristokratie
    • Cheyenne
    • Cree
    • Blackfoot
    • Algonkin
    Nordwestküste (Pazifische Küste)
    • Klassensystem mit Aristokratie (Adligen), Commoners und Sklaven*innen
    • sprachlich diverseste Region
    • Haida
    • Kwakiutl
    • Kwakiutl
    • Haida

    Mehr über die Kulturareale, die in den heutigen USA liegen, findest Du in der Erklärung "Amerikanische Ureinwohner".

    First Nations – Sprache

    Wie Du in der oberen Tabelle erkennen kannst, gibt es nicht nur eine Sprache, die bei den First Nations gesprochen wird. Insgesamt gibt es zehn Sprachfamilien mit 50 Dialekten, die von den Stämmen gesprochen werden. Am bekanntesten sind die Sprachfamilien der

    • Algonkin
    • Cree
    • Ojibwa
    • Phowatan

    Da die ersten Siedler*innen viele der einheimischen Tiere und Pflanzen aus ihrer Heimat nicht kannten, übernahmen die Einwanderer*innen Wörter aus den Sprachen der First Nations (deutsch: "Erste Nationen"). Bis heute gibt es deshalb englische Begriffe, die aus den indigenen Sprachen der Ureinwohner*innen abgeleitet sind:

    • Skunk steht für "Stinktier".
      • Der genaue Ursprung ist nicht bekannt, aber der Name leitet sich von indigenen Begriffen wie skonks, squnk und segankw ab.
    • Pecan bezeichnet alle Nüsse, die mit einem Stein geöffnet werden müssen, und kommt vermutlich von dem Begriff Pekani.
    • Moose oder der "Elch" ist eines der Tiere, die für Kanada stehen, und kommt von den indigenen Namen mos, moòs oder moosu.

    Auch Worte wie tipi (Zelte aus Leder) oder moccasins (Schuhe der First Nations) werden heute in der westlichen Welt genauso genutzt wie in der indigenen Bevölkerung.

    First Nations – Religion

    Die Religion der First Nations ist, wie ihre Kultur, sehr vielfältig. Es gibt keine übergreifende Definition für die Religion(en) der Stämme der First Nations (deutsch: "Erste Nationen"). Dennoch gibt es einige Ähnlichkeiten:

    • Animistischer Glaube
      • Glaube an einen "Großen Geist" (Great Spirit) und mehrere Geister (Spirits), die jedem Lebewesen und Objekt innewohnen.
    • Trickster ("Schwindler") verschiedener Arten:
      • hilfreich oder albern
      • in Form eines Geistes
      • Menschen oder Tieres
      • alt oder jung.
      • Trickster gibt es zum Beispiel in den Stämmen der Mohawk oder Ojibwe.
    • Transformers/shape-shifters ("Gestaltwandler"):
      • Personen, die sich in andere Menschen, Tiere oder Objekte verwandeln können.
    • Verschiedene Götter und damit verbundene Rituale:
      • Am bekanntesten sind die False Face der Irokesen, die über den Wind und Heilung verfügten.

    • Verbindung zwischen Geisterwelt und Welt der Lebenden durch Schaman*innen.
    • Einflüsse des christlichen Glaubens durch Residential Schools (seltener vertreten).

    Die schamanistischen Praktiken der First People sind die wohl bekanntesten aus der Vielfalt der Kulturen. Die Rolle eines/einer Schaman*in ist ebenfalls sehr vielfältig. Hauptsächlich dient er oder sie als Mediziner*in, wobei er/sie sich oft nur als Vermittler*in sieht. Das heißt, die eigentliche Heilung kommt von den Geisterwesen und wird von dem/der Schamanen*in mit Kreidekreisen, Kräutern und rituellen Gegenständen unterstützt.

    Oft geht es bei den Ritualen weniger um die körperliche Gesundheit, sondern um die seelische. So ist das Reinigen der Aura zum Beispiel in einigen Stämmen auch Aufgabe der Schaman*innen.

    Oft gehört zu den Aufgaben eines/einer Schaman*in auch das Vorhersagen der Zukunft. Dabei geht es meistens um Vorhersagen zu der nächsten Ernte oder der nächsten Jagd. Der/die Schaman*in wendet sich dafür an die Geisterwelt und bittet um Rat.

    First Nations – Kunst

    Viele Stämme, viele Sprachen, viel Kultur: Auch die Kunst der First Nations ist vielfältig:

    • Traumfänger, die böse Träume fernhalten sollen,
    • zeremonielle Tänze und Musik
    • Native Literature (Indigenenliteratur)
    • traditionelle Schnitzkunst

    Jedes Jahr kommen beim zehntägigen Great Northern Art Festival verschiedene Künstler*innen mit indigenen Wurzeln zusammen und teilen ihre Kunst in Inuvik.

    Drei der bekanntesten Künstler mit indigenem Hintergrund lernst Du im Folgenden etwas näher kennen.

    KünstlerBeschreibung
    Mungo Martin (1879–1962)
    • Häuptling der Kwakiutl
    • Vorbild der Schnitzkunst
    Bill Reid (1920–1998)
    • Mutter aus dem Stamm Haida und Vater von europäischer Abstammung
    • Schnitzkunst, Figuren und Gemälde
    Norval Morisseau (1931–2007)
    • Vertreter des Waldlands
    • auch "Picasso des Nordens" genannt
    • stellte Gemälde bereits in Paris aus

    First Nations – Das Wichtigste

    • Kanadische Ureinwohner – Namen: First Nations, Métis, Inuit
    • First Nations – Definition: First Nations sind alle Menschen indigener Herkunft, die nicht Métis oder Inuit sind.
      • Die First Nations umfassen 630 Nations und Bands, die wiederum aus kleineren Stämmen bestehen.
    • First Nations – Geschichte:
      • es lebten viele unterschiedliche First Nations-Völker in Nordamerika
      • Ende des 15. Jhd. begannen europäische Staaten, sich für den amerikanischen Kontinent zu interessieren
      • Viele der First Nations und Siedler*innen und lebten größtenteils friedlich zusammen.
      • Siedler*innen breiteten sich in den folgenden Jahrhunderten immer weiter im Land aus
      • europäische Siedler eroberten und enteigneten das Land der First Nations
      • Missionierung und Assimilationspolitik unterdrückten die Kultur und Traditionen der First Nations
      • Reservate wurden eingerichtet, in die viele First Nations gezwungen wurden zu leben
      • Bis in die 1970er Jahre wurden Kinder von First Nations oft zwangsweise in Internate geschickt, um ihre "Zivilisierung" zu fördern
    • First Nations – Kultur: Die Kultur der First Nations ist von Stamm zu Stamm unterschiedlich, aber sie kann in zehn Kulturareale in ganz Nordamerika eingeteilt werden.
      • First Nations – Sprache: Insgesamt gibt es zehn Sprachfamilien mit 50 Dialekten.
      • First Nations – Religion: oft animistischer Glaube an mehrere Geister oder Götter
      • Berühmte indigene Künstler (hauptsächlich Schnitzerei): Mungo Martin, Bill Reid und Norval Morisseau.
    • Heute leben 1,67 Millionen Indigene in Kanada und die Truth and Reconciliation Commision hilft, die Landrechte und Entschädigungen einzufordern, die den Indigenen versprochen wurden.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema First Nations

    Wer sind die Métis? 

    Die Métis sind amerikanische Ureinwohner*innen, die sich mit europäischen Siedler*innen zusammentaten und die beiden Kulturen vermischten.

    Was heißt First Nation? 

    First Nations heißt "erste Nationen" und bezeichnet die 630 Nations und Bands, die es in Kanada gibt. Damit sind alle Ureinwohner*innen außer Métis und Inuit gemeint.

    Wo leben die First Nations? 

    Die First Nations leben teils in Reservaten, teils in Kanada verteilt.

    Welche indigenen Völker gibt es in Kanada? 

    In Kanada leben die indigenen Völker First Nations, Métis und Inuit.

    Wie heißen die Ureinwohner Kanadas?

    Die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner Kanadas heißen Métis, Inuit und First Nations.

    Wie nennt man Leute aus Kanada?

    Leute aus Kanada nennt man Kanadier oder Kanadierin. Die indigene Bevölkerung von Kanada kann in Inuit, Métis und First Nations unterteilt werden.

    Welches Volk lebt im Norden Kanadas?

    Im Norden Kanadas lebt das Volk der Inuit.

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    Die Métis sind Nachfaren europäischer Pelzhändler*innen, die sich mit den indigenen Völkern der Region vermischten.

    Wer sind die First Nations?

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