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Rhetorische Mittel sind sprachliche Mittel (englisch: stylistic devices), die zur Gestaltung der Sprache dienen. Mit diesen Mitteln lassen sich Texte, sowie auch die mündliche Sprache ausschmücken. Die Bezeichnung kommt vom Begriff "Rhetorik", was so viel wie "Redekunst" bedeutet.
Rhetorische Stilmittel brauchst Du also nicht nur, wenn Du Texte analysieren und interpretieren willst, sondern sie können Dir auch beim Schreiben eigener Texte zugutekommen. Sobald Du Stilmittel in Englisch einfließen lässt, wird Dein Text aufgewertet.
Im Alltag werden die Bezeichnungen "rhetorische Mittel" und "sprachliche Mittel" gleichbedeutend benutzt.
Englische Stilmittel – Wirkung & Funktion
Englische Stilmittel werden von Autor*innen bewusst eingesetzt, um bestimmte Gefühle oder eine bestimmte Wirkung hervorzurufen. Durch rhetorische Stilmittel können einzelne Teile des Textes hervorgehoben werden und unter anderem auch sprachliche Bilder erschaffen (z. B. bei Metaphern), die den Inhalt auf eine bildliche Ebene übertragen. Englische Stilmittel veranschaulichen und betonen also Textpassagen.
Weitere Funktionen von rhetorischen Stilmitteln sind:
- Bilder im Kopf erzeugen
- Geschriebenes oder Gesprochenes lebendiger und unterhaltsamer machen
- Texte strukturieren
- Wirkung und Aussagekraft erhöhen
- Aufmerksamkeit des Publikums/der Leserschaft erzielen
- Leser*innenerwartung enttäuschen und überraschen
Metapher Englische Erklärung
Eines der bekanntesten rhetorischen Stilmittel ist die Metapher (metaphor).
- Die Metapher gehört zu den Gedankenfiguren.
- Eine Metapher erschafft ein Bild im Kopf der Lesenden.
- Metaphern sind oft nicht eindeutig, sondern hängen von der jeweiligen Interpretation ab.
Anders als andere Stilmittel hat die Metapher keine allgemeingültigen Merkmale, außer ein Bild in Deiner Vorstellung zu erschaffen. Deswegen helfen Dir oft Beispiele, um die Erklärung, was eine Metapher ist, zu verstehen:
She breaks my heart.
(Sie bricht mir mein Herz.)
Anhand dieses Beispiels siehst Du, dass rhetorische Mittel bestimmte Situationen oder Gefühle nicht direkt beschreiben, sondern eher umschreiben. Metaphern erschaffen eine Situation, die ein Gefühl transportiert. Das Herz, zum Beispiel, kann nicht brechen. Allerdings können viele Menschen das Gefühl verstehen, wenn das Herz metaphorisch gebrochen wird.
Durch diese indirekte Weise der Beschreibung lässt der/die Autor*in den Leser*innen viel Interpretationsspielraum. Das bedeutet, dass Du als Leser*in den Text mit Deinen eigenen Gedanken und Erfahrungen liest und ihn mit diesen im Hinterkopf für Dich individuell interpretierst. Eine Metapher muss nicht für alle Lesenden das Gleiche bedeuten.
Kennst Du den Unterschied zwischen einer metaphor (Metapher) und einem simile (Vergleich)? Auf den ersten Blick scheinen die beiden Stilmittel identisch. Aber aufgepasst! Das rhetorische Stilmittel simile ist ein Vergleich und benutzt die Ausdrücke is like (...) oder is as (...) as: Love is like a fight on a battlefield. (Liebe ist wie ein Kampf auf einem Schlachtfeld.)
Die metaphor dagegen ist ein weitreichenderer Begriff und schafft einen Vergleich, indem sie aussagt, dass etwas, etwas ist. Hier ein Beispiel zum besseren Verständnis: Love is a battlefield. (Die Liebe ist ein Schlachtfeld.)
Die Liebe wird in der metaphor (Metapher) als Schlachtfeld bezeichnet. Im simile (Vergleich) wird die Liebe nur mit dem Kampf auf einem Schlachtfeld verglichen.
Stilmittel Englisch – Erklärung
Neben den Metaphern gibt es im Englischen insgesamt vier Arten von rhetorischen Mitteln: Wortfiguren, Satzfiguren, Klangfiguren und die Gedankenfiguren. Die sprachlichen Mittel transportieren ihre Wirkung auf unterschiedliche Weisen und haben verschiedene formale Voraussetzungen. Schau Dir die folgende Liste an, um die bekanntesten rhetorischen Mittel auf Englisch lernen möchtest.
Wortfiguren (Imagery)
Wortfiguren bilden eine Kategorie der rhetorischen Stilmittel und beziehen sich auf die Bedeutung von einzelnen Wörtern und Wortfolgen in Texten, die meist wiederholt oder verändert werden. In Wortfiguren weichen die Schriftsteller*innen von der meist üblichen Wortwahl ab.
Die Stilmittel Neologismus und Akkumulation gehören zu der Gruppe der Wortfiguren und werden Dir hier genauer erklärt.
Akkumulation
Der/Die Autor*in drückt mit der Akkumulation (accumulation) die Vielschichtigkeit eines Begriffs aus und lenkt durch die Häufung ähnlicher Begriffe die Aufmerksamkeit auf einen Oberbegriff. Eine Akkumulation ist eine Anhäufung mehrerer Unterbegriffe oder Synonymen eines Oberbegriffs. Das Stilmittel der Akkumulation wird durch dieses Beispiel deutlicher:
He schemed, he plotted, he lied, he stole, he cheated, he broke the law.
(Er plante, er konspirierte, er log, er stahl, er betrug, er brach das Gesetz.)
In dem Beispiel sind die Verben schemed, plotted, lied, stole, cheated und broke (the law) Unterbegriffe für den Oberbegriff committed crimes (begangene Straftaten).
Neologismus
Neologism ist die englische Bezeichnung für das sprachliche Mittel Neologismus. Einfacher erklärt bedeutet der Begriff Neologismus Wortneuschöpfung. Das heißt, dass ein neues Wort erschaffen wird, das zuvor nicht existiert hat.
In diesem Beispiel siehst Du ein paar Neologismen als Beispiele:
banana republic (Bananenrepublik)
Cyberspace
Meme
Falls Dir die Neologismen Cyberspace und Meme nichts sagen – kein Problem! Als Cyberspace wird das virtuelle Netzwerk im Internet bezeichnet. Durch Digitalität ist im Cyberspace alles miteinander verbunden.
Memes sind ebenfalls durch das Internet entstanden. Es werden Bilder aus Popkultur und Medien zweckentfremdet und in neue Kontexte gesetzt. Oft werden die Memes in Chatverläufen verschickt und sollen witzig sein.
Neologismen entstehen oft im Zusammenhang mit Sprachwandel oder (technischem) Fortschritt. Insbesondere in Zukunfts- und Science-Fiction-Romanen werden oft Neologismen verwendet.
Als banana republic (deutsch: Bananenrepublik) werden umgangssprachlich Staaten bezeichnet, in denen Korruption und eine schwache Wirtschaftslage vorherrschen. Das politische System ist in diesen Ländern oft durch Bestechlichkeit, Ineffizienz und Unsicherheit geprägt. Ursprünglich wurden so die Länder in Mittelamerika genannt, die vor allem vom Bananenexport lebten.
Die Akkumulation und der Neologismus gehören zu den wichtigsten Wortfiguren im Englischen. Weitere Wortfiguren sind die Klimax, der Diminutiv, die Antonomasie, der Neologismus, die Metonymie, die Paronomasie und die Onomatopoesie.
Das ist Dir nicht ausführlich genug? Falls Du noch mehr über Wortfiguren lesen willst, schau Dir die Erklärung "Wortfiguren Englisch" an.
Satzfiguren (Syntactical Devices)
Syntactical devices sind rhetorische Mittel, die sich auf den Satzbau beziehen. Diese Gruppe an sprachlichen Mitteln besteht entweder aus Satzbausteinen oder sogar dem ganzen Satz. Satzfiguren sind dabei Abweichungen vom üblichen Satzbau. Du kannst Satzfiguren dementsprechend oft äußerlich erkennen. Zwei der wichtigsten Satzfiguren werden Dir hier erklärt.
Wenn Du Dir bezüglich des Satzbaus im Englischen nicht mehr so einhundert Prozent sicher bist, kannst Du die Erklärung zum Thema "Wortstellung Englisch" noch einmal nachlesen.
Chiasmus
Der Chiasmus (chiasm) ist die Überkreuzstellung von Satzteilen. Oft werden zwei ähnliche Formulierungen verwendet, die sich allerdings inhaltlich widersprechen. Gegensätze werden dabei hervorgehoben. Ein Beispiel für einen Chiasmus siehst Du hier:
They don't know what they want,
and don't want what they know.
(Sie wissen nicht, was sie wollen,
und wollen nicht, was sie wissen.)
Die Satzteile ähneln sich hier in der Struktur und im Aufbau, widersprechen sich inhaltlich allerdings. So kommt es zu einer Überkreuzstellung der Satzteile. Die Verben want und know wechseln in den Teilsätzen ihren Platz.
Ellipse
Die Grundregeln der englischen Grammatik werden in der Anwendung der Ellipse (ellipse) über Bord geworfen und es werden Satzteile oder Wörter weggelassen. So entstehen mit diesem Stilmittel oft sehr kurze Sätze. Die kurzen Sätze bleiben dennoch verständlich und wirken oft aufgelockert und umgangssprachlich. Hier findest Du ein Beispiel für eine Ellipse:
The faster, the better.
(Je schneller, desto besser.)
Die Sprache wird durch die Verwendung von Ellipsen vereinfacht. In diesem Fall wurde das Verb weggelassen, die Aussage wird aber trotzdem deutlich. Auch in Überschriften werden Ellipsen oft verwendet, um sie zu kürzen und sie somit aussagekräftiger zu machen.
Weitere rhetorische Stilmittel, die zu der Gruppe der Satzfiguren gehören, sind: die rhetorische Frage (rhetorical question), der Parallelismus (parallelism), die Akkumulation (accumulation), die Antithese (antithesis), der Ausruf (exclamation), der Zeilensprung (enjambement) und die Aufzählung (enumeration).
Falls Du noch mehr über Satzfiguren lesen willst, schau Dir die Erklärung "Satzfiguren Englisch" an.
Klangfiguren (Sound Devices)
Sound devices beziehen sich in ihrer Wirkung auf den Klang eines Wortes oder die akustische Gestaltung eines Satzes. In der Gruppe dieser rhetorischen Mittel kommt es darauf an, wie ein Wort oder ein Satz klingt, also wie der Satz vorgelesen oder ausgesprochen wird. Klangfiguren weichen oft von der üblichen Klanggestaltung, also Aussprache des Satzes ab. Die Klangfiguren Anapher und Alliteration gehören zu den bekanntesten Klangfiguren und werden Dir im Folgenden näher erklärt.
Um Klangfiguren im Englischen zu analysieren, macht es Sinn, sich den Text leise vorzulesen oder sich den Klang des Satzes vorzustellen.
Anapher
Das rhetorische Mittel Anapher (anaphora) besteht aus Wortwiederholungen. Ein, oder mehrere Wörter werden in aufeinander folgenden Sätzen oder Satzteilen wiederholt. Die Anapher wird zur Strukturierung und Rhythmisierung von aufeinanderfolgenden Sätzen und Satzteilen verwendet. Außerdem wird Regelmäßigkeit betont. Ein Beispiel für eine Anapher findest Du hier:
Every day she woke up at 7 a.m. Every day she took a shower afterwards. Every day she went to school at 8 am.
(Jeden Tag wachte sie um 7 Uhr auf. Jeden Tag duschte sie sich danach. Jeden Tag ging sie um 8 Uhr zur Schule.)
Die Wortkonstruktion every day wird in drei aufeinanderfolgenden Sätzen wiederholt und betont in diesem Fall die Routine des lyrischen Ichs.
Alliteration
Das rhetorische Stilmittel der Alliteration (alliteration) wird durch aufeinanderfolgende Wörter mit gleichem Anfangsbuchstaben gebildet. Das Stilmittel wird sowohl in der Literatur als auch in der Umgangssprache viel verwendet und lässt sich schnell erkennen. Die Alliteration verstärkt den Inhalt des Textes und hört sich meistens stimmig und schön an. Beispiele für eine Alliteration findest Du hier:
Quick question
(Kurze Frage)
She sells seashells by the seashore.
(Sie verkauft Muscheln am Meeresufer.)
Auch Zungenbrecher beinhalten oft Alliterationen. Versuche doch mal den Zungenbrecher aus dem zweiten Beispiel schnell hintereinander vorzulesen.
Es gibt neben der Anapher und der Alliteration noch weitere Stilmittel der Gruppe der Klangfiguren. Weitere Klangfiguren sind unter anderem: die Assonanz (assonance), die Synkope (syncope), die Epipher (epiphora), die Onomatopoesie (onomatopoeia), die Elision (elision) und die Emphase (emphasis).
Noch ausführlichere Informationen über die Klangfiguren findest Du in der Erklärung "Klangfiguren Englisch".
Gedankenfiguren (Sense Devices)
Die sense devices ("Gedankenfiguren") sind eine weitere Gruppe der sprachlichen Mittel im Englischen und dienen dazu, den Gedankengang der Leser*innen zu strukturieren. Gedankenfiguren weichen damit vom Gedankengang ab und schmücken den Text aus. Gedankenfiguren sind außerdem meist äußerlich schon erkennbar, weil sich oft die Syntax, also der Satzbau des Satzes verändert. Die Stilmittel Antithese, Personifikation und Ironie gehören zu den wichtigsten Gedankenfiguren im Englischen und werden Dir im folgenden genauer vorgestellt:
Syntax ist ein anderes Wort für Satzbau. Der Satzbau beschreibt die Anordnung von Wörtern in einem Satz und wie sie zueinanderstehen.
Antithese
Die Antithese (antithesis) ist eine Gegenbehauptung. Gegensätzliche Begriffe oder Satzteile werden kombiniert. Oft wird durch das rhetorische Mittel der Antithese innere Zerrissenheit verdeutlicht, oder der Gegensatz der Satzteile wird betont. Ein Beispiel findest Du in diesem Zitat Neil Armstrongs:
That's one small step for a man, one giant leap for mankind.
("Das ist ein kleiner Schritt für einen Mann, ein riesiger Schritt für die Menschheit.")
Die Begriffe small und giant sind gegensätzlich und werden in der Antithese gegenübergesetzt.
That's one small step for a man, one giant leap for mankind. – Kennst Du dieses Zitat? Das waren Neil Armstrongs berühmte Worte, als er 1969 den Mond betrat. Tatsächlich wurde das Zitat oft missinterpretiert, weil Armstrong in der Tonaufnahme vom Mond den Artikel a verschluckte. Was unten auf der Erde also ankam und schließlich eine sehr andere Aussage hatte, war: That's one small step for man, one giant leap for mankind. ("Das ist ein kleiner Schritt für die Menschen, ein riesiger Schritt für die Menschheit"). Armstrong hörte die Tonaufnahme später und korrigierte sein Nuscheln und fügt das a nachträglich hinzu: "Das ist ein kleiner Schritt für einen Mann, ein riesiger Schritt für die Menschheit!"
Personifikation
Das rhetorische Stilmittel der Personifikation (personification) vermenschlicht Gegenstände, Tiere oder abstrakte Wesen und schreibt ihnen menschliche Eigenschaften zu. Hier ist ein Beispiel für eine Personifikation:
The moon is smiling down on you.
(Der Mond lächelt auf dich herunter.)
Hier wurde dem Mond die menschliche Eigenschaft zugesprochen, lächeln zu können. So werden Naturgewalten unter anderem oft als Menschen oder Gött*innen dargestellt. Davon abgesehen wird das Stilmittel der Personifikation auch oft in der Lyrik und/oder Epik verwendet, um Abstraktes greifbarer zu machen.
Ironie
Das rhetorische Stilmittel der Ironie (irony) lässt sich auch als "Sprechen zwischen den Zeilen", oder uneigentliches Sprechen definieren. Oft ist in der Ironie genau das Gegenteilige gemeint, das gesagt wird. Ironie lässt sich durch verbale Signale, zum Beispiel durch eine verstellte Stimme oder durch Gestik und Mimik verstehen. Hier siehst Du ein Beispiel für Ironie:
Sam and Lea are on their way to the supermarket when it starts to rain. "What great weather!", exclaims Sam.
(Sam und Lea sind auf dem Weg zum Supermarkt als es anfängt zu regnen. "Was ein großartiges Wetter!", ruft Sam aus.)
Sam findet den Regen nicht wirklich großartig, sondern meint mit seiner Aussage das Gegenteil.
Kennst Du den Unterschied zwischen Ironie und Sarkasmus? Ironie ist grundsätzlich erst einmal neutral, also ohne Wertung zu verstehen. Sarkasmus dagegen hat meistens einen spöttischen oder höhnischen Hintergrund.
Es gibt neben den drei oben genannten Gedankenfiguren noch viele weitere wichtige Stilmittel, die zu dieser Kategorie der rhetorischen Stilmittel im Englischen gehören. Zu ihnen gehören: die Hyperbel (hyperbole), der Euphemismus (euphemism), der Correctio (correctio), die Metapher (metaphor) und der Vergleich (simile).
Ausführlichere Informationen zu den Gedankenfiguren findest Du in der Erklärung "Gedankenfiguren Englisch".
Wichtige Stilmittel Englisch – Liste
Damit Du nicht durcheinanderkommst, findest Du hier noch einmal alle wichtigen Stilmittel im Englischen in einer Liste. Die Tabelle soll Dir dabei helfen, die rhetorischen Mittel auf Englisch zu lernen.
Wortfiguren (imagery) | Satzfiguren (syntactical devices) | Klangfiguren (sound devices) | Gedankenfiguren (sense devices) | |
Erklärung |
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Beispiele |
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Stilmittel Englisch – Analyse
Das Wissen über rhetorische Stilmittel im Englischen ist wichtig, da Du sie in so gut wie jeder Textanalyse brauchst. Egal, ob Du gerade ein Gedicht, ein Drama, eine Geschichte oder ein Lied analysierst, die rhetorischen Stilmittel sind immer ein wichtiger Bestandteil und helfen Dir bei der Analyse. Erst indem Du die Stilmittel erkennst und analysierst, kannst Du nämlich die Absicht des Textes herausfinden.
Es ist in einer Analyse aber wichtig, dass Du die Stilmittel nicht nur benennst, sondern die Wirkung dieser auch analysierst. Warum benutzt die Autor*in hier ein rhetorisches Stilmittel? Was verändert dieses Stilmittel? Die Message des Textes ist am Ende wichtig, weniger die Form.
Analyse der rhetorischen Stilmittel — Vorgehen
Nun hast Du richtig viel über die verschiedenen rhetorischen Stilmittel im Englischen gelesen. Aber wie wendest Du Dein Wissen in der Analyse nun an? Hier ist eine kleine Anleitung, wie Du an eine Textanalyse in Englisch herangehen kannst:
- Zuerst solltest Du Dir den Text, den Du analysieren möchtest, mehrere Male gründlich durchlesen und alle englischen rhetorischen Stilmittel markieren, die Du finden kannst. Schreibe Dir am besten gleich daneben wie sie heißen, damit Du es später gleich zur Hand hast.
- Schreib Dir auf ein separates Papier, oder neben den Text, wenn Du genug Platz hast, auch die Funktion und Wirkung der erkannten Stilmittel, sodass Du diese später gleich in deinen Text einfließen lassen kannst. Die Analyse der Stilmittel ist die Verbindung der Beziehung zwischen Form und Inhalt.
- Wenn Dir einige Namen der rhetorischen Stilmittel nicht einfallen, umschreibe sie einfach oder nenne ihre Wirkung (denn darum geht es). Wenn Du diese Schritte beachtet hast, kannst Du nun mit Deiner schriftlichen Analyse beginnen.
Wenn Du Dein Wissen zur Textanalyse erweitern willst, dann kannst Du Dich in die Erklärung "Analysing Texts" einlesen.
Analyse — hilfreiche Formulierungen
Damit Deine Analyse der rhetorischen Stilmittel auch sprachlich gut funktioniert, sind hier die wichtigsten Ausdrücke als Formulierungshilfen noch einmal zusammengestellt. Mit diesen Beispiel-Formulierungen kannst Du die Wirkung der rhetorischen Mittel und die Intention der Autor*in ohne Probleme beschreiben.
Englisch | Deutsch |
(to) refer to something | sich auf etwas beziehen |
(to) emphasise | etwas betonen |
(to) attempt | versuchen |
(to) quote | zitieren |
(to) concentrate on something | sich auf etwas konzentrieren |
(to) use | verwenden |
(to) draw attention on something | die Aufmerksamkeit auf etwas lenken |
(to) express | ausdrücken |
(to) state | erklären |
(to) point out | darlegen/ hinweisen |
(to) make something clear | etwas deutlich machen |
(to) enumerate reasons | Gründe aufzählen |
(to) idealise | idealisieren |
Stilmittel Englisch - Das Wichtigste
Rhetorische Stilmittel (Englisch: stylistic devices) sind sprachliche Mittel zur Gestaltung eines Textes.
Sie werden verwendet, um Texte aufzubessern und um Bilder und Eindrücke zu schaffen.
Es wird in vier Gruppen unterschieden
- Wortfiguren (imagery) beziehen sich auf die Wirkung von Wörtern und Wortgruppen, die oft wiederholend oder variierend verwendet werden.
- Satzfiguren (syntactical devices) beziehen sich auf den Satzbau.
- Klangfiguren (sound devices) dienen zur akustischen Gestaltung und Interpretation von Sätzen.
- Gedankenfiguren (sense devices) dienen zur Strukturierung der Gedanken der Leser*innen.
Indem Du die Stilmittel erkennst und analysierst, kannst Du die Absicht des Textes herausfinden.
Nachweise
- space.com. 'One Small Step for Man': Was Neil Armstrong Misquoted? (19.05.2022)
- Lausberg (1960). Handbuch der literarischen Rhetorik. Eine Grundlegung der Literaturwissenschaft. Hueber Verlag.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Stilmittel Englisch
Welche Stilmittel gibt es im Englischen?
Im Englischen gibt es viele verschiedene Stilmittel, die unterteilt werden in Wortfiguren (imagery), Satzfiguren (syntactical devices), Klangfiguren (sound devices) und Gedankenfiguren (sense devices).
Warum benutzt man Stilmittel?
Stilmittel benutzt man zur Gestaltung bzw. zum Ausschmücken der Sprache. Durch sie wird eine Beziehung zwischen Form und Inhalt hergestellt.
Was sind die gängigsten Stilmittel?
Die gängigsten Stilmittel sind folgende: alliteration Alliteration), allusion (Anspielung), anaphora (Anapher), antithesis (Antithese), ellipsis (Ellipse), enumeration (Aufzählung), hyperbole (Hyperbel), metaphor (Methapher), parallelism (Parallelismus), personification (Personifikation), rhetorical question (rhetorische Frage), simile (Vergleich) und symbol (Symbol).
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